Die "richtige" Handhaltung

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Anonymous

Guest
Moinsen !

Vor ca. einem Jahr glaube ich hatten wir schonmal einen Thread zur Handhaltung, allerdings wurde er recht schnell beendet und ich habe nicht wirklich die Antwort zu meiner Frage gefunden.
Wenn ich meinen Daumen genau hinter Griffbrett habe, um so die groesstmoegliche Spannweite zu haben, dann sehen meine Finger ungefaehr so aus:
Der Zeigefinger und der kleine finger sind beide nach innen (in Richtung der anderen Finger) gekruemmt und beruehren die Saiten nur mit den aeusseren Enden, waehrend Mittel und Ringfinger gerade ausgestreckt sind und nur die Fingerspitzen beruehren die Saiten.
Kann man an dieser Situation irgendetwas aendern (Uebungen etc.) oder ist das einfach so angeboren ? Nach ungefaehr 20 Minuten spielen, faengt es im Handruecken der linken Hand an weh zu tun, so dass ich fuer kurze Zeit aufhoere zu spielen. Kann sich da etwas ernsthaftes entwickeln, wenn man es uebertreibt ?
Um das Problem zu beheben, habe ich schon versucht die Gitarre hoeher zu haben (habe sie aber eh nicht sonderlich tief), allerdings hat das nicht viel an der Situation geaendert.
 
Moinsen !

Vor ca. einem Jahr glaube ich hatten wir schonmal einen Thread zur Handhaltung, allerdings wurde er recht schnell beendet und ich habe nicht wirklich die Antwort zu meiner Frage gefunden.
Wenn ich meinen Daumen genau hinter Griffbrett habe, um so die groesstmoegliche Spannweite zu haben, dann sehen meine Finger ungefaehr so aus:
Der Zeigefinger und der kleine finger sind beide nach innen (in Richtung der anderen Finger) gekruemmt und beruehren die Saiten nur mit den aeusseren Enden, waehrend Mittel und Ringfinger gerade ausgestreckt sind und nur die Fingerspitzen beruehren die Saiten.
Kann man an dieser Situation irgendetwas aendern (Uebungen etc.) oder ist das einfach so angeboren ? Nach ungefaehr 20 Minuten spielen, faengt es im Handruecken der linken Hand an weh zu tun, so dass ich fuer kurze Zeit aufhoere zu spielen. Kann sich da etwas ernsthaftes entwickeln, wenn man es uebertreibt ?
Um das Problem zu beheben, habe ich schon versucht die Gitarre hoeher zu haben (habe sie aber eh nicht sonderlich tief), allerdings hat das nicht viel an der Situation geaendert.
Gruss, Peter

Hi Peter,

generell ist das wohl die Anatomie der menschlichen Hand, nämlich eine leichte Wölbung zu haben. Eigentlich habe ich bisher nie so darauf geachte, finde es aber auch wichtiger, das man die Gitarre bequem hält, egal ob im Sitzen oder im Stehen mit Gurt. Wichtig ist das Du dich selber dabei wohl fühlst. Die "goldene Regel" mit dem Daumen ungefähr auf Höhe des Mittelfingers zu haben, ist wahrscheinlich auch nur mehr ein Richtwert. Wenn ich mir meine Finder nun so anschaue, dann sehen sie eigenlich auch so aus wie von Dir beschrieben... ;-)

Ich weiß nicht wie lange Du schon spielst, aber wenn man die linke Hand allgemein zu verkrampft hält, wird diese schnell müde und verkrampft natürlich umso schneller. Ich habe das eigentlich immer wenn ich eine Akustikgitarre zu Hand nehme und diese vorher längere Zeit nicht gespielt habe. Ich bin dann wahrscheinlich den Saitendruck einer E-Gitarre gewohnt und drücke die Saiten mit übermäßiger Kraft herunter, aus Angst das es sonst schnarrt, und deshalb habe ich mir vor dem Spielen angewöhnt immer erst etwas "herumzuklimpern" um meine Fingerkraft ausreichend zu dosieren, d.h. ich teste wie viel Kraft meine Finger minimal benötigen um die Saite so ausreichend herunterzudrücken damit nichts schnarrt o.ä.. Wenn ich das ein paar Minuten lang mache, muß ich mich ab und zu trotzdem während des Spielens nochmal daran erinnern (schlechtes Gedächnis? :lol:) greife aber dann viel lockerer zu. Dann ermüdet die Muskulatur nicht so schnell und man verkrampft nicht.

Gruß
Mirko
 
Also, wenn du wirklich ´nen extremen Haltungsfehler hast, dann wird das schwer den über das Internet zu korrigieren. Prinzipiell hat VVolverine recht. Die beiden kleinen Finger liegen immer etwas schräg auf, allerdings nicht sehr extrem. Eigentlich sollen die Fingerkuppen wie kleine Hämmerchen zur Saite ausgerichtet sein.

