ES 345 Stereo, Kabel

RogerX

RogerX

Bekanntes Mitglied
28 Feb 2012
95
0
Südwest
Hi,
seit einiger Zeit spiele ich eine ES 345 ( Bj.68 ),eine sehr hübsche Gitarre
mit tollem Ton. Mein Problem: der Stereoausgang. Benutze ich ein Stereo-
kabel ( Klinke Stereo, Y Kabel 2 Klinken Mono ) in 2 Amps oder Amp mit
2 Eingängen ist alles ok, mir aber zu aufwendig, zudem hat mein bester Amp nur einen Eingang.
Habe mir daher an ein normales Monokabel eine Stereoklinke gelötet.
Dann tritt aber folgendes Problem auf:
Ist z.B. der Halspickup angewählt und man regelt denn Stegpickup zurück,
wird auch der Halspickup leiser, das gleiche passiert mit den Tonreglern.
Ich kann also nicht mit dem einen Pickup Lead spielen und für Rythmusarbeit
zu dem leiser gedrehten anderen Pickup wechseln.
Zudem klingt die Mittelposition seltsam dünn und ist kaum zu benutzen.
Die Gitarre ist bis auf eine neue Brücke unverändert.
Danke für Tipps
roger
 
Hi Roger,

erst mal herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zu dieser schönen Gitarre ;-)

Hast du mal darüber nachgedacht, die Gitarre selbst auf Monobetrieb umzubauen? Sollte kein großes Problem sein. Ein Freund von mir hat das gleiche Modell, welches er sich umbauen lies. Ist ja eigentlich nur etwas Lötarbeit und du musst nichts austauschen.

Oder magst du ab und an gerne den 'Stereo-Effekt'?
 
Hiho!

Ja, die Schaltung ist etwas... hmmm.... speziell. :-D
Die dünne Mittelstellung kann daher kommen, dass die Pickups zueinander Out-Of-Phase sind. Das wird nie aufgefallen sein, denn man hat ja beide nie über einen Verstärker gespielt. Man müsste also bei einem der beiden Pickups die Magnete drehen. Das solltest du (auch in Anbetracht des Wertes dieser Pickups) lieber einen Fachmann machen lassen. Hat die auch den Varitone drin? Wenn ja, lohnt sich ein Schalter, der dieses Ungetüm komplett überbrückt. Die Gitarre wird viel frischer klingen, da selbst in der Nullstellung Kondensatoren in der Schaltung wirken.
Die Pickups werden wohl erst auf den Schalter gehen und dann an die Potis, das macht den Effekt, dass beide Potisysteme immer am Ausgang hängen und das Signal beeinflussen. Wenn du die "klassische" Schaltung haben willst, musst du die Pickups zuerst an die Potis löten und dann auf den Schalter legen.

Alles in allem ist das eine Menge Arbeit, die die Praxistauglichkeit der Gitarre sicher enorm erhöht, aber den Wert für Sammler reduziert. Is ja schließlich nimmer Originool, nech?

Beste Grüße,
Jab

Mistjetzthabeichdieüblichenewbeebeschimpfungvergessen! Mist, elender!
:cool:

PS: Die Umlöterei ist ein wahnsinniges Gefummel, ich würde das an deiner Stelle nicht an so einem Instrument üben...
 
Hi Jab,
danke für die fundierten Ratschläge. Dann werde ich mich mal auf die Suche nach
einem Gitarrenbauer machen, selber löten werde ich bei dieser Gitarre nicht
anfangen.
Ob ich auf das Varitone verzichten will weis ich noch nicht, es war auch schon oft hilfreich, vor allem beim Einsatz von Overdrive Pedalen.
Grüsse
roger
 
Lieber Roger,

ich habe auch eine 345. Ein guter Freund hat mir ein kurzes Stereo- auf Mono-Klinke-Zwischenkabel (ca. 30 cm) gelötet, das nicht weiter Ärger macht.

Anfangs hatte ich, wie viele andere, mit dem Varitone gewisse Schwierigkeiten. Inzwischen kann ich sehr gut damit leben. Mein Eindruck ist (Voodoo?), dass die ungeraden Einstellungen 1,3,5 die besten sind. Manchmal kommt es mir so vor, als sei das Varitone so eine Art eingebautes Wah-Wah.

Viele Grüße,

Michael
 
Deine Idee dir ein Kabel zu machen war schon richtig, aber du hast es falsch herum gemacht. Nicht Stereo Klinke an Monokabel löten, sondern Mono Klinke an Stereo Kabel Löten.

lg, c.
 
Tach!

@ roger:
Du brauchst nicht auf den Varitone verzichten, ein Bypasschalter eröffnet einfach (ok, nicht einfach...) eine weitere Klangfarbe.

@ carthage: Ähh, what? Wo ist der Unterschied abgesehen davon, dass die meisten Stereokabel empfindlicher im Umgang, schlechter abgeschirmt sind und kleinere Querschnitte haben?

Beste Grüße,
Jab
 
Hallo, die Originalschaltung so lassen !
http://www.gibson.com/Files/schematics/ES345.PDF
Den Toggle immer in der Mitte lassen.
Mit Stereokabel in einen A/B Switch und mono raus.
Es fehlt die Schaltung für beide PU.
Wenn die out of Phase ist, brauchst du die nur bei P. Green-Sachen.
Falls du da gerade dran bist, hilft nur eine aktive Entkopplung,
also ein kleines Mixerchen oder sowas.


Grüße V.H.

edit : "ES-340 – Eine kurzlebige Variante der ES-335 mit veränderter Tonabnehmerschaltung,
die durch die Gegenschaltung der Tonabnehmer unter anderem Out-of-Phase-Klänge ermöglicht"
Demnach gibt es keine ES345, die grundsätzlich out of Phase ist.

Wie hast du das Kabel gelötet ?
 
RogerX schrieb:
Hi,
seit einiger Zeit spiele ich eine ES 345 ( Bj.68 ),eine sehr hübsche Gitarre
mit tollem Ton. Mein Problem: der Stereoausgang. Benutze ich ein Stereo-
kabel ( Klinke Stereo, Y Kabel 2 Klinken Mono ) in 2 Amps oder Amp mit
2 Eingängen ist alles ok, mir aber zu aufwendig, zudem hat mein bester Amp nur einen Eingang.
Habe mir daher an ein normales Monokabel eine Stereoklinke gelötet.
Dann tritt aber folgendes Problem auf:
Ist z.B. der Halspickup angewählt und man regelt denn Stegpickup zurück,
wird auch der Halspickup leiser, das gleiche passiert mit den Tonreglern.
Ich kann also nicht mit dem einen Pickup Lead spielen und für Rythmusarbeit
zu dem leiser gedrehten anderen Pickup wechseln.
Zudem klingt die Mittelposition seltsam dünn und ist kaum zu benutzen.
Die Gitarre ist bis auf eine neue Brücke unverändert.
Danke für Tipps
roger
Moien,
ch spiele auch seit einiger Zeit eine ES 345 (genau genommen seit 1978),die ähnlich alt ist,wie deine.
Die Schaltung ist auch so, wie du das beschreibst.
Ich habe alles so gelassen, wie es ursprünglich war.
Meist benutze ich ein Stereokabel und habe mir Adapter gelötet:
Einmal einen Y- Adapter, Stereo auf 2x Mono, damit kannst du entweder auf 2 verschiedene Eingänge an einem Amp, oder direkt auf 2 verschiedene Amps gehen. Oder bei einem PU noch Effekte dazwischen hängen.Den Toggle kannst du dann als A-B-Umschalter benutzen. Bei 2 Amps hast du dann auch den Out of Phase-Effekt nicht so stark.
Der andere Adapter ist einfach Stereo-Klinkenbuchse auf Monostecker , um über einen Eingang zu spielen.
Ich benutze den Varitone oft, um verschiedene Sounds ohne Stepptanz hinzubekommen, z. B. von Chrunch auf Clean und umgekehrt.
Ich würde dir dazu raten, die Schaltung so zu lassen, wie sie ist, und den Umgang damit auszuprobieren. Auch der Out of Phase Sound hat manchmal seinen Reiz.
@ V.H.:
keine Ahnung, woher du das nimmst, in meiner steht auf dem Fabrikzettelchen: Modell:ES 345 TD (wobei ich nicht weiß, was das TD bedeutet, vielleicht Turbodiesel??? Den Tankstutzen hab ich jedenfalls bisher nicht gefunden)
Tante Edit: mein bester Amp hat auch nur einen Eingang :)
 
ESPedro schrieb:
...wobei ich nicht weiß, was das TD bedeutet, vielleicht Turbodiesel???
T = Thinline
D = Double Cutaway
C = Cherry
N = Natural
SV = Stereo/Varitone
ohne Kennbuchstaben: sunburst

Quelle: Gibson Katalog von 1964.
 
@ESPedro :
http://www.vintageguitarandbass.com/gibson/ES345TD.php
Es gibt keinen Hinweis, dass die E345 grundsätzlich gegenphasig
in der Mittelstellung läuft. Der Stereoeffekt wäre da auch seltsam ?
V.H.

(Ich habe keine Gibson, aber eine mit dieser Stereoschaltung...)
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten