Erfahrungen mit Live-Mischern - kann auch positiv sein;-)

Swompty

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Hallo zusammen,

haben gestern auf einer privaten Veranstaltung gespielt. Blues, Funk und Soul wie immer...
Diesmal in einer relativ kleinen Besetzung mit Gitarre, Bass, Drums, 3 x Gesang, 1x Saxophon, 1 x Rapper und 1x Beatbox).
Also im Kern Trio + Saxophon + Gimmicks. ;-)

Erstmalig mit einem unbekannten Mixer und was soll ich sagen, das war klasse.

Der Gute (o. k., Profi) hat mal nebenbei ne Endstufe rapariert, fehlende Monitorkabel mit nen technischen Kniff ausgeglichen, angepackt und einen klasse Sound gemacht.

Der Soundcheck dauerte nebenbei pro Instrument ca. 15 Sekunden. Danach war er fertig. Wohlgemerkt, er kannte weder das Mischpult noch die Anlage, noch die Band.

Respekt! Hab mich in den letzten Wochen viel über Mischer unterhalten, da wir für den Gig kurzfristig einen gesucht haben.

Die Berichte von Kollegen waren zum Teil echt Horror (zu laut, zu faul, keine Ahnung von Frequenzstaffeleung, keine Ahnung von Technik, Gitarre zu leise ...) und deckten sich leider auch mit meinen eigenen.

Deshalb hier mal die Frage, welche Erfahrungen habt ihr denn so mit Mischern / Tonleuten gemacht?
 

Hi,

Meine Erfahrung sind Deinen ähnlich. Viele machen das so nebenbei und sind viel zu sehr mit sich und den technischen Möglichkeiten beschäftigt, oft auch überfordert. Aber eine wenige Male hatten wir auch echte Magier dabei, die sowohl für einen excellenten Bühnensound, als auch für einen ebenso guten FOH Sound sorgten, und dabei auch noch völlig entspannt waren.
Leider hat man bei den wenigsten Vanstaltungen einen Einfluss darauf.

Gruß
Ralf
 

"Das Gehör" für solche komplexen Sachen wie den Livemix ist mit Sicherheit von Vorteil. Wer regelmässig und professionell abmischt sollte schon Ahnung von der Materie haben. Aber so einfach stelle ich mir das nun auch nicht vor.
Da gibt es div. Faktoren zu beachten wie z.B.: aktustische Bedingen (Halle, Saal, Club, Open Air,...) Die Akustik im leeren Raum, dann mit Publikum...Ist die Leistung der PA den Räumlichkeiten angepasst, nimmt man sich Zeit für den Soundcheck,....
Und manchmal kann auch der Faktor Band oder Musiker zum Problem werden. Der Sänger nuschelt und kriegt den Mund beim singen nicht auf, die Gitarren brüllen alles zu, die Drums sind falsch gestimmt (!)....Tja, dann haste als Mixer echt ein Problem. Musiker und Mischer sollten zusammenarbeiten um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen. Und ganz wichtig!!!! Immer pünktlich zum Soundcheck erscheinen. Macht immer einen guten Eindruck.
 
taschakor":34nsm5pr schrieb:
Leider hat man bei den wenigsten Vanstaltungen einen Einfluss darauf.

So isses Ralf. Es gibt bei uns hier ein paar Leute die den Job gut machen und einen der das absolut perfekt macht und zwar auch mit nur wenigen Handgriffen. Es ist auch eine wahre Freude ihm bei der Arbeit zuzusehen. Hat man ihn am Mischpult klingt es zumindest was den Sound betrifft absolut oberamtlich. Während des Gigs ist er auch immer aktiv, verlässt seinen Platz nicht und ist auch ständig in Augenkontakt mit den Musikern. Der Mann ist nicht billig, ist aber jeden Cent wert.

Der Rest und das sind leider recht viele besteht aus Bäckern und Konditoren (sorry ist nicht böse gemeint), also Leuten die wirklich null Ahnung von Livemixing haben. Eigentlich sind das Leute die mal beim Aufbauen geholfen haben (Hands) und die man wegen zu vielen Aufträgen zum Livemixer gemacht hat. Fürchterlich!
 
Magman":hx7c56rb schrieb:
Der Rest und das sind leider recht viele besteht aus Bäckern und Konditoren
Jau, ich wollte das nicht so drastisch schreiben, aber manchmal habe ich auch diesen Eindruck.
Ansonsten ist ein Mischpult natürlich kein Klärwerk, aber meine Erfahrungen aus den letzten 20 Jahren beruhen auf immer der gleichen Band, sind also zumindest untereinander vergleichbar.
Was mir zudem in den letzten paar Jahren aufgefallen ist, ist die wachsende Verbreitung von Digitalpulten. Da verlieren sich dann viele, nein die meisten, völlig und brauchen teilweise Minuten um ein Feedback in den Griff zu bekommen oder den Monitorsound minimal anzupassen.
Diese Dinger gehören für mich nicht vor eine Bühne, auch wenn es noch so praktisch erscheint.

Gruß
Ralf

(der ja manchmal auch auf der "anderen" Seite sitzt. ;-)
 
Wer sein Handwerk versteht, merkt man recht schnell.
Leider sind viele "do it yourself" Techs unterwegs, die keine Ahnung
vom Unterschied HIFI/LIVE haben und ihr Equipment gemäß "Trial & Error"
bedienen.

Eine meiner Erfahrungen:
Wen jemand sich die Zeit nimmt, erstmal via Pink Noise den Raum zu
analysieren und dann via EQ die PA "glattzieht", dann folgt meistens
ein schnelles Auspfeifen der Monitore und ein exzellenter Sound.

Wenn ein Tech allerdings nach einem Steely Dan Stück versucht, die PA
wie ne große HiFi-Anlage einzustellen, dann graust es mich ... :tomato:
 
taschakor":2f91bkts schrieb:
...
Was mir zudem in den letzten paar Jahren aufgefallen ist, ist die wachsende Verbreitung von Digitalpulten. Da verlieren sich dann viele, nein die meisten, völlig und brauchen teilweise Minuten um ein Feedback in den Griff zu bekommen oder den Monitorsound minimal anzupassen.
Diese Dinger gehören für mich nicht vor eine Bühne, auch wenn es noch so praktisch erscheint.

Gruß
Ralf

(der ja manchmal auch auf der "anderen" Seite sitzt. ;-)

Moin,
mein Bruder (Hobbymusiker und -Mixer, früher mal professionell gemixt) nimmt immer und nur noch sein eigenes Digitalpult mit. Der Vorteil: keine Sideracks mehr, speicherbare Setups, etc. Der Nachteil: nur 2 Leute auf dem ganzen Konzert können das Pult überhaupt bedienen: Der Besitzer und sein Sohn. ;-)
Mir ist da mein übersichtlich aufgebautes Yamaha 166 MG irgendwas Pult lieber. ;-)

Ich werde seit Jahren nur von meinem Bruder gemischt, und das auch immer auf ein und demselben Sammelsurium an PA, ich glaube ich bin da voreingenommen... ;-)
In meiner frühen Jugend hatten wir mal einen sehr geilen Mann am Pult, bei einem Wettbewerb. Ein komischer Mensch, aber ein Sound zu darin Baden. Toll. So nie mehr gehabt danach, leider.

Mein Konzertwohnzimmer ist das Colossaal in AB. Mein Stammplatz ist neben dem Mischpult, dort ist ein kleiner Absatz mit guter Sicht und gutem Sound. Dort gibt es solche unglaubliche Unterschiede, was die einzelnen Mischer aus der fest installierten Anlage rausholen, von Matsch bis druckvoll ist da alles drin. Die ruhigen Menschen haben meist den besseren Ton, betrunkene Engländer sind da eher schlecht. Interessanterweise ist der Hausmischer eher einer der langweiligeren Sorte, auch wenn er die Hauptband mischt.

Ich finde es hochinteressant und komplex, wie man einen schönen Sound zaubern kann. Vielleicht wühle ich mich mal durch die ganzen KSM's, oder frage den P selbst. Meine eigenen Mischerkünste sind nämlich eher bescheiden. Wenn man es nett formuliert... ;-)

Ciao
Monkey
 
taschakor":1lhepzsg schrieb:
Was mir zudem in den letzten paar Jahren aufgefallen ist, ist die wachsende Verbreitung von Digitalpulten. Da verlieren sich dann viele, nein die meisten, völlig und brauchen teilweise Minuten um ein Feedback in den Griff zu bekommen oder den Monitorsound minimal anzupassen.
Diese Dinger gehören für mich nicht vor eine Bühne, auch wenn es noch so praktisch erscheint.

So pauschal lässt sich das nicht sagen - kommt immer darauf an "was" da genau steht. Schon mal mit ner Pro6 Konsole von Midas gearbeitet? Analoges Feeling - digitale Soundbearbeitung - da relativiert sich Deine Aussage dann relativ schnell. Ne...ich hab noch nicht damit gemischt, aber ich repariere solche Schlitten! :cool:
 
Ich kenne auch beide Seiten.

Derjenige,mit dem wir an der SAE yusammen einen Song aufgenommen haben hat uns einen Gig in Remscheid besorgt. Kultshock,falls das jemand kennt.

Der hat 4 Bands koordiniert,die Anlage im Griff gehabt,der Sängerin beim Zerrer geholfen und war dabei noch absolut entspannt und hat für ne tolle Stimmung gesorgt. (Ok,die war an sich auch ziemlich gut)
Soundcheck bass: Zupf mal. "dudeldidudel". Ok,hast du auch noch was cleanes? Nö,aber effekte. Schalt mal durch. "fräsgniedel". Zerrer hat 5 db zuviel. "drrroiinggg",besser? Jupp,damit ham wers. Nächste Band bitte.

Wat geil. Das hat echt Spass gemacht. Und mitten in der Nacht bei der Letzten Band noch fit genug zum rumblödeln.

Ist zum Glück kein einzelfall,aber leider hab ich die andere Seite auch kennengelernt. Da ist der Gig fast vorher schon für den Ar***.

Pünktlich da sein wurd ja schon genannt. Ebenso wichtig finde ich aber auch den alten Satz:"Wie es in den Wald hineinschallt,so schallts auch hinaus".
Wenn man sich benimmt und höflich bleibt,egal wie stressig es gerade ist,dann ergibt sich vieles von ganz alleine.

MFG
Tachinger
 
Interessanterweise habe ich mit SAE Absolventen (Wien) bisher oft durchwachsene Liveerfahrung gemacht, ganz zu schweigen von den Kulturclubprofis auf Hausanlagen (O-Ton Techniker Rockhaus Wien beim Soundcheck des Sängers:" Gusch du Trottel waun i's sog!") und mit routinierten Bäckern/Konditoren (um bei dem Diktus zu bleiben) recht gute.
Mir ist die Dauer des Soundcheck auch egal solange ich dann einen guten Sound FOH und ein brauchbares Monitoring habe. Und da ich ja DI ohne eigene Box spiele bin ich auf gutes Monitoring ziemlich angewiesen.

Diese Bäcker können zwar hier kein KSM schreiben wie es funktioniert mit dem Mischen aber es funktioniert eben. Livemischen ist keine Wissenschaft sondern mit guten Ohren und Empathie auch zu bewältigen.

Nur meine Meinung.
Lg
Auge
 
Mister Rechenmaschine":38srqmlh schrieb:
So pauschal lässt sich das nicht sagen
Deshalb schrieb ich "für mich". Ich ergänze aber gerne, dass ich natürlich diese kleinen Kisten meine, bei denen man für alles, auser der Lautsärke, durch Menüs durch muss, so wie ich es in meinem Bespiel beschrieb.

Ralf
 
Vorweg: Gitarristen und Tontechniker sind gegenseitige Fressfeinde.

Wie jeder von uns hab ich auch mit Profis und dilettantischen Hobbystümpern zu tun gehabt. Zwei Beispiele aus der Vergangenheit:

Der Profi warf nur einen Blick auf mein Equipment, mischte mich ohne großartige Diskussion hervorragend ab und fragte noch zum Schluß: „Soll ich dir noch ein hübsches Slapecho drauflegen?“

Der Stümper (hat nur Punk und Metalbands gemischt, weil alles auf 10, geht ja , ne?) machte irgendwas an den Reglern und sagt dann: „Und jetzt reiß mal deinen Gain auf“
Ich:“Nö“
Er: „Wieso?“
Ich: „Weils scheiße klingt!“
Er: „Du hast doch keine Ahnung“


:facepalm:
 
Nach langer 10 jähriger Irrfahrt haben wir seit einem Jahr wieder ein festes 5. Bandmitglied - unsern Mischer/Techniker. Da war rasch klar, daß er auf unserer Wellenlänge ist, seinen Mix auch in unterschiedlichsten Umgebungen schnell im Griff hat. Angenehm auch: Er sieht seine Aufgabe darin, den Lautstärkepegel auf den geringst möglichen Level zu halten, der für das Konzert dienlich ist. Interessanterweise gibt es keine Diskussionen ob die Gitarre zu laut ist und ich fühle mich als Gitarrist dennoch bestens mit meinem eigenen Signal und ein wenig Monitorunterstützung bedient.
Unser Mischmann ist selbst junger aktiver Musiker mit Banderfahrung und gutem Gehör/Gespür. Identifiziert sich mit unserer Musik und damit auch mit seiner Aufgabe.
Zum Digitalpult: Seit 2005 arbeiten wir mit digitalen Mixern. Der erste war unübersichtlich und kompliziert, das brachte ab und zu die von tschakor geschilderten Probleme. Seit 1 1/2 Jahren haben wir ein Presonus Studiolive Pult, das ist klasse. Habe ich sogar nach einer halben Stunde kapiert gehabt (als ausgewiesener Technikmuffel). Übersichtlich, alle Parameter im direkten Zugriff und richtig klasse (auch im Sound) für direkte mehrspurige Mitschnitte.
Fazit: Wenn man öfter auftritt (bei uns zwei bis dreimal im Monat) lohnt es sich, den Mann für die Technik als Bandmitglied zu sehen und mit guten Werkzeugen auszustatten. Im Gegensatz zu den anderen Bandmitgliedern erhält er jedoch pro Auftritt einen festen Betrag und ist somit innerhalb der Band "Dienstleister".
Gruß, frhay8
 
So spontan fallen mir - leider auch mehr Stümper als echte Könner ein. Aber die Stümpergeschichten sind ja auch unterhaltsamer! :-D

Der Herr der sehr stolz auf seinen 20.000 € Digitalmixer war und seine Sagehands per Funkheadsets dirigierte ... also vorher besprochen, "Die Steeldrum kommt erst nach ein paar Stücken dran, ok kann ich ausmachen das Mikro solange ..." Herr R in der Ansage für das erste Steeldrumstück 3x laut und deutlich "STEELDRUM" gesagt ... beim zweiten Chorus war sie dann auch an ...

Was mich in solchen Momenten wurmt, ist das viele Veranstalter ohne mit der Wimper zu zucken dafür mehr Scheine hinblättern, die Kapellen mit was Fahrgeld und nem Kasten Bier abgespiest werden . :(

Naja, ich hätte ja was vernünftiges lernen können.

Grämt euch nicht

r
 
Hi,

wenn ich so zurückdenke, dann gab es sowohl bei den Profis, als auch bei den Hobbymischern gute und schlechte.
Da meine Band nur aus Bass, Schlagzeug, Gitarre und Gesang besteht, muß sich einer schon anstrengen, den Sound zu verhunzen.
Ich habe da schon Leute erlebt, welche die Bassdrum eine halbe Stunde gecheckt haben und den Rest der Band in insgesamt 10 Minuten. Auch scheint es viele zu überfordern, wenn man die Gitarrenlautstärke am Volpoti der Gitarre regelt. Und wenn ein Drummer mit so etwas Exotischem wie Besen spielt ist der Ofen bei einigen ganz aus..

Auf größere Rock- und Bluesrockveranstaltungen mag ich ohnehin nicht mehr gehen. Meistens war die Lautstärke viel zu unangemessen laut und zu Basslastig. Haupsache es macht schön "bum bum". Und wenn man sich dann den "Profi" hinterm Mischpult anschaut, dann hat der Ohrenstöpsel drin.

Zugegeben: Die Gilde der Livemischer hat bei mir kein großes Ansehen, bzw. nur weil das jemand "professionell" macht, muß er nicht unbedingt besser sein, wie ein ambitionierter Amateur mit Ohren.

Gruß
B.
 
Habe mit einigen Ausnahmen bisher nur gute Techniker an meinen Gigs gehabt. Egal ob analog oder digital gemischt wurde.....es hat auf der Bühne jeweils gut gepasst....hat vielleicht auch damit zu tun, dass man es sich bei mir nicht vergeigen will.....sind mehrheitlich alles Kunden von mir *grins* ;-)
 
Ich hätte da auch ein kleines Beispiel exzelenter Mischkunst:

Wir spielten damals auf einer Open Air Veranstaltung.

Ich hatte zu der Zeit noch meinen Twin Reverb (den mit 135W) im Einsatz.
Wir fingen an und der Typ am Mischer brüllte mich laufend über den Monitor an, ich solle mal meinen Amp etwas lauter stellen.
Nja, habe ich getan und nochmal und mochmal.... weil, der wird schon wissen warum der hört uns ja von vorne,,,,
Warum es auf bem Monito nicht lauer wurde hat mich zwar etwas gewundert aber irgend wann war er (der Mischer) ruhig und mein Twin platzte fast hinter mir.

Nach dem Konzert stellte sich heraus, dass er das Mikro vor einem 5m weit entfernten Amp der nächsten Gruppe hochgezogen hat und nicht das vor meinrm Twin.

Die Leuten unten habens es offen sichtlich nicht gemerkt.
Der Twin war wohl laut genug ;-)
 
Hallo!

Irgendwie bin ich verwundert, dass ihr alle von eurem Mischer wisst, ob der das gelernt hat oder nicht. Was sagt ihr so einem gelernten Mischer denn, wenn der euch nach eurer Qualifikation als Gitarrist fragt?

Mir persönlich ist das ja letzten Endes wurst, wenn nur das Ergebnis stimmt.

Gruß

e.
 
Darum geht's doch gar nicht, Ernie. Die Beiträge von Auge und Jörg machen doch auch deutlich, dass gelernt und nicht gelernt, und auch die Begriffe Profi und Amateur nichts mit dem Können des einzelnen zu tun haben. Allerdings sollte man, egal was man tut, ein Minimum an Handwerk beherrschen, und bei einem "Profi" darf ich das erwarten.
Ich frage mich schon, wie ein angesehener (!?) PA Verleih es sich leisten kann, einen Hiwi zu einem Betriebsfest eines Unternehmens mit 500 MA zu schicken, der im folgenden die Veranstaltung akustisch versaut, und dafür nicht unerhebliche Summen kassiert. Wundersamerweise halten sich solche Läden in unser Gegend ziemlich lange, und sind auch nicht gerade selten. Ich würde die Firma nicht mehr buchen, aber bis sich das zum letzten herumgesprochen hat kann wohl noch dauern.

Ralf
 
taschakor":1oqx318j schrieb:
......
Ich frage mich schon, wie ein angesehener (!?) PA Verleih es sich leisten kann, einen Hiwi zu einem Betriebsfest eines Unternehmens mit 500 MA zu schicken, der im folgenden die Veranstaltung akustisch versaut, und dafür nicht unerhebliche Summen kassiert. Wundersamerweise halten sich solche Läden in unser Gegend ziemlich lange, und sind auch nicht gerade selten. Ich würde die Firma nicht mehr buchen, aber bis sich das zum letzten herumgesprochen hat kann wohl noch dauern.

Ralf

Die gibts bei uns auch in Hülle und Fülle. Und es sperren täglich einer zu und 2 wieder auf...unglaublich....
 
Bei kleinen Gigs (3 Bands mit je 4-5 Leuten ergibt mindestens 10 Zuschauer für jede Band :-D ) hatte ich den besten Sound meistens dann, wenn die PA nur als Gesangsanlage eingesetzt wurde (deswegen lob ich mir mein 100W-Top mit 4x12er ->Abnehmen überflüssig).

Punkrockauftritte sind wahrlich kein Kindergeburtstag, vorallem nicht, was Mischerleistungen betrifft...was da manchmal schon für Quark aus der Monitorbox kam...Bei den meisten Gigs wollte ich nur noch die Snare und die Leadstimme haben, manchmal nicht mal das :roll:

Vor allem hier im Stuttgarter Raum gibt's einen Mischer (FGC), supernett, freundlich u. hilfsbereit, aber zumindest uns hat er noch nie gut gemischt bekommen...

Zur Ehrenrettung des Feld-, Wald- und Wiesenpunkmischers sei aber gesagt - is ja auch nich' einfach:
- das billige Equipment
- der billige Alk
- die billigen Räumlichkeiten
- der billige Alk
- die (billigen) Gäste
- der billige Alk
- die billigen Bands
- etc. pp

Zumindest wird der Sound mit jedem Bier besser :cool:

Guter Sound ist wahrscheinlich nur eine Frage des Bewusstseinszustandes...
 
taschakor":345sxkxc schrieb:
Ich frage mich schon, wie ein angesehener (!?) PA Verleih es sich leisten kann, einen Hiwi zu einem Betriebsfest eines Unternehmens mit 500 MA zu schicken, der im folgenden die Veranstaltung akustisch versaut, und dafür nicht unerhebliche Summen kassiert. Wundersamerweise halten sich solche Läden in unser Gegend ziemlich lange, und sind auch nicht gerade selten. Ich würde die Firma nicht mehr buchen, aber bis sich das zum letzten herumgesprochen hat kann wohl noch dauern.

Ralf

Ich habe lange bei einem sehr großen und bekannten Verleih gearbeitet. Da wurden alle Leute (auch ich) als "Toningenieur" verkauft. Ich habe das damals gemacht, um neben dem Studium Geld zu verdienen. Scheinbar war es nicht ganz nicht schlecht, etwas Talent vllt. und ein gutes Ohr und selbst Musik gemacht? Aber gelernt habe ich das nicht von der Pike auf und Toninschinör war ich schon dreimal nicht. Das war üblich (Ende 80er, Anfang 90er). Ok, wenn ich einen Job vergeigt hätte wäre es da auch mein letzter gewesen...
Keine Ahnung, ob das heute immer noch so läuft. Den Laden gibts noch, ist noch größer und noch bekannter :-)
Gruß, Micha
 
Moin.
Ich mische zwei Bands "fest". Allerdings bis zu einer gewissen Größe der Veranstaltung. Wenn ich den Kollegen von der Verleiherfirma kenne und weiß das der Profi was kann, lasse ich ihm gerne den Vortritt. Man kennt die Kollegen ja irgendwann und wir sind hier in der Ecke mit ein paar Ernsthaft guten Mischern gesegnet. Zumindest diejenigen, die ich anrufe wenn ich nicht weiter weiß oder keine Zeit habe. So Shice kann mein Sound nicht sein, denn auch die "studierten" Kollegen meckern nicht über meine Arbeit. Die diversen Digitalfabrikate im Pultbereich sind für mich allerdings noch eine kleine Hürde. Bei den meisten Gigs habe ich analoges Zeug stehen, damit kann ich um. Wobei bei mir das KISS Prinzip gilt. Keine unnötigen Experimente vor Publikum, nur um mal was zu testen. Was Ausprobieren kann ich auch mal bei einer Probe.
Das bisher einzige Digitalpult wo ich sofort mit zurechtkam, war von Presonus. Bei den anderen Fabrikaten habe ich immer irgendwann einen Punkt mit großem Fragezeichen im Gesicht. Wobei ich mich demnächst bei unserem Stammverleiher schulen lasse, dann steige ich auch auf digital um.
Rollis Coverkapelle durfte ich auch schon mischen und ich wurde wieder mitgenommen.
Was aber eindeutig gilt ist die Gute alte ShitIn - Shit Out Regel. Der Mischer ist da gerne auch mal Buhmann, bloß wenn von der Bühne nur Quark kommt, kann man auch nur Quark lauter machen. Und ich denke eine ordentliche Kommunikation mit den Musikern ist manchmal wichtiger als jedes technische KnowHow. Ich habe keine Matheformeln im Kopf sondern Ohren, eine Soundvorstellung und kommuniziere die auch. Ausserdem hilft das Gemüt und die Gelassenheit eines DalaiLama. Sonst machen einen die nervösen Mucker nur verrückt ;)
Gruß
Ugorr
 

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