Hörspielproduktion

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen!

Ich interessiere mich seit längerem schon für die Produktion von Hörspielen und habe gerade die ersten Versuche gemacht.

Naja, das was dabei herausgekommen ist möchte ich jetzt hier nicht ausstellen, dafür ist es noch zu mies, allerdings interessiert mich, ob jemand von euch schon Erfahrung damit hat und wie ihr an so eine Sache rangehen würdet.

Für mich gibt es da viele Fragen zu beantworten, wie z.B. bauen ich Sounds ein, also Geräusche aus der Umgebung?
Wie verwende ich Musik?
Welche Effekte sind nötig, welche sollte man lieber ganz weg lassen?
Wie bekomme ich eine möglichst gute und Plopfreie Sprachaufnahme ohne großen Aufwand und Kosten hin.

Ich bin im Moment im Bereich eines Laien, der sich mal versucht und einfach mal hören will, was andere über das Thema denken.

Würde mich freuen einige Meinungen zu hören, oder vielleicht sogar das ein oder andere selber Produzierte Beispiel zu hören.

Liebe Grüße

Max
 
Hi Max

Ich hab mich selbst mit der Materie nicht wirklich befasst, aber hab vllt. ein paar Tipps.
Als notwendige Effekte brauchst du einen Kompressor und eventuell etwas Hall. Hör dir mal die Stimmen im Radio. Da ist immer sehr viel Kompression drauf.

Plopfrei bekommst du das ganze mit einem Popschutz (oder ein Nylonstrumpf vor das Mikro gespannt).
Ein gutes Mikro zur Sprachaufnahme ist sicherlich von Vorteil.
Womit nimmst du denn auf? Mit dem PC?

Gruß Uli
 
Im Moment mit dem PC, ja, allerdings mit minderwertigem Equipment.

Wobei ich mir schonmal überlegt habe, ein günstiges Großmembran zu besorgen und natürlich auch ein Interface.

Mit Kompression hab ich auch schon gearbeitet.

Anstatt dem Hall hatte ich bis jetzt einen Reverb drin.

Ist der Hall da besser geeignet oder reicht mir der Reverb.

Im Moment arbeite ich halt mit Cubase, und habe noch nicht den Hauf an Effekten.

Danke schomal für die Antwort.

LG

Max
 
Hallo Max,

was ist denn deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen Hall und Reverb?

Gruß

erniecaster
 
Ich dachte immer dass Hall ein komplexerer Reverb wäre.

Im Klangbild irgendwie breiter.

Vielleicht hab ich mich geirrt, lasse mich aber gerne belehren ;-)

Liebe Grüße

Max
 
Moin.
Ich sitze gerade eher an einem Hörbuch. Also werden wir wahrscheinlich nicht viel Musik und "Effekte" nutzen. Aber es wird mit verteilten Rollen gelesen. Das ist ein reines Spaßprojekt und steckt auch noch in den Kinderschuhen, aber ich habe ein Konzept im Kopf.
1. die Story muß gut sein.
2. siehe 1.
3. die Sprecher müssen präzise arbeiten können(manche Figur darf gern "nuscheln", aber bitte immer gleich)
4. Ich würde/werde ein Mikro in der Raummitte plazieren. Gut wäre eine 8er Charakteristik oder Kugel. Notenständer mit dem Text drumrum. Die Sprecher stehen. Hier können schon einfache Effekte durch die Positionierung der Sprecher erreicht werden. Das "Rufen" von weit weg: Der Sprecher geht einen Schritt zurück. Oder eben Flüstern und ganz nah ran ans Mikro. Da muß man selbst auch mal rumprobieren.
5. Möglichst mit "Klappe" aufnehmen. Also ein spezifisches Geräauch bevor der Take losgeht, das ist dann der Koordinationspunkt wenn evtl. Musk einsetzt oder eben eine Stimme nachträglich mit Effekt eingesetzt wird.
6. Hall (=Reverb übrigens) und ähnliche Effekte würde ich sparsam einsetzten. Ein bißchen Kompression auf die Stimmen, nicht auf die Effekte.

Das wäre meine Methode mit Laptop und Stereointerface. Wenn Du genug Spuren für die Sprecher hast, nimm sie gleichzeitig auf getrennten Spuren auf. Wegen der Interaktion und so.
Das war jetzt mal aus der Hüfte geschossen. Hoffe da ist was bei.
Gruß
Ugorr

PS: Mein Lieblingshörspiele/Hörbücher: Die EdgarAllenPoe Reihe u.a. mit IrisBerben und Ulrich Pleitgen. http://www.poe.phantastische-hoerspiele.de/
 
Max Hönicke":3ru6wowd schrieb:
Wie bekomme ich eine möglichst gute und Plopfreie Sprachaufnahme ohne großen Aufwand und Kosten hin.

Mahlzeit, was mal alles in einem Gitarrenforum gefragt wird ^^

Also "alter" Radiomacher tät ich auch ein Großmembran besorgen, Ploppfilter (=> oben), Kompressor Ratio ich sag mal 3,5 bis 5 - ausprobieren, und nicht gerade ins Mikro sprechen, sondern leicht verdreht. Damit sollte man schonmal was hinbekommen. Plopps und "Schmatzer" etc müssen letztlich aber von Hand rausgeschnitten werden. Ist im Profibereich auch nicht anders.

Grüsse vom Rhein

Rid
 
Danke für euer Antworten.

Ich dachte mir schon das man so etwas auch mal im Guitarworld Forum fragen kann ;-)

@ Ugorr

Meinst du kannst mir mal einen Schnippsel von dem was ihr aufgenommen habt schicken, ich würde gerne mal reinhören wie sich das mit dem Mikro in der Mitte anhört und außerdem ob das Positionierung gut klappt.

Danke an alle erstmal, ihr habt mir schonmal geholfen ;-)

LG

max
 
Hallo!

Meiner Ansicht nach ist Hall schlicht und ergreifend das deutsche Wort für Reverb. Oder andersrum Reverb nichts anderes als der deutsche Hall, nur in Englisch formuliert.

Gruß

erniecaster
 
Moin.
Ich(und meine Kollegen) bin ja auch noch in der Planungssphase. Und wir haben ein Tonstudio zur Verfügung.
Aber die Positionierungssachen kann man mit einem Stereomikro oder mit dieser Methode http://de.wikipedia.org/wiki/XY-Stereosystem gut ausprobieren und nutzen.
So wurden und werden u.a. Orchester aufgenommen. Und die kleinen Minirekorder ala ZoomH4 nutzen das gleich Prinzip.
Ich bin momentan krank, aber wenn ich wieder fit bin, baue ich mal meine Mikros auf.
Wichtig ist natürlich das der Raum nicht total tot ist und "klingt".
Gruß
Ugorr
 

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