Elektroakustische Takamine brummt !!

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Anonymous

Guest
Habe folgendes Problem.
Meine gerade 3 Monate alte Takamine EF 360 Glenn Frey Signature erzeugt beim Anschluss an einen Verstärker o. PA ein sattes Massen-Brummen. Und nur diese eine Gitarre ( habe noch weitere ).
Wenn man das Anschlusskabel im Bereich des Buchse berührt, ist das Brummen weg. Lässt man wieder los, brummt es wieder.
Also zum Fachhändler . Der hat die Gitarre eingeschickt ( Fender hat den deutschen Vertrieb).
Gitarre kam zurück mit dem Hinweis :

"Kein Defekt. Da diese Gitarre keine Saitenerde besitzt, bleibt ein Grundbrummen übrig. Entweder man erdet sich selbst oder die Saiten".

Habt ihr so etwas schon mal gehört ??
Die Gitarre besitzt keine Saitenerdung und man soll sich selbst erden?
Kann mir jemand das mal erklären ?

Ich habe mehrere elektro-akustische Gitarren , aber so etwas habe ich noch nie gesehen.
Was soll ich oder kann ich machen ?
 
Hi arni,
arni":3kzrrgxt schrieb:
Meine gerade 3 Monate alte Takamine EF 360 Glenn Frey Signature erzeugt beim Anschluss an einen Verstärker o. PA ein sattes Massen-Brummen. Und nur diese eine Gitarre ( habe noch weitere ).
Wenn man das Anschlusskabel im Bereich des Buchse berührt, ist das Brummen weg. Lässt man wieder los, brummt es wieder.

War das schon immer so?

arni":3kzrrgxt schrieb:
Also zum Fachhändler . Der hat die Gitarre eingeschickt ( Fender hat den deutschen Vertrieb). Gitarre kam zurück mit dem Hinweis :

"Kein Defekt. Da diese Gitarre keine Saitenerde besitzt, bleibt ein Grundbrummen übrig. Entweder man erdet sich selbst oder die Saiten".

Mit "Grundbrummen" scheint das ja nun nichts zu tun zu haben :).
Könnte eine schlechte Masseverbindung zwischen Buchse/Stecker sein,
hast Du schon mal ein anderes Kabel getestet?
Versuche vielleicht mal mit einem Handschuh den Stecker leicht seitlich
zu bewegen, wenn es dann weg geht ist es o.g. Problem....

Ist nur ein Schuss ins Blaue, sowas habe ich noch nie gehört :shock: .

Viele Grüße
Heiko
 
Entweder sich selbst erden oder die Saiten??

Wenn du die Saiten erdest, wie auch immer man das mit nem Nichtmetall-Steg tun soll (?), bringt das nix. Die Erde würde trotzdem nicht an der Elektronik ankommen. Genauso siehts auch aus, wenn du geerdet bist, solltest du aber sein, ohne ein Kabel mit Erdspieß an den Beinen zu haben. Ich verstehs also auch nicht, wie das laufen soll.
 
hi,

Das Problem kommt mir bekannt vor. Allerdings von Akustik-Gitarren mit passiver Elektronik.
Deine Takamine hat ja einen eingebauten Vorverstärker, da sollte das eigentlich nicht so sein.
Hast Du mal versucht den Vertrieb direkt zu kontaktieren?
Ich würde mich da nicht so einfach abspeisen lassen, das Ding ist ja nun nicht gerade ein Billigteil.

Gruß

Ralf
 
Das Phänomen tritt auch bei anderen Anschlusskabeln auf und auch nur bei dieser Gitarre.

Merkwürdig ist nur, dass ich die Gitarre beim Händler vor Ort ausprobiert hatte. Da hat man so gut wie gar nichts bemerkt.
Zu hause wieder das gleiche Problem.
Gelegentlich aber ist das Brummen auch bei mir zu Hause deutlich weniger - manchmal sogar weg. Das ist aber eher selten.

Ich kann mir überhaupt keinen Reim drauf machen.
 
