Liste gestohlener Sachen

Max

Power-User
25 Jan 2002
588
0
Vielleicht gibt’s so etwas im Net schon. Auf einer Seite wie guitarworld.de könnte man eine Liste einführen in der man eintragen kann wenn einem ein Instrument oder Zubehör gestohlen worden ist. Bekanntlich (zumindest meine Erfahrung) Interessieren die Bullen gestohlene Instrument (zumindest von Amateuren) so gut wie gar nicht.

Mir wurde letztens eine Starfield angeboten bei der jemand an der Seriennummer gefeilt hatte. Möglicherweise sollte bloß das Made in Japan verschwinden. Möglicherweise aber war sie geklaut. Da mir selber schon zwei Gitarren geklaut wurden weis ich wie man sich darüber ärgert, daher wollte ich mal bei der Polizei nachfragen ob jemand eine solche Starfield als geklaut gemeldet hat.

Das Ergebnis; da ich keine komplette Seriennummer vorlegen konnte war eine Überprüfung angeblich unmöglich. Nach Hersteller und/oder Modell nachzusehen wäre nicht möglich sagte mir der gelangweilte und unkooperative Bulle.

So machen die es den Dieben ja recht einfach. Laß die Seriennummer verschwinden und es kann dir kaum was passieren. Ich fänd´s daher gut wenn auf Internetseiten wie Guitarworld eine solche Liste möglich wäre.

Was meint ihr?
 
Fänd’ das auch gut - meiner besten Freundin und ihrer Band haben irgendwelche Idioten auch alles gestohlen...
 
Max":79iv98v3 schrieb:
Das Ergebnis; da ich keine komplette Seriennummer vorlegen konnte war eine Überprüfung angeblich unmöglich. Nach Hersteller und/oder Modell nachzusehen wäre nicht möglich sagte mir der gelangweilte und unkooperative Bulle.

Moin Max,

es mag dir seltsam vorkommen, aber der Ton macht die Musik. Ich hab’ es bisher jedenfalls nicht erlebt, das ein "Bulle" "unkooperativ und gelangweilt" war, wenn es um Diebstahlsverdacht ging. Anhand von was soll der Polizist denn _deine_ Gitarre aus asiatischer Massenfertigung finden? Doch wohl nur anhand eindeutiger Merkmale, wie zB einer Seriennummer (soweit überhaupt vorhanden)? Ich hab’ diesen Frust oft genug erlebt. Ein paar Jahre Musikladen inmitten der Hamburger Junkie Szene und trotz kooperativer Polizei extrem oft Schwierigkeiten Instrumente als eindeutig geklaut zu identifizieren. Im übrigen werden ja nicht nur Musikinstrumente geklaut. Und woher soll der Polizist wissen was zB eine Starfield ist. Soll er im "Zentralregister für geklaute Musikinstrumente" nachschauen?

Im übrigen: wenn es tatsächlich mal einen "unkooperativen, gelangweilten" Polizisten gibt (und natürlich gibts die, so wie es auch gelangweilte Bäcker und unkooperative Schuhverkäufer gibt), dann wende dich an seinen Kollegen oder direkt an den Vorgesetzten und erkläre dem die Ernsthaftigkeit deines Anliegens. Wenn du nicht gerade A.C.A.B. auf die Stirn tättowiert hast, ist die Chance groß ernstgenommen zu werden.

