Befeuchter für Gitarre

[Anonymous]

Hallo,
da ich meine Akkustikgitarre nur selten bis gar nicht nutze habe ich einen Gitarrenbefeuchter gekauft und zwar folgendes Model: Humidifier 7960 zum Einhänge ins Schalloch. Wie ich das machen muss wurde ja noch beschrieben .
Aber jetzt die Frage: Wie oft muss ich das Teil den überprüfen bzw. wieder befreuchten? Habe Angs das, wenn ich das zu oft mache die Gitarre schimmelt oder wenn zu wenig sie austrocknet.
Wer hat nen guten Tip bzw. weiss die Korrekte Anwendung?

 

[Anonymous]

Please excuse my ignorance....

aber so einen Stuß hab ich noch nie gehört! Eine Gitarre wird doch am Besten gelagert in einem Koffer innerhalb normaler Raumtemperaturen zwischen 16 und 21°C bei einer relativen Luftfeuchte von 55-60%. Wenns zu feucht ist, muss man Luftentfeuchter aufstellen!

Ich glaube, du bist einem bösen Voodoozauber aufgesessen...oder wohnst du bei der wüsten Gobi?

 

[tomsmusicdreams]

also ich besitze eine konzertgitarre, seit 30 jahren.
auf das klima u.s.w. für diese, habe ich nie geachtet, und was soll ich sagen, die funktioniert noch so als wenn ich noch 18 wäre.

 

[groby]

Hallo,
da ich meine Akkustikgitarre nur selten bis gar nicht nutze habe ich einen Gitarrenbefeuchter gekauft und zwar folgendes Model: Humidifier 7960 zum Einhänge ins Schalloch. Wie ich das machen muss wurde ja noch beschrieben .
Aber jetzt die Frage: Wie oft muss ich das Teil den überprüfen bzw. wieder befreuchten? Habe Angs das, wenn ich das zu oft mache die Gitarre schimmelt oder wenn zu wenig sie austrocknet.
Wer hat nen guten Tip bzw. weiss die Korrekte Anwendung?

Du stellst die Gitarre nicht in den Feuchtkeller, nicht direkt an die Heizung, nicht gerade direkt in das strahlenste Sonnenlicht.

Ende.

Auch lagerst Du sie nicht im Morast, im Sumpf, im Moor, im Gartenteich, läßt sie nicht im Nieselregen stehen, züchtest keine Kaulquappen darin, reibst sie nicht innen mit Joghurt aus, läßt keine Sardellen, Sardinen oder Fleischsalatbrocken ins Schallloch fallen und stellst sie in der Sauna nicht direkt auf die Steine.

Alle zwei Monate kontrollierst Du, das oben Beschriebenes noch nicht passiert oder eingetreten ist, dann bist Du auf der sicheren Seite.

 

[Woody]

Please excuse my ignorance....

Kommt bei Dir zwar oft vor, aber na gut.
;-)

In der Heizperiode wird die relative Luftfeuchtigkeit in unseren Breiten i.A. unter 50% sinken.
Daher lagert man Gitarren dann besser in weniger geheizten Räumen,
oder man befeuchtet, wenn man denn empfindliche Instrumente hat.
Ich habe eine schöne Konzertgitarre,
die mir um die Ohren flöge, wenn ich sie nicht befeuchte.

Viele Grüße,
woody

 

[Anonymous]

Please excuse my ignorance....

Kommt bei Dir zwar oft vor, aber na gut.
Viele Grüße,
woody

Pffft, bei dir schreib ich besser in Zukunft "Please ignore my excuses..."
;-)

Aber du hast ausnahmsweise mal Recht. ;-)
Man stellt keine Gitarren vor die Heizung. Und wenns zu trocken ist, befeuchtet man die Luft. Oder man lüftet ausreichend, Feuchtigkeit ist in der Außenluft zu dieser Jahreszeit genug.

 

[tommy]

Moin,

die Nachfüllparanoia ist ein bekanntes Problem und offensichtlich nicht so ohne weiteres lösbar.

Eine gute Idee ist m.E. folgende:

http://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/91905

 

[Anonymous]

Also zum Thema kann ich nix beitragen, allerdings wüßte ich wo ich meine Havannas lagern würde.
Spart man sich die Zigarrenbox...
Was sollte denn das Hygrometer anzeigen?

 

[Anonymous]

Hrmm, diese Schalloch - Einsätze, gesehen habe ich die mal, aber als groben Unfug direkt wieder verdrängt. Tragen wir mal ein paar Fakten über die Luft zusammen:

Im Sommer braucht man sich im Allgemeinen über die Luftfeuchte keine besonderen Gedanken zu machen, Werte zwischen 40 und 65% r.F. sind üblich und bei Temperaturen von 20°C bedeutet eine rF von 45% einen absoluten Wassergehalt in der Luft von 6,5 g/kg.