Dein Leitungsnetz zuhause ist aber schon geerdet, oder? Bei alten Häusern und demensprechend alter Elektroinstallation gibt´s manchmal das Problem.
 
Das ganze deutet hier auf eine mangelhafte Abschirmung in der Gitarre hin. Piezo-Pickups sind ja eine extrem hochohmige Angelegenheit und man bekommt sie nur still, wenn der Pickups und natürlich das Anschlußkabel lückenlos geschirmt sind. Dann ist auch keine Saiten- oder "Musikererdung" erforderlich. Vernünftige Piezo-Pickups haben eine Abschirmung aus einem dichten Flechtschirm und die Keramiken sind in einem Metallprofil untergebracht, das mit diesem Schirm verbunden ist. Ein Super-Gau könnte sein, daß das Kabel in der Gitarre verkehrt herum angelötet ist, also Schirm und Seele vertauscht. Das brummt dann wie die Pest und verschwindet nur, wenn man selbst "geerdet" ist oder die Masse am Klinkenstecker berührt.
Das wäre aber für eine Takamine oberpeinlich.
Verändert sich die Brummintensität, wenn du die Lautstärke bzw. Bass am "Zargenradio" änderst? Wenn ja, ist die Verbindung Pickup-Preamp faul, wenn nicht nicht, dann die Verbingung Elektronik zu Klinkenbuchse.

Wenn Du mal gerade keine Saiten auf dem Instrument drauf hast, nimm mal die Stegeinlage raus und berührt den Metallrahmen des Pickups (notfalls mit einer Nadel o.ä. wenn man nihct anders drankommt) Sollte das ein heftige Brummen verursachen, dann ist da irgendwas verpfuscht. Bei korrekt angeschlossener Masse würde das Brummen sogar noch niedriger werden. Entweder ist die Piezo-Masse nicht richtig verlötet oder irgendwo abgerissen.
Klingt die Gitarre an sich denn gut oder leise, dünn und höhenlastig? Letzteres könnte auch auf eine Unterbrechung hindeuten.

Gruß

Stefan
 
Hi!

So ein Brummen hatte ich auch mal (bei einer Yamaha).

Irgendwer hat mich darauf hingewiesen, dass diese Piezos sehr, sehr empfindlich seien. Es genüge oft schon, wenn am Piezo-Pickup ein Staub-Körnchen hängt und der nicht sauber aufliegt.

Also habe ich die Saiten runtergemacht, den Piezo vorsichtig herausgenommen (indem ich einfach das Kabel von unten etwas reingescjhoben habe) und dann mal kräftig angepustet! Auch die Stelle, an der der Piezo-Pickup drinliegt habe ich ausgeblasen. Dann alles wieder zusammengebaut - Seither ist Ruhe! Offenbar war dort ein kleiner Staub- oder Holz-Krümel, der den Piezo gestört hat.

Vielleicht hilft's ja.
 
Stratitis":zfzzd3op schrieb:
Das ganze deutet hier auf eine mangelhafte Abschirmung in der Gitarre hin. Piezo-Pickups sind ja eine extrem hochohmige Angelegenheit und man bekommt sie nur still, wenn der Pickups und natürlich das Anschlußkabel lückenlos geschirmt sind. Dann ist auch keine Saiten- oder "Musikererdung" erforderlich. Vernünftige Piezo-Pickups haben eine Abschirmung aus einem dichten Flechtschirm und die Keramiken sind in einem Metallprofil untergebracht, das mit diesem Schirm verbunden ist. Ein Super-Gau könnte sein, daß das Kabel in der Gitarre verkehrt herum angelötet ist, also Schirm und Seele vertauscht. Das brummt dann wie die Pest und verschwindet nur, wenn man selbst "geerdet" ist oder die Masse am Klinkenstecker berührt.
Das wäre aber für eine Takamine oberpeinlich.
Verändert sich die Brummintensität, wenn du die Lautstärke bzw. Bass am "Zargenradio" änderst? Wenn ja, ist die Verbindung Pickup-Preamp faul, wenn nicht nicht, dann die Verbingung Elektronik zu Klinkenbuchse.

Wenn Du mal gerade keine Saiten auf dem Instrument drauf hast, nimm mal die Stegeinlage raus und berührt den Metallrahmen des Pickups (notfalls mit einer Nadel o.ä. wenn man nihct anders drankommt) Sollte das ein heftige Brummen verursachen, dann ist da irgendwas verpfuscht. Bei korrekt angeschlossener Masse würde das Brummen sogar noch niedriger werden. Entweder ist die Piezo-Masse nicht richtig verlötet oder irgendwo abgerissen.
Klingt die Gitarre an sich denn gut oder leise, dünn und höhenlastig? Letzteres könnte auch auf eine Unterbrechung hindeuten.

Gruß

Stefan


Es ist so, dass sich der Brummton deutlich abschwächt wenn ich entweder am Preamp oder an der PA den Bass herunterdrehe.
Merkwürdig ist nur, dass ich damals beim Händler meine Gitarre mit dem gleichen Modell beim Händler an einem Akustikverstärker AER getestet hatte.
Da war nichts mehr von einem Brummton zu hören.
Anschließend wieder nach Hause und angeschlossen, Brummton wieder vorhanden.
Sowohl bei meiner H&K Mini-PA als auch bei meinem neuen Verstärker SR Technology Jam 150.

Auch gestern abend habe ich die Gitarre wieder angeschlossen. Am Anfang war der Brummton zu hören. Hat sich aber nach wenigen Minuten irgendwie wieder abgeschwächt -war nur noch ganz ganz leise zu vernehmen. Allerdings hatte ich einen Boss AD3 und Vocalizer ( TC Helicon) dazwischen geschaltet.

Könnte es sein, dass hier auch eine Abhängigkeit zwischen der Gitarre und der benutzten Verstärkung besteht, ich meine damit, bei diesem Verstärkermodell kommt es zu dem Brummton , bei einem anderen Verstärker wieder nicht. Der AER vom Händler ist ja ein ganz spezifischer Akustikverstärker.
Zu Hause benutzte ich meine PA oder den Jam 150 ( kein spezieller Akustikverstärker, wird jedoch mittlerweile sehr oft von Gitarristen als Akustikvertärker benutzt - da sehr natürlich und neutral klingend ).


Das Stromnetz zu Hause ist 20 Jahre alt. Ich denke daran kann es nicht liegen.
 
Hier aus einem anderen Forum eine Antwort zu meinem Problem:



Das Problem kenne ich viel eher von Elektrischen Gitarren, wusste garnicht, dass es reale Probleme im Bereich von Akustikgitarren überhaupt gibt.


Das Problem liegt darin, dass die Elektronik deiner Gitarre diverse Einstreuungen erfährt, was sich bei dir konkret als Brummen bemerkbar macht. Eigentlich überall hast du ein gewisses Maß an "Elektrosmog", also elektromagnetische Wellen. Die sind zwar relativ schwach, reichen aber gebündelt locker dafür, um passive Elektronik oder schwache Signale zu stören.

Das eigentliche Problem dabei bist du selber, dein eigener Körper fungiert als eine Art "Antenne", dein Körper sammelt quasi "Elektrosmog" und gibt ihn gebündelt und gerichtet wieder ab. Das heißt also, dass du selbst die Einstreuungen verursachst. Wenn du mit der Hand direkt über den Tonabnehmer oder einen anderen Teil der Elektronik gehst, sollte das Brummen stärker werden.

