Grammy - Entwicklungsland Deutschland?!?

A

Anonymous

Guest
Hat einer von Euch neulich die Grammy Verleihung gesehen? Haben uns da die Amis nicht mal wieder gezeigt, wo die Latte hängt wenn es um Qualität geht? Ich meine, habt ihr gesehen, was da musikalisch abgeliefert wurde, als zum Beispiel Alicia Keys auf der Bühne war? Quincy Johnes dirigiert hat? Das war SOWAS VON WELTEN BESSER, als alles was man hier vorgesetzt bekommt, dass es Kracht. Das war wohl die Weltelite in dieser Musik! Ich konnte es kaum fassen, da sieht man wieder, wie schön das sein kann, was wir hier machen (ich meine Musik!). Selbst wenn das nicht die Favourite Music ist, so ist es toll zu sehen, wie schön solche Dinge arrangiert, gespielt und gesungen werden können.
Oder habt ihr die Los Lonely Boys gesehen? Super Trio, phantastische Gitarre, cool, einfach geile Musik! Eine Mischung aus Blues, Rock, Latin mit viel Feeling. Solltet ihr mal reinhören, wenn ihr es nicht kennt. Die Jungs habe auch einen Grammy bekommen.

WARUM NUR BEKOMMEN WIR DAS HIER NICHT HIN? Wieso nur diese miesen Künstler, die Kack-Playbacks bei unseren Verleihungen...ich meine, wir sind eines der führenden Industrienationen, wir haben die Technik (wir haben Strom), es gibt auch Künstler...Klar kommt diese Art der Musik und Kultur (teilweise) aus dem Amiland, aber wir leben doch nicht mehr im Mittelalter, wo Know How erst nach Jahrhunderten in andere Länder geschwappt ist!!!

Aber zum Glück gibt es das Fernsehen, dass uns diese Dinge ins Wohnzimmer bringt. Und wir sollten daran arbeiten, dass es vielleicht auch bei uns mehr gute Livemusik gibt.

Amen
 
Tja...sagen wir mal so: was erwartest Du von einem Land, in dem Bohlens Buch auf Platz 1 der meisterverkauften Bücher landet!?

Naja, andererseits: Kenny G.: 70 MCDs, Andre Rieu: 12 MCDs.

In D-Land ist Qualitätsmusik einfach nicht Massenkompatibel. Würde mich allerdings interessieren, ob die in den VSA auch soviel für Klingeltöne ausgeben.

Ich hab' am Sonntag in einem Konzert mitgesungen (Kirchenchor). Da spielte absolut amtlich einer der Eliteorganisten, der international einen 1. Preis nach dem anderen gewinnt. In der Kirche waren 30 Leute, trotz Eintritt frei.

Achwas, nicht aufregen, sondern selber Musik machen und geniessen!
Glücklicherweise lernt meine eine Tochter Klavier, bei der anderen warte ich noch (nach allgemeiner Interessenbekundung) auf eine Initialzündung, dann bekommt sie eine Gitarre.

Grüsse
Roland
 
Ich vermute mal es liegt auch am Radiosystem hier und in USA. Dort hat jede Stadt einige Sender die regional und überregional senden...mit diversen Sparten. Ausserdem habe die da drüben nicht dieses Sicherheitsdenken. Die probieren halt länger rum bevor sie verzweifeln...und da bekonmmt man als Amateurmusiker uach keine grossen Gagen...da musste bezahlen damit du spielen darfst und bekommst dannEintrittsgelder. Und dazu musste gut sein,sonst kommt niemand zum Konzert.Hier bekommste als Schülerband schon 300-400 Euros und bist noch weit davon entfernt gut zu sein...drüben würden dich die Leuite verbal niedermachwen und du würdest keinen anderen Gig mehr bekommen wenn du abloost...das spricht sich rum und kein Mensch würd dich mehr buchen...und hier bei uns? Wenn hier mal jemand gut ist und noch keinen Namen hat wierd er erst mal niedergemacht...oder die Grossmeister der jeweiligen Szene lasen weise Worte verlauten..so a´la: Naja...der ist nicht schlecht,...aber ich würde es ja anders machen...mal hier ´n bisschen Jazz in den Lick einbauen...und da ...bääh..nee da hätt ich es ja gaaaanz anders gespielt...mit mehr Gefühl ... so ist das bei uns...da ist Musik ´n wettbewerb...´ne Art Schwanzverlängerung...da wird mit dem geilsten Equipment geprotzt anstatt sich auf´s spielen zu konzentrieren...und wenn dann mal ´n junger Spund auftaucht der alle an die wand spielen könnte wenn er wollte...dann wird´s als seelenloses Gefidel abgeurteilt... weniger dissen,mehr üben...dann steigt auch hier das (breite)Niveau...ich denke aber das sich der europäische Spitzen-Musiker nicht vor dem amerikanschen Spitzen-Musiker verstecken muss...man sollte auch nicht vergessen das bei der Grammyverleihung die Creme der Staaten mitmacht...aber prinzipiell für die breite Masse...siehe oben...
 
Ich kann Luc nur zustimmen. Wer nicht zu gefallen weiß, braucht ein dickes Fell. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Zuschauer dich minutenlang mit "Heeey, YOU SUCK!" von der Bühne brüllen.

Und dann hat die Musik z.B. an den Universitäten einen ganz anderen Stellenwert. Ich war gestern bei einem Jazz-Festival (Big Bands), das von 5 Colleges organisiert wurde. Das war *atemberaubend*. Da hat sich wirklich die junge Elite des westlichen Massachusetts getroffen. Eine unglaubliche Nachwuchsförderung. Und für den normal begabten Rest gibts noch die Marching Bands.

Ich hab gestern nach der Show gleich Kontakte zu dem Gitarristen einer der UMass Bands geknüpft. Der wird mir ein bisschen bei meinem Jazz-Einstieg helfen. War vielleicht gerade 20, aber schon ein starker Jazzer.
 
Ich denke, dass viele deutsche Künstler mit amerikanischen mithalten können, auch vom Niveau. Da muss man nicht immer von der U-Musik ausgehen, man brauch nur mal einen Blick auf die Klassik werfen, und schon siehts ganz anders aus.
Die USA sind weitaus größer als Deutschland und der prozentuale Anteil von amerikanischen Spitzenmusikern ist somit natürlich auch größer als hier in Deutschland.
Aber mal ernsthaft: Bei den Oskars sieht man doch auch nur amerikanische Schauspieler und fragt sich, warum das so läuft. Das ist halt Amerika, was die breite Masse anspricht... Meine Meinung!

lg,
Felix
 
Ist ja auch ´ne amerikanische Veranstaltung, warum sollten da andere Leute rumrennen?!...Das wir diese Art von Show als höherwertig einstufen ist ja nicht das Problem der Amerikaner sondern unseres. Man könnte ja mal den französichen Weg gehen. und die eigene Kultur nicht so mit amerikanischen Fastfood zumüllen. Aber anstatt sich z.B. auf eigenes Können zu besinnen, biedern sich alle bei den Amis an. Beispiel dafür ist die diesjährige Berlinale...da werden lauter Amis eingeflogen um zu protzen, dass berlin ´n hohen Stellenwert hat...

Zurück zur Musik:
Ich bin Fan amerikanischer Musik...aber nicht weil sie aus Amiland kommt oder so. ich mag auch diese skanidnavischen Jazzsachen z.B. oder Musik aus Afrika...hauptsache sie hat das mir passende Niveau, und das ist in Amiland vergleichsweise höher als hier. Hier gibt´s z.B. nur die Mainstreamradios...Nischensender fehlen auf breiter Front...und dann orientieren sich junge Leute auch eher an so Mainstreamzeigs...ich will das nicxht schlechtmachen...soll jeder hören was er will aber jazz oder sowas ist halt schon schwieriger als Schlager oder Pop.Ausserdem ist ´n Musikerlebennicht gerade von Sicherheit geprägt...und Popstar werden nur die wenigsten. Also lieber ´ne Leher als Elektriker als Musiker werden...kann ich auch verstehen. Und wer setzt sich schon 6 Stunden hin und übt...und das 15 Jahre lang?? Das macht man i.d.R. ein oder drei Jahre lang und dann...? Beruf,Ehe,Kinder etc.
Wie gesagt ist in USA auch die Basis (Radio)vorhanden...da kann man andere Musik hören für lau...hier nicht...und man muss nicht lange suchen um Clubs mit guten Bnads zu finden...sowas inspiriert natürlich...ich denke wirklich das dies der Grund für diese Unterschiede ist...es gibt garantiert Ausnahmen...es gibt viele Musiker aus BRD mit dem gleichen Niveau wie in USA...aber die Masse hat nicht das Niveau der Masse aus den USA...
 
