Gibson RD Standard oder Kennt jemand diese Pick Ups?

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Anonymous

Guest
Hallo,
ich bin ganz frisch hier und habe schon eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt: Ich habe mir vor einiger Zeit eine Gibson RD Standard gekauft. Ein wunderschönes Instrument mit einem unglaublichen Klang, der mich rundum zufrieden stellt. Ein einziges Manko gibt es allerdings: die Pick Ups. Diese scheinen nicht original zu sein, der Verkäufer weiß nicht, was es für welche sind und auch ich bin ratlos. Das Problem ist, dass die Tonabnehmer sich mikrophonisch verhalten. Praktisch heißt das, wenn ich an meinem Marshall Combo im Verzerrkanal den Gain auf 3/4 stelle bekomme ich, egal wo ich im Proberaum stehe furchbar lautes schrilles Fiepen; mit einem warmigen wolligen Feedback hat es nichts mehr zu tun..
Dieses Fiepen erinnert mich (leider) an das Feedback meiner Epiphone Les Paul.. und an diverse andere billig Gitarren/Tonabnehmer.

Nun meine Frage an euch, kennt jemand Pick Ups dieser Bauart (siehe Fotos), ich habe sowas vorher noch nie gesehen - vorallem der Bridge-Pick Up mit diesen Schrauben, die oben rausgucken. Mir wurde gesagt, dass es durchaus sein kann, dass von den Original Gibson Tonabnehmer einfach die Kappen abgenommen wurden, aber ich halte das für eher unwahrscheinlich, da das Abnehmen der Kappen ja bewirken soll, dass keine mikrophonischen Feedbacks mehr entstehen.

Was für Pick Ups kann man stattdessen in ein so schönes altes Instrument einbauen?

Ich bin für jeden (!) Hinweis mehr als dankbar.

Grüße,
vincent.

RD_a.jpg


RD_b.jpg
 
Hallo Vicent,

herzlich willkommen im Guitarworld-Forum und viel Spaß!

Der Neck-PU scheint ein DiMarzio zu sein, evtl. der Dualsound, un dieses Teil am Steg sieht nach einem Invader aus, auf jeden Fall ein Ding mit mächtig Dampf. Gibson PUs ohne Kappen sehen definitiv anders aus. Die Bridge ist übrigens auch nicht original.

vii":28syl16j schrieb:
Was für Pick Ups kann man stattdessen in ein so schönes altes Instrument einbauen?

Das ist Geschmackssache, und vermutlich wirst Du etliche Antworten bekommen mit Vorschlägen, mit denen der jeweilige User zufrieden ist.
Es kommt natürlich auch auf Deine Soundvorstellungen an.

Ich persönlich würde einen Satz Gibson PAF 57 einbauen, damit kommst Du dem ursprünglichen Klang recht nahe. Sehr gute Tonabnehmer baut auch Harry Häussel. Hier wäre ein Set Vintage/Vintage + denkbar.

Die Links findest Du in der Linkliste, bei Gibson gibt es auch das Pickup-Testcenter.

Viel Erfolg!
 
Hi Vince,

Pickupempfehlung ist immer schwer, da jeder ja anderes Zeugs spielt!

Schau mal in die Linkliste. Dort sind viele PU Hersteller aufgeführt, die alle sehr amtliche Produkte herstellen.

Ansonsten gibt´s hier einen Fred, in dem einige User mal geschrieben haben, was sie in "ähnlichen" Gitarren verbaut haben! Du siehst, die Geschmäcker sind unterschiedlich.

http://www.guitarworld.de/forum/die-amt ... ckups.html
 
Hi.
der Pickup in der Bridge ist ein Duncan Designed Invader! Das ist ein Humbucker mit unglaublich viel Output, das erklärt auch deine Mikrofonie im Gain Kanal! Der am Neck schaut mir nach einen Mighty Mite bzw Ibanez Humbucker aus.

Der Besitzer wollte das Teil vermutlich für Heavy Metall oder ähnliches benutzen

Was willst Du für den Bridge-Humbucker haben? Würde Ihn dir abkaufen

Bzw wartest nen Monat, dann könntest du von mir ein Seymour Duncan PAF Set bekommen (SH1 für Bridge und Neck) da ich mir Häussels hole. Sag was Du denkst, die Duncans sind geile Dinger
 
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mit diesem neuen Wissen, die Gitarre und die Pick Ups noch mal genausten testen, wenn ich das Feedback unter Kontrolle kriege, bleibt alles wie es ist. Wenn nicht muss ich umbauen.

mad cruiser":11emrati schrieb:
vii":11emrati schrieb:
Was für Pick Ups kann man stattdessen in ein so schönes altes Instrument einbauen?

