Empfindliche Ohren und schwache Nerven

A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich hab da mal ein ungewöhnliches Thema: mir ist (vor allem an mir selbst, aber auch im Gespräch mit anderen) bei Musikern oft aufgefallen, daß sie sehr empfindlich auf Lärm in der Umgebung reagieren. Dabei ist das doch eigentlich komisch: da steht man ohne Probleme im Proberaum und dreht die 4x12" Möhre volle Luzi auf, daß es einem das Gehirn wegbrätzt - und findet es cool. Auf der anderen Seite muß nur in der U-Bahn ein kleines Kind plärren, schon liegen die Nerven blank und man ist nur froh, wenn man endlich aussteigen kann. An dem Pegel allein kann es also nicht liegen.

Geht es Euch auch so? Was meint Ihr dazu?

Euer zartbesaiteter
Dr. Petrucci
 
Hi,

natürlich, mir geht es genau so.
Manchmal dreh ich meinen Amp bis zu Hälfte auf (das ist *arschverdammtlaut*) und es juckt mich nicht die Bohne. Es ist ja immerhin auch das was ich will. Meinen Sohn (3 Jahre alt) möchte ich nicht so gern schreien hören, und da habe ich auch schon nach kurzer Zeit genug davon.

Nerv taucht immer dann auf, wenn ungewollter Lärm ungelegen oder unpassig auftritt.

Die eigene laut aufgedreht Anlage stört nie. Wenn aber der Nachbar seine Musik aufdreht, nervt es....


.
 
Hi zusammen,

yes... kenne ich auch. Habe gerade eben unseren Kühlschrank zerlegt, weil der beim kühlen immer "Rappelgeräusche" von sich gab, und bin echt genervt, wenn ich bei der Arbeit neben einem superlauten PC sitzen muß... Aber bei der Probe fetze ich mir mit aller regelmäßigkeit die Hosenbeine weg... :lol: ;-) Schon komisch, wenn man sich das so vor Augen führt. Aber meistens sind es nervende Nebengeräusche die einem das Leben schwer machen, und niemand würde sein Gitarrenspiel wohl als "nerviges Nebengeräusch" bezeichnen, oder? ;-)

Gruß
VVolverine

*der seit heute stolzer Besitzer eine "nervenden, lauten Spülmaschine" ist. ;-)
 
Hi,

Naja ich bin da etwas anders. Etwa auf 1/4 der Lautstärke meines Amps sind Ohrenpax unbedingt notwendig, weil das ist mir sonst zu laut. Aber eigentlich überhaupt muss ich nicht unbedingt laut sein, wenns ich höre was ich spiele reicht mir das völlig.

Sonst wenn Kinder schreien... Naja im Flugzeug bei einem 4 Stunden Flug und fast Non-Stop Baby gekreische ist man wahnsinnig froh wenn man endlich aussteigen kann ;)
 
rmcGohan86":3d8iw1eu schrieb:
Hi,

Naja ich bin da etwas anders. Etwa auf 1/4 der Lautstärke meines Amps sind Ohrenpax unbedingt notwendig, weil das ist mir sonst zu laut. Aber eigentlich überhaupt muss ich nicht unbedingt laut sein, wenns ich höre was ich spiele reicht mir das völlig.

...;)

Hmmm, das verstehe ich nicht :?:
Oropax beim Gitarre spielen? Live vielleicht um die Ohren zu schützen.
Gerade richtig fetter Röhrensound kann sich doch er bei lauteren Einstellungen entfalten.
Ich mag es sehr, wenn ich spüre, was ich spiele.

Kann es sein, dass Du vielleicht eher Geige oder Klavier spielen solltest? :mrgreen: Iss eher spassig gemeint :mrgreen:


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...wenn der Kurze von unserem Leadgitarristen anfängt, auf seiner Paula Metalriffs zu dreschen...

...da krisch Plack! ;-)
 
Sascha´s Strat":2ju0io2q schrieb:
...wenn der Kurze von unserem Leadgitarristen anfängt, auf seiner Paula Metalriffs zu dreschen...

...da krisch Plack! ;-)

Dein Post hat mich zum Lächeln gebraucht. Muss da immer an den Jürgen aus der ersten Big Brother Staffel denken, aber was hat das mit dem Tread oder meinem letzten Posting zu tun?


*verwirrtschau*
 
vorheriges Post von mir ignorieren!

Ich hab mal wieder hinter her gehangen! Natürlich passt das voll und ganz hier rein!

*heuteetwasbegriffstutzigsei*



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Tach Leude :)
Mir geht das das so, dass ich vor allen Dingen nach der Probe eine akkustische Erholung brauche. Erst letzte Woche gehabt: bei der Probe gebratzt wie die grossen, dann beim Ingo ins Auo gestiegen und nur gaaanz leise Musik gehört. Kurzer Blicktausch: ja, wir dachten beide das gleiche: "Jetzt bitte nix lautes". Es ist ja längst erwiesen, dass Lärm Stress verursacht und ich denke, das war die Reaktion darauf.

