Knacksen trotz geringer ASIO Last?

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Anonymous

Guest
Hallo
Da ich seit Beginn meiner Arbeit mit Cubase vor ca. 1,5 Jahren einen sehr potenten Rechner um meine ESI Juli@ herum habe, habe ich mir nie groß Gedanken um dieses gesamte Hardware/Buffer/Latenz/Auslastungsgedöns gemacht....ich habe in der Juli@ einen Buffer von 256 samples eingestellt, was in Cubase eine Eingangs- und Ausgangaltenz von jeweils ca. 5ms ausgab, und gut war.
Seitdem habe ich nun einige Projekte/Songs abeschlossen, in denen es wirklich schon ans Eingemachte geht was verwendete Effekte und Anzahl der Midi und Audiospuren, VST anging. Aber nie Probmle....die Anzeigen für Disk und ASIO Auslastung sind ein Witz, wenn ich das jeweils abspielte....

Nun habe ich derzeit ein Projekt im Entstehen, welches schon ca. 7 Audiospuren, 4 Midispuren samt VST dran hat, sowie Kompressoren, EQ und Hall von einem FX-Send Effekt....beim Abspielen kein Problem, aber nun hatte ich gestern mit meinem Midi-Keyboard eine weitere Spur am Wickel, bei der ich aber beim Spielen auf der Tastatur wie auch beim Abspielen des Projekts, bzw. des Midi-Parts solo knistern und knacken hörte...ich konnte mir das nicht erklären und dachte, meine Verkabelung sei defekt oder irgendwo was am clippen....aber es clippt nirgends, und ich dachte nun, es wäre doch das berüchtigte Knacken, wenn der buffer zu klein ist?
Ich stellte dann von 256 auf 512 samples, habe nun doppelte Latenz (zusammen ca. 20 ms), aber es ist weg.

Fragen dazu:
Auch bei diesem Projekt, was ja noch nicht mal fertig ist, ist HDD und CPU/ASIO Last ein Witz und der Ausschlag kaum zu sehen....mein System langweilt sich zu Tode. Und wie kann es dann sein, dass aber der DAW der Buffer zu klein ist und es knackt? Hat ASIO/CPU-Last und zu geringe Latenz/zu kleiner Buffer keinen direkten Zusammenhang? Oder ist mein Projekt anspruchsvoller für das System als die bishiergen, und ich merke das nur nicht? Es ist das erste Prpjekt, bei dem ich mit Hall als FX-Send arbeite....in allen bishergen hatte ich Hall als Insert pro SPur....dabei dachte ich, Send-Effekte schonen die Ressourcen sogar?

Ich kann mir das nicht erklären.....kann das PC-System noch so potent und gelangweilt sein, aber wenn das Nadelöhr/Flaschenhals die Asio Schnittstelle ist, ist eben Ende?

Ash
 
Was für ein Plug-in hast Du denn getriggert, als das Knacksen auftrat?
Komplexe Samples?
Da kann es schon vorkommen, dass die Buffer ins Rote fahren, obwohl das System im Halbschlaf ist.
Ich hab das manchmal bei großen Kontakt-Samples, wo ich mit den Buffern auf 1024 Samples hoch muss, damit alles Kancksen und Knistern läuft.
In der Regel nutze ich dann die Freeze-Funktion in Logic oder Bounce in Place. So arbeite ich mit der Audiospur weiter, deaktiviere die Midispur und kann mit den Buffern in niedrigen Bereichen bleiben.
 
Das VST der Midi-Spur, die knackste, steuert über den NI Kore 2 Player Peter Siedlaceks Complete Classical Collection an, und dort einen sogenannten "Multi", der aus Streicher-Samples und Piano Samples besteht.....vielleicht ist das die Lösung, und wenn dem so ist, dann ist das aber ein Umstand, den man im Grunde wohl nie wird vorhersagen können, welche sounds einer Library, oder Kombis davon, nun so eine Last erzeugen und welche quasi "unbedenklich" sind....

Ash
 
Moin,

auch ich benutze Cubase, allerdings auf einem Standardrechner älterer Bauart.

Beim mitgelieferten Asio Treiber hatte ich auch mit Latenzen oder Knacksen zu kämpfen.

In meinem Fall wurde alles gut beim Installieren von:

http://www.asio4all.com/

Ich muss aber zugeben, daß ich keine Ahnung von professionellen PCs und Musikbearbeitungsprogrammen habe.
 
Ash-Zayr":1mkm35r6 schrieb:
Das VST der Midi-Spur, die knackste, steuert über den NI Kore 2 Player Peter Siedlaceks Complete Classical Collection an, und dort einen sogenannten "Multi", der aus Streicher-Samples und Piano Samples besteht.....vielleicht ist das die Lösung, und wenn dem so ist, dann ist das aber ein Umstand, den man im Grunde wohl nie wird vorhersagen können, welche sounds einer Library, oder Kombis davon, nun so eine Last erzeugen und welche quasi "unbedenklich" sind....

Ash

Gerade die üblichen Verdächtigen aus der Orchesterabteilung neigen dazu, die Playbuffer von DAWs volllaufen zu lassen.
Die Sammlung von Dir kenne ich zwar nicht, aber auch bei mir sind die Orchestersounds immer am kritischsten, was Knackser und Aussetzer betrifft, weil recht viele Samples geladen und verawaltet werden müssen.
Und Du hast recht, vorhersagen kann man da leider nichts, weil die Faktoren drumherum zu variabel sind.
Bei mir kommt es sogar oft vor, dass sich unterschieldiche Patches aus dem gleichen Plug-in ganz unterschiedlich verhalten.
Deshalb finde ich die Freeze-Funktion in Logic oder Deep Freeze in Ableton Live einen wahren Segen.
 
