Große Umgewöhnung von 9er auf 10er Satz bei E-Gitarre?

A

Anonymous

Guest
Ich spiele seit ewigen Zeiten einen 9er Satz (meist DADDARIO EXL120).
Für etwas kräftigeren Sound will ich mal auf einen 10er Satz umsteigen.
Wäre das ein deutlicher Unterschied im Spielgefühl oder kommt man da recht flott mit zurecht?

DADDARIO EXL110 z.B.: 010-013-017-w026-w036-w046

statt

EXL120 mit: 009-011-016-024-032-042 z.B.

Ist der Unterschied schon so groĂź, dass die Gitarre eventuell entsprechend angepasst werden muss (Saitenlage)?
 
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Moin,
wie pfaelzer schon schrieb, die Gitarre muss wahrscheinlich angepasst werden. Is aber nix wildes, ausser der Sattel muss nachgearbeitet werden (Breite der Kerben).

Ansonsten ist der Umstieg nicht die Welt – der Unterschied aber auch nicht!

Ich habe eine Strat mit 009 und eine MM mit 010ern (beide ghs Boomers SuperSlinky) und merke vom SpielgefĂĽhl her keinen wirklichen Unterschied mehr. Was ich gemerkt habe ist, das die Gitarren mit der jeweiligen BestĂĽckung am Besten schwingen, deswegen der Unterschied.

Meine Strat gefällt mir mit 010er garnicht. Irgendwie als hätte man eine (dünne) Wolldecke ins Kabel gesteckt. Bei der MM sind die 009er wie Eierschneider, also auch nicht optimal...
011er hätte ich gerne probiert, aber dafür hätte ich den Sattel ändern müssen.
Ob dich der Umstieg allerdings so weit bringt, wie du dir das vorstellst, glaube ich nicht wirklich. Ist aber der beste Anfang, vielleicht mag deine Gitarre lieber 010er und du bekommst damit einen "fetteren" Sound hin?
Ciao
Monkey
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab seit Jahren 10er auf meinen Klampfen (auch die D'Addarios) und finde das persönlich angenehmer zu spielen (grade die hohe e-Saite) und es klingt schon etwas voller.
Wie schon geschrieben wurde hängts von der Klampfe auch ab.
Ich hab Tremolos auf den Klampfen und man muß die natürlich etwas anpassen, das ja aber nur einmal, außer man will ständig wechseln, was aber nicht zu empfehlen wäre.
UrsprĂĽnglich hab ich mir die 10er draufgemacht, weil wir alle 1/2 Ton tiefer gestimmt hatten damals und die 9er mir dann zu lapprig waren, bzw. das Vibrato dann natĂĽrlich extremst nach unten abgehauen is.
Durch die 10er hatte ich dann das Spielgefühl der 9er (Saitenzug) und die Einstellungsarbeiten waren nicht so gravierend. Außerdem 1/2 Ton tiefer UND dickere Saiten, das klingt dann in den meisten Fällen voller.

Seit dem hab ich das auch beibehalten und finds gut.

Die Umgewöhnung is nicht so tragisch, ich finds, wie schon erwähnt, sogar angenehmer beim spielen.
 
Auch ich habe von Anfang an nur 09er gespielt, weil ich mich gar nicht getraut habe etwas dickeres zu probieren.
Bis ich vor zwei Jahren meine Les Paul Studio beim PPC in Hannover bekommen hatte, meine erste und einzige "fabriksneue" Paula, und die hatte 10er Saiten drauf. "Aua!" dachte ich, aber ich habs probiert ...
Ein paar Tage tats mir wirklich weh, aber dann habe ich mich schnell in den fetten und klaren Sound verliebt und meine zarten Fingerchen ganz schnell in Form gebracht. Schiesslich brauchts ja doch ein wenig mehr Muskelschmalz ...
Mittlerweile haben alle meine Bretter 10er Saiten drauf. Alles was dünner ist reisse ich in wenigen Minuten ab. Ich bin sogar am Überlegen ob ich noch eine Nummer stärker gehe.
Übrigens: Mit den "Original" Gibson Saiten kann ich mich nach wie vor in keiner Stärke anfreunden, die sind mir einfach viel zu steif. Ich spiele jetzt D´Addarios, die sind "weich" genug für mich ...
Wie ich schon sagte, das bisschen Training zahlt sich aus, die Finger gewöhnen sich schnell dran und der Sound ist einfach (für mich) besser!

