Backbox

Jamalot

Power-User
20 Jan 2002
862
0
Hi Freunde des Vibratosystems (& alle anderen natürlich auch)

ich habe mir heute eine Backbox gekauft.
backbox1.jpg

backbox2.jpg


Das kleine Wunderstück wird hinten zwischen den Federn für das Vibratosystem festgeschraubt. Ein kleiner Bolzen lässt das Vibrato nach intensivem Gebrauch (Missbrauch??) immer wieder an die gleiche Stelle zurückkommen. Vor allem bei Freudlos-Systemen kommt es ja schonmal vor, dass es nach Gebrauch schonmal irgendwo anders stehen bleibt und somit die Stimmung der Klampfe fürn Ar*** iss.
Naja, mit dem Teil macht Trmololieren/Vibrieren (odda wat sacht man da am bestn zu???) wieder laune ;-)

Season (Session) Greetings
 
Hi!

Tremolo: A fluctuation of amplitude applied to a sound of constant frequency
Vibrato: Expressive effect which producers a fluctuation of pitch
(aus http://www.audioed.com.au/glossary_free3.html)
Du meinst also, daß "der Einsatz des Vibratohebels wieder Laune macht" ;-)).

Das Konzept der Backbox könnte gut sein.
Was sehen wir auf diesen Bildern für ein Vibrato?
Hast Du mit dem Stimmgerät (sorry, aber ICH hab keine unfehlbaren Öhrchen...)
kontrolliert, ob die Stimmung aller Saiten wirklich nach dem Vibrato diesselbe ist?

Wieso meine Frage:
Funktioniert die Backbox denn bei Standard- und bei Floyd-Rose-Vibrato?
D.h., kann das Problem der Verstimmung nach dem Vibrato
wirklich auf die nicht ganz gleiche Ruheposition des ganzen Blocks zurückgeführt werden?
Meine (nicht ganz billige) Standard-Strat verstimmt sich ganz gerne nach dem Vibrato, die
Standard-Ibanez mit Floyd-Rose eines Kollegen aber überhaupt nicht.
Intern sind beide mit denselben (irgendwann mal gemeinsam ausgetauschten) Federn aufgehängt.
Da frag ich mich, wieso findet sein Floyd Rose die korrekte Position, mein "normales" Vibrato aber nicht?
Oder ist das einfach eine konzeptionelle Schwäche des normalen Vibratos,
die mit der Backbox ausgeglichen wird, beim Floyd-Rose aber konstruktionsbedingt nicht auftritt?
Oder liegt das nicht eher an der Arretierung der Saiten auf dem Sattel und der Führung/Aufhängung
im Floyd-Rose, als an der korrekten Ruheposition, was bedeuten würde, das die Backbox für normale Vibratos nix bringt.

Mich würde interessieren, was z.B. W°° ("Wuuuh?", "W-GradGrad", "W-unendlich"? ;-)) ),
seines Zeichens Gitarrenbauer, zu der Thematik sagt.

Viele Grüße,
elvis
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by elvis
Hi!

Tremolo: A fluctuation of amplitude applied to a sound of constant frequency
Vibrato: Expressive effect which producers a fluctuation of pitch
(aus http://www.audioed.com.au/glossary_free3.html)
Du meinst also, daß "der Einsatz des Vibratohebels wieder Laune macht" ;-)).

Das Konzept der Backbox könnte gut sein.
Was sehen wir auf diesen Bildern für ein Vibrato?
Hast Du mit dem Stimmgerät (sorry, aber ICH hab keine unfehlbaren Öhrchen...)
kontrolliert, ob die Stimmung aller Saiten wirklich nach dem Vibrato diesselbe ist?

Wieso meine Frage:
Funktioniert die Backbox denn bei Standard- und bei Floyd-Rose-Vibrato?
D.h., kann das Problem der Verstimmung nach dem Vibrato
wirklich auf die nicht ganz gleiche Ruheposition des ganzen Blocks zurückgeführt werden?
Meine (nicht ganz billige) Standard-Strat verstimmt sich ganz gerne nach dem Vibrato, die
Standard-Ibanez mit Floyd-Rose eines Kollegen aber überhaupt nicht.
Intern sind beide mit denselben (irgendwann mal gemeinsam ausgetauschten) Federn aufgehängt.
Da frag ich mich, wieso findet sein Floyd Rose die korrekte Position, mein "normales" Vibrato aber nicht?
Oder ist das einfach eine konzeptionelle Schwäche des normalen Vibratos,
die mit der Backbox ausgeglichen wird, beim Floyd-Rose aber konstruktionsbedingt nicht auftritt?
Oder liegt das nicht eher an der Arretierung der Saiten auf dem Sattel und der Führung/Aufhängung
im Floyd-Rose, als an der korrekten Ruheposition, was bedeuten würde, das die Backbox für normale Vibratos nix bringt.

Mich würde interessieren, was z.B. W°° ("Wuuuh?", "W-GradGrad", "W-unendlich"? ;-)) ),
seines Zeichens Gitarrenbauer, zu der Thematik sagt.

