Ibanez Bass BTB09LTD DOF (Desert Ocher Flat)

Hersteller
Ibanez
Baujahr
2009
Nachdem ich vor ein paar Jahren meinen letzten normalen Bass weggegeben hatte, musste ich in letzter Zeit immer öfter feststellen, dass ein ganz normaler Bass (im Vergleich zu meinen anderen drei Schätzchen: 5-Saiter; 4-Saiter mit nur 9 Bünden; E-Akustik-Bass) manchmal schon so seine Vorteile hat.
Nun sollte es kein teures Edelteil sein, sondern ein sog. \"Player\", der einen Knuff genauso wegsteckt wie Bier, SchweiĂź oder andere FlĂĽssigkeiten - was sich halt so bei einer Jam-Session ergibt.

Ausstattungsmäßig sollte er die üblichen Standards erfüllen:
2 PUs mit eckigen Kappen
Platz zum Slappen
Longscale
Vielleicht nicht so ganz alltägliches Design...

Vor ein paar Wochen entdeckte ich dann genau den Richtigen.

Der Kleine ist aber kein Longscale, sondern eine Nummer größer (35\" statt 34\") - kommt mir sehr entgegen, weil ich demnächst häufiger in Eb spielen werde, etwas mehr Biss schadet da nicht.
Die Bespielbarkeit ist vorbildlich - wie ein alter Schlappen: Reinsteigen und wohlfĂĽhlen.
Der Klang ist - ich sage mal: zweckdienlich - Er kann sicherlich nicht die Hifi-Bassisten befriedigen, aber im GroĂźbereich Rock and Friends kann er sich gut behaupten und macht das was man von einem Bass erwartet: Druck! (Leider ist er zum Slappen eher ungeeignet, aber das ist ja sowieso ausser Mode.)

Um ehrlich zu sein, habe ich schon wieder vergessen aus welchem Holz er ist... ...ah ja!:
Hals: Maple
Body: Mahagoni
Also alles gute, alte Bekannte.


Noch ein paar Worte zum Finish:
Ich weiß noch nicht was sich die Leute von Ibanez dabei gedacht haben. Ich dachte eigentlich Desert-Storm wäre gegessen und Afghanistan inzwischen auch eher uninteressant, aber ok, es sind ja noch Jungs von uns dort und wenn wir auf die Weise ab und zu an sie denken, dann mag es mir recht sein.
Davon abgesehen fĂĽhlt sich der matte Lack sehr gut und angenehm an.

Update, 06.12.09:
Eigentlich wollte ich ihm ja eine andere aktive Elektronik verpassen, aber nun - nach dem ersten Schritt, dem Austausch der Pickups gegen Alumitones - bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das ĂĽberhaupt notwendig ist.
Fakt: Ich habe 2 Lace Alumitones Singlecoil Soapbars (3.5\") eingebaut, den Phat-EQ-Poti rausgeschmissen und durch einen normalen Tone-Pot mit 220nF Cap ersetzt.
Die Alumitones sind etwas zu klein (in der Breite) - da sinne ich noch über eine stilgerechte Abdeckung - sind aber für das String-Spacing völlig ausreichend.
Durch die 4-Loch-Montage stehen sie obwohl sie sich nirgendwo abstützen können fest wie ein Segler im Wind.
Wer jetzt von diesen ultra-modern anmutenden Pickups einen sterilen Klang erwartet wird angenehm enttäuscht, vielmehr klingen die beiden eher traditionell (im besten Sinne) sie erweiterten den Klang insgesamt und haben mehr Pegel als die Originalen obwohl die ja aktiv liefen.
In Verbindung mit der passiven Tonblende bin ich ausreichend flexibel um den Classic-Rock-Bereich abzudecken - für HiFi-Klänge wäre dann noch eine aktive Elektronik vonnöten.

Nachtrag Juni 2010:
So, endlich habe ich es geschafft mal ein Bild mit den Alumitones einzustellen.
Da die Alumitones wie bereits gesagt zu klein für die Fräsungen waren habe ich die seitlichen Löcher mit Balsaholz (mit aufgeklebten Mahagoni-Deckeln) verkleidet.
Der Thumbrest besteht ebenfalls aus echtem Mahagoni (habe ich aus dem Schiffsmodellbau) es sind 6 Lagen à 1,27mm mit Holzleim verklebt und gepresst. Balsa erwies sich als beste Wahl weil ich in diese Blöckchen die Kabelkanäle reinarbeiten musste, mit Hartholz wäre das unangemessen aufwändiger geworden.

Nachtrag Februar 2011:
Weil ich gerade so im Schwung war ist nun das komplette E-Fach mit Kupferfolie ausgekleidet, eine Maßnahme, die ihm nicht geschadet hat - im Gegenteil. Zusätzlich ziert nun ein Kippschalter die Bedienelemente: Damit kann man die PUs in Reihe schalten, das macht den Klang noch ein Spürchen fetter.

Nachtrag Mai 2011:
Verkauft in die Bucht. Nachdem wir beide letztens prima bei einem kleinen Gig zusammengespielt haben, muss er nun doch gehen, ich habe ein paar Neuzugänge zu vermelden, die es erfordern, dass ich ganz kräftig aufräumen muss. Schade, hat Spaß gemacht, aber der Trend zum Zehntbass ist noch nicht erkennbar.

6179.jpg


6180.jpg


6181.jpg


6182.jpg


7812.jpg
 

ZurĂĽck
Oben Unten