Floyd Rose / Edge Pro Trem. > Saitenstimmung / Haltbarkeit

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Anonymous

Guest
Hallo,

habe zwar etliche Beiträge zum Thema Tremolo und Saiten gefunden, aber die Fragen und Antworten waren nicht wirklich auf meine Probleme/Fragen übertragbar.

Daher mein Thread, mit Fragen an die erfahrenen Tremolo-Benutzer:

Die Spielfreude mit meiner nunmehr 1,5 Jahre alten Ibanez RG1570 mit Edge Pro Tremolo, wird häufig von dem Umstand getrübt, das ich sie nicht sauber gestimmt bekomme.

Das Problem stellt sich bei recht intensiver Nutzung meist schon 2 Wochen nach einem Saitenwechsel dar. Innerhalb dieser 2 Wochen ist sie einigermaßen Stimmstabil, jedoch ist das subjektiv empfunden reine Glückssache. Es gibt Tage das stimmt sie sich schnell und hält, aber an anderen Tagen will es einfach nicht klappen.
(zu einem gewissen prozentsatz spielt hier meine eigene Tagesform sicherlich auch eine Rolle :evil: )


Nun zu meiner Frage - neben der Möglichkeit, das die Gitarre mal vom Fachmann eingestellt werden sollte, ist es normal das die Saiten (0.9er Slinky..) bereits nach 2 Wochen materialermüdet sind, also nicht mehr stimmbar? Ich übe zwar relativ viel, aber im Durchschnitt nicht länger als 30 Minuten / Tag.

Welche Erfahrung habt ihr bei der Haltbarkeit von Saiten im Bezug auf die Stimmbarkeit gemacht?
Gibt es evtl. speziell für den Einsatz auf Trem-Gitarren gedachte oder geeignetere Saiten?

Ferner beobachte ich Stimmungsveränderungen um etliche Cents bis hin zum Halbtonschritt bei etwas härterem Anschlag. Natürlich nicht wie ein grobmotorischer Berserker angeschlagen, sondern hart aber herzlich.

Welche Erfahrung habt Ihr mit euren Trem-Gitarren gemacht?

Sind das gar nur Tremolo-Anfänger-Problemchen unter welchen ich sehr stark leide :cry: aber welche die Profis schmunzeln lassen?

Bitte klärt mich auf! Please help! :)

Danke u. Gruß,

Pat
 
Hi Pat,

ein Profi bin ich zwar nicht ,kommt aber auch darauf an wieviele Federn du hinten in deiner RG hast ,normal sind 3 ,dann kommt das klima noch dazu ,steht die gitarre oft einfach so rum oder packts du sie immer in ein ?

Zu den Saiten kann ich nur von meiner Erfahrung sprechen ,seit dem ich Gitarre spiele ( E-Gitarre ) nehme ich nur D Addario EXL 120 , kosten zwar ein bisschen, habe eigentlich nie Probleme .

Das mit dem Fachmann ist bestimmt mal ne gute sache zwecks Hals ,Tremolo Pickup einstellen.

Kleiner tipp von D Addario gibts jetzt neue Saiten EXP120 mit beschichtung ,lassen sich super spielen.

Gruß

M@nni
 
Hallo Pat,

Pat":svdpyiy9 schrieb:
Das Problem stellt sich bei recht intensiver Nutzung meist schon 2 Wochen nach einem Saitenwechsel dar. Innerhalb dieser 2 Wochen ist sie einigermaßen Stimmstabil, jedoch ist das subjektiv empfunden reine Glückssache. Es gibt Tage das stimmt sie sich schnell und hält, aber an anderen Tagen will es einfach nicht klappen.
(zu einem gewissen prozentsatz spielt hier meine eigene Tagesform sicherlich auch eine Rolle :evil: )

ein derartiges System sollte eigentlich nahezu 100% stimmstabil sein.
Ich habe früher fast ausschliesslich Gitarren mit Floyds (Edge/Schaller) gespielt und nie derartige Probleme gehabt.
Gehe ich richtig in der Annahme dass das System freischwebend ist, also ohne Blackbox o.ä.? In diesem Fall kannst Du eine Verstimmung schon durch etwas zu starkes Auflegen der rechten Hand verursachen.....

