Empfehlung P94 + Burstbucker 1

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Anonymous

Guest
Hallo!

Bin auf der Suche nach einem P90 in Humbucker-Format und bräuchte Eure Hilfe! Ich habe mir die vielen Beiträge zu P90 durchgelesen, aber meine Frage ist ein wenig spezieller.

Ich spiele seit einigen Jahren eine Gibson Les Paul Studio mit einem Burstbucker 1 am Hals und einem Burstbucker 3 am Steg. Mit der Zeit wurden aus 10er-Saiten 12er und der Sound immer blusiger. Anfang des Jahres wechselte ich dann von einem heiĂźeren Engl-Amp zum H&K Statesman.
Als ich unlängst eine BFG spielte war der P90 eine Offenbarung, und mir wurde klar was die Fans von den Teilen meinen. An einer PRS das gleiche Bild. Kurzum: ich möchte die Gitarre weiter „entzerren“ und suche einen klaren Ton.
Den Burstbucker 1 wĂĽrde ich in Stegposition setzen und brauche einen P94 fĂĽr die Halsposition. Und das an einem eher mittigen Amp, Zielrichtung Blues bis Hardrock.
Daher die Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem Burstbucker 1 am Steg? Taugt das? Und welchen P94 wĂĽrdet Ihr mir zum Testen empfehlen? Vielen Dank fĂĽr Eure Hilfe!

GrĂĽĂźe Monke
 
P90 im Humbucker-Format hat u.a. Duesenberg im Programm. Auf den DĂĽsis klingt der super, finde ich. Oder ein Lindy Fralin vielleicht?

Und der BB1 am Steg gibt Dir halt einen gemäßigten PAF-Sound. Spricht erst einmal nichts dagegen und solltest Du einfach mal testen.

Versuch macht kluch.


Ferndiagnosen sind immer schwierig. Was wissen wir schon ĂĽber Deine Paula?
 
Hallo Christof!

Danke für die schnelle Antwort! Klar sind Ferndiagnosen schwierig, aber ich kann dann das Feld der Verdächtigen besser einengen oder auf neue Ideen kommen!
Über meine Paula gibt es nicht so viel zu wissen. Ich habe damals über 10 Studios angespielt um die zu finden die mir gefällt. Der Ton ist (für eine Les Paul) recht mittig und unverstärkt sehr sehr laut. Die Saiten (meist 11er oder 12er) klingen lang und "überschlagen" sich nur wenn man sehr feste anschlägt. Was ich so lange suchte war das "hölzerne" im Ton. Die Orginalpickups hatten viel Output und überdeckten diese Klangeigenschft. Mit den Burstbuckern ist das besser geworden, aber der B3 ist immer noch sehr üppig und zerrt mir zu viel.
Am Statesman hab ich demnach massig mittiges Spektrum und möchte dies zu Gunsten von Höhenanteilen ausdünnen. Schwer zu beschreiben, ich hoffe das nutzt ein wenig.

GrĂĽsse Monke
 
Vielleicht suchst Du ja gar keinen PAF am Steg, sondern vielleicht eher etwas Gretschiges? Einen TV Jones zum Beispiel? Mehr Höhen, mehr Twäng, weniger Mitten.... könnte ich mir für Dich als ganz geeignet vorstellen.
 
Monk":2mnnpxlu schrieb:
Mit den Burstbuckern ist das besser geworden, aber der B3 ist immer noch sehr ĂĽppig und zerrt mir zu viel.
Hallo Monk,

den Burstbucker 1 am Steg solltest Du in der Tat mal versuchen. Mir persönlich gefällt der Classic 57 in einer 335 gut, der dürfte auch zum P94 passen.

Du könntest auch im umfangreichen Programm von Harry häusel fündig werden. Brauchbar beschrieben sind die Unterschiede hier:
http://www.acys-lounge.de/

Viel Erfolg!
 
Christof":36n1bltj schrieb:
Vielleicht suchst Du ja gar keinen PAF am Steg, sondern vielleicht eher etwas Gretschiges? Einen TV Jones zum Beispiel? Mehr Höhen, mehr Twäng, weniger Mitten.... könnte ich mir für Dich als ganz geeignet vorstellen.