Das ist Geschmackssache, und vermutlich wirst Du etliche Antworten bekommen mit Vorschlägen, mit denen der jeweilige User zufrieden ist.
Es kommt natürlich auch auf Deine Soundvorstellungen an.

Das stimmt. Vielleicht hätte ich meine Frage anders formulieren sollen, also hier ein zweiter Versuch:

Was für Pick Ups kann ich einbauen, um den Original Sound der Gitarre wieder zu bekommen oder diesem nahe zu kommen?


Original waren sicher mal Gibson PAFs in der RD oder? Ich hab mich noch nicht oft mit Gibson Humbuckern befasst, in meinen anderen Gitarren benutze ich Seymor Duncan SSH-4 The Jeff Beck. Der ist großartig, aber ich will nunmal keinen Humbucker in die RD einbauen, der nicht zu ihr passt.

Grüße,
vincent.
 
Hallo,
soweit ich weiß waren in der RD Standard werksseitig sog. "Gibson Series V" (?) Humbucker eingebaut. "Richtige" PAFs gab es zu der Zeit, aus der die RD stammt, streng genommen nicht mehr.
Die Gitarre besteht meines Wissens aus Ahorn (auch der Korpus). Von daher könnten PAF-artige Pickups da zu einem sehr höhenlastigen Ergebnis führen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Gruß, Klaus

p.s. zu Hause habe ich noch ältere Gibson Kataloge wo die RD drin sein könnte. Da kann ich später mal wegen der Spezifikationen nachsehen

noch was... guck mal da: http://www.vintageguitar.com/brands/details.asp?ID=52
 
kk":26yd75lo schrieb:
p.s. zu Hause habe ich noch ältere Gibson Kataloge wo die RD drin sein könnte.

Ich habe da gerade einen von 1979, wo die RD-Serie drin ist. Die Aussagen von kk sind zutreffend, die Mensur ist 648mm. Über die Serie VI PUs habe ich keine Spezifikationen gefunden, aber ich besitze ein ähnlich aufgebautes Instrument und habe meine Erfahrungen damit aufgeschrieben:

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,55.html
 
Hallo Vincent

dann will ich auch noch ein bißchen klugscheißen:

Die RD-Standard wurde von 1977-1979 gebaut, und sie hatte serienmäßig Gibson "Series VII"-Pickups, das sind prinzipiell PAF`s, aber mit deutlich mehr Leistung.

Ich würde den halspickup mal rausschrauben, wenn es ein diMarzio ist (da bin ich auch sicher), dann hat er an der Unterseite eine entsprechende Prägung.

DP 103 wäre ein PAF, DP 151 ein PAF PRO und DP 100 ein Super Distortion (den man allerdings am Hals eigentlich nicht verbaut).

Der Steg-PU ist ganz sicher ein Invader von Seymouir Duncan oder Duncan Design.

Grüße

Tom
 
Hallo,

ich habe nochmal ein bisschen rumprobiert mit den Pick Ups, aber leider bekomme ich das Fiepen nicht unter Kontrolle, so sehr stört es mich auch nicht, wenn da nicht die anderen Bandmitglieder währen..

Mir ist nochetwas eingefallen: Kann es sein, dass dieses laute piepsende Feedback auch mit der Bauweise der RD zusammen hängen kann? Die RD ist ja eher dünn (im Gegensatz zu einer Les Paul zB), auf der anderen Seite ist die RD eine eher große Gitarre, man bedenke die Flügel.. kann mir dazu jemand was sagen?
Diese Überlegungen kommen daher, dass es mich verwundert, dass beide Pick Ups dieses fiepen haben..

Außerdem wollte ich wissen, ob man die original Pick Ups noch irgendwo bekommen kann?! Bei eBay hab ich bereits geschaut, aber nichts gefunden..

Da ich in einer etwas härteren Rock Band spiele und auf einen bassigen und fetten Sound stehe, habe ich den SEYMOUR DUNCAN SH14 (https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_sh14_custom_5_bk.htm) für meine Zwecke näher ins Auge gefasst, kann mir jemand zu dem Pick Up Auskünfte geben? Weiter oben im Thread wird gesagt, dass PAF-Artige Pick Ups einen eher Höhenlastigen Sound in Verbindung mit dem Ahorn Korpus der RD liefern könnten.. wie steht es da mit dem SH-4 bzw SH-14 ?