Pat":svdpyiy9 schrieb:
Welche Erfahrung habt ihr bei der Haltbarkeit von Saiten im Bezug auf die Stimmbarkeit gemacht?
Gibt es evtl. speziell für den Einsatz auf Trem-Gitarren gedachte oder geeignetere Saiten?

Das halte ich eher für einen Marketinggag der Hersteller. Grundsätzlich würde ich sagen dass die Stimmstabilität mit zunehmendem Alter der Saiten schon nachlässt, aber nicht in dem Mass wie Du das beschreibst.

Pat":svdpyiy9 schrieb:
Ferner beobachte ich Stimmungsveränderungen um etliche Cents bis hin zum Halbtonschritt bei etwas härterem Anschlag. Natürlich nicht wie ein grobmotorischer Berserker angeschlagen, sondern hart aber herzlich.

Das heisst die Gitarre ist auch danach noch bis zu einem Halbton verstimmt, oder nur im Moment des Anschlags bzw. kurz danach?

Wie auch immer: ein Floyd-System muss einwandfrei eingestellt und technisch (Stichworte: Sattelklemme/Messerkanten/Bolzen/Federn) voll auf der Höhe sein um perfekt zu funktionieren. Deshalb auch mein Rat:
ab zum Fachmann!

Viele Grüße
Heiko
 
Hallo u. vielen Dank M@nni und Heiko.

@Manni
Ich packe die Gitarre eigentlich nur für den Transport ein.
Klimatechnisch steht sie trocken im Wohnraum, aber vielleicht nicht unkritisch fensternah. Das könnte ich mal ändern. Was mir aber viel mehr Sorgen bereitet ist die Fußbodenheizung im Winter.... ob die so gut ist für das Holz?...

@Heiko
Das ist korrekt. Ein freischwebendes System "original" Edge Pro von Ibanez, ohne Blackbox. "Original" weil es sich ja ureigentlich um ein lizensiertes Floyd Rose (R) Tremolo handelt.
Das mit dem Handballen ist mir klar - ich habe eine für mich optimale Position gefunden in der ich keine ungewollten Bendings verursache.
Der Tone einer Saite verstimmt sich bei härterem Anschlag in einer Art auf- und einer ab-schwingenden Sinusflanke. Das heisst, er geht soweit wieder zurück in seine Ausgangs-Stimmung.

Ich denke es wird wirklich das Beste sein, die Gitarre vom Fachmann überprüfen und einstellen zu lassen. Da sind einfach zuviele Faktoren die ich als Tremolo-Neuling nicht unter einen Hut bekomme.
Das mit der Messerkante bei diesem Tremolo-System wird zwar in etlichen Forenbeiträgen, Tutorials, Manuals etc. erwähnt, aber wo man die an seiner Gitarre findet steht nirgendwo... Keine Ahnung worauf ich da achten muß.

P.S.: Möglicherweise tragen die Saiten die ich aktuell verwende, nicht unerheblich zu meinem Dillema bei (Ernie Ball, Super Slinky)


Vielen Dank nochmal an euch für eure Antworten

Gruß, Pat
 
Hast du mal den Klemmsattel überprüft? Nach ein paar Jahren sind da üblicherweise kleine "Riefen" von den Saiten zu erkennen. Dann klemmt's halt nicht mehr so sauber, bzw. kann es dann sogar mal passieren, dass die Saite schlagartig einen etwas größeren Rutscher macht und nicht wieder in die Ausgangslage zurückkehrt.
Wenn der Sattel zu verwarzt aussieht, dann kostet ein neuer nicht die Welt, und den kann man ja ganz locker selber austauschen.

Ansonsten, was die Verstimmung direkt nach dem Anschlag angeht, so solltest du vielleicht mal einen 10er Saitensatz ausprobieren (plus u.U. einer weiteren Tremolo-Feder), da wird sich das Problem sicherlich drastisch reduzieren.
Du sagst ja was von "hart aber herzlich" - nicht eben das, was 9er Saiten so richtig gerne mögen.

- Sascha
 
Hallo Sascha,

Sascha Franck":3ikwsikb schrieb:
Hast du mal den Klemmsattel überprüft? Nach ein paar Jahren sind da üblicherweise kleine "Riefen" von den Saiten zu erkennen. Dann klemmt's halt nicht mehr so sauber

guter Punkt. Aber Verschleiß kann ich soweit ausschließen. Die Klemmen der Saiten E, A u. D zeigen nach 1.5 Jahren max. kleine Kratzer, aber nichts ernstes. Bei den Saiten G H und hohes E sieht man sogar fast nichts. Beim Festdrehen der jeweiligen Klemme bin ich auch nie zimperlich. Die Saiten sitzen auch wirklich fest.


Sascha Franck":3ikwsikb schrieb:
Ansonsten, was die Verstimmung direkt nach dem Anschlag angeht, so solltest du vielleicht mal einen 10er Saitensatz ausprobieren (plus u.U. einer weiteren Tremolo-Feder), da wird sich das Problem sicherlich drastisch reduzieren.
Du sagst ja was von "hart aber herzlich" - nicht eben das, was 9er Saiten so richtig gerne mögen.
- Sascha

Ja das ist auch noch eine Option. Vor allem auch, weil sich mein Mitschüler aus dem Gitarrenunterricht letztens in sarkasstischer Art und Weise über meine dünnen Saiten lustig gemacht hat. Der Gute spielt auf seiner Les Paul 10-52er... Der hat aber auch ein paar Finger... mein lieber Hoschi... ;-)

Ich hab mich bisher nicht an andere Saitenstärken gewagt, da ich nach dem Wechsel auf jeden Fall den Hals entsprechend spannen oder entspannen müsste. Aber bei meiner rudimentären Fachkenntnis würde ich das Problem wohl eher verschärfen...

Fazit:
Ob mit oder ohne Wechsel auf stärkere Saiten, werde ich die Gitarre vom Fachmann einstellen lassen. Ich denke die Erfahrung auf meiner mit Gewissheit optimal eingestellten Gitarre zu spielen, ist für mich als Floyd Rose-Anfänger mega wichtig...
Jetzt muss ich nur einen entsprechenden Fachmann in Köln oder Umgebung finden. Falls jemand aus eigener Erfahrung und guten Gewissens einen empfehlen kann, wäre ich für solche Hinweise dankbar. Gerne auch per PN.

Vielen Dank auch nochmal für eure guten Antworten :-D

Gruß,
Pat
 
Pat":3p2vo13g schrieb:
Ja das ist auch noch eine Option. Vor allem auch, weil sich mein Mitschüler aus dem Gitarrenunterricht letztens in sarkasstischer Art und Weise über meine dünnen Saiten lustig gemacht hat. Der Gute spielt auf seiner Les Paul 10-52er... Der hat aber auch ein paar Finger... mein lieber Hoschi... ;-)

Also, 10er Saiten auf einer Les Paul fühlen sich ungefähr so an wie 09er auf einer Strat (oder jeder Gitarre mit langer Mensur - und zu denen zählt deine Ibanez auch).
10-52 muss es übrigens auch wirklich nicht unbedingt sein, Standard ist ja eher 10-46. Ich mag diese "light top, heavy bottom" Saiten manchmal auch deshalb nicht so gerne, weil man bei stärker zerrenden Sounds eher die Rutscher auf den umsponnenen Saiten hört.

Große Finger erleichtern einem übrigens nix. Es kommt auf die Kraft und die Hebelwirkung an. Ich habe bspw. sehr große Hände und Finger, dafür aber reichlich lange Sehnen (sogar ärztlich nachgewiesen, ich hab' mal gefragt), deshalb müssen die Muskeln doch mehr arbeiten.
Der Rest ist Gewöhnungs- und Übungssache, nicht mehr und nicht weniger.
Ich spiele mittlerweile auf allen Tremolo-Gitarren 10-46, auf den ohne Tremolo (auch wenn's 'ne lange Mensur ist) 11-52 - und ich habe weder Probleme mit Bendings jeglicher Art (ist eben nur Übung), noch mit der Bespielbarkeit. Im Gegenteil, wenn die Saiten etwas dicker sind, kann man die etwas tiefer legen, ohne dass es schnarrt.
Als vielleicht interessante Nebenbeobachtung: Die meisten Leute (mich eingeschlossen) wenden meist beim Greifen sowieso viel zu viel Kraft auf. Kann man auch mal auschecken, indem man einen Ton greift und sich Stück für Stück an den minimalen Druck rantastet, den es braucht, damit nix schnarrt. Das muss man dann mal versuchen, sich zu merken - und dann vergleicht man's mit dem Druck, den man tatsächlich beim Spielen verwendet. Der ist meistens deutlich höher. Ich versuche persönlich schon seit Jahren, auch beim Spielen den Druck möglichst gering zu halten, geht aber immer wieder schief, warum auch immer.

Gruß
Sascha
 
Sascha Franck":2iaa2eky schrieb:
10-52 muss es übrigens auch wirklich nicht unbedingt sein, Standard ist ja eher 10-46. Ich mag diese "light top, heavy bottom" Saiten manchmal auch deshalb nicht so gerne, weil man bei stärker zerrenden Sounds eher die Rutscher auf den umsponnenen Saiten hört.

Nachvollziehbar und gar kein so unwichtiger Punkt eigentlich. Zumindest hätte ich mir im Vorfeld ohne Deinen Hinweis keine Gedanken darüber gemacht. Danke :)


Sascha Franck":2iaa2eky schrieb:
Große Finger erleichtern einem übrigens nix. Es kommt auf die Kraft und die Hebelwirkung an.

Motorische Fähig- und Fertig-keit nicht zu vergessen. Letztere kann durch Training verbessert werden.

Sascha Franck":2iaa2eky schrieb:
Der Rest ist Gewöhnungs- und Übungssache, nicht mehr und nicht weniger.
Ich spiele mittlerweile auf allen Tremolo-Gitarren 10-46, auf den ohne Tremolo (auch wenn's 'ne lange Mensur ist) 11-52 - und ich habe weder Probleme mit Bendings jeglicher Art (ist eben nur Übung), noch mit der Bespielbarkeit. Im Gegenteil, wenn die Saiten etwas dicker sind, kann man die etwas tiefer legen, ohne dass es schnarrt.

Klar, alles ein Frage der Gewöhnung. Aber ich würde die Umstellung auf stärkere Saiten so fingerfreundlich wie möglich handhaben, also kürze Übungseinheiten und weniger Bendings am Anfang. Das ist mir lieber als eine mehrtägige Zwangspause wegen blutender Finger.

Denn... :prof:

wer spielt sich gern die Finger blutig,
glaubt an das Böse, hält sich für mutig,
spielt schräg und düster, hauptsache schnell,
ist Anhänger und Fan des Death Metal! :evil:

:whiteflag: ...is nur Spaß Kinners! :roll:

Sascha Franck":2iaa2eky schrieb:
Als vielleicht interessante Nebenbeobachtung: Die meisten Leute (mich eingeschlossen) wenden meist beim Greifen sowieso viel zu viel Kraft auf. Kann man auch mal auschecken, indem man einen Ton greift und sich Stück für Stück an den minimalen Druck rantastet, den es braucht, damit nix schnarrt. Das muss man dann mal versuchen, sich zu merken - und dann vergleicht man's mit dem Druck, den man tatsächlich beim Spielen verwendet. Der ist meistens deutlich höher. Ich versuche persönlich schon seit Jahren, auch beim Spielen den Druck möglichst gering zu halten, geht aber immer wieder schief, warum auch immer.

Ich glaube das reguliert sich mit zunehmender Fertigkeit von selbst.
Je weniger Gedanken man sich über die eigentlichen Bewegungsabläufe beim Spielen neu erlernter oder besonders schwerer Passagen machen muß, desto optimaler und effizienter wird das Verhältnis zwischen Aufwand und Erfordernis. So zumindest meine Erfahrung.

Gruß, Pat
 
Pat":1wdhjzpl schrieb:
Ich glaube das reguliert sich mit zunehmender Fertigkeit von selbst.
Je weniger Gedanken man sich über die eigentlichen Bewegungsabläufe beim Spielen neu erlernter oder besonders schwerer Passagen machen muß, desto optimaler und effizienter wird das Verhältnis zwischen Aufwand und Erfordernis. So zumindest meine Erfahrung.

Meine nicht. Und ich mache ja nix anderes. Dennoch haut man im Eifer des Gefechts immer wieder zu doll rein, ich zumindest. Ich muss mir jedenfalls immer mal wieder Zeit nehmen, extrem locker-flockiges Spiel zu üben.

- Sascha
 

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