Entwickelt sich die Gitarre in der Musik zurück?

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Anonymous

Guest
Hey!

In letzter Zeit ist mir vor allem bei MTV & co. aufgefallen, dass die momentan aktuellen Gitarristen (aber auch Musiker mit anderen Instrumenten) immer schlechter werden, und die Mainstream-Rockmusik immer anspruchsloser wird. Wo in den 80'ern noch ein Van Halen dudelte, kann man heute froh sein, mal einen Gitarristen zu finden, der nicht nur stur auf 4 zählen kann.

Wird die Gitarre bald wieder ein reines Rhytmusinstrument sein? Sinkt der musikalische Anpruch in der Pop-Rock-Musik immer weiter?

Ich bin entsetzt :shrug:
 

Die aktuelle Qualität und Entwickung des Gitarrespiels anhand dessen einzuordnen, was "MTV & Co" an Schrott senden, finde ich mehr als unglücklich. Nur weil dort Mainstream gesendet wird, heißt das ja nicht, dass es nur Mainstream gibt.

Man muss unterscheiden

# was es alles gibt
# was meistens gesendet wird

Gitarren- und sonstige Soli verschrecken nicht erst seit heute halt die meisten Mainstreamhörer, Autofahrer, Hausfrauen, Büroheinis und verderben somit die Einschaltquoten.

Schlimmer wird's noch: Ab und wann ist mal Michael Sembellos "Maniac" im Radio zu hören, da haben die Rundfunkler die Hälfte des Solos rausgeschnitten (Tapping = zu wild für den Hörer). Und bereits vor ca. 20 Jahren schaffte es der bayerische Rundfunk, ein Clapton-Stück um das Gitarrensolo zu kürzen, damit die autofahrer bei Tempo 200 nicht in die Leitplanke rasseln.. Was nicht passt, wird passend gemacht. So geht das.


Die Zeiten, als im Rundfunk selbst am Nachmittag Johnny Winter, Miles Davis, Jimi Hendrx, van Halen und Feank Zappa spielten, sind schon sehr lange vorbei.

Aber wie gesagt - daraus den Umkehrschluss zu ziehen, wie Du es getan hast - passt nicht. Außer, dass manche Bands, die in die Charts wollen, sich dem eben anpassen oder von ihren Prodzuenten dazu verdonnert werden. Vorauseilender Gehorsam halt, der mehr Geld verspricht als ein gelungenes Solo.

Ein weiterer Punkt ist, dass mit dem Punk- und später mit dem Indie-Rock andere Ansprüche an die Gitarre aufkamen: Schräges Riffing statt Saitenartistik. Finden die Kids von heute deshalb ja auch supercool, weil man dafür auf seinem 139,- SG-Nachbau nicht so viel fpr den Erfolg beim Schulfest üben muss.
 
OPC-Richie":34nais06 schrieb:
In letzter Zeit ist mir vor allem bei MTV & co. aufgefallen...
Ach, komm schon, Richie, wenn Du DORT nach aktuellen Trends des zeitgenössischen Gitarrespiels Ausschau hältst...

Dabei gibt es schon tolles neues Zeug. Dein Namensvetter Richie Kotzen zum Beispiel. Mag sein, dass der nicht in der heavy rotation bei MTV läuft.
 

Grüß euch alle.

MTV und VIVA sind doch kein Maßstab.

Ich meine, dass beide ihre Daseinsberechtigung haben, ich selbst finde ja Musikvideos auch was schönes und ein tolles Mittel.

Aber für Gitarrenmusik im weiteren Sinne, sind Musiksender kein Maßstab.

Genausowenig wie auch der Radio.

Wir hören uns Deep Purple auf Platte an, die zwölf Minuten Version von Child In Time vom Made In Japan Album und werden das nie im Radio hören.
Wir ziehen uns die schönsten Konzerte von Gitarrenvirtuosen auf DVD rein, jedoch auch wenn ein Michael Schenker noch so geile und ausgereifte Solis, ein Johnny Winter noch so eine gefühlvolle Bluesgitarre und ein Ritchie Blackmore noch so ein Brett spielt, wir werden es weder im normalen Fernsehen sehen können, noch im Radioaltag hören.

Das ist der Mainstream.

Das einzige was ich mir vom Medium Radio z.B. wünsche ist, dass sie endlich aufhören nur noch zu quatschen, und alle viertel Stunde mal einen Song spielen, sondern endlich wieder zum Musikradio mutieren, mit Ansagen wie: "Und jetzt die nächste Nummer von XY! Hier ist für euch WZ! Viel Spaß dabei!"

Nagut, zugegeben, diese Zeiten kenn ich auch nicht, aber ich würde mir solche Zeiten wünschen.

Ich glaube nicht, dass die Gitarre als Instrument in der Wertigkeit abnimmt, sondern nur, dass sie im Gesamtbild der Musik einen anderen Platz einnimmt.
Weg vom virtuosen Gitarristen der sich die Seele aus dem Leib spielt, auf dessen Gesicht jede einzelne Note die er spielt ab zu lesen ist, der mit dem Solo mitgeht, hin zu einem Instrument, dass Grundlage für andere Instrumente schaft.
Natürlich, LIVE wollen wir das sehen und da übrigens nicht nur wir, also mit wir sind wir Gitarristen gemeint, sondern auch alle anderen, das macht eben ein Konzert aus auf das man geht, man will dann das komplett Packet.
Beim Radio und im TV sucht man sich praktisch die Sahnestückchen heraus, die die breite Masse hören will und das sind nun mal nicht die von uns so heiß geliebten Soli.

Die Entwicklung schreitet doch ständig fort und deswegen wage ich zu behaupten, dass wieder eine Zeit der großen Gitarrenhelden kommen wird, denn ich denke, dass die Rennaisance der Rockmusik bald Einzug halten wird.
Weg von den lustigen Albernheiten im TV ihr Gitarristen, lasst es mal wieder richtig krachen, macht mal wieder Rock und lasst auf der Bühne dermaßen die Sau raus, dass ihr getroßt ins Bett gehen könnt und genau wisst, IHR SEID RAMPENSÄUE!!!
Ich versuche es schon exxxxxzesiv. :-) :-)

Wenn noch mehr Leute mitziehen, dann heißt schon bald wieder:
Frau: "Jetzt schau dir diese verrückten Gitarristen an?!!
Mann: "Warum is doch geil!"
F: "Meinte Kinder kriegen keine Gitarre, die werden bloß damisch im Kopf"
M: *denkt* "Bald Baby bald, dann leg ich mir auch eine zu :-9 *grinst hämisch*"

Najo ich sag nur, ROCK ON :-)

Liebe Grüße

Der MaX
 
Hans_3":3pic8g36 schrieb:
Die aktuelle Qualität und Entwickung des Gitarrespiels anhand dessen einzuordnen, was "MTV & Co" an Schrott senden, finde ich mehr als unglücklich. Nur weil dort Mainstream gesendet wird, heißt das ja nicht, dass es nur Mainstream gibt.

Sicher richtig, das.
Nur: Mainstream war früher z.B. auch Van Halen, und da war öfter mal gute Gitarre mit drin.

Ich denke eher, das Problem ist u.a., dass der Mainstream (im Sinne von massenkompatibler Musik) sehr viel flacher und schlechter geworden ist als vor 20 Jahren.

Und: Mainstream wird heute anders produziert, vermute ich.
Es wird schneller produziert, dabei mehr auf Massenkompatibilität denn auf Musikalität geachtet.
Sänger/Sängerinnen mit zusammengecasteten Bands sind häufiger.

Was nicht passt, wird passend gemacht. So geht das.
Die Zeiten, als im Rundfunk selbst am Nachmittag Johnny Winter, Miles Davis, Jimi Hendrx, van Halen und Feank Zappa spielten, sind schon sehr lange vorbei....

Dass so was im öffentlich-rechtlosem Radio lief, muss vor meiner Zeit gewesen sein (ich bin 41). O.k., Zappa lief, als er mit Bobby Brown einen großen Hit hatte, und Van Halen als Jump rauskam, aber sonst?

Radio war (so weit ich mich erinnere) in D-Land immer schon übelster Seichtpop. Und öffentlich-rechtloses Radio war immer noch ne Spur seichter als Privatradios.

Angeblich kommen die radioprogramme alle aus den Niederlanden, wo Firmen genau ermitteln, was der bevölkerungsdurchschnitt in den Büros, am Weg zur Arbeit oder bei der Hausarbeit hören will.
Und so hat man Genrationen mit Zombie-geschmack geschaffen, die nix anderes kennen als den glattgebügeltsten Seichtpop ausd dem radio.

Dass dabei dann gute Gitarrenarbeit (auch an der Rhythmusgitarre) nicht mehr so angesagt ist, liegt auf der Hand.

Gute Gitarre nur mit furiosen Soli gleichzusetzen ist imho aber auch ein Fehler.

Ich denke, die Massenmusik war immer schon flach, hat sich aber in den letzten 25 jahren noch mal verflacht.
Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Instrumentierung der Massenmusik, also auch auf die Gitarrenarbeit.
Aber auch auf die Bassarbeit.
Z.B. die Red Hot Chili Peppers mit Fleas fulminantem Spiel oder Van Halen ode rThe Police mit Andy Summers oder Slayer mit Dave Lombardo an den Drums finden im Radio afaik nicht (mehr) statt .... Was nicht bedeutet, dass es das nicht gibt ...

tschö
Stef
 
Max Hönicke":3a3kl5on schrieb:
..... jedoch auch wenn ein Michael Schenker noch so geile und ausgereifte Solis, ein Johnny Winter noch so eine gefühlvolle Bluesgitarre und ein Ritchie Blackmore noch so ein Brett spielt, wir werden es weder im normalen Fernsehen sehen können, noch im Radioaltag hören. ....

Jupp. Stattdessen liefert uns das gebührenfinanzierte Radio und Fernsehen die Hitparade der Volxmusik, die Supershitparade der Volksmusique und den Musikantenstadl sowie die neuesten Platten der DSDS-Gewinner und andere megaseichte Plastikmumpfe.
Bands wie Metallica, Pantera (seinerzeiten Platz 1 der LP-Charts)., Linkin Park, RHCP usw. finden im Radio nicht statt, selbst dann nicht, wenn sie die Verkaufscharts dominieren.

Das könnte mich sehr aufregen ..... wenn nicht so schöner Sonnenschein wäre ;-)

Tschö
S.
 
Naja ich finde eher der Spalt wird immer größer.
Entweder man findet kaum Gitarren Parts oder man findet dieses Non stop 8:90 heavy soloing was ja durchaus spaß macht aber einfach nur grausig zum hören ist.
 
Komisch. Ich habe bei Mtv in letzter Zeit eher das gegenteilige Gefühl: Es wird wieder Gitarrenlastiger.
Ich habe heute NAcht mal zufällig reingeschalten, da kam doch tatsächlich Soundgarden.
Und damit nicht genug: Im Anschluss kam sogar ein Video von Sonic Youth :shock:

Gut, es kann sein, dass ich mitten in die Grunge- Nacht bei MTV geschalten hab, aber trotzdem.
Und nochwas: Die Gitarre ist in den meisten songs zu 90% Rhythmusinstrument. Das war in der Rockmusik aber meines Erachtens immer so.

LG Gabriel

PS: Was ich noch sagen wollte: Es gibt auch sehr gute moderne Gitarrenbands. Zum Beispiel Wolfmother oder Dirty sweet
 
Bei Wikipedia gibts einen sehr interessanten Artikel, wie und warum das Seichtpopradio funktioniert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dudelfunk

Es scheint tatsächlich nur noch darum zu gehen, eine möglichst breite Masse an Hörern möglichst lange an das Radio zu binden.
 
Seit ich eine Digitalbox habe, schaue ich ab und zu gerne mal Kerrang TV (Ableger des britischen Metal-/Rock-Printmagazins). Da wird die Sache schon deutlicher. Während bei den ständigen Best-of Rubriken viel exzellente Soloarbeit aus den 80ern zu hören ist, wird die Gitarre in den neueren Videos fast ausschließlich für die Rhythmusarbeit verwendet. Selbst der Gitarren-affine Mainstream hat sich drastisch verändert - und das nicht zu seinem Vorteil.
 