Viele Grüße,
elvis

</td></tr></table>

Hi Elvis,

grade bei unterfrästen Floyd-Systemen (und freischwebenden Strat-Trems u.ä.) ist die B(l)ackbox ein nützliches kleines Tool, daß a. bei Auflage des Handballens (nicht nur bei Grobmotorikern) auf dem Trem die üblichen (nicht immer gewollten) Schwebungen u. Verstimmungen gedämpft werden und b. wirklich Wirkung zeigt, wenn denn mal eine Saite während eines Stücks reißt ... das Tuning ist wider der Ergebnisse ohne Backbox nicht ganz im Argen. Ob allerdings das kleine Teil mit seinem Filzkopf zu Sustainverlängerungen beiträgt, läßt sich nicht bestätigen ... auch macht es bei Gitaren mit aufliegenden Tremolos wenig bis gar keinen Sinn, ist also dann Zweckfrei. Was mir mit Backbox immer ein wenig fehlte, da das ja auch eingedämmt wird, ist das Sirren, wenn man bei schwebendem System (egal ob Floyd oder Vintage-Strat à la J. Beck) das Trem zieht und flitschen (entgleiten) läßt ... ich mag solche Geräusche [:eek:)]

Gruss,
Doc
 
Tach auch!

Die Rockinger Blackbox ist für Free Foating Temolosysteme gedacht. Bei einem Free Floating Sytem sind die Kräfte, die aus Saitenzug und Federspannung bestehen (den Hebel des Temoloblocks lasse ich aus) 1:1
Was bedeutet: Wenn die Saiten mit 40 Kg am Tremolo ziehen, müssen die Federn exakt diese Kraft aufbringen, damit das Tremolo in der gewünschten Stellung steht.
Das wirft verschiedene Probleme auf. Wenn ich ein Bending in einen Akkord bringe, steigt die Spannung der Saiten. Das Tremolo kippt also in Richtung Hals und alle anderen Saiten werden tiefer.
Wenn eine Saite reißt, verringert sich die Gesamtspannung und die Federn ziehen das Temolo nach hinten. Alle Saiten erhöhen ihre Stimmung.
Bei hartem Anschlag beginnt ein Tremolo schon mal zu "schwirren", es federt also hin und her.
Das Auflegen des Handballens kann u.U. zum Verstimmen führen.

...Jetzt kann ich hier nicht zeichnen, darum muß ich versuchen, es anders zu erklären:
Das Kräfteverhältnis von Federn und Saiten ist normalerweise 1:1
Mit der Blackbox verschiebe ich das Verhältnis auf (1 Saiten):(1,5 Federn) normalerweise würde jetzt das Trem mir der Kraft 0,5 nach hinten kippen, aber am gewünschten Ruhepunkt sitzt die Blackbox mit der Gegenkraft 1!
Der Tremoloblock drückt jetzt also mit einer resultierenden Kraft von 0,5 gegen die Blackbox.
Dieser Druck reicht (wenn die Bb. richtig eingestellt wurde) aus, um das Trem bei Bendings in Ruhelage zu halten. Der Gegendruck sollte ausreichen, um das Instrument bei gerissener Saite in Stimmung zu halten. Die Einstellung bedarf einem gewissen Maß an Erfahrung und ist für Laien kaum sauber hin zu bekommen. (Obwohl es nur zwei Schrauben sind)
Die Verstimmungsprobleme an Deiner Strat, lieber Elvis, sind damit nicht in den Griff zu bekommen. Sie entstehen an Sattel, Mechanik und Tremolo. Grundsätzlich kann man eine Strat nahezu verstimmungsfrei bekommen - das ist aber ein anderes Thema.
Dem Sustain ist der Filz - auch wenn er schlechte Gefühle macht - weder zu- noch abträglich. Ein Free Floating Sytem verliert Energie im Abfedern von Schwingungen. Das hat mit seiner Masse und mit der Bauform (klein und kompakt / groß und vom Derehpunkt ausladend) zu tun. Daß Filz förderlich ist, ist schwer vorstellbar. Verluste durch die Blackbox sind physikalisch jedoch nicht zu erklären.
Unangenehm (und da rede ich Sven das Wort) ist, daß die Blackbox dem Musiker viele Möglichkeiten nimmt, mit dem Trem zu spielen. Ich "jammere" Akkorde gerne im Takt mit einem Delay an, was intelligenter, intigrierter, songdienlicher klingt, als ein Chorus. Der Druckpunkt nach hinten nimmt diese Möglichkeit.
Wer aber nur ab und zu mal wibbelt und sich ständig über den Hantier beim Stimmen und Saitenaufziehen ärgert - für den ist die Blackbox ein Supertool für ganz wenig Geld!

engel0171.gif

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°

PS: W°° heißt Walter
 
Hiho!
Vielen Dank für die Antworten.
Da mein Tremolo dank Holzkeil sowieso (wieder) komplett aufliegt,
also gar nicht mehr benutzt werden kann, kommt eine Blackbox ohnehin für mich nicht in Frage.
Wenn’s jemals wieder reaktiviert wird,
komme ich wohl um Sperzels nicht rum...
Gruß,
elvis
 
Moin!
Wohl wahr, sowas bekomm ich jetzt nich mehr hin, aber vorher war das auch mehr ein kampf, da ich irgendwie schwierigkeiten mit der stimmstabilität hatte. Mein Tremolo kam nie wieder in die Ursprungsposition zurück. Von daher hat mir das sowieso nicht so viel gebracht.
Jan
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten