<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Polli
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by elvis
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Polli
Ich gehe bei der ganzen Diskussion noch einen Schtritt weiter: die geilsten Sounds mittels Röhre, Preamp usw. von denen hört in 5 Meter Entfernung ( beim Puplikum ) keiner mehr viel. OK, ob die Zerre unten was im Ärmel hat, oder wie ´ne Flex eingestellt ist schon, aber alles worauf wir Wert legen ( wir: in 1-2 Metern als Klampfer vor unserem Lautsprechern ) ist bei vollem Saal kaum zu hören. Natürlich klingen die Amp-Hersteller und Typen alle anders, der hörende Laie ( der evtl. tanzen will ) hört nur verzerrt, oder clean und bringt seine Assoziationen mit dem Sound zu dem Stück mit ins Spiel. Born to be wild muß nicht klingen wie Born to be wild von der Platte: egal ab man es mit Marschi, VOX, Fender usw. zerren lässt, jeder weiß, was gemeint ist, wenn der Groove stimmt! Ist hart, ist aber so... Allerdings lässt sich das Zeugs besser spielen, wenn es dabei so klingt, wie wir (=Gitarrist) es kennen. Bei CD-Aufnahmen mag das anders sein, ohne Frage. Mit anderen Worten: wer in einer Kapelle (...) mit brezelt, dem kann eigentlich egal sein, ob der Sound aus einem gut klingenden Billigheimer kommt ( Transe, Tube-egal ) oder aus einem sauteuren handgeschmiedeten Luxus Amp. Wahrscheinlich stehe ich mit der Meinung alleine da, also: fallt über mich her...
Polli the Wolle
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Morgähn!
Ich hab als Tontechniker ca. 90 Konzerte gemischt,
am häufigsten 4 semiprofessionelle Rock-Coverbands.
Da waren einige relativ gute Fuddel-Gitarristen mit Riesenverschaltungen aus Racks und Diezel-Tops dabei, auch
PODs waren vertreten. Ich hab aus Gutmütigkeit 2 Gitarren gleichzeitig Stereo mikrofoniert oder hab Kombinationen aus Dry- und FX-Signal am Pult gemischt. Aber allen Gitarristen hat ein 52-jähriger den Rang abgelaufen: Ein leicht kugeliger Gitarrist mit einem 20 Jahre alten Boogie 2-Kanal (Vorgänger von Mark 1, glaube ich), der nicht besonders "atlethisch" gespielt hat, dafür aber einfach "fett" geklungen hat und eine höhere Präsenz auf der Bühne hatte, weil er sich auf sein Spiel und die Interaktion mit dem Publikum UND mit seinen Mitmusikern konzentrieren konnte (und nicht
introvertiert im Bühnennebel auf seiner Midileiste rumsteppen musste,
um "seinen" Sound zum richtigen Zeitpunkt zu finden).
Keinem "Laien" (=Nicht-E-Gitarrist) ist irgendein Unterschied
im Gitarrensound aufgefallen, nur beim erwähnten Boogie-Spieler kam oft Publikum ans Pult ("Der spielt ja echt super!"). "Super" gespielt hat er mit Sicherheit nicht, jedenfalls nicht "virtuos", aber einfach groovy, fett, präzise und dynamisch in Sound und Spielweise mit der Band interagierend.
Und das das Intro von "Entre dos tierras" [Heroes del ...] händisch, also ohne Delay gespielt war, hat genausowenig jemand gemerkt wie das Fehlen von Hall auf der Gitarre, die meisten Hallen hallen (haha) ohnehin genug. Das nur mal als Untermauerung von Pollis und W°°s Standpunkt.
-elvis
... und nicht vergessen: Der Sound kommt aus den Fingern!
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..das isses ja...Gitarristen machen die wilde Wutz los, 19" und halbe Kraftwerke, dann kommt der Lümmel von der Tontechnik und haut "seinen" Klinkenstecker ( oder XLR ) hinten in seinen Amp und ab ins Pult...Hahaha oder ein SM-57 davor. Ist ja technisch alles in Ordnung, nur Argumente wie: der Lautsprecher soll atmen, seine Bespannstoff-Verzerrungen gehen mit ein..ist dann nur noch theorethisch wirksam. Vorne beim Klampfer eine 12" Vintage Batterie "Irgendwas in blue, oder green" und letztlich rauskommen tuts aus 18 Zöllern + Mitteltönern + Hochton-Hörnern mit 122db Wirkungsgrad, nämlich aus der PA. Der Vintagegedanke ist dann reichlich hinnüber.Wenn man die Kohle dafür ausgibt, weil man es toll findet und glücklich damit ist, geht das ja voll in Ordnung - keine Abrede - nur soll man die Realität nicht verdrängen..es sei man spielt nur in seinen kleinen Zimmerlein. ( ich werde auch unruhig, wenn ich einen 12" Celestion Blue bekommen kann, glaubt mir!!!!)
Polli the Wolle
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Ja ja. Die Egomanie und die Realität. Wir wären ja keine Gitarristen, wenn wir nicht alle einen Hang zum Exhibitionismus und zur Egomanie hätten. DER Sound muß dynamisch, spritzig, druckvoll sein. Eine Freude für den Musiker. Daß das die pure Selbstbespaßung ist, darüber sind wir uns vermutlich alle einig. Und es ist ein ewiger Krebsgang, zwischen Soundonanie und Tontechnik ein brauchbares Ergebnis für den Zuhörer zu kreieren.
Ich bin mir nach vier CD- und dutzenden Single Produktionen darüber im Klaren, daß eine dynamische E-Gitarre im Bandkontext einer Pop / Rock band nichts verloren hat. Die Abbildung der wahren Dynamik meiner Gitarre wäre ein schlimmer Fremdkörper im Gesamtbild.
Dennoch liebe ich meine Anlage gerade für die aggressive Ansprache.
Mit einem POD pro bekommt man im Studio schnell präzise Ergebnisse.
(Aus Kinofilmproduktion 02)
Ohne Hosenflattern, ohne Herzklopfen, um jeden Ton kämpfend.
Aber geil iss anders.
Ach - zwei Herzen schlagen in meiner Brust.
Grüße aus dem milden Westen!
W°°