Hi,

[ironie]
ich mein wir lernen in .de in der Schule Blockflöte.... das sagt doch schon alles. Ich würde sagen das ist die beste Voraussetzung für gute Musik aus deutschen Landen....
[/ironie]

In diesem Sinne
 
Christopher":3gti2a7v schrieb:
Hi,

[ironie]
ich mein wir lernen in .de in der Schule Blockflöte.... das sagt doch schon alles. Ich würde sagen das ist die beste Voraussetzung für gute Musik aus deutschen Landen....
[/ironie]

In diesem Sinne

[Klischee auf]Nun, immerhin lernen Kinder in den Grossstädten
Deutschlands noch nicht, wie man Großkaliber zerlegt,
zusammenbaut und einsetzt ... deswegen sind Hiphop und
Rap hierzulande wohl auch noch ausbaufähig.[/Klischee zu]

Und eigentlich ist gegen Flötenmusik nichts einzuwenden.
Wir dürfen nicht vergessen, woher heute alles ach so hippe kommt.
Richtig, u.a. von den deutschen Klassikern. Und wenn Dich
die Möglichkeiten professioneller Flötenkunst interessieren, sei
meine Empfehlung mal in die Werke von Mozart reinzulauschen ;-)
 
Immerhin ist unsere bunte Republik aber in einer guten Entwicklungspahse, was die Musik angeht. Es gibt ungleich mehr gute einheimische Musik als noch vor 10-15 Jahren. Ich persönlich finde es ziemlich beachtlich, was sich so alles tut.
Ich bin mir sicher, der ein oder andere kotzt, aber hier mal ein paar Namen lose aneinandergereiht: Xavier Naidoo, die zahllosen guten Hip-Hop Acts, Hosen, Ärzte, Beatsteaks(!!!), Grönemeyer, Söhne Mannheims, Helden, Juli, Silbermond, Brönner, Sagmeister, Sportfreunde Stiller etc...

Es tut sich was und das ist gut so...

Christof
 
Christof":2m5svhjh schrieb:
Immerhin ist unsere bunte Republik aber in einer guten Entwicklungspahse, was die Musik angeht. Es gibt ungleich mehr gute einheimische Musik als noch vor 10-15 Jahren. Ich persönlich finde es ziemlich beachtlich, was sich so alles tut.
Ich bin mir sicher, der ein oder andere kotzt, aber hier mal ein paar Namen lose aneinandergereiht: Xavier Naidoo, die zahllosen guten Hip-Hop Acts, Hosen, Ärzte, Beatsteaks(!!!), Grönemeyer, Söhne Mannheims, Helden, Juli, Silbermond, Brönner, Sagmeister, Sportfreunde Stiller etc...

Es tut sich was und das ist gut so...

Christof

Nun, gute Bands und Einzelkünstler hat es in der BRD und auch
in Österreich immer gegeben. Nur ist deren Auftreten nicht so
penetrant gewesen, man wurde (wie es banger ja schon sagte)
nicht permanent damit zugedrönt, egal wo man sich grade befindet.
das verurscaht bei mir eine Anwehrreaktion und impliziert
mir etwas wie Antipathien gegen die Musik und ihren Urheber.

Ich zähle auch einfach mal ein paar auf, ohne Wertigkeiten
darauf zu legen: Georg Danzer, Spliff, Nina Hagen, Neu, Hosen & Ärzte,
Van Veen, Bap, Wolf Maahn, Westernhagen, Grönemeyer, City,
Reinhard Fendrich, Reinhard Mey, Stephan Sulke, Konstantin Wecker,
Geier Sturzflug, Spider Murphy Gang (geil!), Ton Steine Scherben,
Fehlfarben, Grauzone, Plan B, DAF, Götz Widmann (Ex-Joint Venture),
Ina Deter, Klaus Lage, Purple Schulz (Danke Tanja!), Kunze, ...

Was ist mit NDW? Das NDW-Wunder ging um die Welt, die Amis
zB. waren absolut heiß auf Nena, Falco und Konsorten.
 
ich will auch noch was hinzufügen:
such a surge, caliban, tocotronic, funny van dannen, union youth, days in grief
das is doch was, oder??

ach und wenn du konstantin wecker nennst sollte man vieleicht auch noch hannes wader hinzufügen
 
Freak":z6vsf3dv schrieb:
ich will auch noch was hinzufügen:
such a surge, caliban, tocotronic, funny van dannen, union youth, days in grief
das is doch was, oder??

ach und wenn du konstantin wecker nennst sollte man vieleicht auch noch hannes wader hinzufügen

Wie konnte ich den vergessen: Hannes Wader - der Tankerkönig :)
 
doc guitarworld":36c1yitr schrieb:
Wie konnte ich den vergessen: Hannes Wader - der Tankerkönig :)

Genau, diese Fußhupe mit blauer Schleife und rosa Arschloch...
Einfach wundervoll.

(Den und die Fortsetzung: Der Putsch habe ich mir auf eine CD gebacken. Die kann ich aber ohne größere Ausfälle nur einmal im Jahr hören.)