Generell spiele ich schon gerne einen guten Level, besonders auf der Bühne muss es "drücken", ich muss die Musik spüren um richtig aufzublühen. Beim letzten Gig hatte ich dafür 'ne Mini-PA mitgebracht, um einerseits für mich in meiner "Ecke" genug Druck zu haben (bezogen auf meine eigenen Instrumente) und andererseits nicht den Knaben am Mischer und die anderen Bandmitglieder zu sehr zu stressen.

Im Proberaum widerum, vor allen Dingen bedingt durch die geringe Grösse desselben, trage ich meistens meine MusicSafes, da mir besonders die Cymbals zu schaffen machen - es ist halt, wie auch das Babygeschrei, alles eine Frage des Frequenzbereiches. (Wobei das nervende Element im Babygeschrei von der Natur so gewollt ist - immerhin ist es eine Art Warnsignal).

Dabei fällt mir eine Situation vom letzten Jahr im MusicStore Köln ein: Yamaha hatte da irgendeine Promotionaktion, Herb & the Heavytones (u.a. TV Total-Studioband) traten live auf und spielten ein ziemlich lautes, aber angenehm tightes Funkbrett - der Mann am Mischer wusste, was er tat.
Danach kam irgend so ein Gitarrenkasper, der alle möglichen Tricks vorführte: 128tel Riffs, Flagolets, Feddback, haste nicht gesehen. Also seeeeehr Obertonreich das Ganze.
Innerhalb relativ kurzer Zeit war der Saal leer, die Leute gingen kopfschüttelnd mit den Worten "Das geht ja auf'n Sack" u.ä. raus...
Also, der Kerl war an sich nicht schlecht, es war halt nur viel zu - im wahrsten Sinne des Wortes - stressig.

Amen.

EDIT: Hey Johnny, man kann Beiträge auch editieren, ein Doppelpost ist dafür nicht notwendig, kuck, hab ich auch geschafft :mrgreen:
 
Tja, es stimmt wohl: den eigen gewollten Lärm kann man gut aushalten, macht sogar Spaß. Nur wenn man es nicht kontrollieren kann wird es nervig...

so wie gerade die Baumaschienn vor meinem Fenster, die ich nach diesem Posting IN DIE LUFT SPRENGEN WERDE :evil: :evil: :evil:

Morgen könnt Ihr es in der Zeitung lesen.

@Banger:
Die Theorie mit dem Warnsignal bei Babys ist wohl von der Natur so gemeint, nur sie greift manchmal ins Leere. Da steht die Mutter seelenruhig daneben, während der kleine Balg unter 17 Decken im Kinderwagen den Hitzetod stirbt und seinen Unmut lautstark kundtut. Nur den anderen Fahrgästen sträuben sich die Nackenhaare. Meine Fresse nee, watn Gebolze...
 
was mir außerhalb der Musik geräuschtechnisch ganz fürchterlich auf die Nerven geht, sind frisierte Mofas und die Autos von pickeligen Jugendlichen, die sich mit 55PS und 1.2L Hubraum anhören möchten wie ein 450 PS DTM-Rennwagen. Das ist nicht nur unmöglich laut, sondern auch noch oberlächerlich.... :evil:
 
dr_petrucci":juu0suac schrieb:
Die Theorie mit dem Warnsignal bei Babys ist wohl von der Natur so gemeint, nur sie greift manchmal ins Leere. Da steht die Mutter seelenruhig daneben, während der kleine Balg unter 17 Decken im Kinderwagen den Hitzetod stirbt und seinen Unmut lautstark kundtut. Nur den anderen Fahrgästen sträuben sich die Nackenhaare. Meine Fresse nee, watn Gebolze...

Jaja, da hat die natürliche Auslese noch dahingehend Lücken, dass zur Zeugung wesentlich geringere Intelligenz (einbezogen natürliche Schutzinstinkte) vorrausgesetzt wird als zur Aufzucht :roll:
 
Banger":fk8vdwvw schrieb:
dr_petrucci":fk8vdwvw schrieb:
Die Theorie mit dem Warnsignal bei Babys ist wohl von der Natur so gemeint, nur sie greift manchmal ins Leere. Da steht die Mutter seelenruhig daneben, während der kleine Balg unter 17 Decken im Kinderwagen den Hitzetod stirbt und seinen Unmut lautstark kundtut. Nur den anderen Fahrgästen sträuben sich die Nackenhaare. Meine Fresse nee, watn Gebolze...