Verhindern lässt sich dies in der Tat dadurch, dass du dich selber erdest. Klingt blöd, macht auch keiner direkt, aber du hast es bereits ausprobiert, indem du an den leitenden Teil des Steckers gefasst hast. Hierdurch hast du nämlich einen direkten Kontakt zur Erdung aufgenommen und dabei passiert folgendes: Der gesammelte Elektrosmog nimmt den einfacheren Weg über die Erdung, anstatt dass er wieder gebündelt in Richtung Gitarre abgestrahlt wird, also gibt es auch keine übermäßigen Einstreuungen mehr und das Brummen ist weg.
Du könntest natürlich jetzt einfach einen dünnen Draht nehmen und ihn irgendwo an deinem Körper und dem Stecker befestigen, was die Probleme beseitigen würde, aber das ist unpraktikabel und sieht wahrscheinlich auch affig aus. Der normale Weg wäre es, dich über die Saiten zu erden. Die Saiten werden also auf irgendeine Art und Weise mit der Erdung verbunden. Da Stahlsaiten für gewöhnlich elektrisch leitfähig sind, hast du so eine dauerhafte Verbindung mit der Erde, zumindest solange du die Saiten anfässt und das tut man für gewöhnlich während des Spielens. In Pausen kann man dann einfach seine Hand locker auf den Saiten lassen, was ich zum Beispiel so oder so mache, damit nicht ausversehen irgendwelche unerwünschten Geräusche zustande kommen.


Ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen zumindest das Problem zu verstehen. So eine Saitenerdung solltest du eigentlich in jedem Gitarrenshop gemacht bekommen, die über eine Werkstatt verfügt, zumal das wirklich nichts Besonderes ist, nur eine leitende Verbindung von Saiten zur Masse.

MFG,
BigChiller Zitieren
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........was meint ihr dazu ?
Tatsächlich Saiten erden lassen ?
 
Ich frage mich, wie sowas praktisch gehn soll. Dazu müsstest du den Steg leitfähig machen bzw. gegen einen Steg aus Metall tauschen. Würde ich aber beides nicht tun.
 
Ehrlich, wenn solche Modifikationen nötig sind, taugt das Pickup-Systems nix oder ist defekt bzw. falsch verkabelt. Piezo-Transducer sind in der Regel vollständig geschirmt und normalerweise immun gegen elektrische Störfelder. Bei E-Gitarren ist die Saitenerdung ein Thema, weil die meisten PU-Spulen keine Abschirmung haben und deshalb empfindlich auf Annäherung reagieren.
What the hell soll denn z.B. auf einer Nylon-Gitarre angestellt werden, wenn's brummt?
Meiner Meinung nach gehört die Taka in die Werkstatt!
Ansonsten versucht man nur eine Situation zu verbessern, die es normal gar nicht geben dürfte!

Zu ein paar Threads weiter höher...
Was Staubkörner mit Brummen zu tun haben sollen, möchte ich gerne mal wissen :) Hier geht's ja um Netzbrummeinstreuungen. Andererseits vermag Dreck auf dem Piezo beim Spielen zu Schnarrgeräuschen führen können, aber das hat mit diesem Effekt hier nix zu tun.

Trotzdem: Austesten, ob das Brummen beim Berühren des Piezo-Pickups-Gehäuses stärker wird und das Ergebnis mal posten!

Gruß

Stefan
 
Stratitis":84xii5hg schrieb:
Was Staubkörner mit Brummen zu tun haben sollen, möchte ich gerne mal wissen :) Hier geht's ja um Netzbrummeinstreuungen. Andererseits vermag Dreck auf dem Piezo beim Spielen zu Schnarrgeräuschen führen können, aber das hat mit diesem Effekt hier nix zu tun.
Na, dann frag' am besten mal unseren Walter:
W°°":84xii5hg schrieb:
...Manchmal ist es aber auch schon mit einem Heraus- und Hereintun getan und der Fehler - irgendein Krümel, der im Piezo einen Kontakt gemacht hat, ist durch die veränderte neue Position wieder am richtigen Ort.
In diesem Thread ging's um das gleiche Problem. Und dort (genauso wie bei mir!) hat's jedenfalls geholfen.

Außerdem: Woher willst Du wissen, dass es um Netzbrummeinstreuungen (schönes Wort ;-) ) geht?
 

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