Dieter Hildebrandt ist tot

kershaw schrieb:
little-feat schrieb:
Dünne Luft. Pispers, Polt, viel mehr haben wir nicht mehr, nur noch Kasper wie Barth, Pocher & Co. Armes Deutschland.

Tom

Ich würde unbedingt noch Georg Schramm in diese runde aufnehmen wollen.

Gruß
Jörg

@little-feat
Das erste Mal, dass ich mit dir einer Meinung bin. Kommt aber nicht wieder vor.

@kershaw

Schramm, der Beste nach Hildebrand, aber halt ganz anders, nicht so der Pointenhauer, aber messerscharf. Leider will der sich ja jetzt zur Ruhe setzen.
Danach ohne Rangfolge: Pispers, Priol, Springer (Fonsi), Schmickler, Becker, Max Uthoff.

Richling, Polt, Freitag, Jonas, Schleich waren mal gut.

Nuhr und Mittermaier, wenn überhaupt Kabarettist, völlig überbewertet.
 
gitarrenruebe schrieb:
Zurück zu Hildebrandt: Der hat halt was zu sagen und eine Idee von Politik gehabt. Im Gegensatz zu den ganzen Ganztags-TV-Clowns aus irgendwelchen Comedy-Club-Schwachmaten-Sendungen ...

ich find`s sehr traurig und es gibt in der Tat nicht mehr viele von diesem Kaliber....Priol und Pispers sehe ich da als einzige würdige Nachfolger.....
 
Woody schrieb:
therealmf schrieb:
Das ist nicht euer Ernst mit Welke, oder? Das ist jetzt auch schon Kabarett, richtig?
Satire allemal.
Aber die heute Show ist in meiner Wahrnehmung auch das, was der Scheibenwischer mal war,
generationenübergreifender satirischer politischer Kommentar.

Viele Grüße,
woody

ich glaub du hast mich nicht verstanden. Ich meinte mit "Kabarett" eigentlich: Herrn Welkes Leistungen hier als Kabarett zu bezeichnen, ist selber Kabarett. (Witze, die man erklären muss, sind doof…)
Ich finde die heute show manchmal amüsant, häufig albern und ab und zu peinlich. Mit Kabarett hat das nix zu tun, dafür ist es mehrere hundert Meter zu flach. Kabarett ist hinter- und abgründig. Welke ist ein Clown.
 
Das Kabarett ist nicht tot. Die aktuell Besten sind aus meiner Sicht Priol und Wischmeyer. Das politische Kabarett stirbt vielleicht mit der zunehmenden Politikmüdigkeit der Bevölkerung aus, aber Kabarett ist ja viel mehr als nur das politische.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn Kabarett und Comedy vermischt werden, warum nicht? Manchmal will man halt auch mal über Zoten lachen und nicht so sehr den Brägen bemühen.

Somit sehe und höre ich auch gerne Nuhr, Kalkhofe, Welke irgendwie eine Mischung aus Kabarett und Comedy. Und was Helge Schneider seit Jahren macht ist auch Kabarett.

Für mich ist der aktuelle King Dietmar Wischmeyer (eigentlich schon seit 25 Jahren). Der ist nur zu derb, um massentauglich zu sein.
 
Vor ein paar Jahren (...ähem...1999 war das) ist ein mir damals noch unbekannter Kabarettist namens Günter Grünwald auf der kleinen Bühne am Openair in St Gallen aufgetreten. Den fand ich jetzt nicht unbedingt so schlecht. Allerdings habe ich den schon vor einer Weile aus den Augen verloren. Kennt den jemand? Ist der heute noch was oder hat er sein Pulver mittlerweilen verschossen?

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
noch unbekannter Kabarettist namens Günter Grünwald

Joo den gibt es noch. Der hat zu unregelmäßigen Terminen im BR 3, meist Freitags 22 oder 22:30 eine eigene Sendung - Grünwalds Freitags Comedy.
Ist aber weniger Kabarett als Comedy - wie der Titel schon sagt.
 
uwich schrieb:
Das Kabarett ist nicht tot.

Hmm, ja, doch, irgendwie schon. Es ist überflüssig geworden in einer Zeit in der die Politiker
sich direkt selbst zerlegen. Dafür brauchts dann keine spitze Zunge mehr.

Was hab ich mir auf die Schenkel geklopft, tagelang, als Ronald Pofalla vor die Kameras trat uns sprach:
"Hiermit erkläre ich die NSA Abhöraffäre für beendet!"

:ptg_muahaha: Brüller! Das hätte kein Kabarettist besser nachen können.

Oder sein Kollege Friedrich:

"Ich hoabe in Woaschinton mit unseren amerikanischen Freunden geredet und sie hoaben mir versichert,
ihr könnt's alle wieder beruhigt schloafen gehn, is scho alles recht!"


[img:32x20]http://www.rig-talk.com/forum/images/smilies/th_hysterical.gif[/img] HAMMER!

Mit der gegenwärtigen ersten Garde unserer Politiker fällt der Verzicht auf die Kabarettisten von einst leicht.... =)
 
Mich erinnert politisches Kabarett immer an die Hofnarren von damals: Sie sagen, was ihr Publikum ohnehin denkt, dies klatscht dann weil es sich bestätigt und intellektuell gebauchpinselt fühlt.

Je aggressiver, zynischer oder spitzer der Vortrag, desto mehr schwärmen die Leute darüber, dass es "herrlich bissig" war.

(*gähn*)

Und das Ganze sorgt dafür, dass man über etwas lacht und damit zur Unterhaltung verharmlost was eigentlich schrecklich ist. Dass man etwas als untragbar Empfundenes weiter erträgt.
Wie ein Druckluftventil des sozialen Unmutes stabilisiert das Kabarett jene Strukturen, gegen die es behauptet, kämpfen zu wollen.
 
groby schrieb:
Mich erinnert politisches Kabarett immer an die Hofnarren von damals: Sie sagen, was ihr Publikum ohnehin denkt, dies klatscht dann weil es sich bestätigt und intellektuell gebauchpinselt fühlt.

Je aggressiver, zynischer oder spitzer der Vortrag, desto mehr schwärmen die Leute darüber, dass es "herrlich bissig" war.

In genau dieser Richtung hat sich Hanns Dieter Hüsch vor vor so ca. 35 Jahren geäussert. Ich finde die Nummer leider nicht mehr.

Viele Grüsse,
gp
 

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