Mädchenmukke

Moin Al,

Zu den Vorbildern, das ist so eine Sache. Also, Springsteen, Joni Mitchell, Kris Kristofferson, das mag ich schon sehr gerne, oftmals schlicht, aber tolle Texte. Aber jetzt ein Vorbild im Sinne von, "ich würde gerne klingen wie", das habe ich so nicht. Da wäre ich auch zu faul für :)

Und vielleicht bleibe ich dann dumm wenn ich jetzt sage, dass es nicht mehr unter die Leute muss, als es so schon passiert :) Letztes Jahr habe ich mich tatsächlich zweimal breitschlagen lassen, ein paar der Sachen live zu machen. Die Reaktion war, äh, ich sag mal unterirdisch, das für mich dann einfach nur unangenehm und für die Leute auch, deswegen steht es für mich eigentlich fest, dass das nie wieder im Rahmen eines Konzertes gemacht werden soll.
Das mit den Downloadportalen hatte ich gar nicht bedacht, ich hätte jetzt gesagt, die Quali der Aufnahmen sei zu schlecht dafür.

Jedenfalls, vielen Dank fĂĽr Deine Worte und Anregungen!

Alles Gute!

Jonas
 
Na ja, das "dumm" sollte nicht als Abwertung deiner Person gemeint sein. Ich sollte eher sagen, ich fände es schade. Nun ja, wenn man ein Preview ermöglicht, entscheidet ja der Käufer ob ihm die Qualität gefällt. Mir würde es locker reichen und da ich ja weiss, das Musik machen und aufnehmen auch Geld kostet, fände ich das einfach fair.

Inwiefern waren deine Erfahrungen unterirdisch? Wurdest du ausgebuht und mit Tomaten beschmissen?
 
Al schrieb:
Inwiefern waren deine Erfahrungen unterirdisch? Wurdest du ausgebuht und mit Tomaten beschmissen?

WĂĽrde mich auch interessieren.
Ich würde dich im besten Fall als authentisch beschreiben (und meine das absolut positiv) und kann mir negative Reaktionen eigentlich nur vorstellen, wenn der Rahmen total daneben gewesen wäre (also z.B. du im Vorprogramm von ner Trance- Band oder so.)
 
Hallo,


Ohje, die beiden Gigs, also, das Grundproblem ist sicher meine Erwartungserhaltung gewesen. Ich habe gedacht, wenn man versucht Songs zu schreiben, die einigermaßen ehrlich sind, dann sollte das doch den Zuhörer abholen, der das ja alles auch ganz kostenfrei zu Ohren bekommt. Und dann spielt man und merkt, dass sich alle einfach nur unterhalten, während man seine Texte runterbetet. Das ist schon ziemlich übel. Die einzige Reaktion im Nachhinein war, dass der Sound schlecht gewesen sei, was auch sein kann, aber es hat eben auch nichts gekostet. Natürlich ist meine Erwartungshaltung zu hoch, vielleicht sogar ein wenig arrogant, aber ganz ehrlich, auf der Bühne gebe ich immer alles, was ich zu dem Zeitpunkt geben kann, nicht mehr, nicht weniger und wenn dann die Reaktion aus höflichem Beifall besteht und musikalische Untermalung der eigenen Gespräche, dann will ich mir das nicht mehr antun müssen.
Ich singe ja auch in einer Rockband, da ist das einfacher, da sind wir so laut, dass ich nicht mitbekomme, was da unten im Publikum passiert und ich bin eben auch nicht allein, und da die Texte englischsprachig sind gehe ich auch nicht davon aus, dass da jemand drauf achtet.
Wenn ich das alleine mache ist das wesentlich direkter, ich muss spielen, singen, mich an die Texte erinnern, es rüberbringen, da ist man ziemlich allein und die Reaktionen nimmt man dann auch extremer wahr, gerade, weil die Songs eben auch persönlicher sind.
Jedenfalls hatte ich bislang nie den Eindruck, dass, wenn ich Solo unterwegs bin, das irgendjemandem gefällt, laos, es kamen keine Reaktionen, die ich das vermuten ließen (Folgegigs, Lob oder Kritik). Und ich habe es immer für lau gemacht, habe versucht es ehrlich rüberzubringen, so gut es in der jeweiligen Location ging.
Das Rahmenprogramm in beiden Fällen war nicht außergewöhnlich, sprich, einmal reiner Akustikabend, einmal halb akustisch, halb elektrisch, also, daran hat es nicht gelegen, dann eher an mir.

Also, es bleibt fĂĽr mich, das es einfacher ist einfach zu akzeptieren, dass man selber SpaĂź haben muss, an dem was man tut, und es im Netz recht gut funktioniert und Live eben den Leuten nichts wert ist, das habe ich auch so akzeptiert und es ist in Ordnung. Daher habe ich nicht vor das alles jemals als Konzertabend nochmal irgendwo zu spielen, ich nehme es fĂĽr mich auf, um es zu haben und eben auch fĂĽr Orte im Netz, wie hier, um ein wenig Feedback zu bekommen, ob das nicht alles totale GrĂĽtze ist, was man so macht, das reicht dann auch und ist fĂĽr mich schon sehr viel.


Alles Gute!
 
Hallo,

ich denke Deine Erwartungshaltung war nicht zu hoch, sie zielte wohl leider nur auf ein anderes Publikum.

Ich kenne jetzt den Rahmen der Konzerte nicht; aber waren die ausschliesslich wegen Dir und Deiner Mucke dort? Vermutlich eher nicht.

Wenn ich zu einer Veranstaltung gehe und ein mir unbekannter Kunstler mit mir unbekannter Musik spielt, dann kämpft er gegen MEINE Erwartungshaltung an: Ich bin eventuell mit ein paar Freunden unterwegs, will mich unterhalten, was trinken und Spass haben. Musik ist da oft Hintergrundberieselung und, wenn zu laut, sogar störend.

Gehe ich aber zu einem Konzert eines KĂĽnstlers den ich kenne bzw wo ich Lieder und Texte kenne, dann ist MEINE Erwartungshaltung das Konzert und den Kunstler zu geniessen.

In diesem Fall decken sich meine Erwartunsghaltung und die des KĂĽnstlers.

Ich vermute mal in Deinem Fall warst Du eher unbekannt und die Leute nicht da um ruhig zuzuhören, das frustriert natürlich.

Deswegen finde ich die Idee von Al, dich ĂĽber Portale bekannt zu machen und DEIN Publikum zu kriegen ideal; dann kommen die Leute wegen DIR und DEINEN Songs, und dann findest du auch die Beachtung die Deiner Erwartungshaltung entspricht.

Viel Gluck und v.a. viel Spass dabei!

Gruss

Michael
 
Hallo zusammen,

Hier ein echter Recyclingsong:) Ich habe einfach ein paar Textfetzen aus meinem Textbuch zusammengewĂĽrfelt und das ist dabei herausgekommen:

https://soundcloud.com/johnny_thul/gefallen


Alles Gute!
 
Hallo zusammen,


Jetzt habe ich mich doch mal ĂĽberwunden und einen Song mit Drum und Bass versucht, man muss ja dazulernen :)

Viel SpaĂź damit!

https://soundcloud.com/johnny_thul/die-mauer


Alles Gute!
 

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