Hi Leute,

also ehrlich gesagt sehe ich in den letzten Jahren eher einen Aufschwung in der Mainstream-Ecke. Ganz extrem gesehen ist das auch so, und dabei schau ich erstmal nicht auf die Qualität der Gitarrenarbeit in den Songs. Gegen Ende der 90er gab es in den Top 10 kaum mehr Rock Musik, alles war beherrscht von Britney, DsdS, Scooter und Konsorten. Auch die Teenie Helden hatten weder lange Haare, geschweige denn ne Gitarre umhängen.
Inzwischen hat sich das Gott sei Dank weder geändert. Man kann sogar wieder Radio hören, ohne von monotonen Beats oder Möchtegern Souldiven niedergewalzt zu werden. Immer mehr Künstler legen wieder Wert auf "echte" Instrumente, und sogar Teenie Bands spielen verzerrt, ziehen Nietenbänder an usw.

Klar, dass im Radio keine Monstersoli hingelegt werden, sowas interessiert die breite Masse, also Nichtmusiker, einfach nicht. Radiosender haben großes kommerzielles Interesse und denken nicht mehr so alternativ wie in den 70ern - außerdem hat sich seitdem das Musikspektrum und die Medienvielfalt sowie -abrufbarkeit ziemlich erweitert. Das Radio als Medium hat auch seinen Schwerpunkt geändert; früher saß man vor der Radiosendung, mit dem Finger auf der Record-Taste, lauschte dem Moderator und hoffte, dass er die neueste Scheibe auflegt. Schallplatten waren viel teurer als heute der aktuelle iTunes-Download, man hat nicht gleich jede Musik gekauft. Radio hat den Leuten neue Musik zugebracht und konnte sich somit auch erlauben, abgedrehte Sachen zu senden.
In Zeiten wie last.fm, MySpace und Co. hat das Radio (für mich) eher die Bedeutung der Nebenbeiberieselung bekommen. Wenn ich was neues, richtig Gutes hören will, hab ich doch das Internet. Und da merkt man mit ein bisschen Recherche oder den richtigen Tools (s. last.fm) schnell, dass es auch heute noch gute Gitarrenarbeit gibt, genreübergreifend.

Gruß, Marco
 
Max Hönicke":2nbei6kf schrieb:
Die Entwicklung schreitet doch ständig fort und deswegen wage ich zu behaupten, dass wieder eine Zeit der großen Gitarrenhelden kommen wird, denn ich denke, dass die Rennaisance der Rockmusik bald Einzug halten wird.
Ich teile Deinen Optimismus so nicht. Ich denke es wird keine Renaisance geben, aber den Rock wird niemand ausrotten können.
Wenn Du Dir die Entwickluing ansiehst, in der ehemalige Lieblinge der Unterhaltungsbranche wie Robbie Wiliams und Radiohead auf eigene Faust weitermachen, weil die Konditionen der Plattengesellschaften ihnen zu wenig von ihrer Arbeit übrig lassen spricht das schon Bände.
Wieso, wenn doch funktionierende Strukturen bestanden für die Veranstaltungen von Rock-Konzerten, wurde Anfang der 90er auf einmal die mit Samples am Schneidetisch zusammengebastelte Musik auf den Markt geworfen?
Mal ehrlich: Der Musikgeschmack hat seine Prägephase. Was wir als Kind/Teen gehört haben wird später um Neues ergänzt, aber irgendwo bleiben wir am Klang eines Genres etwas kleben. Und wenn das Genre aus langsamen, schweren Rythmen und viel Gerede besteht ist auch das eine "Klangästhetik" die eine Generation an sich bindet.
Was der Plattenindustrie and dem Drumcomputer und dem redenden Ghettokind gefällt: Jeder Depp kann den Drumcomputer programmieren und jedes Ghettokind hofft auf seine Chance und sagt zu allen Konditionen "Ja" zum Plattenvertrag. So kriegt man ein billiges Produkt bei totaler Kontrolle darüber erstellt.
Zum Vergleich: Rechnet euch mal aus was es kostet Haggard 3 Wochen für eine Aufnahmesession einzuquartieren, als extremes Gegenbeispiel.
Und dann drückt da noch der Aktienkurs auf Sony&Co., weshalb sie auf die kosten drücken müssen. )Manche Musiker gönnen den Gesellschaften aber ihre Dominanz einfach nicht..)
Also gehen die Gesellschaften hin und prägen die gegnwärtigen Kinder/Teen-Gruppe auf schnell anzufertigende Produkte mit kurzer Bestandszeit um den Durchsatz zu erhöhen und so weiter. Immer mehr immer billiger prouzieren um es immer teurer in immer größeren Mengen abzusetzen.
Ein alteingesessener Tontechniker klickt dann einen Track zusammen, ein "Star" labert seinen Senf drüber, und fertig ist der Brocken Kotze, der jahrelang wiedergekäut werden wird. Gitarren passen da bestenfalls als MIDI-Instrument rein. Allein die Studiozeit, die eine Aufnahme eines Gitarrentracks verschlingt! Das steigert die Kosten! Dann editieren und so.. Das haben wir doch schon gemacht, damals bei dem ABBA-Stück. Wo sind die Mastertapes? Da kann man auch was draufquatschen!

