Entwickelt sich die Gitarre in der Musik zurück?

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CaptainBob":1zieu86v schrieb:
....
Daran sind aber sicher nicht die Labels schuld (das roch schon schwer nach Verschwörungstheorie:D) sondern die "Konsumenten", sie kaufen was ihnen gefällt und nach den Verkäufen werden nun mal die Charts bestimmt, sprich die lieben Zuhörer tragen eine Mitschuld darann das es heute keinen neuen Slash gibt...

Mal abgesehen davon, dass Slash sicher nicht DIE Krone der Gitarrenkunst war:

Klar sind die Labels schuld.
Nicht alleine, aber mitschuldig.
Denn die größeren Labels bestimmen mit, was verkauft wird, welche Künstler und Hype-Trends gepusht werden, welche Künstler/Musikrichtungen im Labelsortiment ein Schattendasein führen und wer (trotz musikalischer Qualität) eben keinen Vertrag bekommt, weil eben nicht kompatibel mit dem "was gerade geht". Und die Labels sorgen mit dafür, dass Künstler ohne nachhaltiges Talent einen Vertrag bekommen und gepusht werden, weil sie eben gerade in den Style-Trend XY passen.

Die Labels und ihre kurzfristige Gewinnorientierung sind mit schuldig. Statt Qualität längerfristig aufzubauen werden Newcomertrends schnell und massiv gepusht und genau so schnell fallen gelassen, wenn die Quartalsergebnisse negativ sind.

Aber den größten Anteil an der Misere (die nicht nur den Gitarrenbereich betrifft) haben meiner Meinung nach das Radio (Dudel-Pop) und das fernesehen, allen voran die öffentlich-rechtlosen Sender.
Wie sollen neue Generationen einen guten Musikgeschmack entwickeln, wenn die Labels bevorzugt trendigen Müll pushen und die Sender nur Müll dudeln (selbst dann, wenn die Labels mehr wertige Musik bieten würden)?

Qualität gibt es nach wie vor, aber man muss viel stärker danach suchen als früher.

Tschö
Stef
 
nichtdiemama":2zomkrk4 schrieb:
Aber den größten Anteil an der Misere (die nicht nur den Gitarrenbereich betrifft) haben meiner Meinung nach das Radio (Dudel-Pop) und das fernesehen, allen voran die öffentlich-rechtlosen Sender.
Wie sollen neue Generationen einen guten Musikgeschmack entwickeln, wenn die Labels bevorzugt trendigen Müll pushen und die Sender nur Müll dudeln (selbst dann, wenn die Labels mehr wertige Musik bieten würden)?

Fast 100 Prozent Zustimmung von mir.

Die Schuld der öffentlich-rechtlosen Sender hat allerdings erst mit der Privatisierung des Marktes vor ca. 20 Jahren begonnen. Denn damit begann die gnadenlose Jagd um Einschaltquoten und der Niedergang der Vielfalt.

Aus Rundfunk mit Qualitäts- und Vielfaltauftrag wurde Dudelfunk und Marktschreierei. Obwohl die ÖffR ihr Geld nicht zu 100% aus Werbung (die Einschaltquoten regeln die Preise für Werbung) finanzieren müssen (GEZ!), reiten Sie auf der selben Schiene mit, was die Musikauswahl betrifft. Somit wurden bestimme Programme und Inhalte allmählich zur Quotenrandgruppe, die im Programm keinen PLatz mehr hatte.

Bezeichnend ist, dass die ARD, welche mindestens 50 verschiedene Rundfunkprogramme gebührenfinanziert ausstrahlt, nicht einen einzigen Spartensender für - sagen wir mal - etwas gehaltvollere Nicht-Klassik-Musik betreibt. Allerdings muss man da auch bei den Privaten regional mit der Lupe suchen und/oder PaySender abonnieren.