Ansonsten empfehle ich mal zu googlen: Listen über geklaute Musikinstrumente gibt es einige im Netz. Inwiefern sie hilfreich sind, mag dahingestellt sein. Es schadet aber nichts, im Diebstahlsfall, gut frequentierte Seiten wie z.B. das Guitarworld Forum, die Aussensaiter oder das GuitarDome davon in Kenntnis zu setzen. Ausserdem schadet es auch nicht, die eigenen Musikinstrumente eindeutig zu kennzeichnen (zB an versteckten Stellen, wie zB unter’m Pickguard eine eindeutige, wiedererkennbare individuelle Kennzeichnung anzubringen). Leider ist die Chance, geklaute Musikinstrumente zurückzubekommen, recht gering. Ähnlich wie im Fahrrad Bereich wird oft Städte- und Länderübergreifend gehehlt. Neben den "professionellen" Proberaumausräumern kommt dann noch der nicht unerheblich kleine Anteil an Beschaffungskriminalität. Dummerweise liegen Musik- und Drogenszene ja oft nicht allzuweit auseinander. Die Preise sind in dem Bereich oft dermaßen haarsträubend niedrig, das es mich nicht wundern würde, wenn der eine oder andere sämtliche moralische Bedenken bei solchen "Schnäppchen" über Bord wirft. Nicht nur einmal wurde mir z.B. in einem Gitarrenladen auf dem Hamburger Kiez ein Musikinstrument im Gegenwert für den nächsten Schuß angeboten. Bei der Aufnahme der Personalien war übrigens nie ein "Bulle" unkooperativ oder gelangweilt, auch wenn Beschaffungskriminalität zu deren Alltag gehört.

slide on ...
bO²gie

... der gerade Ton Steine Scherben’s "Macht kaputt was euch kaputt macht" wiederentdeckt hat [B)]
 
Moin Max,

es mag dir seltsam vorkommen, aber der Ton macht die Musik. Ich hab’ es bisher jedenfalls nicht erlebt, das ein "Bulle" "unkooperativ und gelangweilt" war, wenn es um Diebstahlsverdacht ging. Anhand von was soll der Polizist denn _deine_ Gitarre aus asiatischer Massenfertigung finden? Doch wohl nur anhand eindeutiger Merkmale, wie zB einer Seriennummer (soweit überhaupt vorhanden)? Ich hab’ diesen Frust oft genug erlebt. Ein paar Jahre Musikladen inmitten der Hamburger Junkie Szene und trotz kooperativer Polizei extrem oft Schwierigkeiten Instrumente als eindeutig geklaut zu identifizieren. Im übrigen werden ja nicht nur Musikinstrumente geklaut. Und woher soll der Polizist wissen was zB eine Starfield ist. Soll er im "Zentralregister für geklaute Musikinstrumente" nachschauen?

Im übrigen: wenn es tatsächlich mal einen "unkooperativen, gelangweilten" Polizisten gibt (und natürlich gibts die, so wie es auch gelangweilte Bäcker und unkooperative Schuhverkäufer gibt), dann wende dich an seinen Kollegen oder direkt an den Vorgesetzten und erkläre dem die Ernsthaftigkeit deines Anliegens. Wenn du nicht gerade A.C.A.B. auf die Stirn tättowiert hast, ist die Chance groß ernstgenommen zu werden.

Ansonsten empfehle ich mal zu googlen: Listen über geklaute Musikinstrumente gibt es einige im Netz. Inwiefern sie hilfreich sind, mag dahingestellt sein. Es schadet aber nichts, im Diebstahlsfall, gut frequentierte Seiten wie z.B. das Guitarworld Forum, die Aussensaiter oder das GuitarDome davon in Kenntnis zu setzen. Ausserdem schadet es auch nicht, die eigenen Musikinstrumente eindeutig zu kennzeichnen (zB an versteckten Stellen, wie zB unter’m Pickguard eine eindeutige, wiedererkennbare individuelle Kennzeichnung anzubringen). Leider ist die Chance, geklaute Musikinstrumente zurückzubekommen, recht gering. Ähnlich wie im Fahrrad Bereich wird oft Städte- und Länderübergreifend gehehlt. Neben den "professionellen" Proberaumausräumern kommt dann noch der nicht unerheblich kleine Anteil an Beschaffungskriminalität. Dummerweise liegen Musik- und Drogenszene ja oft nicht allzuweit auseinander. Die Preise sind in dem Bereich oft dermaßen haarsträubend niedrig, das es mich nicht wundern würde, wenn der eine oder andere sämtliche moralische Bedenken bei solchen "Schnäppchen" über Bord wirft. Nicht nur einmal wurde mir z.B. in einem Gitarrenladen auf dem Hamburger Kiez ein Musikinstrument im Gegenwert für den nächsten Schuß angeboten. Bei der Aufnahme der Personalien war übrigens nie ein "Bulle" unkooperativ oder gelangweilt, auch wenn Beschaffungskriminalität zu deren Alltag gehört.