Die Feuchte wird aber angegeben in Relation zur Temperatur, -10°C kalte Luft mit 45% rF ist, wenn sie durch Heizungen auf Raumtemperatur gebracht wird, eben furztrocken und dem Holz der Gitarre dauerhaft nicht so besonders zuträglich. Absolute Feuchte in diesem Beispiel ist: 0,8 g/kg.
Ist die Luft noch -10°C eiskalt, bedeuten 0,8 g/kg eben 45% relative Feuchte. Erwärmt auf 20°C sinkt die relative Feuchte auf 5% rF. Hier ist Befeuchtungsbedarf gegeben.
Ein Hygrometer zeigt die relative Feuchte an in % der bei gegebener Temperatur möglichen Wasser-Aufnahmekapazität der Luft. Eine Bestimmung der tatsächlich vorhandenen absolute Feuchte lässt sich mit diesem Wert aus einem Mollier h,x-Diagramm vornehmen.

To make this long story short:
Liegt die Temperatur im Wohlfühlbereich des Menschen, liegt sie auch im Wohlfühlbereich für Gitarrenholz. Gleiches gilt für die Feuchte. Der Mensch fühlt sich bei 20°C ab ca. 40% rF wohl, unbehaglich wird es erst wieder oberhalb von 65% rF (boaah, issas schwül hier...).

Nur gut, dass der Gasaustausch zwischen Holz und Atmosphäre ein doch sehr träger Vorgang ist und kurzfristige Änderungen der klimatischen Bedingungen nicht direkt zu Rissbildungen führen.

Schöne Grüße,
Ralf

 

[Woody]

Nur gut, dass der Gasaustausch zwischen Holz und Atmosphäre ein doch sehr träger Vorgang ist und kurzfristige Änderungen der klimatischen Bedingungen nicht direkt zu Rissbildungen führen.

Nein, nicht direkt.
Über eine viermonatige Heizperiode sieht das vielleicht ein bißchen anders aus.
Und das größte Problem sind nicht immer die Risse,
sondern z.B. die Stege auf Akustikgitarren, die anders auf Trockenheit reagieren als die Decke.
Wenn das gegeneinander arbeitet, dann kann es durchaus passieren, daß der Steg mit Saitenhalter abreißt.

:shrug:

Viele Grüße,
woody

 

[Anonymous]

Ja da waren ja einige Antworten dabei. Viel schlauer bin ich jetzt auch nicht. Außer das ich in Augen einiger hier wohl ein Trottel bin .
Aber eines weiss ich jetzt: Das Teil ist seit Jahren doch richtig gelagert. Habe die Gitarre im Schlafzimmer stehen. Dort wird so gut wie nie geheitzt. Dafür jeden Tag ausreichend gelüftet. Also soweit alles gut.
Das Teil hab ich übrigens schon seit ca. 5 Jahren dort stehen und auch noch nie was daran festegestellt beim Überprüfen nach Rissen o.ä. Ich dachte das man die Gitarre befeuchten muss weil ich dies mal in einem anderem Forum gelesen hab.
Also liebe Leute: Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

 

[Anonymous]

und wenn du deine Gitarre schon rumstehen lässt. Lass auf jeden FALL die Saiten drauf. Sonst muss sich dein Luftbefeuchter ein neues Instrument suchen :!:

:-D :-D

 

[Anonymous]

Die Faustregel "fühlt der Mensch sich wohl, gehts auch der Klampfe gut" finde ich ziemlich gut. Meine Akkustische hat zig Wohnungswechsel, Studium und 4 Jobwechsel in den letzten 18 Jahren mitgemacht ohne das ich sie in meinen Humidor hätte quetschen müssen.

Wenn Du allerdings gerne morgens in Flugzeug steigst, Mittags mit der Fönfrisur am Nordpol aussteigst um abends dann mit perfekter Dauerwelle im Oman nen gig zu haben ist das Ding ggf nicht schlecht, denn dann würd Dein Gerät (und Du) argen Veränderungen unterliegen.
In der Gitarworld steht diesen Monat meine ich auch nen Artikel drüber, aber eher unter dem Kontext "Eiskalter Winter und die Axt kam frisch aus dem tropischen Urwald als sie pling machte"

Falls sie aber mal nicht saftig genug beim spielen sein sollte.. bei meinen Zigarren mach ichs so, wenn sie doch mal ausfeuchten weil den Humidor vergessen hab zu befeuchten: Ab in die Plastiktüte mit nem Stück Apfel und über Nacht in den Kühlschrank. Dann leben zumindest die Montechristos wieder auf ;p

 

[W°°]

Vermutlich geht es mir wie dem Onkologen. Der sieht auch nur die erkrankten Patienten.... :roll:
Dennoch - im vergangenen Winter gab es sehr viel Geld zu verdienen an falsch gelagerten Instrumenten. Nicht nur Decken reißen - viel häufiger entstehen starke Verwerfungen durch die Trocknung der Zarge am Halsklotz, so dass sie Griffbretter zwischen der 13 und der 15 einen starken Buckel machen.
Ein geschlossener Koffer an ungeheizter Stelle ist die billigste Lösung. Eine gelochte Seifendose mit einem nassen Schwamm im Koffer tut auch ihren Dienst.
Schöner ist ein Luftbefeuchter. Der verhindert aufgerissene Lippen und Atemwegserkrankungen. Und nebenbei tut er unseren Instrumenten gut. Das Beste ist - man bekommt sie inzwischen für kleines Geld im Baumarkt.