Andereseits sind heute speziell die jüngeren Musikhörer so extrem flippig und das Geschmacksfeld ist "Dank" der pausenlosen euen Trends so extrem auseinandergezogen, dass man 20 Sender bräuchte, um das alles abzudecken.
 
ich seh das nun nicht ganz so arg...

heute brauchen Kids sicher keine Radiosender mehr um nen eigenen gesunden Musikgeschmack zu entwickeln, denn was früher ganz ganz klein mit Kasetten und der Gleichen seinen Anfang nahm und prima Funktionierte (damals gabs ja auch nicht gerade massig "Spartenmusik" im Radio) ist heute sehr viel verbreiteter, nur eben ist heute das Internet das Medium. Jeder kann das finden und hören was er sucht und das viel leichter als jemals zuvor. ...und mal ehrlich, wie viele Kids hören heute noch Radio ??

selbst habe ich sicher schon seid 5 Jahren oder mehr kein Radio gehört,
denn zuhause habe ich meine CD´s und im Auto meine mp3´s, warum soll ich dann 20min. blödes Gelaber und Staudurchsagen ertragen um dann nen halben Song hören zu dürfen in dem auch ständig dazwischen gequatscht wird ??? Ich kann doch so mein Programm selbst gestalten und wenn das dann shice ist, bin ich wenigstens selber schuld und muss die nicht bei Redakteuren, Labels und Offr. sowie Privatsendern suchen.

Auch als Band kann man heute gute Labels finden (und das sind sicher nicht die Majors !) die einen unterstützen und zu beider seiten Nutzen sind. Aber es ist auch war, das grössere Labels, oder Labels in denen Leute sitzen die von Buchhaltung mehr Ahnung haben als von Musik, nur kurzzeitig pushen und stimmen die Verkäufe nicht wars das dann...

diese Gleichmacherei und diese Trendhörigkeit inkl wenig Mut zu neuem hört man ja auch prima auf zbs sämmtlichen modernen Metalalben, da klingt eine Band wie die andere (sogar vom Sound her), einfach furchtbar !
Ob die Bands mit Recto, Diezel, Engl, Krank oder 5150 spielen (die ja wirklich unterschiedlich klingen), zum sSchluss klingen die Bands beinahe alle gleich. Es gibt sogar Studiomenschen die lassen sich dafür feiern (im Musiker-Board) das sie verschiedene Amps so aufnehmen können das die dann beinahe exakt identisch klingen, da bekommt man das Gefühl invividuell zu sein scheint heute schon beinahe was schlechtes zu sein, aber jeder behauptet heute um so wehementer er währe es...

Ich will ja nicht angeben, aber ich bin froh das ich nen eigenen Sound habe und wem der shice nicht gefällt, prima, aber wenigstens stellen wir (die Band) eigenes zeuch auf die Beine und imitieren nicht irgend einen Mist nur weils schnellen Ruhm und Geld verspricht.

Das schöne heute ist aber auch, das die Homerecordingtechnik heute so Quallitativ hochwertig ist und sie so viele kreative Möglichkeiten bietet, davon haben vor n paar Jahren selbst grosse Studios nicht mal zu Träumen gewagt und so hat man eben die Möglichkeit SEINEN Sound aufzunehmen und dann zbs über MySpace zu verbreiten, ohne auf Studioleute angewisen zu sein die deine Musik IHREN GEschmack anpassen, d.h. man ist nicht mehr gezwungen wie früher sich auf Labels einzulassen. So erreicht man zwar sicher nicht die Weltherrschaft oder kommt schnell zu viel Geld, aber das sollte ja auch nicht der Grund sein warum man Musik macht, aber wenn man wirklich gut ist birgt auch das genügend Potential das die Welt nen neuen Satriani oder Slash geschenkt bekommt.


Robi
 
Hans_3":maxq1306 schrieb:
Die Schuld der öffentlich-rechtlosen Sender hat allerdings erst mit der Privatisierung des Marktes vor ca. 20 Jahren begonnen. Denn damit begann die gnadenlose Jagd um Einschaltquoten und der Niedergang der Vielfalt.....

Nee nee nee.
Privatradios brauchen Zuhörer, da nur das Werbung und damit Umsatz bringt.

Gebührenfinaziertes Radio könnte es sich leisten, mehr Wert auf Qualität statt auf massenkompatible Dudelpop-Hintergrundbeschallung zu legen.
Fakt ist jedoch, dass das Niveau der Musik im öffentlich-rechtlosem Funk (TV wie radio) NOCH schlechter ist als im Privatfunk. Und dafür darf ,man dann noch gebühren abdrücken. ....
Aber diese Diskussion führt hier an dieser Stelle wohl zu weit ...

