California JJ-5 Fretless Bass Special Order Jaco-Style (Sandberg)

Hersteller
Sandberg
Ich schwöre! Ich wollte keinen weiteren Sandberg kaufen! Ich wusste nichtmal, dass dieses Modell im Laden stand.

Ich war auf der Suche nach einem passenden bundlosen 4-, 5- oder 6-Saiter.
Und der hier stand sowieso gleich wieder im Ständer weil er vintage-mäßig geschaltet ist (m.a.
W.: er brummt wenn nicht beide PUs an sind - und ausserdem muss man wenn Ruhe sein soll beide Vol-Pots zudrehen).
Aber irgendwie zog es mich immer wieder zu ihm zurück weil die Bespielbarkeit einfach grandios ist und der Hals genau meinem Typ in Bezug auf Stärke und Resonanzverhalten entspricht.

Der Preis tat dann ein ĂĽbriges.

Historie: Der Bass wurde von einem Kunden so in Auftrag gegeben (Ziel: 5-saitiger passiver Jazz-Bass mit Jaco-Klang), er hatte sogar Pickups und Brücke vorgegeben: Häussel und Göldo (wobei ich mich frage was an der Brücke so toll sein soll was eine Sandbergbrücke nicht hätte).

Aber er war anscheinend mit ein paar Punkten nicht ganz zufrieden und gab ihn wieder zurück. Ich weiss was ihn störte aber die Bespielbarkeit wiegt den Makel auf. Mal davon abgesehen, dass ich bereits an einer Lösung des "Problemes" arbeite. ;-)

Der Vorbesitzer hat übrigens - zumindest sieht es für mich verdächtig danach aus - die Sandberg Logos und Aufkleber abgemacht (man kann die Spuren davon noch erkennen - Vielen Dank! in unbekannte Richtung!).
Der Sandberg-Service hat mir neue geschickt (veranlasst durch den BfvmV), die ich nun selbst angebracht habe. - Wenn man mit einem Instrument zufrieden ist, kann man ja auch gerne zeigen wo es herkommt - oder?


Mein kleiner Aufsatz:
Schon seit Jahren predige ich gebetsmĂĽhlenartig: Kauft nichts per Internet!
Gerade beim Kauf dieses Basses - der nicht mal im Internetshop des Ladens gelistet war - bestätigte sich dies wieder erneut.
Ich hatte mir vorab ein paar Kandidaten ausgesucht, die ich testen wollte.
Von diesen (5 oder 6) schaffte es gerade mal einer durch den Halstest!
Der Halstest - und nun komme ich zu muelrich - steht bei mir an allererster Stelle. Wenn mir ein Hals beim ersten Anfassen nicht sofort gefällt in Bezug auf Dicke/Breite-Verhältnis, Bespielbarkeit und Schwingverhalten, dann hat der Bass verloren. Danach kommen Fragen wie Klang (evtl. klangliche Flexibilität), Bedienbarkeit, Aussehen etc..

Auch bei Sandberg, die die Hälse zunächst von der CNC fräsen lassen, werden die Feinarbeiten an den Hälsen von Hand gemacht. Ich hatte inzwischen einige Sandberg-Hälse in der Hand: Sicher, die haben eine gewisse Familienähnlichkeit. Aber dennoch gibt es auch da genug Hälse die mir allein von Anfassen nicht liegen - obwohl sie eigentlich alle gleich sein sollten.
Das wird der nächste Bassist schon wieder anders empfinden. Glück für mich, sonst wären ja keine Bässe für mich übrig. ;-)

Update, August 2012:
Nu isser aktiv/passiv.
Nach der sehr gelungenen Umbauaktion des Herrn Schwarz gefiel mir die dort eingesetzte 3-Band-Noll-Elektronik so gut, dass ich sie diesem Bass auch spendierte.
Fazit: Der Umbau hat sich gelohnt!
Wie auch beim Herrn Scharz ist von aussen nichts zu erkennen, er hat nach wie vor drei Regler:
Volume
Balance
Tone


Aber:
Volume ist ein P/P fĂĽr aktiv/passiv
und den Toneregler ist ein Zweibahnregler mit Mittenrastung der passiv als Tonblende und aktiv als Höhenregler (+/-) arbeitet.
Bässe und Mitten werden per Trimmpoti im E-Fach einmal eingestelt und dann - quasi als Preset - abgerufen.
Klingt gerne und macht gut.

Januar 2013:
Ab und zu sollte man sich mal näher mit seinen Instrumenten beschäftigen. Ok, ich habe hier ein gute Ausrede: Ich sehe ihn nur wenn wir proben weil er im Proberaum bleibt.
Nun habe ich mir den Bass mal zur Brust genommen und mit den anderen Sandbergbässen verglichen. Anschliessend rotierten die Schraubendreher.
Fakt: Die Göldo-Brücke ist nicht nur fragwürdig sondern auch ganz großer Mist!
Nicht nur, dass sie nicht zum String-Spacing der Pickups passt, Nein! Sie passt ĂĽberhaupt nicht zu einem Sandberg-Bass:

Die Mindesthöhe der Brücke liegt wesentlich über der der Sandbergbrücken, deshalb wurde der Halswinkel dieses Basses durch vier (!) Shims steiler gestellt. Dennoch war eine typische Fretless-Saitenlage nicht einstellbar - das hätte man vielleicht mit einem fünften Shim hinbekommen, aber das haben sich die Sandberg-Leute wohl nicht getraut - hätte ich auch nicht.
Ich habe nun den ganzen Mist (Göldo-Brücke und überzählige Shims) entfernt, eine originale Sandberg-Brücke montiert und siehe da: Das Ding funktioniert um ein Vielfaches besser.

Sicher, er war vorher schon nicht schlecht, kam aber nicht so richtig mit dem "Fretlessklageklang" aus der HĂĽfte. Jetzt ist alles gut. ;-)

Edit Dez. 2013: Auch er fiel dem "GroĂźreinemachen" zum Opfer.

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\"Ein Bass hat 4 Saiten - Alles andere ist Schnullibulli\" schrieb mal ein mir persönlich bekannter Tieftöner.... ;-)
Nadenn, vielschbass!
 
Jaja, dummes Geschwätz ..... meinen Sandberg fandest Du auf der Wildenburg auch nicht so dolle ....aber der Mensch ist ja lernfähig ;-)
Sandberg ist geil ...ich will auch noch einen HAHA
 

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