Love and Rock
Oliver
 
Vielen Dank fĂĽr die Antworten.
Ich hab nun D´Addario EXL110 aufgezogen.
Man merkt schon einen Unterschied, aber bisher macht das einen guten Eindruck.
Einstellarbeiten waren kaum nötig. Mal schauen, wie ich auf der nächsten Probe damit zurecht komme, bin aber ganz zuverlässig. ;-)
 
Ich bin auf meiner Blade (hat kleinere Mensur) sogar auf 11er gegangen. Aber wegen der kleineren Mensur ist der Saitenzug nicht so stark, und mit dem Sattel ging auch alles klar. Ehrlich gesagt merke ich dort gar keinen Unterschied - aber wenn ich mit meiner A-Gitarre mit 11ern spiele...dann schon... 5 Minuten Barré und Du weißt, wo die Muskeln fehlen...
 
Hallo, die Mensur hat natĂĽrlich auch Einfluss.
Meine E-Git mit 10ner und 62 Mensur geht schon bequemer als meine
Western mit 10ner und 64 Mensur. Da 11er drauf klingt natĂĽrlich besser,
aber es braucht schon mehr Kraft. 11er auf ner Western sind aber auch
noch feige...und ich habe 10ner drauf (oberfeige).
V.H.
 
Tach,

auf meiner Jazzmama spiele ich 12-52er Sätze, das bleibt auch so, aber auf meiner Tele bin ich von 11-49 abgestiegen auf 10-46 D´Addario. Seit ich zweifacher Vater bin bleibt das Fingertrainig deutlich auf der Strecke und ich hatte immer mehr an der Stärke zu knabbern. Jetzt klappt es wieder mit den Bendings :cool:

P.S.: Wahrscheinlich spiele ich in einem halben Jahr 9er, ein weiteres halbes Jahr später 8er ......

.... und irgenwann ist die Gitarre weg :shock:
:evil: Nein, niemals :evil:
 
Bei 9ern hab ich meistens das Gefuehl, nicht genug in den Fingern zu haben. Deshalb: 10er all the way.
Nur eine Klampfe hat noch 9er... Noch!

Was den Umstieg angeht, nun, der ist nicht so schlimm, wie ich finde. Klar, Bendings kosten etwas mehr Kraft.
 
hallo,
möchte hier diesen satz aufgreifen:

olimit":3emteeuh schrieb:
Übrigens: Mit den "Original" Gibson Saiten kann ich mich nach wie vor in keiner Stärke anfreunden, die sind mir einfach viel zu steif. Ich spiele jetzt D´Addarios, die sind "weich" genug für mich ...

wieso sind saiten "weicher"
stahlsaite ist nicht gleich stahlsaite?

gruĂź
herbert
 
Ich spielte seit jeher 9er Saiten. Ich "spiele" David Gilmour in einer Pink Floyd Tribute Band und hatte mir nun eine US Strat gekauft, die ich auf 10er Saiten optimieren liess, meine ersten 10er ever!
Resultat:
einige Soli kann ich ausschließlich mit meiner alten Gitarre mit den 9er Saiten spielen wegen extremer Bendings....es liegt an der Strat mit den 10er Saiten nicht an mangelnder Kraft in meinen Fingern, es ist einfach Saiten-physikalisch nicht mehr drin...kein Zug mehr möglich über ca. 3 Halbtöne hinaus....und bei Gilmour braucht es zuweilen mehr....gerade auf der H-Saite, noch schlimmer die hohe E-Saite des 10er Satzes....da ist man froh, noich einen Ganzton gezogen zu bekommen.....
Also: ich bleibe auf jeden Fall zweigleisig mit 9er und 10er Satz auf beiden Gitarren.

