Guter Rocksound für schmales Geld: Eminence

[Anonymous]

Wie sieht das denn mit den "Eckzähnen" bezüglich des Governor im Vergleich zum Legend aus? Sind die eher in den Mitten oder in den Höhen angesiedelt, bzw. welcher der beiden klingt denn generell höhereicher?

Gruß,
Nick

Governor hat Zähne in den Mitten, dies ist beim Legend nicht so ausgeprägt.

Der Gov. klingt richtig britisch mit einer Tendenz (ist nur eine Tendenz) zum Vintagesound.

Der Legend klingt sehr ähnlich, offener und nicht so bissig.

Der RWB klingt wie der Gov nur ohne das britische ( und nicht so offen wie der Legend). Der RWB ist der zahmste von den dreien.

Bitte nicht falsch verstehen der Gov ist mit Abstand der am best klingende VOLLBRITE (subjektiv), nur ist das nicht unbedingt jedermanns Sache.
Ich kann mir vorstellen das der Gov in mit einem älteren Orange oder Laney super harmoniert, die Amps klingen nicht so direkt und da kommt der Gov. genau richtig. Wenn man einen total direkten Amp hat der wie ein Skalpel genau klingt, dann würde ich eher den RWB nehmen, damit entschärft man das ganze. Will man dennoch einen direkten Sound haben aber ohne dieses Brit in your Face dann Legend 1218.

Den V12 muß ich noch ausprobieren...klingt gem. Beschreibung richtig gut.

 

[Anonymous]

Hallo Mike,

danke für deine Bestätigung. Ich kann den 50 Watt Emi Legend nur empfehlen. Er harmoniert besonders gut mit Fender-Amps der Blues Serie. Ich hatte ihn in meinen beiden Blues Deluxe sowie auch in meinem Tweed DeVille und war jedes mal überrascht, wie der Speaker diese sonst eher basslastigen, manchmal auch mulmigen Amps beflügelt. Die Bässe sind definierter und knackig, ohne dabei kalt zu wirken. die Mitten nicht so harsch wie bei den Brown Label Speakern und die Höhen schneiden überhaupt nicht. Für die Fender-Amps ist der 50 Watt Emi eine perfekte Bereicherung und toppt die originalen Speaker um Welten.

An der Stelle möchte ich in anderer Sache noch mal eine Lanze brechen für die chinesischen Cream-Alnicos. Die habe ich mittlerweile in meinem 20 Watt Tweed Amp und meinem Carvin Vintage 16 verbaut und bin nach jedem Anschalten der Amps immer noch absolut entzückt. Beide Speaker habe ich gebraucht zwischen 80 und 90 Euro erworben und muss sagen, dass die Chinesen da einen ganz hervorragenden Blues-Speaker bauen. Zwar gebraucht, aber dann i.V. zum Emi höchstens 30 Euro mehr, wären das ebenso Alternativen für Blues-Amps, die dann aber doch deutlich in einer anderen Liga spielen.

Gruß

Ralf

 

[Anonymous]

Hi Stef,
das trifft es sehr gut.
Mein Realtone ist ja eher die andere Seite der britischen Welt.
Also nix mit JCM900 Gehörgangfräse, sondern zwar rockiger, aber eher klassischer etwas weicherer EL34 Class A Sound
Da ist dieser Gewinn an Höhen zwar merkbar, aber durchaus positiv.
An einem 900er würde man wahrscheinlich Glas schneiden
Andererseits kann man am Poti immer leichter Höhen rausdrehen, als sich welche dazuwünschen wenn der Regler schon offen steht.

Und das mit der tighten Basswiedergabe.. ich kann gar nicht sagen ob es nur der Bass ist.
Gegenüber der Blue Bulldogs klingen die Emmis insgesamt klarer, transparenter, weniger Spielfehler beschönigend (Mist ), belohnen dafür aber mit gestochen scharfer Präzision

 

[Anonymous]

....
Da ist dieser Gewinn an Höhen zwar merkbar, aber durchaus positiv.
An einem 900er würde man wahrscheinlich Glas schneiden
Andererseits kann man am Poti immer leichter Höhen rausdrehen, [...]
Und das mit der tighten Basswiedergabe.. ich kann gar nicht sagen ob es nur der Bass ist.
[...] aber mit gestochen scharfer Präzision

Moinsen.

Ja, also ich finde den Legend 125 ist ein wirklich wirklich wirklich toller Speaker.
Es stimmt, nicht nur die Bässe sind "tight", also präzise und schnell; aber bei den Bässen hört man das am deutlichsten, findet meinereiner.
Schon deshalb, weil andere Speaker da manchmal zu Matsch&Mulm im Ton neigen.
Er ist insgesamt sehr "tight" Sinn von knackig & präzise, aber ohne dabei harsch oder kalt zu klingen.

Der Höhengewinn kann bei manchen Amps natürlich negativ sein, denn nicht immer bekommt der Presence/Treble-regler das hin; für meinen mittigen Engl Straight ist der Legend 125 aber ein Hauptgewinn.

Was lehrt: der Speaker/die Box muss zum Amp passen und den Klang ganz schön ändern.
Der wärmere, weichere, mittigere Eminence Legend V12 klingt an meinem Engl Straight auch gut; meinem Gusto nach fehlt dann aber was (knackige, definierte Bässe und Mitten). Dahingegen könnte der V12 DER Haupttreffer sein an einem Amp, der eher zu "tight" ist (Rivera oder so).

Wie schon gesagt: das schöne an Eminence-Speakern ist die große Auswahl, der faire Preis sowiie die gute Verfügbarkeit.
Weber, Scumback usw. mögen auch gute Lautsprecher haben (vielleicht sogar bessere?), aber man kommt hier in D-Land schwerer ran ...

Und Celestions, nun ja. Die kommen mir zuweilen vor wie der VW Golf.
Nicht unbedingt preiswert, nicht unbedingt überragend gut, aber sehr viele benutzen nur solche. Und imho sind Celestions irgendwie so 0815 wie eben der VW Golf.
Ist eventuell irrational, aber man darf ja auch Mensch (und somit teilweise irrational) sein. ;-)

Tschö
Stef

 

[Anonymous]

Wie sieht das denn mit den "Eckzähnen" bezüglich des Governor im Vergleich zum Legend aus? Sind die eher in den Mitten oder in den Höhen angesiedelt, bzw. welcher der beiden klingt denn generell höhereicher?

Gruß,
Nick

Governor hat Zähne in den Mitten, dies ist beim Legend nicht so ausgeprägt.

Der Gov. klingt richtig britisch mit einer Tendenz (ist nur eine Tendenz) zum Vintagesound.

Der Legend klingt sehr ähnlich, offener und nicht so bissig.

Der RWB klingt wie der Gov nur ohne das britische ( und nicht so offen wie der Legend). Der RWB ist der zahmste von den dreien.

Bitte nicht falsch verstehen der Gov ist mit Abstand der am best klingende VOLLBRITE (subjektiv), nur ist das nicht unbedingt jedermanns Sache.
Ich kann mir vorstellen das der Gov in mit einem älteren Orange oder Laney super harmoniert, die Amps klingen nicht so direkt und da kommt der Gov. genau richtig. Wenn man einen total direkten Amp hat der wie ein Skalpel genau klingt, dann würde ich eher den RWB nehmen, damit entschärft man das ganze. Will man dennoch einen direkten Sound haben aber ohne dieses Brit in your Face dann Legend 1218.

Den V12 muß ich noch ausprobieren...klingt gem. Beschreibung richtig gut.

"Zähne in den Mitten" ?
"Eckzähne" ?
"Tendenz zum Vintagesound" ?
"offener" ?
"ohne das britische" ?
"klingen nicht so direkt" ?

Was soll das alles heißen? Was ist indirekt klingen? Wann klingt ein Lautsprecher geschlossen? Geschlossen, wie außer Betrieb, oder was? Was ist die Tendenz zum Vintagesound? :?: :?: :?:
Und wo sollen die Zähne sein? Und wie erkennt man Eckzähne?
Hab ich bei meinen Lautsprechern noch nicht gesehen. Oder sollte ich es mit Alkohol probieren?
Ich finde den Beitrag irgendwie mangelhaft.