Fakt ist, es gibt nach wie vor gute Musik, auch gute Girarren-Musik (Jazz bis Metal); die findet jedoch in TV und Radio nicht (mehr) statt, und im öffentlich-rechtlosem Dudelfunk noch weniger als im Privat-TV/Radio.

tschö
Stef
 
nichtdiemama":2y7dfhrg schrieb:
Fakt ist, es gibt nach wie vor gute Musik, auch gute Girarren-Musik (Jazz bis Metal); die findet jedoch in TV und Radio nicht (mehr) statt, und im öffentlich-rechtlosem Dudelfunk noch weniger als im Privat-TV/Radio.
Belege er.
 
nichtdiemama":3tms8kcw schrieb:
Hans_3":3tms8kcw schrieb:
Die Schuld der öffentlich-rechtlosen Sender hat allerdings erst mit der Privatisierung des Marktes vor ca. 20 Jahren begonnen. Denn damit begann die gnadenlose Jagd um Einschaltquoten und der Niedergang der Vielfalt.....

Nee nee nee.
Privatradios brauchen Zuhörer, da nur das Werbung und damit Umsatz bringt.

Missverständnis - denn da sind wir uns schon einig. Ich wollte damit ja gerade kritisieren, dass die Öffis ihr Programm überwiegend nach dem Quotenwettbewerb ausrichten, obwohl sie aufgrund von GEZ und gesetzlichem Auftrag dies nicht müssten. Die beteiligen sich an einem Marktwettbewerb, obwohl sie finanziell völlig anders aufgestellt sind.

Vor der Markt"liberalisierung" gingen da indes noch Sachen, die heute undenkbar wären: Nachmittags NDR 2, es läuft Jazz (Miles Davis). Anschließend soll meine damalige Rockband mit Interview kommen, weshalb ich als Anwesender mitbekomme: Telefon klingelt, Moderator hebt ab. Hörer beschwert sich: "So eine Zumutung... früher hätte es sowas nicht gegeben ...bla bla..." Moderator antwortet: " Sie haben doch bestimmt so einen kleinen Knopf an ihrem Radio. Damit stellen Sie einfach einen anderen Sender ein.".

Der Unterschied zu später und heute: ein bestimmter Redakteur (z.B. Jazz- und Rockexperte) hatte seine Sendezeit und durfte die so ausfüllen, wie er es für richtig hielt. Das war selbst in den ersten 2, 3 Jahren des Privatfunks auch noch so, bevor der Quotenzwang das völlig platt gemacht hat. Da geht es mittlerweile um enge 1 oder 2 Prozente, für die jedes Mittel Recht ist. Warum die Öffis auf dem Niveau mitmischen ist mir indes völlig schleierhaft.

Das Niederschmetternde ist zudem, dass sich die letzten beiden Generationen von Radiomachern ihren eigenen Müll schon gar nicht mehr bemerken und sich deshalb voller Überzeugung als Kenner und Messias sehen: "Wir von Radio XYZ tun sehr viel für die Kultur". = O-Ton eines Verantwortlichen von einem Dudelfunksender, der nichts weiter macht, als quotengesteuerte Playlists am Computer aufzustellen zu lassen. Man könnte drüber lachen. Aber das Unfassbare ist: Die glauben das wirklich.
 
Hans_3":1geg10yd schrieb:
"Wir von Radio XYZ tun sehr viel für die Kultur". = O-Ton eines Verantwortlichen von einem Dudelfunksender, der nichts weiter macht, als quotengesteuerte Playlists am Computer aufzustellen zu lassen. Man könnte drüber lachen. Aber das Unfassbare ist: Die glauben das wirklich.

Ja, wir sind uns grundsätzlich einig.
Und ja, das ist unfassbar.

Aber aus meiner Sicht das Unfassbarste: es gibt immer noch (zu) viele, die sich diesen Musak-Dudelfunk antun.