Jaja, da hat die natürliche Auslese noch dahingehend Lücken, dass zur Zeugung wesentlich geringere Intelligenz (einbezogen natürliche Schutzinstinkte) vorrausgesetzt wird als zur Aufzucht :roll:

Ja, da ist was dran. Gott sei Dank gibt es immer wieder Spezialisten, die durch vorzeitiges Ableben eine Weitergabe ihres Genpools verhindern:

http://www.compadre.de/darwin.shtml

Hat zwar nichts mit Musik zu tun, ist aber trotzdem lustig.
 
Jimmy1972":1y7u3483 schrieb:
rmcGohan86":1y7u3483 schrieb:
Hi,

Naja ich bin da etwas anders. Etwa auf 1/4 der Lautstärke meines Amps sind Ohrenpax unbedingt notwendig, weil das ist mir sonst zu laut. Aber eigentlich überhaupt muss ich nicht unbedingt laut sein, wenns ich höre was ich spiele reicht mir das völlig.

...;)

Hmmm, das verstehe ich nicht :?:
Oropax beim Gitarre spielen? Live vielleicht um die Ohren zu schützen.
Gerade richtig fetter Röhrensound kann sich doch er bei lauteren Einstellungen entfalten.
Ich mag es sehr, wenn ich spüre, was ich spiele.

Kann es sein, dass Du vielleicht eher Geige oder Klavier spielen solltest? :mrgreen: Iss eher spassig gemeint :mrgreen:


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Hi,

Das mit den Oropax wäre dann der Fall bei Bandprobe... Ansonsten könnt ich gar nicht so weit raufschrauben...
 
Banger":28qxc8t1 schrieb:
Tach Leude :)
EDIT: Hey Johnny, man kann Beiträge auch editieren, ein Doppelpost ist dafür nicht notwendig, kuck, hab ich auch geschafft :mrgreen:

Hey Banger,

wer ist Johnny? Ich hab den kompletten Tread durchsucht aber keinen Poster namens Johnny gefunden :mrgreen:

EDIT: Schon kappiert :mrgreen:



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Sascha´s Strat":3rzt9myt schrieb:
mit 55PS und 1.2L Hubraum

verdammt, die Beschreibung trifft haargenau meinen Wagen ;-)

Music-Safe ist bei mir auch Pflicht. Wenns was härter wird, bläst es einem schondas Hirn aus den Ohren ;-)
 
Bei Musikern gibt es zwei Faktoren, die die akustische Belastbarkeit absenken.

1. Psychisch: Viele Musiker können schlecht abschalten, wenn sie nebenbei was hören ("to hear"). Die sensiblisierte Musiklität neigt auch im Alltag (Radio, Supermarkt, Kneipe etc.) häufig zum Hinhören ("to listen") und Analysieren.

2. Physisch: Der Organismus ist durch häufigen Schalleinfluss (Proben, Gigs, Studio) belastet. Zusärzliche akustische Reize (Radio, Rasenmäher vom Nachbarn, Gespräche in einer lauten Kneipe...) kommen dann deutlicher als bei Nichtmusikern als Stressfaktoren im Organismus an.

Im Gegensatz zu Nase und Augen kann man das Ohr ja nicht so einfach zumachen. Der Magen wehrt sich mit Übelkeit, wenn er zu voll ist oder was Falsches drin hat... deshalb sollte man ein bei akustischen Einwirkungen enstehendes Unwohlgefühl auch ernst nehmen. Berieselungen abstellen. Bandbesprechung nach der Probe nicht in der lautesten Kneipe abhalten etc.
 
Tach,

interessanter Ansatz, aber meine Nase kann ich nicht willentlich zu machen, wenn ich mich während der Probe den olfaktorischen Angriffen unseres furzenden Drummers ausgesetzt fühle ;-). Wie macht Ihr das? Schwimmhäute an der Nase? ;-)

Gruß
burke
 
burke":3ro8458u schrieb:
Tach,

interessanter Ansatz, aber meine Nase kann ich nicht willentlich zu machen, wenn ich mich während der Probe den olfaktorischen Angriffen unseres furzenden Drummers ausgesetzt fühle ;-). Wie macht Ihr das? Schwimmhäute an der Nase? ;-)

Gruß
burke

Hi,

dafür gibt es doch diese Klemm-Capos.

Komisch, Drummer stinken eigentlich immer am meisten. :-D :-D
 
physioblues":3n1gv6c8 schrieb:
Hi,

dafür gibt es doch diese Klemm-Capos.

Komisch, Drummer stinken eigentlich immer am meisten. :-D :-D

hallo zusammen!

unser aushilfsdrummer stinkt überhaupt nicht- er ist japaner, heißt roland, und japaner sind ja bekanntlich sehr reinlich. ausserdem ist er absolut taktfest, mault nicht rum, und verzichtet auf die gage. schön, mit solchen kollegen zu spielen! ;-)

oster- gausö! franz, tk second spring
 
servus Dr. Petrucci,

die zauberwörter für das klangempfinden heissen -> konsonanz und dissonanz.

die beiden "zustände" sind stets stark individuell.

bis neulich - emil
 
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