 

[Anonymous]

Moin Stef,
na wollen wir Celestion nicht gleich schlachten.
"Schöner" klingt der Realtone mit den Blauen.
Ob das "Schöner" bald 300€ pro Speaker wert ist, muss man für sich entscheiden.
Und was Du schreibst ist absolut richtig und wichtig: Amps werden u.U. massiv verschoben.
So geht meiner vom singenden Bluesrock Amp mit den Emmis klar in die Richtung straffer englischer Riffrocker.
Muss auch nicht jedem gefallen. Die Mischung aus weicherem Tonespotter und dem GB12 ist für mich grad mal echt schöne Abwechslung.
Eine zweite, günstige Box dazu und man spart sich einen zweiten Amp, oder dauerndes Gefummel am Röhrensetting.
Je nach Lust und Laune geht jetzt mild oder wild und das viel drastischer als den Amp mit anderen Röhren zu voicen.
Da geht es immer nur um Nuancen, mit den Speakern ist das hingegen massiv

 

[Anonymous]

["Zähne in den Mitten" ?
"Eckzähne" ?
"Tendenz zum Vintagesound" ?
"offener" ?
"ohne das britische" ?
"klingen nicht so direkt" ?

Was soll das alles heißen? Was ist indirekt klingen? Wann klingt ein Lautsprecher geschlossen? Geschlossen, wie außer Betrieb, oder was? Was ist die Tendenz zum Vintagesound? :?: :?: :?:
Und wo sollen die Zähne sein? Und wie erkennt man Eckzähne?
Hab ich bei meinen Lautsprechern noch nicht gesehen. Oder sollte ich es mit Alkohol probieren?
Ich finde den Beitrag irgendwie mangelhaft.

Das war meine Art die Speaker bildlich zu beschreiben, mir fehlt leider die Audiophile Rhetorik die du gerne hättest. Insofern tut es mir für dich leid, sorry. Viel Spaß noch beim Motzen großer!

 

[Anonymous]

Moin Stef,
na wollen wir Celestion nicht gleich schlachten.
"Schöner" klingt der Realtone mit den Blauen.
[...]
Eine zweite, günstige Box dazu und man spart sich einen zweiten Amp, oder dauerndes Gefummel am Röhrensetting.
Je nach Lust und Laune geht jetzt mild oder wild und das viel drastischer als den Amp mit anderen Röhren zu voicen.
Da geht es immer nur um Nuancen, mit den Speakern ist das hingegen massiv

Hallöle,
bei den Anmerkungen zu Celestions dachte ich eher an die "Normalpresigen" (V30, 75er, 70/80 usw.).
Die Hochpreisigen kann ich nicht beurteilen.
Greenbacks finde ich gut, die verkraften aber nur 25 Watt; also doch lieber Private Jack oder GB12. ;-)

Und ja, mit einem Speakertausch geht "mehr" als mit Röhrenfummelei und manchem Schaltungsmod, und Dank Eminence-Preisen auch mit überschaubaren Kosten. Ein Satz aus 2 guten EL34 und 3 oder vier guten ECC83 kostet zuweilen mehr als ein Emi-Speaker und bringt oft weniger hinsichtlich Klangänderung.

Tschö
Stef

 

[Anonymous]

Ein Satz aus 2 guten EL34 und 3 oder vier guten ECC83 kostet zuweilen mehr als ein Emi-Speaker und bringt oft weniger hinsichtlich Klangänderung.

Tschö
Stef

Stimme ich zu.

Das ist jetzt wieder absolut subjektiv aber ich finde ein Röhrenwechselt beeinflusst den Sound des Amps nur im Gefühl, also es ist definitiv eine Veränderung da nur ist diese sehr fein. Ich versuch das mal in Prozent auszudrücken. Nehmen wir ein Skala von 1-100 und bei 50 liegt der aktuelle Klang des Amps, so bewirkt der Röhrenwechsel vll. max. 2-3 Punkte + - ein Speakerwechselt geht meiner Meinung nach schon an den zweistelligen Bereich.

