Halsschmerzen??

W

Weekend-Hero

Power-User
11 Feb 2005
293
1
Um Doc vorzubeugen: Die Suchfunktion hat mir leider nicht die Ergebnisse geliefert, die ich gern hätte (vielleicht hab ich auch die falschen Begriffe eingegeben)

In letzter zeit kommt es immer öfter vor, dass ich mehrmals am Tag das Tuning bei meiner Ibanez SZ veränder. D.h. mal normal, ne Stunde später nen Halbton tiefer gestimmt und wieder ne Stunde weiter das ganze wieder zurück.
Da man nun nicht unbedingt die Halsspannung Schlagartig verändern soll (Saiten mit dem Saitenschneider abknipsen) würd ich gern wissen, ob das hin und her getune schädlich für die Klampfe ist?

Hab mal gehört, dass sich durch das verziehen des Halses z.B. die Bundreinheit irreparabel verändert. Tatsache?

mfg, Roman
 
Hi!

Also ich wechsle meine Saiten zum Beispiel immer im ganzen, sprich alte komplett runter -> neue komplett drauf, da ist der Spannungsunterschied um einiges größer, macht der Klampfe (dem Hals) aber nix aus (es sei denn du spielst Hälse aus Balsa oder Pressspan (mit drei s))

Wenn sich der Hals allerdings verzieht ists irreparabel, das ist schon ganz richtig.

Gruß,

Christian
 
Moin,

ich bin kein Gitarrenbauer aber prinzipiell würde ich auch behaupten, daß da nix passieren sollte. Des einzige, was vielleicht denkbar wäre ist daß du die Halsschraube nachziehen oder lockern musst. Das aber auch nur dann, wenn du die open-tunings über längere Zeit auf der Gitarre belässt.
 
Moin,

Die Gitarre ist kein Hefeteig!
Das ganze Gerede von irreperablen Schäden bei plötzlicher Entlastung ist Wichtigtuerei. Auf dem Baum waren auch keine Saiten, als er noch im Wald stand und dennoch ist er gerade in den Himmel gewachsen. Es gibt sogar Spezis, die ihre Saiten immer nur einzeln austauschen, aus Angst, der Hals würde sich verziehen. Wenn die Menschen auch nur annährend so vorsichtig mit ihrem Körper umgingen, hätten die Krankenkassen viel Geld übrig.

Tatsächlich braucht man viel Gewalt, Hitze und Geduld, um einen Hals durch Spannung zu verziehen. Bei alten Jazzgitarren ohne Stellstab macht man das, wenn sie sich über die Jahrzehnte (!) dem Saitenzug gebeugt haben: Man überspannt sie in umgekehrter Richtung 1-2 Zentimeter und erhitzt das Griffbrett auf 50-60°c. Nach einer Stunde beginnt das Hals sich zu bewegen.

Was die Frage mit der Umstimmerei anbetrifft: Es kann bei einem schwachen Hals notwendig werden, den Stellstab auf die veränderen Verhältnisse anzupassen, wenn die Saitenlage hoch wird, oder Saiten scheppern. Das hängt vom Material und Querschnitt des Halses ab und kann hier nicht beantwortet werden. Kaputt geht bei alledem aber nichts.
 
W°°":2puo95yg schrieb:
Moin,

Die Gitarre ist kein Hefeteig!
Das ganze Gerede von irreperablen Schäden bei plötzlicher Entlastung ist Wichtigtuerei. Auf dem Baum waren auch keine Saiten, als er noch im Wald stand und dennoch ist er gerade in den Himmel gewachsen. Es gibt sogar Spezis, die ihre Saiten immer nur einzeln austauschen, aus Angst, der Hals würde sich verziehen. Wenn die Menschen auch nur annährend so vorsichtig mit ihrem Körper umgingen, hätten die Krankenkassen viel Geld übrig.

Tatsächlich braucht man viel Gewalt, Hitze und Geduld, um einen Hals durch Spannung zu verziehen. Bei alten Jazzgitarren ohne Stellstab macht man das, wenn sie sich über die Jahrzehnte (!) dem Saitenzug gebeugt haben: Man überspannt sie in umgekehrter Richtung 1-2 Zentimeter und erhitzt das Griffbrett auf 50-60°c. Nach einer Stunde beginnt das Hals sich zu bewegen.

