Löcher in Halbakustik bohren

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

bevor ich meine Frage stelle, möchte ich mich erstmal vorstellen - bin doch noch ganz neu hier.

Ich heiße Michael, bin zugezogener Berliner, 41 Jahre und spiele seit ca. 10 Jahren Gitarre.

Ich spiele u.a. eine Ephiphone Sheraton II, wobei allerdings die ganze Elektrik hinüber ist. Die Potis kratzen und die PUs fiepen und scheppern. Aus dem Grund würde ich gerne 2 Schaller Golden 50 Super verbauen. Der Onkel hat in der Bastelecke auch einen wunderschönen Schaltplan zur Verfügung gestellt.

Bloß...bei der Schaltung kommen 4 Bohrungen dazu! Würdet Ihr die Bohrungen selbst vornehmen oder lieber zum Gitarrenbauer gehen? Die nächste Frage ist, wo sollen die Schalter hin um gut bedienbar zu sein?

Für gute Ideen bedanke ich mich schon mal im voraus!

Gruß,
Michael
 
MichaK":11hxb20s schrieb:
Die nächste Frage ist, wo sollen die Schalter hin um gut bedienbar zu sein?

Für gute Ideen bedanke ich mich schon mal im voraus!

Gruß,
Michael

Hi Michael,

die Frage ist: Weißt Du, wie Du an die Elektrik kommst und wie Du das ganze Gezumse wieder in die Löcher ziehst? Der Einbau einer Elektrik in eine Semi-Akustik ist eine kleine Herausforderung an Logistik, Geschick und Geduld. Dies ist eine freundliche Untertreibung. Bei der doppelten Summe an Löchern potenziere das Geschriebene um den Fucktor 10. ;-)
Bist Du ein in diesen Dingen erfahrener und bewährter Mann, so kannst Du es selbst versuchen.
Wenn Du jetzt aber nur zuckst, vergiss alles und betraue einen unbekannten Menschen damit. Achte dabei darauf, dass nach Abschluss der Arbeit keine Beziehungen zu Dir oder Deiner Familie bestehen bleiben... Am besten, Du gibst einen falschen Namen an, bezahlst bar und verschwindest danach!
 
Hallo W°°,

ich lese hier ja schon länger mit und vertraue Deinen Ratschlägen als Gitarrenbauer. Sicherlich wird es immens viel Fummelkram und je mehr Bohrungen, desto mehr Aufwand und Zeit werde ich dafür brauchen.

Hier im Forum gibt es allerdings schon einige Tipps und bei einer Artcore habe ich die PUs samt Elektrik auch schon mal erfolgreich gewechselt - von daher bin ich zuversichtlich.

Das einzige Kopfzerbrechen machen mir wirklich die Bohrungen und die Anordnung der Schalter.

Gruß,
Michael
 
Nee - danke! :-D

Erfolgreich heißt ja nicht, dass es in 5 Minuten erledigt war! Hat schon lange gedauert, aber mit der Zeit verblasst die Erinnerung daran! :-D

Gruß,
Michael
 
MichaK":2gdwkld8 schrieb:
Bloß...bei der Schaltung kommen 4 Bohrungen dazu!

Das hörst sich irgendwie nach "Pickups zu Tode verschalten" an. Ehe Du mit dem Bohren anfängst und dem kreuz und quer verkabeln, dem out of phase/splitten/linear/paralell/hetero und homosexuell-Schaltkram.......Bau sie erst mal ganz konventionell ein und hör hin, wie das klingt.

Und wenn das gut klingt dann ist das gut. je mehr zusätzliche Kabel, Potis, Schalter, Lötstellen usw.,im Signalweg sind, desto schlapper klingt ein Pickup am Ende.

MichaK":2gdwkld8 schrieb:
........ wo sollen die Schalter hin um gut bedienbar zu sein?

Dahin, wo du meinst, daß sie am besten bedienbar sind. Das ist doch nun sowas von Geschmackssache.
Aber wie gesagt...am besten garnicht bohren.

Tom
 
Hi Little-Feat,

ich habe die Schaltung aus der Bastelecke (von Der Onkel) - der Thread heißt 'HH-Schaltung mit 42 Soundmöglichkeiten'.

Ich weiß, eigentlich ist es Sünde in die Klampfe zu bohren, aber die Schaltung finde ich interessant. Die PUs habe ich bereits gesplittet (gleicher Gitarrentyp) gehört und es hat mir super gut gefallen!

Was Out-of-Phase und/oder Reihenschaltung bringt, weiß ich nicht - ich würde es einfach gerne mal ausprobieren.

Gruß,
Michael
 
MichaK":5ttx68xs schrieb:
Was Out-of-Phase und/oder Reihenschaltung bringt, weiß ich nicht - ich würde es einfach gerne mal ausprobieren.