Mich würde aber mal interessieren was die Kompontenten eines Speakers für einen Einfluss auf den Klang haben.
größe des Magneten?
größe der Spule?
große oder kleine Kalotte?
Ich hab Patriot Speaker gesehen die einen kleineren Magneten und Spule als der Govornor haben, jedoch mehr Watt vertragen und die Kalotte ist größer als der des Govornors. Was mich interessiert ist, ob es möglich ist anhand der physikalischen Konstruktion eine Tendenz für den Sound zu bekommen.

 

[Anonymous]

...
Was mich interessiert ist, ob es möglich ist anhand der physikalischen Konstruktion eine Tendenz für den Sound zu bekommen.

Moin.
Was Kalottengröße anbelangt: siehe Scumback-Webseite
( www.scumbackspeakers.com ).
Da wird auch was über die Auswirkung der Magnetgröße auf den Klang gesagt.
Ob das immer so gilt, kann ich nicht beurteilen.

Die Belastbarkeit, die ja nicht unbedingt was über die Lautstärke aussagt, dürfte u.a. davon abhängen, wie viel Watt der Spulenndraht abkann, bevor er durchbrennt.
Einen dicken Draht, der viel aushält, kann man wohl bei großen und kleinen Spulen verwenden.

Ich könnte mir vorstellen, dass vieles ist wie bei E-Gitarren. Da bedeutet ein durchgehender Hals auch nicht zwangsläufig Megasustain und ein Schraubhals bedeutet keineswegs zwangsläufig wenig Sustain.
Die Gesamtkonstruktion wirds wohl machen, könnte ic hmir vorstellen.

Tschö
Stef

 

[Anonymous]

Hab aus der aktuellen Eminence Serie ein Paar Red Fangs in meinem Orange AD30 Combo verbaut. Klingen wie Celestion Blues mit ein wenig Extrapower und etwas gröber und passen hervorragend zum Charakter des Amps. British oldschool Rock ala Zeppelin!

...8. der "E Voice"...wow was für ein Teil, 10 kg, MÖRDERMAGNET, Neupreis über 200 euro, viele schwören drauf. Ein sehr kalt klingender Lautsprecher. Clean kommt er sehr gut, da wird nichts gefärbt, aber Crunch und Lead..."bitte schalte mal den Amp aus, ich glaub der Glastisch im Wohnzimmer hat nen Riss bekommen!". Klingt in einer geschlossenen Box vll. gut macht im Combo aber nach unserer Ansicht keine gute Figur und wenn man nur für Leute die es EDGY mögen oder nur Clean spielen.

Anmerkung: wahrscheinlich war es ein neuer EV, denn auf den alten EV12 (aus den 70ern) den ich in meier Thiele Box hab trifft diese Beschreibung so gar nicht zu. Er hat einen ziemlich linearen Frequenzverlauf mit einem Hang zum Warmen, Fetten. Außerdem ist es der effizienteste Speaker den ich bisher gespielt hab (VIEL lauter als die V30 oder die neuen Emis).

 

[Anonymous]

Weber erklärt Kalotte am Beispiel des California:

Alu Kalotte: bissige JBL Höhen
Papp Kalotte: weicher
die große Version davon: ausgewogendste Höhen der drei Versionen.

Belastbarkeit: je höher die Belastbarkeit (der jeweils identischen Speaker) umso weicher und wärmer wird der Speaker.
Beispiel Weber Blue: 15 Watt - bissig; 50Watt - warm, weich

Antriebsgröße, also Schwingspule und Magnet: großere Magnet = zumindest auf Weber bezogen idR lauter

 

[Anonymous]

Cool danke.

D.h. jetzt um es an einem Bsp zu spiegeln.

Govornor: großer Magnet = laut (stimmt), kleine Kalotte = prägnante Höhen (stimmt), 75 Watt = recht mittig (stimmt)

RWB: kleinerer Magnet = leiser (stimmt), große Kalotte = ausgewogene Höhen (stimmt), 120 Watt = wärmer und weicher (stimmt)

Also es stimmt schon alles...aber ich denke das ist auch wirklich nur um es grob einschätzen zu können.