Gitarristen Smalltalk...

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Anonymous

Guest
N´abend!

Hatte eben einen Auftritt bei nem großen Jugendgottesdienst.Lief alles gut ,war zufrieden etc, nur habe ich eine sehr seltsame Erfahrung gemacht.

Ich denke mal viele von euch kennen die Situation. Das Set und das eigene Equipment stehen Soundcheck ist durch, die Kritischen stellen wurden nochmal geübt usw usw. Und im Publikums bereich sind schon einige Leute.

Wie es der Zufall so will trifft sich dann Gitarrist und Gitarrist und man kommt ins Schwätzen, über das eigene Equipment den Livesound das eigene Spiel etc.
So wurde ich dann auch bald von einem etwas jüngeren Kollegen ausge"quetscht" wie und was ich denn Spielen würde.
Es sei gesagt das ich diese Art von Fachsimpelei eigentlich Liebe.Nur wie das eben so ist , kamen wir ins schwelgen redeten vom Sahnigen Tönen RöhrenTransistor Diskusiion Livesound , Sound der Generationen usw.

Der Punkt war nur. Mit zuhnemender Dauer der Diskussion kam ich mir selbst immer lächerlicher vor.Denn nunja ich habe überhaupt keine ahnung von dem ganzen krams weder groß vom Gitarrenspielen noch von der Technik... nur so ein gefährliches Halbwissen.
Und überhaupt kam mir der Gedanke das es doch gerade unter den Jüngeren viel zu viel Geschiss um die Gitarre gemacht wird. Wer spielt was welchem styl trägt er nach welche Technik benutzt er auch und haste nich gesehn das und das.
Und das vor allem unter uns ganzen wannabe Gilbert/Malmsteems/SatriVais.

Der Punkt ist der, das wie ich finde das einzelne Instrument (gerade in der Jüngeren Band Generation) viel zu viel Platz einnimmt.Es wird immer nur über den ÜberGitarristen oder den Überdrummer geredet und viele Songs werden gerade auch auf solche ausgerichtet.
Zumindest nach meinem Empfinden geht es kaum noch um eine gute "Manschaftsleistungen" wie geiles Timing Zusammenspiel und die Eigenheit von Bands , sondern mehr um die "Vergötterung" des einzelnen.

Hatt jemand von euch da vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder bin ich mit der Sicht möglicherweise völlig falsch gewickelt und es geht nur mir so?

Würde mich über Antworten sehr freuen!
Das geschriebene ist auch lediglich mein momentaner Eindruck , denn ich mag Fachsimpeln schon und liebe Soli.


Gruß
Matze
 
Schuki":2vt6q7x2 schrieb:
...nach meinem Empfinden geht es kaum noch um eine gute "Manschaftsleistungen" wie geiles Timing Zusammenspiel und die Eigenheit von Bands , sondern mehr um die "Vergötterung" des einzelnen.
Hatt jemand von euch da vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Jepp.

Falls Dir das hilft:
Der Spruch "Clapton is God" wurde vor ca. 42 Jahren in Londoner U-Bahnstationen geschmiert. Und das ist nur der Zeitraum, den ich überschauen kann. Bei Charlie Christian oder T-Bone Walker wird es zuvor schon genauso gewesen sein.

Mal ehrlich: ist es beim Fußball wesentlich anders? Und was ist daran so schlimm? Ein einzelnes Individuum eignet sich eben besser zum Vorbild als eine ganze Mannschaft. :lol:

Schuki":2vt6q7x2 schrieb:
...ich habe überhaupt keine ahnung von dem ganzen krams weder groß vom Gitarrenspielen noch von der Technik...
Das ist eine gesunde Basis. Geh in die Politik. :hihi:
 
Hallo, "Clapton is God" na ja - meine jüngeren Arbeitskollegen können
auch mit Knopfler nichts anfangen - mein Junior schon, der hat's von mir.
Alles eine Frage der Erziehung...
Man sollte irgendwo seinen Frieden machen mit dem was man will.
Das passt gut zum Jugendgottesdienst : wann sind wir mal zufrieden ?
V.H.
 
Psst...das ist die Basis dieses Forums...nicht weitersagen...und um Gottes Willen nie ansprechen... :stfu: :hihi:





Die Erkenntnis das ein Werkzeug nur so gut ist, wie der Handwerker der es bedient, kommt manchem früh, manchem spät und anderen nie. Ich bin zu meiner Strat gekommen, da viele der Musiker die ich mochte unter anderem Strat spielten. Ausserdem war die Strat gegenüber der Paula bezahlbar. (Früher gab es nur diese beiden Gitarren. Wir hatten ja nix...)
Mittlerweile ist das prinzipiell anders...

Ciao und viel Spass beim F(l)achsimpeln!
Monkey
 
Schuki schrub:... nur so ein gefährliches Halbwissen.
Und überhaupt kam mir der Gedanke das es doch gerade unter den Jüngeren viel zu viel Geschiss um die Gitarre gemacht wird

Kompliment, dass ist nicht nur sehr ehrlich, sondern Du hast auch noch recht. Da könnte sich aber auch so mancher alter Hase was abschneiden. Am Ende zählt bei allem Schwärmen und Haarespalten was aus dem Speaker rauskommt und wie - hoffentlich - glücklich mit dem Ergebnis man ist.

Danke für Dein schönes Statement!
 
Also,
ich denke mal dass, sich zur Zeit vor allem die jungen Gitarristen ( wie ich es einer bin) mit Gitarrheroes von Anno Dazumal sehr stark identifizieren. Einerseits weil man dadurch vll. auch seinen eigenen Stil finden will, andererseits weils zur Zeit halt auch nicht viel großes in Richtung Hendrix, Blackmoore etc. gibt.