Nicht alle dieser 42 möglichen Sounds bringen in der Praxis wirklich etwas, und nicht jeder möchte eine Gitarre mit der Bestückung eines Flugzeugcockpits. (Mich würde das auf der Bühne nur vom Spielen ablenken!)

Dann empfehle ich Dir, das bei einer Solidbodygitarre zu versuchen und die Schalter erstmal lose zu verdrahten. Hast Du dann diejenigen gefunden, die wirklich in der Praxis etwas nützen, überlege, welche Schaltfunktionen mit Push/Pull-Potis ohne zusätzliche Bohrungen in der Decke machbar sind.

Trotzdem bleibt zu sagen, dass eine Semihollow nicht die günstigste Ausgangsbasis für ein solches Projekt ist.
 
Hallo Mad Cruiser,

isch abe gar keine Solidbody...doch 'ne Fender Strat, aber die bleibt wie sie ist!

Deine Argumente sind gut und der Vorschlag mit den Push-Pull-Potis noch besser! Den Bohrer habe ich erstmal zur Seite gelegt.....

Was bleibt ist aber der ohnehin nötige Tausch der Elektrik und der Einbau der neuen PUs. Ich mache mich mal auf die Suche nach Schaltung für P-P-Potis, wenn ich was Nettes finde, poste ich in die Bastelecke.

Vielen Dank und Gruß,
Michael
 
MichaK":2hsa5vaw schrieb:
Hi Little-Feat,

ich habe die Schaltung aus der Bastelecke (von Der Onkel) - der Thread heißt 'HH-Schaltung mit 42 Soundmöglichkeiten'.

Ich weiß, eigentlich ist es Sünde in die Klampfe zu bohren, aber die Schaltung finde ich interessant. Die PUs habe ich bereits gesplittet (gleicher Gitarrentyp) gehört und es hat mir super gut gefallen!

Was Out-of-Phase und/oder Reihenschaltung bringt, weiß ich nicht - ich würde es einfach gerne mal ausprobieren.

Gruß,
Michael
Ich habe vor diversen Jahren meine Aria ES-700 in einer ähnlichen Form modifiziert. Hier ein Bild:

1154.jpg


Wo sich die drei Mini-Schalter tummeln, kann man wohl gut erkennen. Heute sind das zwei mal Tri-Sound und ein mal Out-of-Phase.

Die 42er Schaltung habe ich in meine PE-60BG eingebaut. Die hat eh schon zwei Mini-Schalter, die dann nur durch ON/ON/ON ersetzt werden mußten. Out-of-Phase und Reihen-Parallel-Umachaltung der beiden Tonabnehmer werden dann mit Hilfe von Push-Potis gemacht. Auf diese Weise mußte ich keinerlei mechanische Änderung am Instrument vornehmen, was dem Erhalt seines Wertes sehr förderlich sein dürfte!

Aus meiner jetzigen Praxis heraus muß ich sagen, daß ich eher den gesplitteten Humbucker, als die Parallelschaltung verwende. Es klingt einfach offener und spritziger, auch wenn der Parallelmode die höhere Resonanzfrequnez liefert, so sorgt der Abstand der beiden Spulen für einen zusätzlichen Tiefpaßeffekt, was diesen Klangeindruck erklären dürfte.

Die Reihenschaltung der beiden Tonabnehmer macht für mich nur Sinn, wenn die Humbucker als Single-Coil arbeiten. Die Reihenschaltung der Reihenschaltungen ist dann zwar doppelt so laut, aber auch doppelt so "dumpf". Ich persönlich brauche das nicht wirklich!

Wenn Du Dich auf Humbucker und Split beschränken würdest, so könnte alles mit Push-Potis erledigt werden, ohne das Du Deinem Instrument irgendwie Schmerzen zufügen mußt. ;)

Auch ohne das Bohren ist die Installation einer solchen Schaltung in einer 335er Gitarre eine echte Herausforderung, um die sich professionelle Gitarrenbauer mit Sicherheit (nicht) reißen werden! Der Onkel weiß, was er da sagt, da er das schon mehrfach selber gemacht hat.

Ulf
 
Hallo Ulf,

vom Bohren bin ich ja nun mittlerweile ab, aber die Möglichkeit die beiden Humbucker zu splitten muss einfach sein! Wie gesagt, ich hatte die gesplitteten PUs schon gehört und es klang für mich super!

Hast Du denn eine Schaltung für P-P-Potis, mit denen man das Splitten vornehmen könnte? Ich wäre Dir wirklich sehr dankbar!

Gruß,
Michael
 
Hi Ulf,

danke für die zweite Schaltung - ich habe sie meinem Vater geschickt, der kriegt das schon hin.

Ich selbst habe keine Ahnung von Elektrik/Elektronik. Zusammenlöten kann ich zwar (s. Artcore) - aber das war es denn auch schon!

Gruß,
Michael
 

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