Floating Tremolo und Bendings

Tips zum Trem:

Die vier Innenschrauben rausdrehen und nur zwei benutzen.

Federn: 3 alle gerade, von unten also Reglerseite aus:
1: bestückt
2. leer
3: leer
4: bestückt
5: bestückt

Gucken, was sich verändert - ob sich was verändert.

Ein free-floating Vintage-Trem stimmstabil zu halten ist eine echte Herausforderung und viel Fizzelkram, das die Seiten nach antippen wieder in Stimmung sind deutet m.E. wirklich darauf hin, daß das System nicht sauber ausbalanciert ist.

Laß dir Zeit - verschiebe es auf Morgen, Ungeduld tötet...

Grüße
Thorsten
 
...also bei frischen Saiten brauche ich an meiner strat dann auch schon mal eine gewisse Zeit, bis sich wieder alles "gesetzt" hat, dabei dehne ich die Saiten wirklich öfter und heble in beide Richtungen extrem - auch mehrfach. Da bin ich in der ersten Viertelstunde wirklich oft am nachstimmen und nachdehnen, bis das dann weg ist. Meins ist auch freischwebend eingestellt.

Beim benden ziehst du das trem ja sichtbar in die Höhe, kannst ja mal beobachten wie sich das auswirkt, kann mir schon vorstellen, dass es nicht mehr ganz zurückgeht und dabei auch noch "kippelt", so dass eben nur die hohen Saiten betroffen sind.
Lässt sich ja mit der Federanordnung kompensieren.
Das hat dann nicht mal was mit der direkten Verwendung des trems zu tun, aber so ists halt mal freischwebend, lässt sich ja auch schon mit dem Handballen verändern.
Ist vll. auch erstmal etwas Zeit notwendig, bis sich alles eingelaufen und eingerieben hat. Müsste also durch den Gebrauch schon besser werden.
Die Punkte kann man ja auch alle mal schmieren, also auch die Reibepunkte an den Lagerschrauben, auf den Böckchen....

Da ist vll. Kugellagervaseline o.ä. besser als Öl, das ist eine flüssige Angelegenheit und läuft dir weg, auch wenn Ballistol mit dem Staub und Abrieb eh sulzig wird.

Wird schon.
 
Achso, nach dem Saitenaufziehen muss man noch den "Material-Schlupf" (weiß nicht, ob sich das so schimpft) rausbekommen, hat THB an sich schon beschrieben, aber ich gehe die Saiten Stück für Stück durch und "walke" sie quasi zwischen Daumen und Zeigefingern.
Was man, gerade bei Tremolo-Gebrauch, noch machen kann ist, jede Saite direkt vor den Stegreitern (also in Richtung schwingender Saite) ziemlich doll runterzudrücken. Dadurch "liegt" sich die Saite ein und bekommt schon die kleine Formung, die sie später eh bekommt.

Lockmechaniken sind trotzdem was feines. Ich hab die streckenweise sogar auf nicht-Tremolo-Gitarren.
Ich kann (ohne Scheiß!) 5 Minuten vorm Gig auf 'ner Klampfe mit floatendem Trem neue Saiten aufziehen. Ohne den geringsten Stimmstress. Geht superschnell und ist das zuverlässigste, was will man da noch mehr... besser kann man nicht investieren.

- Sascha
 
Sascha Franck":3qr5ref3 schrieb:
Ich habe auch noch Graphtech-Stegreiter drin, die vermindern die Reibung nochmals, außerdem bin ich 100% frei von Saitenreißstress.

- Sascha

Hi Sascha

Nur interessehalber:

haben die Graphtech Reiter denn irgentwie den Sound verändert ??
oder ist da kein Unterschied zu bemerken.

Danke + Gruß
 
.. und zur Info : habe die Saitenniederhalter schon "umgangen" um die Reibung zu minimieren.

Hat aber leider auch nicht viel gebracht !! ;-)
 
Ich habe auf meiner Hauptaxt das Wilkinson VSV (sehr gutes Trem und stimmstabiler als das Callaham), die vier inneren Stützschrauben etwas rausgedreht (nicht entfernen, die äußerden Stützschrauben fressen sich mit der Zeit ins Holz - ist mir jedenfalls bei 11er Saiten passiert), "roller string tree", Graph Tech Sattel, Gotoh HAP locking Mechaniken, und Saiten aufziehen kann ich auch. Bendings sind überhaupt kein Problem - null - aber bei wilden Rumtremolieren ist irgendwann SCHICHT mit der Stimmstabilität.

Meist haken die Saiten übrigens doch im Sattel. Dort würde ich, wenn alle Einstellmöglichkeiten ausgeschöpft sind, ansetzen, dann erst über locking Mechaniken nachdenken.
 
gitarrenruebe":gzff8dll schrieb:
... oder (wenn das ein schlimmes Kunststoffding ist) b) einen ordentlich gekerbten Knochensattel installieren. Der hält ewig und gut gekerbt hängt da nix !

Moin.
Ich würde im Falle eines Sattelaustausches eher zu einem Graftech Tremnut Grafitsattel raten.
So fettig kann kein Fettknochen sein, dass er an einen Tremnutsattel herankommt.

Wenns aber ohne Satteltausch geht, umso besser.

Tschö
Stef
 
Dr.Dulle":ey1zfttd schrieb:
Nur interessehalber:

haben die Graphtech Reiter denn irgentwie den Sound verändert ??
oder ist da kein Unterschied zu bemerken.

Also, meiner Meinung nach hat das nix gemacht. Bei der G&L hatte ich anfangs den Eindruck, dass der Sound vielleicht einen kleinen Tick "runder" geworden sein könnte, aber das hatte (wenn's denn überhaupt wirklich so war) dann wohl eher seine Ursache in den doch ziemlich verranzten alten Reitern.

Der Böckchen-Shootout, den die Herren Forumskollegen vor einiger Zeit durchgeführt haben, ergab ja auch quasi keine hörbaren Unterschiede, zumal nicht, wenn verstärkt gespielt wurde. Ok, da waren nur Reiter aus irgendwelchen Metallen am Start, aber wie gesagt, für mich klingen die Graphtechs super.
Und auch wenn der vielleicht kein Gott ist: Wenn Peter Weihe sich die Teile auf einige seiner (auch guten) Gitarren basteln lässt, dann können die ja kein kompletter Murks sein.

Für mich sind die Vorteile einfach drastisch. Früher (speziell zu meinen wilden Grunge-Zeiten) musste ich a) jeden zweiten Gig neue Saiten aufziehen und b) immer 'ne Ersatzgitarre mithaben. Denn mit floatendem Trem geht ja einfach gar nix mehr, wenn was reißt.
Heute kann ich 10 Gigs mit einem Satz spielen und muss eigentlich nur wechseln, wenn ich Bock auf frische Saiten habe. Und mehrere Gitarren kommen nur mit, wenn ich die wegen des Sounds brauche.
Das ist schon sehr geil so.
In meinen 3 Haupt-Live-Gitarren sind jeweils Sperzel Trimlocks (mittlerweile würde ich wohl andere nehmen...) und Graphtechs drin. Da ist absolut alles in Butter.

- Sascha
 
@ prinz:
Gut eingestellt heißt in meinem Fall, solange mit den Federn und dem Abstand der Baseplate experimentieren, bis es klappt :)

@ Sascha:
Doch, mein Tremolo "floated" mit Blackbox - wobei ich unter "floating" verstehe, dass ich sowohl runter als auch hoch (circa einen Halbton) tremolieren kann. Aber natürlich ist es im Ruhezustand durch die Blackbox quasi festgestellt.

Gino
 
Gino":10jvr56u schrieb:
Doch, mein Tremolo "floated" mit Blackbox - wobei ich unter "floating" verstehe, dass ich sowohl runter als auch hoch (circa einen Halbton) tremolieren kann. Aber natürlich ist es im Ruhezustand durch die Blackbox quasi festgestellt.

Ja, ok, das kenne ich auch. Aber mich nervt eben dieser Widerstand um den Nullpunkt herum, denn das ist exakt der Bereich, den ich brauche.
Und wenn man die Blackbox so hart einstellt, dass sie auch einen Saitenriss abfedert (was anderes würde für mich gar keinen Sinn machen), dann kann ich das wirklich nicht mehr für mein Spiel gebrauchen. Also lieber keinen Saitenriss und 'ne ansonsten ordentlich konfigurierte Klampfe.

Gruß
Sascha
 
hi Folks,

daaaanke für die vielen guten Ratschläge...

Hab daraufhin gestern Abend mal vorsichtig am Sattel ein wenig gefeilt (Schmirgelpapier) und die Saitenreiter poliert (da waren auch einige Riefen drin).

Bilde mir ein, das es jetzt schon viel besser ist.

Mal sehen wie sich die Einstellung heute Abend bei der Probe bewährt.
 
Moin,

das mit dem Öl an verschiedenen Stellen würde ich lieber lassen. Das verharzt irgendwann.
Lieber alles schön sauber halten.

In den Sattelkerben hat sich bei mir Graphit bestens bewährt. Einfach mit spitzem Bleistift durch die Kerben. Ein wenig auch auf die Saitenreiter.

Bei jedem Saitenwechsel das alte Graphitpulver mit einer Zahnbürste kurz aus den "Rillen" bürsten und erneuern (s.o.).

Stegplattenschrauben sowie die Bohrungen weisen manchmal Grate auf.
Hier kann man mit gehärtetem bzw. vorgekerbtem Material experimentieren.

Meine Strat habe ich aber auch erst mit einem Umbau auf Wilkinson so richtig stimmstabil bekommen.

Ansonsten wurde hier schon viel Schlaues geschrieben.
 

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