Stefan Kwildis gefällt mir gut. Die Musik ist nicht neu, aber die Umsetzung der Texte in die deutsche Sprache empfinde ich als recht gelungen. Die Betroffenheitslyrik des X.N. geht mir dagegen eher auf den Senkel.
 
mad cruiser":278tze4u schrieb:
Stefan Kwildis gefällt mir gut. Die Musik ist nicht neu, aber die Umsetzung der Texte in die deutsche Sprache empfinde ich als recht gelungen. Die Betroffenheitslyrik des X.N. geht mir dagegen eher auf den Senkel.

Oha, mal wieder was neues für mich ... Ich werde gleich mal schauen ;-)

X.N. finde ich auch unerträglich ... Betroffenheitslyrik Jahrgangsstufe 12, grr. Aber alles zu seiner Zeit! Ich habe mit 16 zB. Hesse gelesen ...
 
Hi,

ich hab nix gegen Flötenmusik. Meiner Meinung nach ist der Musikunterricht in .de allerdings fürn Arsch und fördert meiner Meinung nach nicht gerade das Talent eines Schülers. Jüngstes Beispiel der örtliche Musiklehrer hämmert den Schülern ein das Paul McCartney Gitarrist der Beatles und rechtshänder war.

Auf Hinweise des Sohnes unseres Sängers, dass das nicht der Wahrheit entspricht und er Fotos von den Beatles mitgebracht hat, war der Lehrer nicht von seiner Meinung abzubringen. Und alle Kinder mussten in der Klassenarbeit schreiben das Paul Gitarrist der Beatles war und John Lennon den schicken Höfner Violinenbass spielte...

Sicher kann man das nicht verallgemeinern, und um wieder aufs Thema zu kommen... ich kennen keinen der früher gerne Blockflöte gespielt hat. Weil damals war das Musik machen noch blöde...
 
Noch ein paar Bands die im Ausland relativ bekannt sind:

Blind Guardian, Kreator, Dew Scented, Rage, Helloween, Fiddlers Green, Kraftwerk, Otto und viele andere Künstler die in zT in "großen" Bands spielen...
 
Christopher":2dt0909f schrieb:
Auf Hinweise des Sohnes unseres Sängers, dass das nicht der Wahrheit entspricht und er Fotos von den Beatles mitgebracht hat, war der Lehrer nicht von seiner Meinung abzubringen. Und alle Kinder mussten in der Klassenarbeit schreiben das Paul Gitarrist der Beatles war und John Lennon den schicken Höfner Violinenbass spielte...

Hi,

dem Sack sollte man mal eine reinhauen... ;-) Aber von der Truppe kenne ich genug. Solche Menschen lesen immer nur die ersten paar Buchstaben und wissen dann schon was im ganzen Satz stand. Traurig, traurig...

Gruß
VVolverine
 
Hi!

Also was Musiklehrer angeht kann ich absolut nicht klage... Meiner hat einen Doktor in Musik und den hat er sich IMHO auch verdient, so wie er unterrichtet.

Zum Thema deutsche Bands möchte ich noch die Band "Kettcar" hinzufügen, sind einfach genial.

Und, last but not least, zum Thema deutsche Musiker.

Ich war an diesem Wochenende mit der Bigband der Glenn Buschmann Jazz Akademie Dortmund in Prag, nur als Mitfahrer aber ich kenne halt einige der Musiker. Gespielt hat die Band im Reduta Jazzclub und der Lucerna Bar (2 der angesehensten Clubs in Prag was Jazz angeht) und muss wirklich ganz klar sagen: Was die Band da gespielt war wirklich ein sehr hohes Niveau das sich hinter einem internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Ebenso hat gespielt die Bigband des Conservatoriums in Prag und sie war nicht besser!
Also was die Jazzszene in Deutschland angeht glaube ich nicht, dass wir uns qualitativ vor den Amis verstecken müssen, was Leute wie Till Brönner ja beweisen!

Gruß
Simon
 
Jedes Land hat Ausnahmekünstler. Nur gibt es in Deutschland halt keine Jazz Radios und dergleichen. Hier höre ich das sogar manchmal im Bus. Das lässt sich echt nicht vergleichen.

Und *räusper* Masterplan und Edguy auf Grammy Niveau zu heben, halte ich für enorm lächerlich. Ich mag beide Bands wirklich sehr. Aber an ihnen sieht man doch genau den Unterschied zu den amerikanischen Superstars, um den es in diesem Thread eigentlich geht. So leid es mir tut: Tobi Sammet hat leider ebensowenig das Format eines Mark Tremonti wie Roland Grapow.
 
Also Masterplan haben European Border Breakers Award gewonnen........ich denke schon, dass die es verdient hätten!
Na gut Edguy, war vielleicht n bisschen übertrieben!
 
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