Was die Frage mit der Umstimmerei anbetrifft: Es kann bei einem schwachen Hals notwendig werden, den Stellstab auf die veränderen Verhältnisse anzupassen, wenn die Saitenlage hoch wird, oder Saiten scheppern. Das hängt vom Material und Querschnitt des Halses ab und kann hier nicht beantwortet werden. Kaputt geht bei alledem aber nichts.
Walter, danke für dieses Credo! Ich hatte schon immer gehässig den Gedanken im Hinterkopf, daß die Halsangsthaber doch bitte hier mal diese geheimnissvolle, im inneren eines Halses schlummernde und verbiegende Kraft bennenen sollten :cool:
 
W°°":32jtvq03 schrieb:
Tatsächlich braucht man viel Gewalt, Hitze und Geduld, um einen Hals durch Spannung zu verziehen. Bei alten Jazzgitarren ohne Stellstab macht man das, wenn sie sich über die Jahrzehnte (!) dem Saitenzug gebeugt haben: Man überspannt sie in umgekehrter Richtung 1-2 Zentimeter und erhitzt das Griffbrett auf 50-60°c. Nach einer Stunde beginnt das Hals sich zu bewegen.
Hi, dazu mal eine schnelle Frage. Ich habe gerade eine Klampfe mit durchgehendem Hals hier, den ich einfach nicht ordentlich eingestellt bekomme - sieht alles SEHR verzogen aus. Und zwar ist der übertrieben geschildert wie ein "U" gebogen, also ist die Saitenlage oben und unten korrekt aber am um den 12. Bund viel zu hoch (schnarrt dort also beim Anschlag) - und zwar egal wie wild ich an der Halsschraube drehe, in welche Richtung auch immer. Ist das Teil noch zu retten? Kann man da vielleicht selbst was machen?

Danke
 
Moin,
ich habe mal dies und das zur Einstellung von Gitarren geschrieben. Da musst Du mal die Suchfunktion bemühen.
Ob ein Stab ausreichend zieht und der Hals Deiner Gitarre noch einzustellen ist, kann man natürlich nicht am Bildschirm beurteilen.
 
Vielleicht komme ich ja trotzdem noch hier zu Rat :cool:
Also bei dem Halsstab handelt es sich um ein Double-Action-Trussrod. Aber auch wenn ich die Schraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn gedreht habe, zeigt der Hals noch nach oben.
Das führt halt logischerweise zu hoher Saitenlage im 12er-Bereich und trotzdem zu Schnarren.

Wäre es einen Versuch wert, den Hals für gewisse Dauer leicht in die Gegenrichtung zu biegen? Was gibt's da zu beachten?
 
Hi Famulus,
angesichts des Fotos würde ich sagen, dass der Steg schlicht und einfach zu tief sitzt.
Schraub also den Steg höher und spann den Halsstab wieder an (also dass der Hals gerader wird) - dann sollte das wieder gehen.
 
famulus":1zrlu8om schrieb:
Vielleicht komme ich ja trotzdem noch hier zu Rat :cool:
Also bei dem Halsstab handelt es sich um ein Double-Action-Trussrod. Aber auch wenn ich die Schraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn gedreht habe, zeigt der Hals noch nach oben. Foto
Das führt halt logischerweise zu hoher Saitenlage im 12er-Bereich und trotzdem zu Schnarren.

Wäre es einen Versuch wert, den Hals für gewisse Dauer leicht in die Gegenrichtung zu biegen? Was gibt's da zu beachten?

Hi,

Was passiert denn, wenn Du links drehst? Ich habe schon erlebt, dass ein Double-Action-Stab falsch herum drin lag...

Ansonsten den Stab ohne Saitenspannung anziehen. Dann ist noch etwas mehr Gegenzug drin.
 
"also dass der Hals gerader wird" <- Genau das ist ja mein Problem. Ich bekomme das Teil auf's Verrecken nicht gerade, geschweige denn nach "hinten" geneigt. :?

Also mit dem Steg hat's nichts zu tun - den habe ich auch schon erheblich höher gehabt beim Rumprobieren. Es sieht wirklich enorm nach verzogenem Hals aus. :|

Links herum Drehen habe ich noch nicht probiert, werde ich sofort tun - danke schonmal für diesen Rat. Übrigens habe ich die Stellschraube immer ohne Saitenspannung betätigt, bringt also leider auch nix.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten