Dann wäre der ME20B ja ohnehin sinnfrei, da der ME50B schon in einer höheren Liga spielt.
Ich nutze wie gesagt sogar den ME70, der eigentlich gar nicht für Bass gedacht ist. Wenn man die Effektpresets etwas anpasst und vor allem sparsam einsetzt, geht das Ding super. Nicht alle Amp-Sims sind für Bass sinnvoll, z.B. die Open-Back-Combos :lol: .. wobei der Roland JC120 sogar recht gut klingt. Meist nutze ich aber statt der Amp-Sim nur den 4-Band-EQ, wenn überhaupt.
Auch beim EQ ist die interne Boxen-Sim aktiv, was in Verbindung mit Zerreffekten Sinn macht.
Die Boxen-Sim ist immer dann aktiv, wenn irgendein AMP- oder EQ-Modell aktiviert ist UND ein Klinkenstecker in der Kopfhörerbuchse sitzt.
(Wichtig für Recording), sonst ist sie deaktiviert.
Der Compressor klingt sehr gut, einige der Zerrerpedaleffekte lassen sich auch prima für Bass anwenden. Es sind auch einige Hallprogramme drauf, die sich sehr geschmackvoll mit dem Bass nutzen lassen.
Was er nicht hat, sind diese Bass-Synth-Geschichten des MExxB.
Ich konnte dank direkter Vergleichsmöglichkeit mit dem Original jetzt auch feststellen, daß ich den Tech 21 VT-Bass auch durch entsprechende Presets ersetzen kann, sodaß ich den VT jetzt meist nur noch für die andere Band für Direkt-Ins-Pult nutze.
Die Speaker-Emu des Boss ME70 klingt weniger spitz als die des VT-Bass.
Für mein Empfinden sogar angenehmer. Ich mag ja eh lieber 12" statt 10" im Bassbereich
Beim VT-Bass stört der penetrante, alles gleichmachende 4KHz Peak der Boxen-Simulation doch schon bei einigen Sounds. Im Cleanbetrieb des VT-Bass schalte ich die Boxen-Sim auch gerne aus. Klingt dann natürlicher. Aber das ist eine andere Baustelle
Einen gravierenden Nachteil für die Programmierfreaks hat das ME70 schon. Es hat keine digitalen Schnittstellen zur Aussenwelt, als weder Midi noch USB. Ich habe sowas bisher noch nie gebraucht, aber wenn einmal das Ende des Speicherakkus naht, sollte man sich seine Presets vorher notiert haben.