Helix Fretless Bass (Lace)

Hersteller
Lace
Die Firma Lace sollte dem ein- oder anderen Gitarristen als Hersteller von Pickups ein Begriff sein.
Neben den konventionellen Designs fĂĽr die typischen Vertreter dieser Gattung haben sie aber auch ein paar neue Pfade betreten unter anderem durch Entwicklung? und Vermarktung der Alumitone-Pickups - die es auch fĂĽr E-Gitarre gibt.

Ich bin nicht der E-Techniker vor dem Herrn, deshalb ist mir nicht 100%ig klar was da passiert, aber im Ende läuft es darauf hinaus, das der Pickuprahmen die Spule (mit einer Windung) ist.
Klingt komisch, sieht auch so aus (der Pickup braucht eigentlich gar keine Fräsung im Holz, der liegt auf dem Holz) nichtsdestotrotz klingt es aber.

Bei Rolf hatte ich vor Jahren schon das Vergnügen auf so einem Bass zu spielen, aber seinerzeit zum Einen nicht das Geld zum Anderen war "Mein Bass" nicht vorrätig.

Zwischendurch behalf ich mir die Sucht nach den Alumitones zu befriedigen indem ich meinen Ibanez BTB '09 mit ihnen aufwertete. (Leider wurde das Korpusholz dadurch auch nicht härter, der Grundklang blieb drückend mittig, aber ohne jegliche Brillanz)

Die Fa. Lace hat - m.E. zur Promo der Alumitone-Pickups - jeweils eine Gitarren (Maya) und Bass (Helix) - Serie irgendwo in Asien in Auftrag gegeben.
Die Instrumente bestechen durch ein eigenständiges, sehr komfortables und leichtbauendes Design, bei einigen der Bässe (nicht bei allen!) wurde das "Neck-thru-Design" wieder aufgegriffen.

So einen wollte ich, fand aber keinen mehr.

Mr. Taranaki, ein sehr rühriger Vertriebler von nicht ganz alltäglichen Gitarren und Bässen (z.b. auch Italia) hatte u.a. auch die Lace Helix-Serie im Programm. Von Zeit zu Zeit räumt er in seinen Lagern auf und bietet das ein-oder andere Schmuckstück in Facebook an.

Ich stieß beim Stöbern darauf und nach einer kurzen halbwegs erfreulichen Preisverhandlung waren wir uns einig und einer der letzten Lace Helix trat seine Reise in das Reich der Mitte (auch Rhein-Main-Gebiet genannt) an.

Jetzt isser hier, wurde inzwischen (natĂĽrlich) leicht ĂĽberarbeitet:
So habe ich die Saitenreiterchen auf der Unterseite plan geschliffen und einen Millimeter flacher gemacht. Dadurch passt die Saitenlage noch etwas besser zu dem nachgeölten Fretless-Hals.

Die Verarbeitung ist soweit ordentlich, die - man kann fast schon sagen: typischen - Fehler einer asiatischen Fertigung (in diesem Fall: China) finden sich auch hier: Nicht 100%ige "Final Inspection", Lacknasen und kleinere Schönheitsfehler.
Und: Ja, der Lack ist so dick, wĂĽrde das Holz darunter wegfaulen bliebe der Bass denoch bestehen. Das passt aber zu ihm, ich kann damit leben.

Die Elektronik ist konventionell und passiv: 2 Volumenregler und 1 Tone.
Der Klang ist etwas mittiger als bei einem Jazz-Bass, d.h. er singt nicht so hoch wie ein solcher bei Betrieb des Stegpickups, hat aber dennoch einen sehr schönen und kräftigen Fretless-Ton.
Ich hatte ihn neulich mit bei einer Jam-Session und er konnte sich gut durchsetzen, geht nicht im Geräusch unter.
Die Alumitones haben übrigens einen mörderischen Output, da kann man sich schon mal den Vorverstärker sparen. ;-)
Nebenbei sind sie sehr nebengeräuscharm.

Superangenehm ist das extrem niedrige Gewicht in Verbindung mit der genialst komfortablen Spielposition, die Rille vom oberen Cut in Richtung Halspickup kann sehr gut genutzt werden, da man beim Fretless gerne mal mit der rechten Hand noch höher den Hals hinaufrutscht und so eine Führung für den stützenden Daumen hat. Da ich - durch kaputte Handgelenke gezwungen - meine Bässe sehr hoch hängen habe habe ich das Gefühl "im Bass" zu sein so sehr schmiegt er sich an den Spieler.

Edit:
Sommer 2012 verbuchtelt, konnte einem guten Angebot nicht widerstehen.

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..ziemlich wenig Text, aber abgedrehtes Design und ROT ;) ... gibt\'s dazu auch Gitarren? :)
 

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