Freeze hat Cubase auch, aber das ist ja dafür da, fix und fertige Spuren festzusetzen, so dass beim Playback die Effekte nicht mehr berechnet werden müssen, sondern quasi dann in der Audio-Datei stecken, die durch freeze neue angelegt wird....wenn ich aber schon bei Trockenübungen auf einer Midi/Instrumenten-Spur merke, dass es knackt, noch bevor ich Midi-Noten aufnehme, dann nutzt freeze da ja nichts, oder.....?

Ash
 
Moin,

hatte selbiges Problem bei meinem Notebook (Core 2 Duo und 2 GB RAM)
Sowohl der orginal Presonus Treiber als auch der ASIO4ALL liessen es knacksen.
Mit dem Heraufsetzen der Latenz wurde es zwar weniger, liess sich aber nicht ganz verhindern.
Erst das Deaktivieren der W-LAN, LAN und Blutooth Schnittstellen brachte die Lösung.
Nun arbeite ich mit dem ASIO4ALL Treiber und habe Eingangs- wie Ausgangsseitig eine Latenz von unter 4ms!

Gruß
Ralf
 
twulf":2hy49hhn schrieb:
Erst das Deaktivieren der W-LAN, LAN und Blutooth Schnittstellen brachte die Lösung.


Gruß
Ralf

Das erinnert mich irgendwie an Pro Tools und die DAE-Treiber, auch die stiegen ständig aus, wenn man Wi-Fi anhatte.
 
Unter WIN7 ist schon sinnvoll, daß pompöse AERO Desktop-Design zu deaktivieren (...wer braucht schon Alpha-Blending und andere Effekte für ein normales Desktop)
Das wurde bei meinem M-Audio-Interface auch dringend angeraten.
Da ich eine ziemlich leistungsstarke Grafikkarte im Rechner habe, wo sich die CPU kaum um diese Grafik-Spielereien kümmern muß, kann ich das AERO-Profil auch anlassen. Bei Laptops und Notebooks mag die Welt aber ganz anders aussehen, besonders, wenn es sich um Onboardgrafik mit "Shared Memory" handelt.

Tante Edith meint auch, daß bestimmte Stromsparmodi wie z.B. Cool'n Quite von AMD oder das Intel-Gegenstück etliches Durcheinander verursachen. Mein M-Audio-FastTrack-Treiber dreht dabei völlig am Rad.
Heftiges Knacken, Zerren und sogar Vertauschen der Kanäle sind die Folge. Da hilft nur, das Powermanagement auf "maximale Leistung" zu stellen.

Gruß
Stefan
 
Stratitis":1c8b7byw schrieb:
Heftiges Knacken, Zerren und sogar Vertauschen der Kanäle sind die Folge. Da hilft nur, das Powermanagement auf "maximale Leistung" zu stellen.

ASIO ist ja vor allem Echtzeitbearbeitung. Das Knacken tritt immer dann auf, wenn der Treiber die Daten nicht so schnell wiedergeben kann wie sie kommen müssten.

Powermanagement ist hier tatsächlich oft der Übeltäter. Aber auch andere Sachen, die hier teilweise schon genannt wurden. Andere Sachen, die dazu führen, dass die Signalverarbeitung kurz ins Stocken gerät, weil der Rechner mit was anderem beschäftigt ist, sind bspw.

- Windows Update
- Virenscanner (der gerade dann meint, die Systemplatte scannen zu müssen, wenn man es gar nicht gebrauchen kann)
- Geplante Tasks (z.B. Defragmentierung)
- Indexdienst
- ...

Ich würde probieren, diese Sachen für die Audiobearbeitung auszuschalten. Und etwas anderes, was bei Windows erstaunlich oft funktioniert: Neu booten. Kann sein, die Probleme sind dann weg... :-/

Grundsätzlich würde ich bei sehr anspruchsvollen Projekten mit zwei unterschiedlichen Buffergrößen arbeiten: Fürs Einspielen eine für geringe Latenz (weils anders nicht geht) und für die nachgelagerte Bearbeitung (Arrangement, Mix etc.) eine mit hoher Latenz (weil es nicht schlimm ist).

ASIO4ALL statt des nativen ASIO-Treibers des Kartenherstellers einzusetzen, würde ich allerdings nicht machen. Lieber nach einem Update des nativen Treibers Ausschau halten.

Gruß
sc
 
Der Thread ist ja schon alt....aber hier noch einen guten Tipp zum Ausprobieren, quasi als Monitor beim Optimieren des Systems...

http://www.thesycon.de/deu/latency_check.shtml

Pfälzer's Tipps sind klasse - unterschreibe ich so alles!

Ich vermute auf Grund des Problems eventuell auch ein zu knapp bemessener Arbeitsspeicher, bzw. andere Programme oder gar das System, welches gewisse Prozesse wegen mangelndem oder knappen Arbeitsspeicher auf die Festplatte auslagern, was u.U gewaltig Stress verursachen kann.

Mit NI PlugIns hatte ich leider immer schon etwas Probleme. Hab meinen Kontakt Sampler im 2006 zum Teufel gejagt......und aktuell kann ich auf meinem Multiprozessor-Mac mit 8GB RAM die Scarbee Vintage Collection, speziell das Clavinet oder das Rhodes nicht ohne Drop-Outs spielen.....hallo? Meine alte EXS24-Version des RSP73 funzt hingegen ohne jegliche Probleme...Der NI Support schweigt sich aus.....tja! Ich mag die Leute nicht....sorry!
 

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