A
Anonymous
Guest
Moin,
mal einen ersten, sicherlich noch zu editierenden Erfahrungsbericht zu unserer Neuanschaffung.
Ich werde den Beitrag hier in den nächsten ein/zwei Wochen immer wieder mal ergänzend Bearbeiten... der Umfang des neuen Pults ist für ein "hab ich alles sofort im Kopf" Review zu groß.
Bisher mit 12Kanal Yamaha EMX5000 Mixer unterwegs störte uns immer die sehr eingeschränkte Regelfunktion des Pults.
Mit nur einer parametrischen Mittenregelung ist man grad bei Drumset Mikrophonierung irgendwie immer gekniffen.
Bum soll es machen, aber nicht Booouuuum - mit dem alten Pult nur sehr kompromissbehaftet zu realisieren.
Leistung war auch schon bei Yamaha kein Thema, da wir an sich immer schon über 2 separate 2,5KW Endstufen laut machten und die 2x500Watt (RMS) Endstufe des Yamis höchstens mal zum Anfeuern der Monitore genommen haben.
Gestern also dann das o.g. Meisterwerk englische Ingenieurskunst ausgepackt...äh.... steht "made in China" auf dem Karton
War also nix mit EU Pult.
Was als erstes auffällt A&H ist eine Livemusik Company - soll heißen... man schraubt die Seitenteile ab und tataaa - da sind gleich serienmäßig Rackmounts dran.
Beim Yamaha musste man erst das halbe Pult zerlegen und dann noch die Mounts extra kaufen... klarer Pluspunkt für das A&H.
Weiteres Plus - das Anschlussfeld ist klappbar.
Großartig - das spart HE´s und lässt Raum für die längst fällige PA-Rackschublade, oder einen feinen Summen EQ oder für eine gerahmtes Bild von Mutti... mal sehen.
Also Yami raus und A&H rein in´s Rack... leicht ist es.... auch kein echter Nachteil, wenn man viel draußen spielt und selber schleppt.
Anschlussmöglichkeiten: Hier wird noch zu editieren sein... puh - jeder der Kanäle hat Line in, XLR in, Direct out, Inserts und und... reichhaltige Kost, die sowohl Live als auch in (Heim)Studioanwendungen schmecken sollte.
Dazu also später mehr.
Auch die Ausgänge, Aux Wege, Summen-Inserts und und und - das sollte später behandelt werden - ich steig im vollen Umfang da noch nicht durch, wie man was, wohin routen kann und was das Pult sonst noch alles kann.
Aber: Wie man´s verdrahtet damit LAUT rauskommt... hab ich hinbekommen ;-)
Also - alle Fader runter und alle Hebel auf "Gas".
Erster Eindruck - das Pult und die Effektprozessoren an Bord sind deutlich leiser als es das Yamaha war.
Der Grundrauschpegel geht bei erträglichen Lautstärken gegen Null.
Wenn beide Endstufenblöcke auf je 2500Watt stehen und dann die Pegel hochgezogen werden rauscht es natürlich – aber selbst hier doch deutlich weniger als vorher.
Was A&H typisch ist, aber mir eigentlich nicht so gefällt, sind die extrem leicht laufenden Fader.
Das sind hochwertige Teile, aber so rein vom Anfassen wirkt das billiger als beim Yamaha, obwohl A&H Fader und Potis von Alps verbaut.
Rein subjektiver Eindruck also.
Klarer Plus beim Yamaha war ein „Master Mute“ – entweder hab ich die Funktion gestern Nacht bei der Inbetriebnahme übersehen, oder man müsste wirklich die aktiven Kanäle in Pausen einzeln muten… das wäre doof.
Und sag keiner… kann man doch den Pegel runterziehen…. Nee – will ich aber nicht.
Einmal eingestellt, will ich nicht einfach rumfummeln nur weil nach dem Soundcheck noch 30 Minuten Zeit bis zu Gig sind.
Da war der Master-Mute einfach prima… bevor ich dem A&H hier einen Minuseintrag verpasse plädiere ich erstmal auf unfähigen Bediener… wahrscheinlich geht´s irgendwo.
Also mal Micro dran und ausprobiert.
Das erste was auffällt – nein… was einen ANSPRINGT: das A&H ist lauter.
Gleiche Pegeleinstellungen, grundsätzliche EQ-Settings übernommen, die Mastersektionen gehen bei beiden Pulten nach dem Papier mit +4dB an den Ausgang und dennoch ist das A&H erheblich lauter.
Wird unsere Endstufen freuen, die dann auch mal Halbgas fahren dürfen ;-)
Der zweite Punkt – Klarheit und Raum.
Für den Test habe ich unserer Frequenzweiche die Horntreiber abgeschaltet und dann verglichen.