Ich beseitze aus den bereits erwähnten Gründen seit 15 Jahren kein Radio mehr. Und vermisse das Seichtgedudel auch nicht.
Und wenn es Auto-CD-Player ohne Radioteil gäbe, die in den Einbauschacht meines Cabrios passen würden, würde ich so was einbauen.
Es is ttraurig das zu sagen, aber selbst MTV und Viva bringen ein besseres Musikprogramm als alle Radiosender, die ich kenne. Bei MTV/Viva läuft auch mal Metal, Hardcore, Punk. Solis werden i.d.R. nicht weggekürzt. Im Dudelfunk finden ganze Sparten, auch solche, die enorme Plattenverkäufe haben, definitiv nicht statt.

Wie gesagt, als Pantera (die ich gar nicht mag) Platz 1 der LP-Charts in D-Land und Amiland waren, fanden sie im öffentlich-stillosem Dudelfunk nicht statt, und im privaten Dudelfunk auch nicht.
Grundversorgung? Ja, aber nur für Leute über 50, die gerne Schlager, Volxdümmliches oder seichtpop mögen.

Wer seine Musikinfos nur aus dem Radio hat, bekam das also gar nicht mit, wenn eine Band wie Pantera, Billy Talent, Korn usw. einschlägt wie eine Bombe .... Die CD-Verkaufszahlen zeigen aber, dass nicht stattfindendes Airplay gottseidank keine Markbremse mehr ist ... Ich denke, viele Leute haben eben wegen des geist- und geschmackstötenden Dudelfunks ihr Radio endgültig abgestellt und orientieren sich durch andere Medien über Neuigjkeiten usw. ...

tschö
Stef
 
Stef,
in Zeiten von Internet und Online Gemeinschaften sind der von Dir genannte "Dudelfunk" auch nicht mehr das maßgebliche Medium zur Verbreitung von Musik und Informationen.
Von daher findet schon eine Menge gutes Zeug statt, aber zuweilen unter Ausschluß der öffentlich rechtlichen Öffentlichkeit.
Ach ja...bezogen auf den Threadtitel - nein - ich denke nicht das sich die Gitarre in der Musik zurückentwickelt, sehr wohl aber die Massenkompatible Musik einen Qualitätsknick erleidet.
Wo das Programm mit Monrose, Bro Sis oder wie die unzähligen anderen uniformen Heulsusen heißen mögen voll ist, ist sicher kein neuer Durchbruch in Sachen Gitarre zu erwarten.
Aber es gibt Bands und Solo Künstler die durchaus gute Songs schreiben und die grad auch Live echt überzeugen können.
Ob man das mag oder nicht ist völlig egal - aber schaut euch mal z.B. Silbermond LIVE an - die Band rockt... das ist richtig gut.
Aber es ist eben auch keine gewinnmaximierte Castingkapelle, auch wenn die grad in den "Deutsch" Trend passen.

Letztlich hat die Gitarre in der Musik immer schon wellenartige In und Outs erlebt.
In den 80ern/frühen 90ern wo die Bombast Metal Bands langsam ausstarben und mehr und mehr Techno und House das Ruder übernahmen hat jeder gesagt... Gitarre - totes Instrument.
Solange es Rock, Blues, Funk, Fusion und Jazz gibt wird es auch Gitarren geben und auch immer wieder grandiose Leute.
In den letzten Jahren - nur mal Bonamassa und Anthony Gomez als Beispiele für die junge Garde an erstklassigen Gitarristen genannt.
Lass sie doch in Sparten stattfinden - aber sie finden statt und das nicht zu knapp.

Grüße
MIKE
 
nichtdiemama":2k0omh65 schrieb:
Banger":2k0omh65 schrieb:

Muss er nicht.
Einfach selbst einen beliebigen der Sender einstellen, die ich empfangen kann ....
Wenn Du das als Faktum darstellst, solltest Du es auch belegen können. Ich kann täglich das Gegenteil zu Deiner Behauptung hören - und nebenbei deckt eine Sendung des WDR-Rockpalast das Gitarrenpensum eines Monats MTV locker ab.
Aber allein die Behauptung, öffentlich-rechtlicher Rundfunk bestände nur aus Volks- und Fahrstuhlmusik zeigt nur auf, dass Du Dich maximal oberflächlich damit beschäftigt hast.
 
OPC-Richie":2j9mcngk schrieb:
Hey!

In letzter Zeit ist mir vor allem bei MTV & co. aufgefallen, dass die momentan aktuellen Gitarristen (aber auch Musiker mit anderen Instrumenten) immer schlechter werden, und die Mainstream-Rockmusik immer anspruchsloser wird.


Also ich habe Digitales Kabel-TV und da gibt es u.a. MTV 2 und die spielen fast nur Gitarrenmucke (Rock, Punk, Indie, Metal).
Man muss halt die Sender gucken die nicht den Mainstreamshit senden.

Weiterhin gibt es VH1 Classic, da sieht man Music-Clips aus den 40er bis 90er Jahren. Und da gibt's noch schöne alte Gitarrenmucke.

Oder auch Deluxe TV (Zielgruppe sind Personen zwischen 25 und 55 Jahren).

Es gibt schon noch genügend fähige Gitarristen, aber das interessiert das Mainstreampublikum nicht, die laden sich lieber Schnuffelhasen-Klingeltöne aufs Handy.

Gruß, Martin
 
Banger":1m13zyth schrieb:
Wenn Du das als Faktum darstellst, solltest Du es auch belegen können.

Kann ich. Ist mir nur zu mühselig, zig Airplaylisten von zig Dudelfunk-Sendern in meinem Empfangsgebiet zusammenzusuchen.
Wie gesagt: Radio einschalten genügt.

Ich kann täglich das Gegenteil zu Deiner Behauptung hören - und nebenbei deckt eine Sendung des WDR-Rockpalast das Gitarrenpensum eines Monats MTV locker ab. ....

Jupp, versteckt im Programm nach Mitternacht.
Schön für den, der das empfangen kann und nen Recorder hat.
Ich kanns nicht empfangen, somit interessiert mich das nicht.

tschö
Stef
 
Mr_Martin":1zp7fqdg schrieb:
Also ich habe Digitales Kabel-TV und da gibt es u.a. MTV 2 und die spielen fast nur Gitarrenmucke (Rock, Punk, Indie, Metal).
Man muss halt die Sender gucken die nicht den Mainstreamshit senden. ...

Jo, wenn man die den empfangen kann ...
 
nichtdiemama":14lt7p1p schrieb:
Ich kanns nicht empfangen, somit interessiert mich das nicht.
Ach nee, Du kannst es nicht empfangen? Komisch, weiter oben schriebst Du noch, es sei Fakt, dass diese Musik im ÖR nicht stattfindet. Merkst Du was?
 
OPC-Richie":3jw3ug9n schrieb:
Hey!


Wird die Gitarre bald wieder ein reines Rhytmusinstrument sein? Sinkt der musikalische Anpruch in der Pop-Rock-Musik immer weiter?

Ich bin entsetzt :shrug:

das ist nichts neues - und eigentlich schon seit 10- 15 Jahren so.
zunächst wurde die Gitarre vercruncht und dann ist sie gänzlich verschwunden. Sologitarre interessiert eigentlich keinen Konsumenten....
Sie war nur in den 70ern und 80ern ein notwendiges Beiwerk.....

Mit Gitarrespielen alleine kommt man heute nicht mehr weit.........

wir Gitarristen kommen insofern nicht daran vorbei, uns doch mit Musik zu beschäftigen :-P
 
Ich sehe das ganze nicht so eng. Es gibt immer noch eine Menge recht aktuelle Bands, die auch mal bei MTV laufen und bei denen trotzdem gerne mal ein Solo gespielt wird, Wolfmother, Oasis, The White Stripes und Queens Of The Stone Age sind nur einige Beispiele. Sicher ist das was anderes als Duane Allman, der fast 23 Minuten durch Whipping Post fegt, aber ich meine doch einen leichten Aufwärtstrend erkennen zu können.
Auf dem Hurricane-Festival am letzten Wochende haben zum Beispiel die Foo Fighters als Headliner mal eben ein fünf minütiges Drumsolo eingebaut und solange soetwas vor geschätzten 40.000 Leuten geht, ist es meines Erachtens um den Rock noch nicht allzu schlecht bestellt. ;-)
In den Nischen gibt es natürlich noch bessere Leute, der Name Bonamassa fiel hier ja schon.
Und anständiger Bluesrock ist schon seit den sechzigern nur noch an der Seitenspur zu finden.
 