Wenn du verkrampfst, mach mal Folgendes.: 1 Arm und Hand leicht ausschütteln. 2. Mal kurz mental Gitarre spielen: Versuche Dir vorzustellen, was Du als nächstes spielen willst. Stelle Dir vor, wie die Finger der Linken die Saiten greifen und die Rechte die entsprechenden Saiten anschlägt. Stell Dir das so exakt wie möglich vor.Wozu? Manchmal liegt das Problem nicht in der Haltung, sonder zwischen den Ohren 3. Tief einatmen und beim langsamen Ausatmen spielen...Juhu, wir sind bei den Scharfschützen.... Nein! Ziel ist es ohne Kraftaufwand spielen zu können. Versuche die Klampfe zart, wie eine Frau, zu behandeln und bleibe immer schön entspannt.

Vielleicht hilft´s
 
Hallo Peter,

es wird zu viel gedrückt auf deutschen Gitarren! ;-) :lol:
Im Ernst. Grundsätzlich sollte es möglich sein, auf einer E-Gitarre ohne(!) Daumen zu spielen. Wenn die Finger direkt hinter dem Bund greifen, geht das sogar bei Barres. Jedes Gramm zuviel ist Verschwendung von Kraft, Bundmaterial und Geschwindigkeit. Ich würde Dir empfehlen: Übe Dich darin, mit minimaler Kraft zu spielen. Die für Dich richtige Handhaltung entwickelt sich dann daraus - ganz von alleine!
 
W°°":3njbkhsa schrieb:
Hallo Peter,

es wird zu viel gedrückt auf deutschen Gitarren! ;-) :lol:
Im Ernst. Grundsätzlich sollte es möglich sein, auf einer E-Gitarre ohne(!) Daumen zu spielen. Wenn die Finger direkt hinter dem Bund greifen, geht das sogar bei Barres. Jedes Gramm zuviel ist Verschwendung von Kraft, Bundmaterial und Geschwindigkeit. Ich würde Dir empfehlen: Übe Dich darin, mit minimaler Kraft zu spielen. Die für Dich richtige Handhaltung entwickelt sich dann daraus - ganz von alleine!


Hallo Peter,

Dem kann ich nur beipflichten.
Gerade bei Gitarren mit hohen Bundstäben kann es fatale Folgen habe, wenn man zu fest auf den Bund drückt. Es entsteht dann eine Art Jammervibrato.
Ich habe mir angewöhnt immer nah den Bundstäben zu spiele und nur wenig Druck aus zu üben. Gerade so viel, das der Ton klar klingt.

Was Deine Fingerhaltung angeht, denke ich, dass das reine Übungssache ist. Als ich Anfing Gitarre zu spielen konnte ich gerade mal, mit Zeigefinger und kl. Finger gleichzeitig, über 3 Bünde greifen. Heute schaffe ich problemlos 5 Bünde.
Auch der SChmerz im Gelenk oder Fingern resultiert aus schlechter Kondition.
Es gibt da so schöne Fingergeräte, mir denen man die Ausdauer über kann.


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Trainieren diese Übungsgeräte nicht eigentlich die Muskulatur der Hand? Ich denke, dass kann man beim Gitarrespielen am besten rausfinden und trainieren. Kraft, wie gerade festgestellt, wollen wir ja eigentlich nicht gebrauchen.

Mein Tipp wären Qui-gong Kugeln! Die fördern Motorik, Beweglickeit und Koordination. Wer mit beiden Händen gleichzeitig in unterschiedliche Richtung schafft , bekommt ´nen Kasten Bier.
 
Hallo Marcello,

die Sache ist ja die:

Schmerzen im Gelenk treten auf wenn man sich verspannt oder verkrampft. verkrampfungen tauchen dann auf, wenn man zu viel von sich verlangt, weil die Kraft fehlt.
Man soll ja nicht wie ein Irrer auf das Grifbrett drücken, das geht ja auch spätestens dann nicht mehr, wenn man schnelle Solis spielt.
Hat man aber noch genügend Kraft in Reserve, verkrampft man nicht und die Schmerzen bleiben aus.
Das Motto heißt " Kraft haben, aber gekonnt einsetzen"



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Moinsen !
Danke fuer die Tipps. Ich werde mal Walters Tipp befolgen und schauen wie lange es dauert bis ich Barres ohne Daumen spielen kann ... Das mit dem Entspannen hat auch bisher immer gut geklappt und ich habe auch immer versucht die Hand locker zu halten, nach 20 Minuten fing es dann allerdings wieder an. Nun ja, wahrscheinlich wird es dann wohl noch etwas dauern mit der Kondition.
 

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