Fame Forum 4

  • Ersteller Ersteller tommy
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Hallo Tommy,

das ist sicherlich richtig, was du schreibst.

Zur echten klanglichen und haptischen Güte eines Instruments kann man nur was Fundiertes schreiben, wenn man genau das Instrument selbst in der Hand gehalten und gespielt hat.


Gruß

e.
 
Hallo Tommy,

tommy":tciicozn schrieb:
das mit dem "Billigmarkenimage" geht mir genauso. Es handelt sich allerdings definitiv um ein Problem, welches nur in den Köpfen existiert.
Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass kein deutscher Gitarrenbauer die gebotene Qualität (Material/Verarbeitungsaufwand) zu dem Preis hinbekommt.
Gleiche Soundqualität bekommt man wohl schon, aber mit deutlich einfacheren Zutaten.

Ob das nur in den Köpfen existiert, das mag jeder für sich selber entscheiden.
Die Gitarren, die ich von Fame in der Hand gehabt habe, sahen prima aus, im Katalog und auf der Bühne.
Aber in meinen Augen sind die Fame Sachen auf "bling for the buck" getrimmt,
nicht auf Ergonomie und Sound.
Was nicht heißen soll, daß die Sachen per se schlecht wären,
es gibt sicher größeren Mist zu höherem Preis.

Aber wenn ich mir was bauen lassen wollte und das entsprechend bezahlen müßte, müßten für mich Optik und Sound stimmen.

Viele Grüße,
woody
 
twulf":2is6cogj schrieb:
Allerdings muss man eventuell Kompromisse bei der Spezifikation machen.

Aber warum sollte man Kompromisse machen wenn man für das gleiche Geld ein Instrument nach seinen Wünschen (im Rahmen des gebotenen) bekommt?

Ich habe mir die Fame Teile beim Musikstore vor drei Wochen auch näher angeschaut und mit den Jungs übers customizing gesprochen.
Auch ich konnte ausser für mein Gefühl etwas zu leicht gängigen Potis, keine Schwächen an den Gitarren feststellen!
Ich würde bei Bestellung evtl. andere Pub´s und andere Poti nebst Tone-Regelung verbauen lassen, das liegt aber immer im subjektiven Empfinden bzw. Geschmack.
Nur kann ich mich mit dem Hals noch nicht so ganz anfreunden, ist mir etwas zu dünn.

Gruß
Ralf

Ich bin beim Instrumentenkauf auch immer ein bissl ein Rechner. Und da zählt der Wertverlust eben mitrein. Bei der Österreichgitarre hab ich das bewusst in Kauf genommen.
Nur isses so, dass ich eine Fame nur mit erheblichem Verlust und eine gebrauchte PRS fast preisgleich verkaufen kann. Ist ein bissl die "Vernunftkeule" aber naja.....
Ich kaufe generell nur Gebraucht genau aus diesem Grund. Weil irgendwo auf der Welt gibts immer eine die meinen "Spezifikationen" nahe kommt.
Lg
Auge
 
tommy":awky7tsf schrieb:
Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass kein deutscher Gitarrenbauer die gebotene Qualität (Material/Verarbeitungsaufwand) zu dem Preis hinbekommt.
Nun ja, bezogen auf die Fame IV von der Stange für 699 € würde ich Dir nicht widersprechen.
Anders schaut es jedoch mit einer modifizierten Fame IV für 1400 € aus.
Ich habe letztes Jahr den Gang zum deutschen Gitarrenbauer angetreten.
Was Du über die beim Gitarrenbauer gebotene Qualität hinsichtlich des Materials und des Verarbeitungsaufwandes und dem Endpreis ansprichst, kann ich nicht unterstützen.

Wer sich bei einem Gitarrenbauer über seine Wunschgitarre informiert und beraten lässt, kann sich alle Materialien selbst aussuchen und dort auch ansehen.
Das bezieht sich auf alle Features, also Form, Mensur, Halsbreite, das Holz, die gesamte Hardware sowie die elektrische Schaltung selbst aussuchen konnte.

Der Endpreis ist variabel:
Wer besondere Wünsche hat, muss die dann auch bezahlen.
Dann könnten 1400 € zu knapp kalkuliert sein.
Aber: Wessen Ansprüche nicht so hoch sind, kann bei allen Features sparen. So wäre z.B. die Gewichtsfrage leicht zu lösen, ohne dass dafür zwingend ein hoher Aufpreis bezahlt werden muss.
Der Interessent muss für sich selbst abwägen, was ihm wichtig ist. Müssen es wirklich aufwendige Inlays sein, oder lieber besseres / leichteres Holz, andere PU's u.s.w?
Man kann also die wirklich wichtigen Features verwirklichen, wenngleich man dann u.U. auf Optik verzichten muss.

Im Ergebnis man bekommt auf jeden Fall seine wirklich eigene Gitarre. Und das ist etwas ganz anderes, als eine nach Kundenwünschen modifizierte "Stangengitarre".

Verarbeitungsaufwandes bzw. handwerklichen Qualität:
Ein Gitarrenbauer, der sein Pulver wert ist, weiß, dass er mit seiner Arbeit nur gewinnen oder verlieren kann. Pfuscht er, wird sich das in der Szene herumsprechen. Passiert ihm das mehrfach, hat er ein ernsthaftes Problem. Er ist - will er dauerhaft von seinem Beruf leben können - also zum Gewinnen verdammt. Davon profitiert der Kunde.