Banger":1pprzpan schrieb:
...
Ach nee, Du kannst es nicht empfangen? Komisch, weiter oben schriebst Du noch, es sei Fakt, dass diese Musik im ÖR nicht stattfindet. Merkst Du was?

Ja. Ich merke, dass ich meine Aussage ändern muss in Richtung "dass diese Musik im ÖR so gut wie nicht stattfindet, sehr vereinzelte Ausnahmen im Nachtprogramm eines Regionalsenders bestätigen die Regel".

Eine Schwalbe auf einem Regionalsender macht noch keinen Sommer im gesamten ÖR.

Musik von Metallica, Pantera und Vergleichbares hat es meines Wissens aber nicht mal im WDR gegeben, trotz zeitweise immenser Verkäufe derartiger Musik (was belegt, dass Leute so etwas woll[t]en und dass das nicht nur der Geschmack einer winzigen Minderheit ist/war) ...
 
ollie":2luj4pwj schrieb:
...Sologitarre interessiert eigentlich keinen Konsumenten......

Die interessiert nicht mal jeden Gitarristen.

Qualitativ hochwertig Gitarrenarbeit ausschließlich mit Soli gleichzusetzen, ist ein Fehler, meiner bescheidenen Meinung nach.
Ich höre mir lieber eine Stunde am Stück die klasse Rhythmusarbeit von Andy Summers oder Ian D'Sa an als das mitunter ermüdende Sologeschreddere einiger Mike-Varny-Entdeckungen.

Tschö
Stef
 
nichtdiemama":2wlztjww schrieb:
ollie":2wlztjww schrieb:
...Sologitarre interessiert eigentlich keinen Konsumenten......

Die interessiert nicht mal jeden Gitarristen.

Qualitativ hochwertig Gitarrenarbeit ausschließlich mit Soli gleichzusetzen, ist ein Fehler, meiner bescheidenen Meinung nach.
Ich höre mir lieber eine Stunde am Stück die klasse Rhythmusarbeit von Andy Summers oder Ian D'Sa an als das mitunter ermüdende Sologeschreddere einiger Mike-Varny-Entdeckungen.

Tschö
Stef

ok...
ich höre mitr Andy Summers auch lieber an, wenn er kein Solo spielt.... :-D
für mich persönlich gehört zu guter Gitarrenarbeit die Sologitarre dazu...aber das ist jedem sein Ding...Punkt
 
Ich finde das es relativ viel Gitarrenmucke in den Medien gibt.

Vielleicht nicht auf MTV aber wenn man mal die Sportschau oder andere Sportübertragungen guckt.. Mann Mann Mann

Audioslave
The Hives
Disco Ensemble

und Hallo.... die EM.... die laufen zu "Seven Nation Army" ein. Ich dachte ich spinne...

Gitarren werden immer ein Teil aktueller Musik bleiben und der Trend zu den alten Sache (Wolfmother, The Kooks etc.) ist einfach super.

Ach so.. ganz heißer Tip... Disco Ensemble.
Habe ich im Januar vor Linkin Park gesehen und mich von dem Guitarero immer noch nicht erholt.

Was für ein Sound der Typ.

In diesem Sinne
 
Banger":1pvv5lfe schrieb:
nichtdiemama":1pvv5lfe schrieb:
Bands wie Metallica, Pantera (seinerzeiten Platz 1 der LP-Charts)., Linkin Park, RHCP usw. finden im Radio nicht statt
Das halte ich für eine Falschbehauptung. Zumindest Linkin Park und RHCP haben bei Einslive relativ viel Airplay - jedenfalls morgens, wo ich mich von dem Sender aus dem Bett schmeißen lasse.

Absolut!

Gerade in Einslive laufen im Moment extrem viele gute Gitarrenbeats.
Mich reißt es morgens auch immer aus dem Schlaf...

Gruss

Arnim
 

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