Was ist denn gegen den B1 zu sagen? Erstens hat er den schon und zweitens haben die Leute bei Gibson frĂĽher in ein FaĂź gegriffen und haben da zwei gleiche Pickups rausgeholt. Der eine wurde vorne eingebaut und der andere hinten. Und weil es vorne lauter klingt, wurde der vordere Pickup einfach etwas tiefer in den Rahmen versenkt. Damals hat sich niemand 'n Kopp um unterschiedlich gewickelte Neck - und Bridge - Pickups gemacht. Gegen den Gibson P94 ist ĂĽbrigens auch nicht viel zu sagen.
 
Monk":1y2dq0gz schrieb:
Hallo!

Bin auf der Suche nach einem P90 in Humbucker-Format und bräuchte Eure Hilfe! Ich habe mir die vielen Beiträge zu P90 durchgelesen, aber meine Frage ist ein wenig spezieller.

Ich spiele seit einigen Jahren eine Gibson Les Paul Studio mit einem Burstbucker 1 am Hals und einem Burstbucker 3 am Steg. Mit der Zeit wurden aus 10er-Saiten 12er und der Sound immer blusiger. Anfang des Jahres wechselte ich dann von einem heiĂźeren Engl-Amp zum H&K Statesman.
Als ich unlängst eine BFG spielte war der P90 eine Offenbarung, und mir wurde klar was die Fans von den Teilen meinen. An einer PRS das gleiche Bild. Kurzum: ich möchte die Gitarre weiter „entzerren“ und suche einen klaren Ton.
Den Burstbucker 1 wĂĽrde ich in Stegposition setzen und brauche einen P94 fĂĽr die Halsposition. Und das an einem eher mittigen Amp, Zielrichtung Blues bis Hardrock.
Daher die Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem Burstbucker 1 am Steg? Taugt das? Und welchen P94 wĂĽrdet Ihr mir zum Testen empfehlen? Vielen Dank fĂĽr Eure Hilfe!

GrĂĽĂźe Monke

Hi Monk,

ging mir genauso wie dir - auch ich hab ne Les Paul Studio und hab die original Pickups rausgeworfen und gegen zwei P94er getauscht. Mir war der original Sound viel zu unlebendig. Ich hab mich fĂĽr zwei Amber Classic entschieden, die mich vom Sound total ĂĽberzeugt haben.
Schau mal hier:

http://www.amberpickups.com/index.php?sonder

Es gibt ĂĽbrigens zu den Pickups vom Amber sogar Soundfiles bei G&B.
Einfach mal reinhören:
http://www1.gitarrebass.de/magazine/ind ... =200711190

GrĂĽĂźe vom Peter

Übrigens ist der Wolfgang Damm von Amber, der Mann, der die P94er für Gibson entwickelt hat, eh er sich selbständig gemacht hat. Er ist ausgesprochen hilfsbereit und antwortet auf jede Mail persönlich und sehr kompetent.
 
Monk":2p8hl5fs schrieb:
...Was ich so lange suchte war das "hölzerne" im Ton. Die Orginalpickups hatten viel Output und überdeckten diese Klangeigenschft. Mit den Burstbuckern ist das besser geworden, aber der B3 ist immer noch sehr üppig und zerrt mir zu viel.

Hi, was du da geschrieben hast kommt mir bekannt vor - ich mag auch keine schreiende Paulas, sonder eher den sĂĽĂźen, kehligen und holzigen Ton. Dein Vorhaben mit P94 am Hals kann gut gehen. Ich habe meine Paulas auch schon mit dem Duesenberg P90 getestet - klingt klasse und ist auch einen Versuch fĂĽr dich wert. Es geht aber auch mit einem etwas zahmeren Humbucker!
Was glaube ich interessant wäre: Seymour Duncan Antiquity, Amber Classic, oder Harry Häussel Classic. Ich denke, das würde glaube ich genau in deine Richtung gehn - auch was den Neckpickup betrifft.
 
Vielen Dank fĂĽr die Antworten, da ist einiges zum Nachdenken und Antesten dabei! Wie auch immer ich mich entscheide, ich werde es Euch wissen lassen, vielleicht hilft das ja wieder einem anderen.
Der B1 kommt aber auf alle Fälle an den Steg, dass interessiert mich einfach zu sehr. Mal schauen wie das wird.

