Gitarrenunterricht fuer 7-jaehrige Kinder

Ich mag dieses schulmeisterliche, konzeptfixierte Oberpädagogisieren nicht :p

Meine Meinung:
kauf ihm eine 3/4 Gitarre, schick ihn in eine gute Musikschule, wo er mit anderen gemeinsam lernt. Dort soll er es erst mal nach Noten lernen, damit er Songs spielen kann. Das sollte er dann zu Hause üben...

wenn ihm das nach 2-3 Jahren immer noch gefällt, dann kann man ihm das Gehörspiel mit viel Empathie beibringen, wenn er das nicht schon von selbst begonnen hat.

Die Basis mit Noten zu vermitteln, halte ich für sinnvoll.

Da ich das nicht kann, habe ich nie Kinder unterrichtet..... ;-)

Kern für den Erfolg ist, dass ER motiviert ist und dass ER das weitermachen will. Insofern halte ich das Gitarrespielen ab 7 nur dann für sinnvoll, wenn ER das wirklich will.

Motivation funktioniert meist nicht von aussen, sondern von innen....
(habe ich vor kurzem auf einem Führungsseminar gelernt....) ;-). Aufgabe eines Lehrers ist, die Eigenm,otivation des Schülers aufrechtzuerhalten. Wenn die Weg ist, ist der Zug abgefahren.
 
Nashorn schrieb:
Naja, als Vater habe ich ja (hoffentlich) einen gewissen Vorsprung an Wisssen und Lebenserfahrung.
Und der sagt mir, dass das Notenlesen erstens nützlich ist und zweitens auch Freude macht, weil man
sich damit neue Musik erarbeiten kann.

diese Bassisten haben am Notenlesen sogar noch Spaß .........

:shock: :roll:
 
ollie schrieb:
Kern für den Erfolg ist, dass ER motiviert ist und dass ER das weitermachen will. Insofern halte ich das Gitarrespielen
ab 7 nur dann für sinnvoll, wenn ER das wirklich will.

Motivation funktioniert meist nicht von aussen, sondern von innen....
(habe ich vor kurzem auf einem Führungsseminar gelernt....) ;-).
Aufgabe eines Lehrers ist, die Eigenm,otivation des Schülers aufrechtzuerhalten. Wenn die Weg ist, ist der Zug abgefahren.


Baxter schrieb:
Also das fing damit an das neuerdings mein 7-jähriger Sohn eine E-Gitarre wollte.

Nach langem Grübeln ob der pädagogischen für und wider, fand ich das man da durchaus ja sagen könnte.
Und kaufte ihm eine gebrauchte Shortscale und einen Mustang I Verstärker.

Als dann die Gitarre endlich geliefert wurde, verlangte er das ich Ihm gefälligst den Unterricht zu erteilen habe.

das war der Ausgangspunkt ;-)
 
Nashorn schrieb:
Hallo zusammen,

ich verstehe dieses große Aber gegen's Notenlesen ehrlich gesagt nicht. Wenn man das schön häppchenweise macht, spricht doch überhaupt nichts dagegen. Mein Sohn (8 Jahre) lernt jetzt seit einem Jahr Kontrabass. Das Notenlesenlernen passiert dabei ganz nebenbei, es fällt ihm leicht, und der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Musikmachen.

Und wenn man es früh lernt, ist es etwas ganz selbstverständliches, Noten zu lesen. Es eröffnen sich damit auch musikalische Welten, die einem sonst verschlossen blieben. Mir hat es immer Riesenspaß gemacht, Dowlands Lautenmusik auf der Gitarre zu spielen, und gleichzeitig habe ich in der Punkrockkapelle Krach gemacht. Ersteres wäre ohne Notenkenntnis nur sehr schwer möglich gewesen.

Schöne Grüße!
Johannes

Das Thema "Noten" wird manchesmal gerade von denen heikel betrachtet und bewertet, die in diesem Bereich Schwächen haben und es als Hürde sehen, dabei ist es doch einfach die Schrift der Sprache Musik.

Das sich da so viele sträuben, kommt gerade bei Popular-Gitarristen leider oft vor. Ich bin sicher irgendwann im Verlauf der Diskussion kommt dann das Argument, Noten würden das Feeling killen ;)

Es wäre doch toll wenn der Junge Noten und Harmonielehre ganz beiläufig mit Spaß lernt und später evtl. brauchen kann um die Sprache Musik einfacher anzuwenden.

Ich bin auch nicht der große Notist und ich wünschte mir oft, in der Kindheit Noten gelernt zu haben. Dies als Erwachsener zu tun, war echt anstrengend.
 
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin immer wieder von meinem Bengel überrascht. Da bin ich noch am Grübeln was wohl für sein Alter noch vertretbar wäre, da zockt er mich schon mit erstaunlicher Gelassenheit über den Tisch.

Auch stelle ich immer wieder fest das er irgendwie in seiner Entwicklung mir immer (mindestens) einen Schritt voraus ist. Man muß diesen Rotzlöffeln schon ihre Eigenständigkeit lassen.

Das macht es eben auch gelegentlich mal schwerer abzuschätzen was nun für ihn passend ist.

In der Schule lernen sie ja auch lesen, schreiben, rechnen, u.s.w.; das Alphabet gehört dazu, wie das 1x1 und die Turnübungen. Und beim Fußball spielen wird denen nicht nur gezeigt wie man auf den Ball eindrischt, sondern auch, zumindest in Grundzügen, wo und warum man sich auf dem Spielfeld aufzuhalten hat.

Natürlich haben Musik, Fussball und Schule, nichts gemeinsames, aber der Lehransatz ist in allen Bereichen doch sehr ähnlich.

Es werden eben alle Register mit sehr viel Vorsicht gezogen, wobei das Musizieren den Vorteil hat das man ganz speziell auf die Individualität des Einzelnen eingehen kann.

Ich halte es für Unsinn auf einzelne Komponente des Musizierens von vorneherein zu verzichten, man muß das Lehrmaterial ohnehin dem/den Kind/ern quasi maßschneidern.

Übrigens, in dem alter sind Kinder ganz verrückt danach sich etwas anzueignen, ja zu erarbeiten. Entsprechend motiviert erbringen sie mit Freude richtige Schwerstarbeit und sind mächtig Stolz auf sich. Etwas "grosses" Vollbracht zu haben, motiviert sie ungemein und spornt zu neuen "Eroberungen" an.

Ich seh's schon kommen, bevor der Hahn dreimal gekräht hat wird mich jemand wegen Kinderarbeit verpetzen.... :lol:
 
mr_335 schrieb:
Es wäre doch toll wenn der Junge Noten und Harmonielehre ganz beiläufig mit Spaß lernt und später evtl. brauchen kann um die Sprache Musik einfacher anzuwenden.

Ich bin auch nicht der große Notist und ich wünschte mir oft, in der Kindheit Noten gelernt zu haben. Dies als Erwachsener zu tun, war echt anstrengend.

bei mir war es anders als bei dir, ich habe Noten als Kind gelernt und habe es nicht besonders gemocht. Ich habe mit 10 das Gitarrespielen angefangen und nach 4 Jahren fast aufgehört, weil mich das vom Blatt spielen nervte und ich keinerlei zugang zu dem hatte, was ich eigentlich da gespielt habe.

Erst als ich mich immer mehr für Musik begeistert habe und so spielen wollte, wie die Gitarreros der Bands die mir gefielen habe ich das Gitarrespielen nochmals neu gelernt. Nach Gehör, mit viel Schweiß und Blut aber diese Euphorie habe ich bis heute erhalten. Die Euphorie der Noten hat mich nie mehr ereilt.....

Nichtsdestotrotz ist es nicht verkehrt den Notenweg zunächst einzuschreiten.

Meinem Vater kann ich es bis heute nicht erklären, wonach ich Gitarre spiele ohne Noten, aber sei`s drum.... ;-)
 
Moin,
mir ist die Tabulatur ja auch näher als Noten. Sprich, ich kann keine Noten lesen, geschweige denn irgendwas damit anfangen.

Aaaaber, Noten nicht lesen zu können bedeutet eine Einschränkung in Dingen wie Harmonielehre verstehen, sich mit anderen Instrumenten austauschen, Übertragbarkeit auf/von anderen Instrumenten, Diskussion mit den anderen Melodieinstrumenten in einer Band etc.

Es ist also nicht lebenswichtig, aber es kann sehr hilfreich sein, wenn man unter anderem auch mit Noten was anfangen kann. Mal abgesehen davon hilft es auch in der Schule, oder lernt man da keine Noten mehr?

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme schrieb:
Aaaaber, Noten nicht lesen zu können bedeutet eine Einschränkung in Dingen wie Harmonielehre verstehen,
sich mit anderen Instrumenten austauschen, Übertragbarkeit auf/von anderen Instrumenten, Diskussion
mit den anderen Melodieinstrumenten in einer Band etc.

Es ist also nicht lebenswichtig, aber es kann sehr hilfreich sein, wenn man unter anderem auch mit Noten
was anfangen kann. Mal abgesehen davon hilft es auch in der Schule, oder lernt man da keine Noten mehr?

Ciao
Monkey

was meinst du denn damit genau :roll: ?
Um Harmonielehre zu verstehen braucht man doch
keine Notenkenntnisse ...........
 
Monkeyinme schrieb:
Aaaaber, Noten nicht lesen zu können bedeutet eine Einschränkung in Dingen wie Harmonielehre verstehen, sich mit anderen Instrumenten austauschen, Übertragbarkeit auf/von anderen Instrumenten, Diskussion mit den anderen Melodieinstrumenten in einer Band etc.

Wer keine Noten lesen kann, braucht ein sehr gutes Gedächtnis :-D !
Nicht ganz so, aber ist sicher was dran.
Wir spielen in der Partyband ab und an unisono Lines Gitarre/Bläser/Keyboard. Die Bläser vom Blatt, Keys und Gitarren nach Gehör bzw. aus dem Kopf. Man kann sich sehr gut ohne Noten verständigen. Und es hat sich schon rausgestellt, dass oftmals die Noten nicht genau stimmen (je nachdem welcher Quelle sie entstammen). Dann hat man sich nach denen orientiert, die das genau raushören.

Ein gutes Gehör ist das A+O!

Wir hatten da schon "valentineske Diskussionen":
Bläser: "da steht ein e!"
Keyboarder (der keine Noten kann, aber ein geniales Gehör hat):
"das ist aber ein g!"!
Bläser: "das muss ein e sein, weil es da steht"!!
Keyboarder: mach halt deine Ohren auf, das ist eindeutig ein g!".......................................
 
Als ich damals im Grundschulalter Gitarrenunterricht bekam, ist meine Lehrerin schier daran verzweifelt, dass ich alles nach Gehör und Gedächtnis spielte. Zu Noten habe ich nie so richtig den Zugang gefunden – das wird natürlich an mir selber liegen, aber auch daran, dass mir kein Musiklehrer meiner gesamten schulischen Laufbahn das Notenlesen auch nur irgendwie attraktiv gestalten konnte. Es war immer nur ein stumpfes theoretisches Lernen dieser Dinger, also habe ich sie einfach beiseite gelassen, wenn ich sie nicht unbedingt brauchte.

Ich komme nach wie vor eigentlich gut damit zurecht, Noten nur rudimentär zu verstehen. Aber ab und zu, wenn ich eine Melodie im Kopf habe, die ich eigentlich festhalten möchte, stelle ich fest, dass mir die Mittel dazu fehlen, so als wolle man etwas beschreiben, findet aber nicht die Wörter dafür. Dann finde ich es sehr schade, dass ich das Notenschreiben nicht beherrsche.

Lange Rede, kurzer Sinn – Rolli hat Recht: Noten sind die Sprache der Musik. Ich denke, man sollte es zumindest nicht unversucht lassen, Kindern die Notenschrift zu vermitteln. Wenn das allerdings binnen überschaubarer Zeit nicht auf Gegenliebe stößt und dem Erlernen des Instruments eher hinderlich ist, kommt man auch gut ohne klar.
 
Pfälzer hat nicht ganz unrecht, man sollte die Kirche im Dorf lassen.

Als die Gitarre ankam, das wirklich allererste was er tat war sie wie Hendrix hinter seinem Kopf zu "spielen". Er war dabei sehr Ernst und hätte ich gelacht, hätte ich ihn furchtbar gekränkt.

Was ich damit darstellen möchte ist das er das Gitarrespielen tatsächlich als Spiel begreift.

Vor diesem Hintergrund sollte man selbstverrständlich nicht allzusehr auf Noten rumreiten.

7-jährige haben z.B. noch keinerlei Kenntis von Takt oder Harmonie. Das sind nicht nur Begriffe die man nur in kindgerechter Form vermitteln kann, sondern auch Inhalte die diese sich erst aneignen müssen. So können Kleinkinder mit "5 Minuten" nichts anfangen, weil sie noch nicht wissen was Zeit bedeutet, geschweige den ist. Ihnen das pure ablesen einer Zeitangabe auf einer Uhr, sei es auch die numerische Anzeige einer Digitaluhr, beibringen zu wollen ist Humbug. Notenlernen ist da nicht viel anders. Ich betone nochmals, diese Begriffe, wie jeder andere Begriff auch, müssen in kindgerechter, dem Alter des jeweiligen Kindes angepasster Form vermittelt werden. Andernfalls ist es für ein Kind lediglich unverständliches Gekritzel, mit dem es nicht viel anzufangen weiß.

Es wurde schon gesagt, wenn die Kids anfangen ein Lied zu spielen "dann geht die Sonne auf", weil sie eben den unmittelbaren Erfolg ihres Tuns Erleben. Ich kann mir sehr wohl ein ähnliches Erfolgserlebnis vorstellen wenn sie anfangen die Punkte auf einem Blatt Papier mit bestimmten Positionen auf dem Griffbrett zu verbinden und beim Spielen dieser Positionen "Whole lotta love" herauskommt. Lesen und Schreiben lernen ist nicht viel anders. Man kann besonders an Kleinkindern im Vorschulalter sehr schön beobachten wie Stolz sie sind wenn es ihnen gelingt den eigenen Namen zu schreiben oder zu lesen, obwohl sie gar nicht wissen was ein Alphabet ist.

Es kommt glaube ich hauptsächlich darauf an WIE man etwas einem Kind im besagten Alter beibringt. Dazu gehören sehr viel Empatie und noch mehr pädagogische Fähigkeiten.

Natürlich macht es keinen Sinn einem Kind Harmonielehre einzutrichtern. Schließlich lernen Kinder in der 2. Grundschulklasse auch nicht die Relativitätstheorie.

Und ein Gitarrenlehrer der einem 7-jährigen Notenlesen, ohne jeden konkreten praktischen Bezug, einpauken will, verliert mit Sicherheit einen Schüler.

Francesco
 
OK. Vermute das es niemanden interessiert, aber was solls, hier mal ein "update" über die Fortschritte meines Dreikäsehochs.

Der Junge hat seit Anfang November einmal die Woche Gitarrenunterricht bei einem professionellen Lehrer (Pietro). Dabei handelt sich hier um einen Zusammenschluß diverser Musiker zu einer Art Musikschule.

Von Anfang an hat sich ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Beiden entwickelt. Pietro unterrichtet auch andere Kinder in dem Alter und er bringt sehr viel Empathie mit.

Als er meinem Sohn einmal zeigte wie man The Immigrant Song spielt, wurde er zu seinem persönlichen Guitarhero.

Er weiß aber auch die Zügel zu straffen. Als mein Junge zweimal nacheinader ungeübt zum Unterricht erschien, meinte er sehr trocken: "Also wenn du nur zu mir kommst um die Zeit totzuschlagen, ich kann die Zeit besser verwenden". Ergebnis: der Junge übt jetzt immer zumindest einmal vor dem Unterricht.

Er lernt sehr schnell, extrem, schnell. Er kennt mittlerweile ca. 10 Accorde. Bei manchen klappt der Wechsel ganz gut bei anderen weniger. Aber das wird schon, liegt hauptsächlich an der Motorik.

Er lernt auch Notenlesen und nach Noten zu spielen. Er hat überhaupt kein Problem damit, im Gegenteil, das macht ihm richtig Spaß. Pietro hat von Anfang an immer ein/zwei neue Noten pro Unterrichtseinheit eingeführt.

Das eigentliche Problem ist sein Verhältnis zum Üben. Er übt zu wenig. Es macht ihm Spaß mit mir gemeinsam zu üben, alleine eher nicht. Und leider komme ich oft erst spät von der Arbeit nach Hause.

Um ihm das Üben etwas interessanter zu gestalten, habe ich ihm ein Gitarrenprojekt angeboten: für jede Woche in der er mindestens drei Übungseinheiten absolviert, kaufe ich ein Teil einer Partscaster die dann gemeinsam zusammengebaut wird.

Und natürlich hat er den Köder sofort angenommen. In der ersten Woche hatte er gleich sechs Übungseinheiten und wollte entsprechend auch zwei Teile.

Am vergangenen Samstag wurde von der Musikschule zum Abschluß des Jahrgangs eine Show veranstaltet. Hier durften alle Schüler mit ihrem jeweiligen Lehrer ein Musikstück auf der Bühne des örtlichen Theaters vortragen. Meiner durfte, na was wohl, The Immigrant Song in einem sehr sehr vereinfachten und verlangsamten Arrangement vorspielen.

Er fand das total cool und hat sich auch auf seinen Auftritt gefreut. Sein Auftritt war zwar nicht fehlerfrei (zwei/dreimal daneben gegriffen), aber sonst war das richtig gut. Und übrigens, selbst Jimmy Page hat gelegentlich daneben gegriffen: The Song Remains the Same im Solo von Stairway to Heaven.

Der nächste Jahrgang beginnt wieder im September und bis dahin soll er You really got me lernen und das bisher gelernte üben.

Ja, der Kleine macht sich ganz gut. Als Vater sehe ich natürlich seeeehr viel Talent (vor allem im Vergleich zu mir selbst).

francesco
 
Baxter schrieb:
Das eigentliche Problem ist sein Verhältnis zum Üben. Er übt zu wenig. Es macht ihm Spaß mit mir gemeinsam zu üben, alleine eher nicht. Und leider komme ich oft erst spät von der Arbeit nach Hause.

Um ihm das Üben etwas interessanter zu gestalten, habe ich ihm ein Gitarrenprojekt angeboten: für jede Woche in der er mindestens drei Übungseinheiten absolviert, kaufe ich ein Teil einer Partscaster die dann gemeinsam zusammengebaut wird.

Und natürlich hat er den Köder sofort angenommen. In der ersten Woche hatte er gleich sechs Übungseinheiten und wollte entsprechend auch zwei Teile.

francesco

Hi,

ich würde das mit dem Üben nicht zu streng sehen...das hinsetzen und konzentrierte an einer Sache arbeiten , ist im Grunde etwas, was wir erst erlernen und die Frage ist, ob dass immer so sinnvoll sein muss.
Am besten lernen wir, wenn die Sache sich auch mit Emotionen verbinden lässt. Belohnungen funktionieren natürlich auch. Ich denke, die wichtigste Komponente ist aber sozialer Austausch. Zum einen die Zeit mit dir zu spielen, mit dem Lehrer eine Beziehung aufbauen und lernen und eben mit anderen Schülern/Bands. Das ist der Schlüssel!

Hand auf´s Herz: Alleine rumüben ist eine schwere Sache, weil man immer und ausschließlich mit sich selbst konfrontiert ist. Das nervt einfach jeden an. Mache haben einfach einen Haufen Disziplin erlernt , sich Dinge rein zu schauffeln, andere Kloppen sich mit Ritalin zu und die, die nix machen, werden als "faul" tituliert.

Ich fände es sehr viel erwartet von einem 7 Jährigen sich alleine hinzusetzten und längere Zeit am Stück zu üben. Je mehr positive Emotionen mit dem Instrument verbunden werden und die Identifikation der eigenen Person mit dem Instrument geschieht, desto besser!
Sei also nicht so streng!
Ich versuch´s gerade mit ´nem 5 Jährigen! Harter Tobak! ;-)
Was bei Kindern aber grandios ist, ist die Begeisterungsfähigkeit. Da muss man aufpassen, sie nicht zu überfordern, denn sonst ist sie schnell auch wieder weg...das wäre nicht nur für die Musik eine schlechte Entwicklung.
 
Hi Baxter

Schön was von deinen Erfahrungen zu hören.
Ansonsten kann ich mich eigentlich Marcello voll anschliessen.
Sieh das nicht zu streng mit dem alleine Üben. Bei kleineren Kindern
sollte der kommunikative und der emotionale Aspekt beim Musik
machen einfach im Vordergrund stehen. Der Rest kommt irgentwann
von alleine wenn er älter wird.

Wird dir nichts übrig bleiben als deine Arbeitszeiten, nach Möglichkeit,
zu verändern :cool: Mit dir oder seinem Lehrer zu spielen ist halt
der eigentliche Kick für ihn. Ist doch voll OK !!! Genieße es :-D


Gruß
 
Moin.
Gerade in dem Alter ist das mit dem Alleinüben so eine Sache. Die Kids lernen das "wie lernt man eigentlich" ja auch erst in der Grundschule. Zumindest sollten sie das. Ich unterrichte gerade meine Nichte(mit Papa hat das nicht so hingehauen), der helfen eben die Rituale sehr: nach den Hausaufgaben, ein bißchen Gitarre - und wenn es nur 5 MInuten sind. Länger wird es von allein. Und sie ist durch den kleinen Bruder gepusht, der übt Schlagzeug - sie in der Zeit Gitarre. Gerade wird sehr genau gegeuckt wer mehr übt. Was klasse ist.
Gruß
Ugorr
 
Marcello schrieb:
ich würde das mit dem Üben nicht zu streng sehen...das hinsetzen und konzentrierte an einer Sache arbeiten , ist im Grunde etwas, was wir erst erlernen und die Frage ist, ob dass immer so sinnvoll sein muss.

Hi,

sehe ich genau so. Wenn in diesem Alter ein Zwang oder Druck dahinter steckt, wird es für ihn irgendwann zur Last. Wenn es ihm Spaß macht, wird er von selbst lernen wollen und da gibt's ja viele Möglichkeiten ihn da zu unterstützen und zu motivieren.
Wenn er mit Dir gerne zusammen übt, ist zweimal pro Woche 20 Minuten förderlicher als täglich 30 minuten alleine.


Gruß, Micha
 
Eigentlich dachte ich an die Debatte um das Notenlesem Ja/Nein... Aber ich sehe schon, da werde ich wohl vielleicht doch das mit dem Üben etwas zu stark hervorgehoben haben.

Klar, ich sehr das genauso. Alleine rumdudeln kann auch für motivierte Geister zur Herausforderung werden.

Ich sehe das ziemlich gelassen. Komischerweise ist da meine Frau schon pingeliger.

Mir ist seine Freude am Instrument die absolute Priorität. Und dieser Nachmittag auf der Bühne hatte von der Motivation einen schier unbezahlbaren Effekt.

Der Köder mit dem Gitarrenprojekt soll natürlich motivieren, aber es ist auch Weg die ehefräulichen Kontrollinstanzen zu umgehen. ;-)

francesco
 
Ich finde es wirklich toll, auch die motivationsfördende Partscaster. Thumbs up! Bei meinem Beutekind hat sich die Motivation leider verflüchtigt. Das lag aber nicht am Lehrer, den ich auch als Gitarrist (mit pädagogischer Ausbildung) schätze ... wäre schön, wenn er dabei bleibt.
 

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