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bO²gie

... der gerade Ton Steine Scherben’s "Macht kaputt was euch kaputt macht" wiederentdeckt hat :cool:
Danke für deine vermutlich gutgemeinte aber unnötige Belehrung. Ich weis sehr wohl, daß der Ton die Musik macht. Leider hat nicht nur mein letztes diesbezügliche Erlebnis sondern auch die Erlebnisse im Zusammenhang mit meinen beiden gestohlenen Gitarren zu Begegnungen mit Staatsdienern geführt für die lediglich der Begriff Bulle angemessen war.

Ich finde es nicht zu viel verlangt, und mit der heutigen Technik auch nicht sonderlich aufwendig, wenn man anheand einer Eingabe wie z.B. Starfield Gitarre eine Liste der entsprechenden gestohlenen Instrumente finden könnte. Schliesslich habe ich versucht ein verantwortungsvoller Bürger zu sein, statt dem verdächtigen Verkäufer links liegen zu lassen und mir zu denken, "scheißegal".
 
Danke für deine vermutlich gutgemeinte aber unnötige Belehrung.

Hallo Max,
auch ich bin über Deine Formulierung gestolpert und bO²gies Einwand ist durchaus berechtigt. Ausdrücke beleidigendem Inhalts (auch gegen abwesende) gehören nicht in ein öffentliches Forum.
Was die unnötige Belehrung angeht (die mir nicht unnötig erschien), so kannst Du in einem offenen Forum nicht immer einhellige Zustimmung erwarten. Da schreibst Du die Sätze besser in ein Tagebuch.

Das Auffinden gestohlener Geräte ist sehr schwer. Ich will nicht wissen, wie viel der tollen Angebote im Bay aus aufgebrochenen Proberäumen stammt. Natürlich kann man dazu Listen erstellen, aber wird das auch etwas nützen? Hand auf’s Herz: Würdest Du, wenn Dir _nach_ dem Kauf aufgehen würde, daß Du Hehlerware erstanden hast, dem Bestohlenen das Teil zurückgeben und auf dem Schaden sitzen bleiben? Will man das noch so genau wissen, wenn man gerade einen Schnapp gemacht hat? Es gibt hier in der Gegend zwei Second Hand Händler, denen ein schlechter Ruf anhaftet, die aber gute Gewinne machen. Und wenn dort gerade olle Jensens, oder ein alter Vox zu einem unglaublichen Kurs angeboten werden, dann halten sich die Käufer in ihrer Recherche dezent zurück....
Für die hier sehr engagiere Kripo ist das ein Kampf gegen Windmühlen. Ich bezweifele, ob offene Listen da Erfolge bringen. Sinnvoller ist da vermutlich eine Instrumentenversicherung. Die liegt übrigens in ihrer Prämie 2-3% höher, als vergleichbare Versicherungen für ernste Musiker. Weil auch hier die Kollegen bescheißen, was das Zeug hält.

GrĂĽĂźe aus dem milden Westen!
W°°
 
hallo zusammen.

um zur ursprungsfrage abseits aller netiquette zurĂĽckzukehren:
unter http://www.musiker-flohmarkt.de/ gibt es eine rubrik zum eintragen gestohlener sachen; bei achtzehn einträgen gibts in summe drei antworten, die (so wie die rubrik, scheints) für a&f sind.......

gausö, franz
 

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