Dass die Teamleistung in einer Band nicht mehr im Vordergrund steht, kann ich nicht bestätigen. Das Ziel ist vor allem gute Musik zumachen. Das geht einerseits nur mit einer guten Teamleistung, andererseits braucht man eben auch die Entsprechenden Protagonisten. In der Hinsicht hat sich ja dann nicht viel geändert. Aber ich denke bei uns Jungen ist Vintage und Gitarrenwahn ausgeprägter, denn je =)
 
oh ja":17ayr0vj schrieb:
Dass die Teamleistung in einer Band nicht mehr im Vordergrund steht, kann ich nicht bestätigen. Das Ziel ist vor allem gute Musik zumachen. Das geht einerseits nur mit einer guten Teamleistung, andererseits braucht man eben auch die Entsprechenden Protagonisten. In der Hinsicht hat sich ja dann nicht viel geändert. Aber ich denke bei uns Jungen ist Vintage und Gitarrenwahn ausgeprägter, denn je =)

auch Guitarheros können Teamplayer sein, nur werden die bei der Aufzählung der so genannten Guitarheros dann meistens vergessen - für mich ist so einer Richie Sambora, der Mann hat eine traumhafte Technik, spielt Soli mit viel Gefühl, immer zum Kontext passend und ist wahnsinnig flexibel.

Ohne ihn wären BonJovi wahrscheinlich nie so groß geworden - dennoch fällt sein Name nicht oft, wenn nach Vorbildern unter Gitarristen gefragt wird - schade eigentlich :o(

Grüße Hannes
 
Koarl":qpio24lh schrieb:
.....dennoch fällt sein Name nicht oft, wenn nach Vorbildern unter Gitarristen gefragt wird - schade eigentlich :o(

Ja he du, Richie ist der Meister, und das wissen viele (nur die shredder nicht)!
 
Schuki":3dyu81jn schrieb:
N´abend!

Hatte eben einen Auftritt bei nem großen Jugendgottesdienst.Lief alles gut ,war zufrieden etc, nur habe ich eine sehr seltsame Erfahrung gemacht.

Ich denke mal viele von euch kennen die Situation. Das Set und das eigene Equipment stehen Soundcheck ist durch, die Kritischen stellen wurden nochmal geübt usw usw. Und im Publikums bereich sind schon einige Leute.

Wie es der Zufall so will trifft sich dann Gitarrist und Gitarrist und man kommt ins Schwätzen, über das eigene Equipment den Livesound das eigene Spiel etc.
So wurde ich dann auch bald von einem etwas jüngeren Kollegen ausge"quetscht" wie und was ich denn Spielen würde.
Es sei gesagt das ich diese Art von Fachsimpelei eigentlich Liebe.Nur wie das eben so ist , kamen wir ins schwelgen redeten vom Sahnigen Tönen RöhrenTransistor Diskusiion Livesound , Sound der Generationen usw.

Der Punkt war nur. Mit zuhnemender Dauer der Diskussion kam ich mir selbst immer lächerlicher vor.Denn nunja ich habe überhaupt keine ahnung von dem ganzen krams weder groß vom Gitarrenspielen noch von der Technik... nur so ein gefährliches Halbwissen.
Und überhaupt kam mir der Gedanke das es doch gerade unter den Jüngeren viel zu viel Geschiss um die Gitarre gemacht wird. Wer spielt was welchem styl trägt er nach welche Technik benutzt er auch und haste nich gesehn das und das.
Und das vor allem unter uns ganzen wannabe Gilbert/Malmsteems/SatriVais.

Der Punkt ist der, das wie ich finde das einzelne Instrument (gerade in der Jüngeren Band Generation) viel zu viel Platz einnimmt.Es wird immer nur über den ÜberGitarristen oder den Überdrummer geredet und viele Songs werden gerade auch auf solche ausgerichtet.
Zumindest nach meinem Empfinden geht es kaum noch um eine gute "Manschaftsleistungen" wie geiles Timing Zusammenspiel und die Eigenheit von Bands , sondern mehr um die "Vergötterung" des einzelnen.

Hatt jemand von euch da vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder bin ich mit der Sicht möglicherweise völlig falsch gewickelt und es geht nur mir so?

Würde mich über Antworten sehr freuen!
Das geschriebene ist auch lediglich mein momentaner Eindruck , denn ich mag Fachsimpeln schon und liebe Soli.


Gruß
Matze

das liegt am Instrument. Bassisten und Drummer sind anders und Sänger ganz anders :lol: !

Warum das so ist - Gitarre ist ein Soloinstrument und man möchte sich gerne präsentieren..... Über Manschaftsleistung spricht man dann mit zunehmendem Alter, wenn man die Lust am Üben etwas verloren hat ;-) (ist jetzt nicht so schrecklich ernst gemeint).

aus meinen Erfahrungen als Gitarrenlehrer hab ich ganz klar mitbekommen, dass das Leistungsdenken sich direkt proportional zum Alter von Einzel auf Gesamtbetrachtung verschiebt.... dies hat jetzt nicht unbedingt was mit Alter zu tun, sondern mit dem musikalischen Verständnis und dies entwickelt sich nunmal mit zunehmendem Alter weiter (oder sollte sich zumindest).
Bassiten und Drummer sind Teamplayer - sie schreiben auch deutlich seltener die Songs....die können nicht anders....Gitarristen können auch allein.....
 

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