E-gitarre Line in auf der bühne - Erfahrungswerte?

[Anonymous]

Hi Folks,

also ich bekomme einen Monitormix "mono" ohne Gitarre auf meinen kleinen Line Mischer. Daneben speise ich noch das AXE Signal "Stereo" ein, die dann zusammen mein Sennheiser InEar versorgen.
Somit kann ich dann meine Gitarre ganz einfach selber auf der Bühne ins rechte Verhältnis setzen.

Kommunikation zum Frontmischer während des Jobs klappt leider manchmal nur bedingt. Daher diese Lösung.
Ausschlaggebend war ein Job, wo ich die Keys lauter haben wollte, er aber meine Gitarre noch lauter gemacht hat. Da war das In Ear Signal dann unbrauchbar. Gut das ich an dem Abend noch ne Box auf der Bühne hatte, denn Stöpsel raus, Blindflug und auf dem Monitor unserer Sängerin mitgehört

gruß
jens

 

[roha]

Hallihallo,
Es befinden sich ja so einige line in-Spieler in diesem Forum, Auge, Pfälzer, little feat, teilweise Mad Cruiser, W°°(alter)... Mir geht es auch nicht darum, ob man so einen guten Sound aus der PA bekommt. Vielmehr geht es mir um eure Erfahrungswerte in punkto Bühnensound. Habt ihr Sustainprobleme durch das fehlende Feedback? Hört ihr euch gut? Auch dann, wenn andere Saitenknechte mit Amps anrücken? etc., etc... Ich bin momentan am Liebäugeln mit dem Sansamp PSA, aber bin noch sehr am abwägen. Bislang hatte ich offene 1x12-Combos als bestes Gesamtpaket aus Kompaktheit und Bühnensound gesehen.

Hi,
ich spiele seit ca. 10 Jahren erfolgreich mit Line Signalen in den Mixer und hatte noch nie irgendwelche Probleme damit.
Zuerst mit den gängigen Modellern (POD, Tonelab & Co), danach mit einem Amp in das Palmer PDI03 und den Transducer. Danach kam auch für mich die AXEFX Zeit die ich nicht missen will (jetzt weiß ich, dass ich für mich an einem Amp nicht vorbei komme).

Seit Februar spiele ich unverändert wieder einen Amp in eine Speakersim. (näheres unter Equipment).
Den Monitormix fahren wir über Aux auf unserem 01V96 und von da direkt in´s IEM. Bei mir liegt als einziger die Summe an und ich vermisse den ganzen Abend nichts. Weder eine Box im Rücken noch einen Zusatzmonitor. Anfangs war es eine erhebliche Umstellung, die man aber nach dem 3. Gig nicht mehr merkt. Probleme wegen der Interaktion Amp-Gitarre habe ich auch nicht. Bei mir klingts wie aus der Box.

Der Tontech ist glücklich und ich spare mir das schleppen

Ciao ROman

 

[Anonymous]

"auge" schrieb: "...Ich bin wohl, wenn ich die Diskussionen hier so lese, eher Musikant als Gitarrist. Für mich ist es geil, wenn ich weiss, dass unten was gutes ankommt und mich mich einigermassen wohlfühle..."

Dazu eine Erfahrung, die ich vor ein paar Wochen machte:

Wir hatten uns für die Band einen erfahrenen FOH-Mann gebucht, der uns an einem Samstagmittag in Richtung "Signalqualität der Instrumentalisten" schulte. War sehr interessant. Wir sind alle Instrumente durchgegangen und haben dann gesagt bekommen, welche Einstellungen dienlich für den Mix sind und welche nicht. Offene, teilweise harte Worte ;-)

Als ich an der Reihe war ist ihm zunächst aufgefallen, dass ich mich im Bereich der Bassfrequenzen tummle, obwohl ich am Preamp die Bässe ganz rausgedreht hatte. Meinen eigentlich als Solo-Switch eingesetzten Boss-GE7-EQ hat er umfunktioniert und damit die 100 und 200 Hz rausgenommen. Klang auf einmal sehr dünn, aber in der Summe über die PA waren die Leute begeistert, wie deutlich sich die Gitarre, gerade auch bei verzerrten Sound durch den Mix schneidet und untenrum nicht mehr mulmt oder matscht. Unser eigener Mischer kam nach dem auf den Workshop folgenden Live-Auftritt auf mich zu und meinte, endlich hat er alle Details meines Spiels gehört, Anschlagdynamik, etc.

Jetzt könnte man ja auch auf die Idee kommen, die Frequenzen nur im Mixer abzusenken und am Preamp zu belassen. Aber unsere Philosophie ist, schon das abgelieferte Signal so gut wie möglich aufzubereiten.

Was ich damit sagen will:
es dauert eine Weile, bis man sich an den neuen, anderen Sound gewöhnt hat. Aber wie "auge" anmerkt, es kommt scheinbar geil rüber und ich versuche, damit zu leben.

riliho