Was Radio angeht: Ich habe in diesem Jahrzehnt vieleicht 5 Stunden Radio gehört, und das nie freiwillig. Mich macht der Müll der da läuft aggressiv.
(Tatsächlich vor einigen Jahren so passiert: Ich war an einem Abend bei zwei Freunden. Nacheinander. Beim ersten wurde mir Agro Berlin dargeboten, entgegen all meiner Proteste. Entsprechend früh war ich da 'raus, mit wutgeschwollenem Nacken. Beim Zweiten Besuch bekam ich die "Purithanic Euphoric Misanthropia" von Dimmu Borgir geliehen, und diese Musik war ein so herrliches Gegengewicht zu der angestauten "Agro" das ich, damals noch kein großer Freund von hartem Metal, darüber seelig beim ersten Hören darüber eingeschlafen bin. ;-) )
Ich denke die gesamte Musikbranche wird sich unter dem Einfluß des Internet massiv umwälzen, und ich denke die Tage der großen Plattengesellschaften sind gezählt. Da können sie sich Gesetze bei den Regierungen einkaufen wie sie wollen. Sie stehen als nächste Dinosaurier zum aussterben an.
Und Rock wird in seiner Niesche weiterleben, nur mit weniger Glammour als damals. Ich denke die gesamte Musikwelt wird sich dezentralisieren und mehr lokale Vielfalt entwickeln.
(Mann, hab' ich hier wieder klug geschi**en..)
 
nichtdiemama":2ynuqfge schrieb:
Bands wie Metallica, Pantera (seinerzeiten Platz 1 der LP-Charts)., Linkin Park, RHCP usw. finden im Radio nicht statt
Das halte ich für eine Falschbehauptung. Zumindest Linkin Park und RHCP haben bei Einslive relativ viel Airplay - jedenfalls morgens, wo ich mich von dem Sender aus dem Bett schmeißen lasse.
 
Aber das war doch schon immer so das alle nur das spielen was "in" ist und sich demzufolge Trends anpassen (oder von Managern und Produzenten angepasst werden)

Ich meine es gab echt gute Klampfer in den 80gern und frühen 90gern, aber der grösste Teil der Spandexfraktion waren doch nur noch Technikfanatiker und ein schlechter Abklatsch der großen Helden, die seelenloses Gefiddel abgelassen haben, wo man das Gefühl hatte da will also noch einer noch schneller sein als die anderen es sind.

Mir ist es wirklich lieber jemand ist kein shred und tapping künstler, macht aber geile Musik und entwickelt sich auch technisch sicher irgendwann weiter, als jemand der nur Techniken übt, damit protzt "was er kann", diese aber nicht Musikalisch ergreifend einsetzt und seine Musik mit herz und seele rüberbringt.
(solche Leute findet man oft in Amptesträumen in Musikläden oder man sieht sie in Reviews von Amp´s auf YouTube, wo man die ganze Zeit nur dideldidididadudidadidödel hört, aber vom Amp nix weiter mitbekommt als das er wohl funktioniert)

Dann doch lieber "einfache" Musik die einen dann unter die Haut geht, denn manchmal ist weniger mehr...

Es gab doch zu jeder Zeit gute und schlechte Bands in den Charts und so ist es auch Heute mit MTV und Co und sobald sich eine Band mit nem eigenen Style hervortut, kommen zig andere Bands als Clone und machen den selben Kram, so das man zum Schluss nicht mal mehr das Original hören kann, weils einen einfach nur noch nervt. So war es zbs in den 90gern mit KoRn und Deftones, die Väter den "NuMetal", das war neu und interessant, dann kahmen Orgy, Bizkit, CoalChamber, und wie sie alle hießen und haben einfallslos leicht abgewandelte Musik gemacht die in die selbe Kerbe schlug. (oder Grunge, zbs, auf einmal gabs zig "nirvanas"...)
Heute das selbe mit dem Trend "Metalcore", oder "BritRock", deutscher "Gangster" Hiphop (und dabei hatte deutschland mal ne eigene Hiphop-scene ohne die Ammis zu Kopieren!) usw. Aber all diese Msuikrichtungen können prima nebeneinander her existieren, früher gabs nicht viel, das gabs Rock und Pop, heute gibt es aber mehr musikrichtungen als Fans :) das sich auch die Labels darauf eingestellt und spezialisiert haben und mal ehrlich, so n Label nimmt einem ja auch viel Arbeit ab und organisiert, usw (naja ich rede von kleinen Labels die sich noch richtig reinhängen und auch mal auf ihren "Bauch" hören), ich denke also nicht das Labels aussterben werden, sollen sie ja auch nicht.



grüssle Robi
 
CaptainBob":qvabp8kw schrieb:
Ich meine es gab echt gute Klampfer in den 80gern und frühen 90gern, aber der grösste Teil der Spandexfraktion waren doch nur noch Technikfanatiker und ein schlechter Abklatsch der großen Helden, die seelenloses Gefiddel abgelassen haben, wo man das Gefühl hatte da will also noch einer noch schneller sein als die anderen es sind.

Mir ist es wirklich lieber jemand ist kein shred und tapping künstler, macht aber geile Musik und entwickelt sich auch technisch sicher irgendwann weiter, als jemand der nur Techniken übt, damit protzt "was er kann", diese aber nicht Musikalisch ergreifend einsetzt und seine Musik mit herz und seele rüberbringt.

Man kann über technisch gute Gitarristen denken, was man will, aber Fakt ist, dass sie aus dem Mainstream gedrängt wurden - und dass praktisch nichts nachgekommen ist. Du kannst noch so viel von "musikalisch ergreifenden" Gitarristen schwärmen - ich sehe sie nicht. Wo ist er denn, der Slash des 21. Jahrhunderts? Der die Hitparaden dominiert und gleichzeitig als Gitarrist wahrgenommen wird? Wer heute als Gitarrenheld verkauft wird, ist doch meist eher eine Stilikone, selten jedoch ein Virtuose. Die wirklich guten Leute findet man nur noch in den Nischen. Vor zwanzig Jahren konnte ein Satriani noch die Billborad Charts stürmen, heute bleibt er nur noch über Gitarrenmagazine im Gespräch.
 
mad cruiser":15hx2ogt schrieb:
OPC-Richie":15hx2ogt schrieb:
In letzter Zeit ist mir vor allem bei MTV & co. aufgefallen...
Ach, komm schon, Richie, wenn Du DORT nach aktuellen Trends des zeitgenössischen Gitarrespiels Ausschau hältst...

Tu ich nicht - sonst wär' ich ja nicht hier ;-) Nein, ich meine jetzt explizit Mainstreamrockmusik, und die findet man eben z.B. dort.

Dass es auch heute noch grandiose Gitarristen gibt ist mir durchaus bewusst, und ich bin auch heilforh, dass es so ist.
Wo wären wir denn ohne Dragonforce :-D ;-)

Mozzer hat wohl Recht, Musik ist mittlerweile leider leider ein Produkt, und wird auch als genau solches gehandhabt.
Zum Glück nicht immer!
 
cook":1fypxaxv schrieb:
CaptainBob":1fypxaxv schrieb:
Ich meine es gab echt gute Klampfer in den 80gern und frühen 90gern, aber der grösste Teil der Spandexfraktion waren doch nur noch Technikfanatiker und ein schlechter Abklatsch der großen Helden, die seelenloses Gefiddel abgelassen haben, wo man das Gefühl hatte da will also noch einer noch schneller sein als die anderen es sind.

Mir ist es wirklich lieber jemand ist kein shred und tapping künstler, macht aber geile Musik und entwickelt sich auch technisch sicher irgendwann weiter, als jemand der nur Techniken übt, damit protzt "was er kann", diese aber nicht Musikalisch ergreifend einsetzt und seine Musik mit herz und seele rüberbringt.

Man kann über technisch gute Gitarristen denken, was man will, aber Fakt ist, dass sie aus dem Mainstream gedrängt wurden - und dass praktisch nichts nachgekommen ist. Du kannst noch so viel von "musikalisch ergreifenden" Gitarristen schwärmen - ich sehe sie nicht. Wo ist er denn, der Slash des 21. Jahrhunderts? Der die Hitparaden dominiert und gleichzeitig als Gitarrist wahrgenommen wird? Wer heute als Gitarrenheld verkauft wird, ist doch meist eher eine Stilikone, selten jedoch ein Virtuose. Die wirklich guten Leute findet man nur noch in den Nischen. Vor zwanzig Jahren konnte ein Satriani noch die Billborad Charts stürmen, heute bleibt er nur noch über Gitarrenmagazine im Gespräch.

Genau das meine ich!!!!
 
CaptainBob":2gk86yhb schrieb:
Heute das selbe mit dem Trend "Metalcore", oder "BritRock", deutscher "Gangster" Hiphop (und dabei hatte deutschland mal ne eigene Hiphop-scene ohne die Ammis zu Kopieren!) usw.

Einspruch.
Ich weiß, ich weiß, als "echter" Metalhead ist Metalcore nur Muschimusik, aber den Namen in einem Satz mit deutschem "GangsterRap" oder BritRock zu nennen halte ich für sehr gewagt. Zwar ist mit dem Metalcore eine neue Sparte entstanden, aber nenn mir eine Band die so Mainstream ist wie Sido und co. Eine Band die in den Top100 vertreten ist.
Mir würde keine einfallen...
 
Aus Deutschland? Heaven Shall Burn. Stieg im Februar auf Platz 21 in die Charts ein. ;-)

Ändert aber natürlich nichts an dem Argument. Sicher keine Radio-Musik.
 
Es gibt heute halt (zu)viele Musikrichtungen und auch einige die einfach gar nicht Radiokompatibel sind. Die Zeiten sind vorbei in dem eine Rockband
die Charts dominieren kann wie früher, weil es eben zig Musikrichtungen gibt und einige (die am besten verkäuflichen zur Zeit) ohne Gitarren auskommen, wie zbs im HipHop, oder Dance, Electro, usw.
Also kann man lange nach einem Slash in den Charts suchen, wenn in den "Massenkompatiblen Musikrichtungen" gar keine Gitarren mehr zu hören sind.

Daran sind aber sicher nicht die Labels schuld (das roch schon schwer nach Verschwörungstheorie:D) sondern die "Konsumenten", sie kaufen was ihnen gefällt und nach den Verkäufen werden nun mal die Charts bestimmt, sprich die lieben Zuhörer tragen eine Mitschuld darann das es heute keinen neuen Slash gibt...

In den einzelnen Gitarrenmusiksparten gibt es allerdings wirklich gute Klampfer, ob man die nun umbedingt mit Satriani, Slash, usw vergleichen muss, zumal die Metalklampfer heute ne ganz andere viel härtere (und weniger Chartskompatibele) Musik machen, bleibt ja jedem selbst überlassen. Aber wird Musik oder ein Musiker schlechter nur weil sie/er nicht in den Charts ist/sind ?

naja Metalcore mit HipHop zu vergleichen war sicherlich nicht richtig, denn Metalcore ist nur ne vorrübergehende Erscheinung die irgendwann
wieder von nem neuen Hype-Style abgelöst wird, HipHop aber gibt es seid über 30 Jahren und wird wohl auch weiter existieren, ob man HipHop mag oder nicht...


Robi
 
Ich liebe mein R´n´R Radio über Digital Kabel. Keine Moderation, keine Werbung!!!

Hail Hail Rock´n´Roll!

Eure Sorgen kann ich nicht teilen!

Denn macht mal weiter! ;-)
 
CaptainBob":1fluxmmr schrieb:
naja Metalcore mit HipHop zu vergleichen war sicherlich nicht richtig, denn Metalcore ist nur ne vorrübergehende Erscheinung die irgendwann
wieder von nem neuen Hype-Style abgelöst wird, HipHop aber gibt es seid über 30 Jahren und wird wohl auch weiter existieren, ob man HipHop mag oder nicht...
Also ich mags ganz und gar nicht und deswegen ist das 30 Jahre Faktum mir ein Dorn im Auge.

Wie dem auch sei,ich finde dass metalcore gerade in seiner blütezeit ist und die auch sehr lange halten wird.Rein persönliche habe ich den Gefallen dran verloren da alles sich nur minimal unterscheidet (klingt irgendwie gleich).

Es gibt durchaus auch in dieser Sparte sehr gute Gitarristen.Ich finde dieses Slash,Hendrix etc Maß als mehr als ausrangiert!
Man sollte neue Maßstäbe setzen und nicht gleich immer nach hinten Blicken.
Gut diese, so called "Guitar Heroes" sind natürlich ohne Frage die absolute Elite Klasse doch es gibt auch auf minimalster Ebene ganz große Talente damit meine ich z.b. das Forum hier!
 
Sonny":1lrtqmck schrieb:
Also ich mags ganz und gar nicht und deswegen ist das 30 Jahre Faktum mir ein Dorn im Auge.
Naja, muss jeder selber wissen wie sehr er über den Tellerrand schauen mag, ich selbst beschränke mich da überhaupt nicht und bin sicher in absolut jeder Musikrichtung gibt es gute und schlechte Songs/Interpreten.
(naja Schlager und Volxmusik mal ausgenommen)

Sonny":1lrtqmck schrieb:
Wie dem auch sei,ich finde dass metalcore gerade in seiner blütezeit ist und die auch sehr lange halten wird.Rein persönliche habe ich den Gefallen dran verloren da alles sich nur minimal unterscheidet (klingt irgendwie gleich).
Naja des wird sicher noch ne Weile gehen und dann langsam durch was neues ersetzt, gerade weils wie bei Grunge, NuMetal und den vielen anderen Trends auch dann doch immer gleich klingt, weil einfach die Musiker sich individuell geben, es aber nicht sind (die sehen sogar gleich aus :D) Dabei hat gerade Metalcore so viele Möglichkeiten und ne Menge Potential, aber wenn es immer nach dem selben Schema abläuft (Rumpeln und Kreischen, Melodie und Heulgesang, Solo, und dann wieder Rumpeln und...) wirds halt schnell langweilig...
(ich habe ja nix gegen Metalcore, nur wenn´s so wenig Innovativ ist wie 90% der MC-Bands, dann isses einfach auf Talkshow-Niveau in meinen Ohren)

Sonny":1lrtqmck schrieb:
Es gibt durchaus auch in dieser Sparte sehr gute Gitarristen.Ich finde dieses Slash,Hendrix etc Maß als mehr als ausrangiert!
Man sollte neue Maßstäbe setzen und nicht gleich immer nach hinten Blicken.
Gut diese, so called "Guitar Heroes" sind natürlich ohne Frage die absolute Elite Klasse doch es gibt auch auf minimalster Ebene ganz große Talente damit meine ich z.b. das Forum hier!
Das sehe ich zu 1000% genauso !


Grüßle Rock´n´Robi
 
Es gibt eben immer eine Band, die einen Trend setzt, und dann zig andere, die diese immitieren.

Ich persönlich ziehe es vor, keine Musikrichtung von vorne herein zu verurteilen, es gibt auch guten HipHop, und auch Schlager sind nicht gänzlich schlecht. In letzter Zeit staune ich doch immer wieder über unser "Alte-Leute-Radio" SWR4.
Und es gibt auch noch Radiostationen, die vom puren Mainstream abweichen, z.B. Rock Antenne Bayern (bei uns leider nur über digitalen Satellitenreciever).
 

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