Zu guter letzt noch dies:
1. Ich musste keine Anzahlung leisten.
2. Meine Wartezeit betrug auch gute 7 Monate. Aber ich hatte eine Info über den ungefähren Zeitpunkt des Baubeginns. Und mit Baubeginn bekam ich stets Infos über den Baufortschritt in Schrift und Bild. Ich tappte also nie im Dunkeln.
3. Ich konnte (und bin) nachträglich noch vom ursprünglichen Plan abgewichen - natürlich rechtzeitig.
4. Wertverlust, da habe ich früher bei jedem Kauf von Equipment drüber nachgedacht. Wat'n Quatsch. Über so was mache ich mir heute frühestens einen Kopf, wenn ich etwas verkaufen will.

Unter'm Strich denke ich, es kann nicht verkehrt sein, vor einem Kauf / einer Bestellung in dieser Preisklasse alle möglichen Alternativen abzuklopfen, abzuwägen und erst danach eine Entscheidung zu treffen. Es könnte eine 7-monatige Wartezeit auch dazu genutzt werden, einen evtl. Mehrpreis anzusparen.
 
Wie Frank schon erwähnte, würde ich auch mal nach Alternativen schauen. Bei den Fame-Gitarren ist´s leider so, dass wenn du die Schwelle des Musikladens, in dem du sie gekauft hast übertreten hast, sie quasi nur noch halb so viel wert ist.

Aber was gibt es denn für Alternativen?

Was mir da so spontan einfällt, und ich in der glücklichen Lage bin sie 1:1 mit einer PRS CE24 (die PRS Custom 22 musste gehen, da sie im direkten Vergleich zu "mulmig" klang und gerade im HiGain-Bereich nicht mehr differenziert genug war) zu vergleichen, wäre eine Hamer Studio (mehr Sustain als die PRS und durch die dicke massive Riegelahorndecke auch mehr Höhenanteile als die erwähnte Custom).
Hier die Hamer:


Was sonst auch noch in die gleiche Richtung mit PRS-Optik geht sind die LAG Roxanne.
Etwas andere Optik, aber von den Zutaten auch sehr lecker - Dean Hardtail.
Carvin California, Patrick Eggle Berlin (taucht auch öfters in der Bucht auf), Washburn XM und Idol, und wenn´s auch eine mit geschraubtem Hals sein darf, dann kann ich dir auch die Framus Camarillo Custom sehr empfehlen, die durch den Sumpfeschekorpus alles sehr differenziert abbildet, was aber auch heißt, dass sie keine Unsauberkeiten im Spiel verdeckt.
Die Camarillo:



Was ich auch richtig schön fand waren die SC620 Classic von Ibanez. Durch die flache und ergonomische Bauart sehr rückenfreundlich und mit den zwei Humbuckern und 5-Weg-Schalter auch sehr flexibel. Sie werden leider nicht mehr gebaut und tauchen selbst bei Ebay sehr selten auf - aus gutem Grund verkauft sie kaum einer weiter.

Aber welchen Sound suchst du? Willst du ein Vibrato oder nicht? Wäre auch sehr hilfreich, denn so kann man das auch etwas eingrenzen.

Gruß
Jürgen
 
auge":3sqfatxv schrieb:
twulf":3sqfatxv schrieb:
Allerdings muss man eventuell Kompromisse bei der Spezifikation machen.

Aber warum sollte man Kompromisse machen wenn man für das gleiche Geld ein Instrument nach seinen Wünschen (im Rahmen des gebotenen) bekommt?

Ich habe mir die Fame Teile beim Musikstore vor drei Wochen auch näher angeschaut und mit den Jungs übers customizing gesprochen.
Auch ich konnte ausser für mein Gefühl etwas zu leicht gängigen Potis, keine Schwächen an den Gitarren feststellen!
Ich würde bei Bestellung evtl. andere Pub´s und andere Poti nebst Tone-Regelung verbauen lassen, das liegt aber immer im subjektiven Empfinden bzw. Geschmack.
Nur kann ich mich mit dem Hals noch nicht so ganz anfreunden, ist mir etwas zu dünn.

Gruß
Ralf

Ich bin beim Instrumentenkauf auch immer ein bissl ein Rechner. Und da zählt der Wertverlust eben mitrein. Bei der Österreichgitarre hab ich das bewusst in Kauf genommen.
Nur isses so, dass ich eine Fame nur mit erheblichem Verlust und eine gebrauchte PRS fast preisgleich verkaufen kann. Ist ein bissl die "Vernunftkeule" aber naja.....
Ich kaufe generell nur Gebraucht genau aus diesem Grund. Weil irgendwo auf der Welt gibts immer eine die meinen "Spezifikationen" nahe kommt.
Lg
Auge

Du als (Semi)Profi (?) legst sicher andere Maßstäbe an (Investitionsgut).
Für mich ist das alles rein emotional und ehrlich gesagt ist mir der mögliche Wertverlust meiner Gerätschaften ziemlich egal, der Anschaffungspreis seltsamerweise nicht. :)

Das "bauen lassen" der persöhnlichen Gitarre würde für mich persöhnlich zu einem guten Teil neben dem Spielrieb mein Ego bedienen.
Unter vernünftigen Gesichtspunkten braucht man als Hobbymucker sicher nicht mehr als 700 Euro in die Hand zu nehmen um ein Instrument zu erwerben welches den allermeisten Anforderungen gerecht wird.
Der Gebrauchtkauf hat natürlich auch seine besonderen Reize unabhängig von der Wertstabilität...

Gruß
Ralf
 
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