GrĂĽsse Monke
 
Am Hals macht sich auch ein Kent Armstrong WPU900 ziemlich gut.
Ist ein P90 im Humbucker-Format. In der Bucht neu fĂĽr ca. 65 Euro zu bekommen ...
 
Hallo GWler!
Noch einmal vielen Dank für die vielen Anregungen, ich hatte ne Menge Spaß beim Hören und Testen und wollte mich an dieser Stelle für die Hilfe bedanken.
Es ist ein Crosser von Leosounds am Hals geworden, und den Burstbucker 1 hab ich an den Steg verpflanzt.

Der Kontakt mit Michael Pantleon war sehr angenehm. Er hat mir auf meine Anfragen schon nach einigen Stunden freundlich und kompetent geantwortet (was aber auch für den zweiten Verdächtigen im Ring galt, Wolfgang Damm von Amber). Einen P94 geordert, und wie besprochen war der nach 2 Wochen am Start.

Der P94 von Leosounds klingt weniger mittenlastig als das Pendant von Gibson und dünnt das Klangbild meiner Les Paul wie gewünscht aus. An Stelle des recht breiten Tons spielt es sich jetzt mit einem leichten Klingeln, es glitzert ein wenig, wobei der Sound nah an einem Humbucker ohne viel Output ist. Es ist jetzt aber besser möglich den Ton durch das eigene Spiel zu verändern, man hat mehr Platz „nach oben“. Das macht besonders dann Spaß, wenn man am H&K Statsman im Crunch dezent Gain anliegen hat und die Verzerrung mit der Härte des Anschlags und dem Tone-Poti steuert. Tolle Sache, macht Spaß, wobei ich das üben muss. Recht ungewohnt!

Eine große Überraschung war für mich aber der Wechsel am Steg von Burstbucker 3 nach 1. Eigentlich nur so eine Idee, die BFG Les Paul hat ja den Dreier drin und klingt gut, und ich war nicht wirklich unzufrieden. Aber jetzt: mehr Präsenz, mehr Brillanz, mehr Dynamik, und einfach das Gefühl noch Platz zu haben. Daher kann ich den Burstbucker 1 auch für die Position am Steg empfehlen, er klingt dem 57er von Gibson noch am ähnlichsten, soweit ich das beurteilen kann.

Nicht so gut tönt jetzt die Zwischenposition. Sehr nasal, wie mit geschlossenem Wah, und leiser als die beiden Einzelpositionen. Recht eigen, wenn man so will (hat mir M. Pantleon auch prophezeit).
Da ist der Sound von zwei Humbuckern besser. Oder eben zwei P94, die dann einen „echten“ Humbucker erzeugen. Da der Crosser mich überzeugt würde ich sofort einen zweiten ordern, aber der Burstbucker klingt klasse, darum lass ich jetzt erstmal die Finger von dem Kram, meide die Zwischenposition und klimpere!

Es ist wie schon oft gesagt worden: man muss eine Menge probieren! Der Leosounds Crosser ist besonders dann zu empfehlen, wenn man einen offenen transparenten Ton sucht, mit zunehmenden Gain sollte man sich in Richtung Humbucker entscheiden. Preis/Leistung absolut gegeben!
Der Burstbucker 1 ist in beiden Positionen ein toller PAF, und gebraucht auch bezahlbar. Er vermittelt viel sogenannten „Vintage“-Ton, aber auch verzerrt tun sich enorm viele Klangnuancen auf.
Ich hab auf alle Fälle viel von dem erreicht was ich suchte. Also: vielen Dank für die Tipps, und vielleicht hilft mein Geschreibe dem ein oder anderen auch beim Probieren und Testen!

Beste GrĂĽĂźe

Monke
 
Das tut gut.

Jemand, der sich tatsächlich die Mühe gemacht hat, eigene Erfahrungen zu sammeln. :dafuer: :clap:

Schöner Bericht.

Michael Pantleon ist ein Mensch, der es tatsächlich verdient hat, lobend erwähnt zu werden.

Deine Erfahrungen mit dem "Crosser" ergänzen sich mit den meinen. Ich hatte diesen Pickup in einer Strat und da hätte ich mir mehr "Body" gewünscht.

Dass sich der Verzicht auf ausgeprägte Mitten in einer Les Paul gut macht, kann ich gut nachvollziehen. In einer Strat ist er etwas zu dünn, da kommt der WPU900 von Kent Armstrong mit den dickeren Mitten deutlich besser.

Aber Pantleon weist in seiner Produktbeschreibung ja auch ausdrĂĽcklich darauf hin, dass er mit diesem P90 andere Wege geht.

Freut mich, dass du das Richtige gefunden hast.

Tom
 
Jepp, kein Problem. Ich habe von den Empfehlungen hier sehr profitiert, da ist ein Danke wenig fĂĽr die MĂĽhen die sich einige hier machen.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen in welchem Zusammenhang die Sachen eingesetzt werden, sonst ergeht man sich schnell in Allgemeinplätzen.
Das der Crosser in der Strat zu dünn kommt glaub ich Dir sofort, ich habe das Gefühl das der Pickup für Les Paul und Konsorten gemacht ist, in einer SG sollte das schön rocken!
Aber für Strats hat Pantleon ja auch tollen Kram im Angebot, ich denke da werd ich nach Weihnachten und dem Jahresumbruchgeldzählen mal zuschlagen.....

GrĂĽĂźe Monke
 
Monk":35t1zzf9 schrieb:
Nicht so gut tönt jetzt die Zwischenposition. Sehr nasal, wie mit geschlossenem Wah, und leiser als die beiden Einzelpositionen.
Bist Du sicher, daß Du die beiden nicht phasenverdreht angeschlossen und jetzt einen Out-of-phase-Sound in der Mittelposition hast? Die "originalen" P-94 von Gibson werden nämlich so ausgeliefert, also bei Anschluss der gleichen farbigen Drähte an die eigentlich richtigen Positionen ist die Mittelposition phasenverdreht = "Peter Green Sound".
 
Und nochmal Danke!

Wahrscheinlich hast du recht, ich hab "reversed". Ich rupf das mal raus und löte neu, mal schauen was passiert!

Danke und GrĂĽsse Monke
 
Es war phasenverdreht, ich als Lötlaie hab das nicht auf dem Schirm gehabt. Jetzt ist alles im Lack, und ich revidiere: die Zwischenposition klingt gut. Der P94 ist im Klangbild führend, erhält aber noch Höhenanteile vom Burstbucker; so entstehen mehr Obertöne, die im Hintergrund schimmern und sich durch Spielintensität nach vorne holen lassen.
Wenn man jetzt noch die Anteile mit dem Volumenregler mischt...da kann man viel reiĂźen, ich regel kaum mehr am Amp.

Damit ist erst einmal Ruhe, mein Wunsch nach mehr Transparenz und Brillanz ist erfĂĽllt. Nochmal Danke fĂĽr die Hilfe!

Monke
 
Es war phasenverdreht, ich als Lötlaie hab das nicht auf dem Schirm gehabt. Jetzt ist alles im Lack, und ich revidiere: die Zwischenposition klingt gut. Der P94 ist im Klangbild führend, erhält aber noch Höhenanteile vom Burstbucker; so entstehen mehr Obertöne, die im Hintergrund schimmern und sich durch Spielintensität nach vorne holen lassen.
Wenn man jetzt noch die Anteile mit dem Volumenregler mischt...da kann man viel reiĂźen, ich regel kaum mehr am Amp.

Damit ist erst einmal Ruhe, mein Wunsch nach mehr Transparenz und Brillanz ist erfĂĽllt. Nochmal Danke fĂĽr die Hilfe!

Monke

Hallo Monke,
seit gestern habe ich Amber p94, Neck und Bridge in meiner Gibson Jazzgitarre. Und ich habe gleiches Problem mit der zwischen Position. Es klingt sehr nasal, wie mit geschlossenem Wah, und leiser als die beiden Einzelpositionen.
Ich habe alles so angeschlossen, wie auf dem beigelegten Blatt steht:
1. Das blanke Abschirmgeflecht beider Pickups liegt an Masse.
2. Bei einem Pickup muss zusätzlich das rote Kabel an Masse (das helle Kabel ist dann "hot")
3. und bei dem zweiten Pickup muss zusätzlich das helle Kabel an Masse (das rote Kabel ist hier "hot").
Ich habe gelesen, dass du gewünschte Ergebnis bekommen hast. Könntest du mir bitte ein Tip geben?
Vielen Dank und GrĂĽsse
Wlad
 

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