Ash-Zayr
 
Pfaelzer":3lt8ta0y schrieb:
Ash-Zayr":3lt8ta0y schrieb:
es liegt an der Strat mit den 10er Saiten nicht an mangelnder Kraft in meinen Fingern, es ist einfach Saiten-physikalisch nicht mehr drin...kein Zug mehr möglich über ca. 3 Halbtöne hinaus

Seltsamerweise kann ich bei meiner Strat mit 11er Saiten bis zu einer gr. Terz (locker) bzw. Quart (unsauber) ziehen. Versuchs mal mit höherer Saitenlage und einer Anpassung derselben an den Griffbrettradius...

p

Vielleicht mit der g-Saite...der ziehfreudigsten Saite? Sicher aber nicht mit hoher e-saite...spiele mal das Solo von "Another Brick in the Wall II"....an zwei Stellen ein Bending über 5 Halbtöne auf der H-Saite...;)

Ash-Zayr
 
Moin,
es gibt noch einen Aspekt: Die Art zu spielen.
Immer feste reinhauen? Das finde ich mit dĂĽnnen Saiten schwierig, die schwingen dann nicht mehr gescheit.
Saiten streicheln? Dann sollten diese nicht zu dick sein, damit es ĂĽberhaupt schwingt.
Jeder bewegt sich in einem gewissen Dynamikbereich, also nur die Dynamik der Finger beim greifen und anschlagen. Zum einen muß das zusammenpassen, und es muß zur Saitenstärke und Mensurlänge passen, damit was gescheites rauskommt. DAS kriegt halt jedeR unterschiedlich gut hin.
Mittlerweile glaube ich, dies ist ein Hauptgrund fĂĽr die Unterscheidung guter Gitarrist (=ich) / schlechter Gitarrist (=ihr).

Ciao
Monkey

P.s.;)
 
Mein Senf: Ich finde 10er Saiten einfach klanglich besser.
Auch die Dynamik scheint mir besser damit darzustellen.
Bending-orgien über 5 Halbtöne habe ich noch nie gebraucht. 3 Halbtöne gehen locker.
Auf der Jazz-Gitarre. die ich in der Big Band gespielt habe, hatte ich 11er Saiten.
Da ich auch Acoustic spiele ist die Kraft nicht so sehr der entscheidende Faktor, wobei ich nie ein Flitzefinger war.
 
a) das Thema ist bis auf die beiden letzten Beiträge 14 Jahre alt !

b)
Mein Senf: Ich finde 10er Saiten einfach klanglich besser.
Auch die Dynamik scheint mir besser damit darzustellen.
Bending-orgien über 5 Halbtöne habe ich noch nie gebraucht. 3 Halbtöne gehen locker.

Das seh ich ich genau anders herum. 9er gefallen mir klanglich besser und bieten
mir mehr Dynamik Möglichkeiten. Insgesamt geht es so lockerer von der Hand.
Fazit ........ alles Geschmackssache
 
Hallo,

die Antworten auf dieses alte Thema haben mich auch verwundert.

Ăśbrigens ist man in den USA mittlerweile auf dem gegenteiligen Trip:



Wer das spannend fand (soll so Leute geben, ich fand das Video todeslangweilig) und wer den Kerl erträgt (tun immerhin 359.000 Menschen - ich bin keiner davon), der kann sich auch die Fortsetzung ansehen:



Ich selbst bin fĂĽr 9er zu grobmotorisch und spiele auf allen E-Gitarren 10er, auch aus GrĂĽnden der Vereinfachung.

Liebe GrĂĽĂźe

erniecaster
 
IWäre das ein deutlicher Unterschied im Spielgefühl oder kommt man da recht flott mit zurecht?
... Ist der Unterschied schon so groĂź, dass die Gitarre eventuell entsprechend angepasst werden muss (Saitenlage)?
kommt auf deine Spieltechnik an, denn, wenn du viel Bendings und Vibrato einsetzt, ist es schon ein ganz schöner Unterschied.

Anpassungen: versuche bei den 10ths die Saitenlage abzusenken, denn dann kannst du leichter schnell spielen, aber schlechter
Bendings/Vibrato. Möglicherweise wird der Hals etwas konkav, dann musst du mit dem Truss Rod justieren.

Fazit: dem Paul Kossoff Fan sei eher abgeraten, denn Koss sein Vibrato wird er mit 10ths eher nicht imitieren können.
 

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