Konstruktive Kritik zur Abmischung erwünscht

Raptor

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Huhu allerseits,

in Sinne der Produktion einer Demo CD für unsere Coverband bin ich gerade dabei einige Stücke abzumischen. Würde mich freuen wenn mal ein paar Leute konstruktive Kritik spendieren könnten zu vorläufigen ersten Ergebnissen:

[mp3]http://www.drag-on.de/music/11 Basement One - Fairytale Gone Bad.mp3[/mp3]

[mp3]http://www.drag-on.de/music/12 Basement One - Let Me Entertain You.mp3[/mp3]
 
Guten Morgen, Raptor,

auf die Schnelle: Mir fällt auf, dass das Schlagzeug fast nicht hörbar ist, das gilt für beide Lieder. Dem Schlagzeug täte - abgesehen von etwas Volume - ein Exciter gut, oder vielleicht ein Mehrbandkompressor. In meinen Ohren klingt es etwas "taub".

Außerdem gibt es im Gesang in beiden Stücken ein leichtes Intonationsthema. Wie wäre es mit einer vorsichtigen pitch correction? Die würde insbesondere bei den länger ausgehaltenen Tönen schon einiges besser machen.

Herzlichen Gruß,

Michael (Jacuzzi)
 
lol, das war zwar jetzt nicht sonderlich konstruktiv auf die Thematik bezogen aber du hast natürlich Recht. Wir versuchen es schon geraume Zeit unserem Sänger einzuprügeln, bisher leider ohne Erfolg ... *gg*
 
Pfaelzer":3ipwk28e schrieb:
Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber es sind alle klassischen Fehler vertreten:

- Zu wenig Raum, keine Tiefenstaffelung
- Sehr indifferente Mittenfrequenzen, Gitarre und Keys zu fett, Gesang gehören dringend diverse Frequenzen entzerrt. Gib Frequenzstaffelung ! (guckst Du mal hier)
- Schlagzeug klingt sehr pappig (gehört btw auch mal gestimmt), mag schon bei der Mikrofonierung was falschgelaufen sein. Snare und Kick mit zuwenig Punch im HMF-Bereich.
Super, da kann ich doch schon was mit anfangen. Also zunächst muss ich zu meiner/unserer Verteidigung sagen dass wir natürlich weitab professioneller Studio-Qualität agieren. Der Aufnahme-Raum ist unser Band-Keller, das Audio Interface nur ein Lexicon Omega und das Equipment allgemein ist auch nur im Low-End bis Semi-Profi Bereich gestaffelt.
Pfaelzer":3ipwk28e schrieb:
Tipps:

- Versuche mit einem parametrischen EQ auf Git, Vox und Keys jeweils schwache Frequenzen schmallbandig abzusenken.

- Versuche, mit einem parametrischen EQ starke Frequenzen im Gesang zu finden. Senke diese Frequenzen bei Keys und Git ab, um mehr "Platz" für die Vocals zu schaffen (guckst Du auch hier).
Hast du da einen guten Tip diese Frequenzen möglichst effizient zu finden? Irgendein VST Plugin etc.? Dürfte rein nach Gehör ja eher schwer werden zumal ich leider auch nur per Kopfhörer abmische und nicht über schicke lineare Monitore verfüge. Generell sind die Spuren zwar alle schon mit Equalizer versehen, aber größtenteils nur um extrem hohe bzw. tiefe Frequenzen zu filtern.
Pfaelzer":3ipwk28e schrieb:
- Um der Snare etwas mehr Präsenz zu geben, zwischen 2 und 5 KHz die starke Frequenz suchen und mittelbandig anheben. Eventuell einen guten Plate-Hall auf die Snare.
Hmm, also Hall ist schon drauf. Hatte den ursprünglich prägnanter, das war den Kollegen dann aber zuviel. Da besteht aber sicher ja noch viel Experimentier-Raum...
Pfaelzer":3ipwk28e schrieb:
- Einen Masterhall benutzen und Keys und Gitarre etwas tiefer im Raum positionieren als die Vocals (guckst Du hier).
Ich muss gestehen dass das Prinzip ja eigentlich sehr einfach ist, ich aber bisher nicht auf die Idee gekommen bin den Hall mit als Mittel zur Differenzierung zu verwenden. Werd ich auch in jedem Fall versuchen...
Pfaelzer":3ipwk28e schrieb:
- Dem Sänger dringend etwas über Intonation und Englisch erzählen (sorry, aber was wahr ist, muss wahr bleiben).
Naja, kein Grund zur Entschuldigung. Ich wollt ja ehrliche und konstruktive Meinungen und bin mir dieser Tatsache auch durchaus bewusst. Mit dem Englisch ist leider wirklich ein Krampf weil er viele Sprachfehler schon so verinnerlicht hat dass es echt schwer ist davon bewusst abzukommen. Wir arbeiten aber dran ;)

Naja und Intonation: Wir sind eben eine reine Hobby-Band und versuchen bei unseren Gigs in erster Linie Party zu machen, was uns bis jetzt recht gut gelungen ist. Niemand bei uns hatte Unterricht oder sogar eine Gesangs-Ausbildung, demzufolge darf man qualitativ denke ich keine Ergebnisse von Profis erwarten oder von Leuten die Jahrzehnte auf der Bühne stehen.

Wir sind aber mit großer Begeisterung dabei und versuchen kontinuierlich unsere Qualität zu verbessern, weswegen ich mich auch herzlich hier für jeden gut gemeinten Tipp bedanken möchte ;)
 
Um Frequenzen mit hohen Amplituden zu finden(also die vordergründigen) einfach Audacity nutzen.

In Audacity das Spur laden, bsp. Gesang. Dann ein Zeitbereich bis max. 2 Minuten markieren. Anschließend eine Fouriertransformation (FFT - Fast Fourier Transformation) durchführen. Anhand dieser erhälst du für den Bereich je Frequenz bzw. Frequenzabschnitt eine Amplitude. Anhand der Höhe dieser kannst du dann erkennen welches die starken und schwachen sind.

übrigens eine leichte Erhöhung bei 50 Hz und 100 Hz ist normal, auch bei Gesang. Das kommt dann von Gleichrichtern in den benutzten Geräten.

Gruß Max
 
Fairytale Cover:
Gesang: sehr zurückhaltend und in gewöhnungsbedürftigem Englisch. Der Effekt (leichter Flanger?) macht's etwas künstlich. Stimme ist isoliert im Vordergrund ohne dem Raum der anderen Instrumente.
Gitarren: rechts mehr/lauter als links

Entertain You:
Gesang: steht hier etwas besser im Raum als im vorigen Beispiel.
Drums: etwas mumpfig.

Aber: das alles gilt nur für diese Aufnahmen. Wenn ihr das Live mit Saft rüberbringt kümmern diese Details niemanden.
Viel Erfolg.

Edit: ups, das meiste wurde schon gesagt... macht nix.
 

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