Hi,
am Freitag, 13.5.1927 gab es einen Börsencrash, der eine Rezession einleiten sollte.
"Der ’große Crash’, an den wir immer denken, war am 13. Mai 1927. An diesem Tag war das Pflaster der Wall-Street für Fußgänger nicht sicher: zu viele Spekulanten stürzten sich nach herben Verlusten aus den Fenstern der Wolkenkratzer und erschlugen harmlose Passanten."
In Deutschland begann der Börsencrash allerdings am Donnerstag.
Nach dem Ersten Weltkrieg war eine massive Verschuldung Deutschlands in den USA aufgebaut worden. Dabei nahmen die Banken kurzfristige Kredite in Amerika, um das Geld langfristig zu verleihen. Wenn der Rückzahlungstag kam, wurden neue, wieder kurzfristige, Kredite genommen. Ab 1927 kam es zu ersten Krisenerscheinungen. Der Zahlungsmittelumlauf ging stetig zurück, es folgten Konkurse, verbunden mit wachsender Arbeitslosigkeit. Im Jahr 1930 erreichte die ausländische Verschuldung mit 22 Milliarden Mark einen Höhepunkt. Davon waren die Hälfte kurzfristige Schulden.
Die Börsenkurse begannen in den USA ab 1924 zu steigen und im Jahre 1927 erreichte die Spekulation ein deutliches Ausmaß. Weil die Kurse scheinbar unaufhörlich kletterten, erfaßte das Spekulationsfieber weite Bevölkerungsteile. Im Januar 1928 erklärte der Präsident sogar, es bestehe kein Anlaß zur Sorge, da die Börsenkredite nicht zu hoch seien. Rückschläge ignorierten die Anleger einfach und in den Nachrichten erschienen Börsenmeldungen an erster Stelle. Seltsam, erinnert mich stark an das, was mit unserem "Neuen Markt" (RIP) passiert ist ;-)...
Der Aberglaube um die 13 ist allerdings älter: die Zahl galt als "übersteigerte 12" und störte die Harmonie des Kosmos (wurde demnach dem Satan zugeschrieben). Hingegen gab es 12 Apostel, der Tag hat 12 Stunden, das Jahr 12 Monate usf.
An einem Freitag wurde Jesus ans Kreuz genagelt. Jahre oder Monate, die mit einem Freitag begannen, galten als unheilbringend. Wenn dann auch noch beides zusammenfällt...
Ciao
burke