Danke an alle Antworten-Schreiber, ich hoffe ich bin bald auf dem Wege auch mal selbst Antworten und nicht nur Fragen zu posten..

Grüße,

vincent.
 
Hi,
der Duncan Invader ist schon der Pickup den Du brauchst. Obwohl passiv kommt der schon nahe an einen aktiven. Deswegen dachte ich auch das dein Amp da rummeckert wegen dem hohen Output. Das Ding zerrt von sich aus schon extrem und ist speziell für High-Gain ausgelegt.

Ansonsten könnte ich dir einen Häussel Tozz empfehlen, der packt den Bereich besser als die Duncan Distortion Modelle (ebenso DiMarzio)

Grüße
Phil
 
vii":2ew5mx7p schrieb:
ich hoffe ich bin bald auf dem Wege auch mal selbst Antworten und nicht nur Fragen zu posten..

Das ist doch mal ein richtig sympathischer Satz, finde ich.

Deinem Problem ist allerdings aus der Ferne schwer beizukommen.

An der Bauart der Gitarre kann es meiner Meinung nach nicht liegen. Es kann auch am Amp liegen. Welcher Marshall ist es denn?? Wie weit drehst Du den auf? Bei Vollgas und dann noch 3/4 Gain bleiben Nebengeräusche nicht aus.
Hast Du Effekte vor dem Amp?

Schraub mal die Pickups raus, keine Angst, da kann nix passieren. Haben sie auf der Unterseite einen Aufkleber oder eine Prägung? Nur um sicherzustellen, daß es keine billigen Kopien sind.

Das wären so die ersten Schritte. Danach kann man weitersehen. Wenn Du mit dem Sound als solches zufrieden bist, wie Du schreibst, wäre ein Pickup-Tausch ja eigentlich unsinnig.

Grüße

Tom
 
Ich hatte so ein Pfeifproblem immer mit meinem Marshall MG15 ebenso mit dem MG30 wenn ich Ihn halb aufgerissen habe und weiter. Die Endstufe scheint net so stark zu sein von den Teilen. Ja und je mehr Gain drinnen war (vor allem der FDD Knopf) umso schlimmer wurde es dadurch.

Salve
Phil
 
wenn es fiept ist es selten die rückkopplung der gitarre und meistens der pickup selber.
du kannst das aber ausprobieren ob du das fiepen wegbekommst wenn du die hand über/auf den fiependen pickup legst. dann weisst du obs am amp oder am pickup oder an der gitarre liegt.
ein echter invade sollte nicht fiepen aber wenns ein nachbau ist kanns schon sein.
für deine harte gangart wären aktive pickups sicher auch eine möglichkeit und vom nebengräuschverhalten echt genial leise und feedbackfrei.
das feedback einer gitarre ist das gewollte feedback für sustain und obertöne. und ist ausserdem meistens nicht so hoch angesiedelt.
 
Hallo,
das mit den Marshall-Amps finde ich mal interessant. Ich hab das gerade mal ausprobiert, und habe die RD an einen Fender Twin Chorus (oder so ähnlich) angeschlossen. Den Fender hab ich genau so laut gemacht wie sonst meinen Marshall (übrigens ist es ein Valvestate Bi Chorus-100 Combo), dennoch gab es kein fiepen. Der Fender und der Marshall sind sich eigentlich sehr ähnlich, beide haben 2x12" Speaker, 2 Kanäle, einen Chorus und 80 Watt.. der Fender hat jedoch gut durchgehalten, selbst als ich einen zweiten Verzerrer hinzugeschaltet hab, gab es nicht das fiepen wie sonst, sondern einfach nur ein schrilles, aber noch verträgliches und gut klingendes Feedback.. mysteriös.
Ich bin mir fast sicher, dass in der RD "nur" ein Duncan Designed Invader steckt, aber um sicher zu gehen, werd ich die beiden Pick Ups die Tage mal rausschrauben.

wenn es fiept ist es selten die rückkopplung der gitarre und meistens der pickup selber.
du kannst das aber ausprobieren ob du das fiepen wegbekommst wenn du die hand über/auf den fiependen pickup legst. dann weisst du obs am amp oder am pickup oder an der gitarre liegt.

Das versteh ich nicht ganz, das Fiepen geht tatsächlich meistens weg, wenn ich die Hand über den angewählten Pick Up lege.. was bedeutet dies nun? Ich schätze mal es heisst, dass es an den Pick Ups liegt..

Achja.. mein Marshall ist immer zu gut 1/4 bis 1/3 "aufgerissen", Volume im Zerrkanal steht auf 3/4, Gain auf 3/4, contour auf 1/2.. viel bass, wenig höhen, mitten 1/2.

Ich melde mich wieder, wenn ich die Pick Ups von unten gesehen hab.

Grüße,
vincent.
 
Vielleicht wurde da in der Elektronik etwas geschlammt beim löten. Check mal nach ner kalten Lötstelle. Kommt gerne wenn man das alte Lötzinn nicht entfernt

Salve
Phil
 
Das kann schon sein, mir ist auch aufgefallen, dass auch im Clean Betrieb die Gitarre sehr anfällig für Störgeräusche ist. Wenn ich mit dem Fingernagel auf den Invader ticke, kommt aus dem Verstärker ein lautes Tickern.. kann das an schlechter Isolierung liegen?
Was geanau heisst denn "kalten Lötstelle" bzw. wie erkenne ich diese?
 
Hi,
sind es jetzt beide Pickups oder nur der Invader? Der Invader ist halt ne Gainmaschine, ich weiß eben nicht wie seine "Betriebsgeräusche" sind.

Ne Kalte Lötstelle ist ein Kabel das Optisch aussieht als hätte es Verbindung aber in wirklichkeit hat es eben keinen Kontakt. Sowas zu finden ist immer ein Krampf, wenn man keine guten Messgeräte zur Hand hat

Salve
Phil
 
Hallo,

also wenn die Probleme an einem anderen Amp nicht auftreten, dann ist es auch keine kalte Lötstelle - die hätte schon längst zu einer Unterbrechung des Kontaktes geführt.

Wenn du auf den Pickup klopfst und er sagt nicht "klack", dann ist er tot. Das kannste also ausschließen.

Ich will das Ganze auch nicht unnötig verkomplizieren. Meine Meinung:

Du hast am Steg ja nun einen ziemlich giftigen Brezelberger, egal ob "echter" Invader oder Kopie, so um die 16 kOhm Widerstand dürfte der wohl haben, das ist etwa das doppelte eines PAF.

Damit gehst Du in den Amp, bei dem steht Gain auf 3/4 und Volume im Zerrkanal auch auf 3/4. Hochgerechnet dürfte damit der Amp schon ziemlich am roten Bereich sein. Das letzte Viertel Volume bis zum Vollanschlag bringt nämlich meistens keinen nennenswerten Zuwachs mehr.

Ich kenne Deinen Marshall nicht, aber bei derartigen Lasten bleiben Nebengeräusche auch bei Humbuckern nicht aus.

Abhilfe? Meiner Meinung nach ein stabilerer Amp, oder aber aktive Pickups.

Tom
 
Hallo,
gerade hab ich mir endlich die Zeit genommen und habe meine RD mal aufgeschraubt, Saiten abgenommen und die Pick rausgeschraubt. Also, der Creme-farbene Halspickup ist wie erwartet ein DiMarzio. Allerdings konnte ich keine Typen-Bezeichnung finden die Prägung sagt nur: "DiMarzio Made In U.S.A.". Der Bridge-PickUp ist jedoch keine Seymour Duncan oder Duncan Designed, er hat die Prägung "GOTOH". Mehr steht da nicht.

Die Firma Gotoh kenne ich natürlich, allerdings nur als Hersteller von recht guten Mechaniken für allerlei Saiten-Instrumente. Ich kann leider auch keine Informationen zu dem PickUp finden, nichtmal Google wollte mein Helfer sein. Weiß von euch jemand bescheid?

Ist der PickUp eine Fälschung?

Schöne Grüße,
vincent.
 
Hallo Vincent,

die diMarzios haben in den seltensten Fällen eine Modelllnr. eingeprägt. Sie sehen sich auch sehr ähnlich, insofern könnte man über eine Messung des Widerstandes den Typ ermitteln.

Gotoh stellt sehr wohl auch Pickups her, meines Wissens stammen z. B. die Pickups, die Rockinger unter seinem Namen vertreibt, von Gotoh.
Das ist also keine Fälschung.

Welcher Typ aber genau da verbaut ist, da bin ich auch überfragt. Sieht auf jeden Fall nach einem High-Gain-Modell aus.

Tom
 

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