Hier war das Yamaha gern ein klein wenig mumpfig und musste mit deutlicher Anhebung um 12k wieder mit Brillianzen versorgt werden.
Das A&H ist an sich ein sehr klar klingendes Pult mit hohen Höhenreserven.
Horntreiber ist hier echt ein No Go.
Damit müsste man die Höhen und Hochmitten derart absenken dass das Klangergebnis nur noch unschön würde.
Als Fazit: Yamaha mit Horntreiber klingt nicht so offen und brilliant wie A&H ohne.
Jetzt kommt der Punkt warum wir das Pult überhaupt gekauft haben – mehr parametrische EQ´s…endlich.
Und jetzt kommt für das Yamaha der point of no return…klar verloren ab jetzt.
Warum ist einfach – Höhen erst mal flat gelassen, Hochmitten ein wenig bei 4,4k angehoben, das entspricht jetzt soweit der Einstellung des Yamaha.
Aber…. Da war ja noch was….bei 200hz angehoben und schon drückt die Stimme.
Da ist aber noch Bollern… ah – Bässe fein abgesenkt und schon ist´s rund.
Beim Yamaha blieb leider oft nur die Wahl Druck oder Bollern – die zweite Mittenregelung wurde hier schmerzlich vermisst.
Positiv: Phantompower ist für jeden der 16Kanäle schaltbar – nur ein kleines Feature, was mir aber gefällt.
Die Pre-Fader Listening Funktion funktioniert gut, der Kopfhörerausgang ist leistungsstark und wohlklingend.
Noch ein Punkt aus der Rubrik „überforderter User“ ist die Handhabe der Effektsektion.
Da war das Yami mit übersichtlichen Drehreglern und weniger Funktionen auch für ältere Menschen rein intuitiv schneller zu erfassen ;-)
Beim A&H muss hier mit Drucktastern durchgesteppt werden....argh - aber wenigstens ist die Effektqualität mehr als nur "gut".
Sicherlich keine Killerprozessoren-Effekte, aber den Million Dollar, Super-CD Sound macht man i.d.R. auch nicht im Proberaumkeller, oder Live on stage - und für Live und Probe ist das gebotene wirklich sehr gut - für alles andere gibt es Studios mit kühlschrankgroßen Sideracks.... alles schön solange ich das Zeug nicht zum Gig tragen muss ;-)
Eine detaillierte Beschreibung des Gitarrensounds über die PA (Super Reverb mit 609er abgenommen spar ich mir – in Bezug auf Frische, Tiefe, Druck und das Plus an Einstellmöglichkeit stimmt alles mit dem bei „Stimme“ gesagten überein.
Von Aux Gruppen, Routing, Externen Effekten, Drum Microphonierung und warum mit der kleine, aber nützliche graphische Summen-EQ des Yamaha fehlt – das berichte ich dann zum Update
Als Pre-Fazit: extrem gut klingendes Pult der Bezahlbar-Klasse.
Grüße
MIKE
PS: ich glaube es ist eher nicht ptp verdrahtet ;-)
mal einen ersten, sicherlich noch zu editierenden Erfahrungsbericht zu unserer Neuanschaffung.
Ich werde den Beitrag hier in den nächsten ein/zwei Wochen immer wieder mal ergänzend Bearbeiten... der Umfang des neuen Pults ist für ein "hab ich alles sofort im Kopf" Review zu groß.
Bisher mit 12Kanal Yamaha EMX5000 Mixer unterwegs störte uns immer die sehr eingeschränkte Regelfunktion des Pults.
Mit nur einer parametrischen Mittenregelung ist man grad bei Drumset Mikrophonierung irgendwie immer gekniffen.
Bum soll es machen, aber nicht Booouuuum - mit dem alten Pult nur sehr kompromissbehaftet zu realisieren.
Leistung war auch schon bei Yamaha kein Thema, da wir an sich immer schon über 2 separate 2,5KW Endstufen laut machten und die 2x500Watt (RMS) Endstufe des Yamis höchstens mal zum Anfeuern der Monitore genommen haben.
Gestern also dann das o.g. Meisterwerk englische Ingenieurskunst ausgepackt...äh.... steht "made in China" auf dem Karton

War also nix mit EU Pult.
Was als erstes auffällt A&H ist eine Livemusik Company - soll heißen... man schraubt die Seitenteile ab und tataaa - da sind gleich serienmäßig Rackmounts dran.
Beim Yamaha musste man erst das halbe Pult zerlegen und dann noch die Mounts extra kaufen... klarer Pluspunkt für das A&H.
Weiteres Plus - das Anschlussfeld ist klappbar.
Großartig - das spart HE´s und lässt Raum für die längst fällige PA-Rackschublade, oder einen feinen Summen EQ oder für eine gerahmtes Bild von Mutti... mal sehen.
Also Yami raus und A&H rein in´s Rack... leicht ist es.... auch kein echter Nachteil, wenn man viel draußen spielt und selber schleppt.
Anschlussmöglichkeiten: Hier wird noch zu editieren sein... puh - jeder der Kanäle hat Line in, XLR in, Direct out, Inserts und und... reichhaltige Kost, die sowohl Live als auch in (Heim)Studioanwendungen schmecken sollte.
Dazu also später mehr.
Auch die Ausgänge, Aux Wege, Summen-Inserts und und und - das sollte später behandelt werden - ich steig im vollen Umfang da noch nicht durch, wie man was, wohin routen kann und was das Pult sonst noch alles kann.
Aber: Wie man´s verdrahtet damit LAUT rauskommt... hab ich hinbekommen ;-)
Also - alle Fader runter und alle Hebel auf "Gas".
Erster Eindruck - das Pult und die Effektprozessoren an Bord sind deutlich leiser als es das Yamaha war.
Der Grundrauschpegel geht bei erträglichen Lautstärken gegen Null.
Wenn beide Endstufenblöcke auf je 2500Watt stehen und dann die Pegel hochgezogen werden rauscht es natürlich – aber selbst hier doch deutlich weniger als vorher.
Was A&H typisch ist, aber mir eigentlich nicht so gefällt, sind die extrem leicht laufenden Fader.
Das sind hochwertige Teile, aber so rein vom Anfassen wirkt das billiger als beim Yamaha, obwohl A&H Fader und Potis von Alps verbaut.
Rein subjektiver Eindruck also.
Klarer Plus beim Yamaha war ein „Master Mute“ – entweder hab ich die Funktion gestern Nacht bei der Inbetriebnahme übersehen, oder man müsste wirklich die aktiven Kanäle in Pausen einzeln muten… das wäre doof.
Und sag keiner… kann man doch den Pegel runterziehen…. Nee – will ich aber nicht.
Einmal eingestellt, will ich nicht einfach rumfummeln nur weil nach dem Soundcheck noch 30 Minuten Zeit bis zu Gig sind.
Da war der Master-Mute einfach prima… bevor ich dem A&H hier einen Minuseintrag verpasse plädiere ich erstmal auf unfähigen Bediener… wahrscheinlich geht´s irgendwo.
Also mal Micro dran und ausprobiert.
Das erste was auffällt – nein… was einen ANSPRINGT: das A&H ist lauter.
Gleiche Pegeleinstellungen, grundsätzliche EQ-Settings übernommen, die Mastersektionen gehen bei beiden Pulten nach dem Papier mit +4dB an den Ausgang und dennoch ist das A&H erheblich lauter.
Wird unsere Endstufen freuen, die dann auch mal Halbgas fahren dürfen ;-)
Der zweite Punkt – Klarheit und Raum.
Für den Test habe ich unserer Frequenzweiche die Horntreiber abgeschaltet und dann verglichen.
Hier war das Yamaha gern ein klein wenig mumpfig und musste mit deutlicher Anhebung um 12k wieder mit Brillianzen versorgt werden.
Das A&H ist an sich ein sehr klar klingendes Pult mit hohen Höhenreserven.
Horntreiber ist hier echt ein No Go.
Damit müsste man die Höhen und Hochmitten derart absenken dass das Klangergebnis nur noch unschön würde.
Als Fazit: Yamaha mit Horntreiber klingt nicht so offen und brilliant wie A&H ohne.
Jetzt kommt der Punkt warum wir das Pult überhaupt gekauft haben – mehr parametrische EQ´s…endlich.
Und jetzt kommt für das Yamaha der point of no return…klar verloren ab jetzt.
Warum ist einfach – Höhen erst mal flat gelassen, Hochmitten ein wenig bei 4,4k angehoben, das entspricht jetzt soweit der Einstellung des Yamaha.
Aber…. Da war ja noch was….bei 200hz angehoben und schon drückt die Stimme.
Da ist aber noch Bollern… ah – Bässe fein abgesenkt und schon ist´s rund.
Beim Yamaha blieb leider oft nur die Wahl Druck oder Bollern – die zweite Mittenregelung wurde hier schmerzlich vermisst.
Positiv: Phantompower ist für jeden der 16Kanäle schaltbar – nur ein kleines Feature, was mir aber gefällt.
Die Pre-Fader Listening Funktion funktioniert gut, der Kopfhörerausgang ist leistungsstark und wohlklingend.
Noch ein Punkt aus der Rubrik „überforderter User“ ist die Handhabe der Effektsektion.
Da war das Yami mit übersichtlichen Drehreglern und weniger Funktionen auch für ältere Menschen rein intuitiv schneller zu erfassen ;-)
Beim A&H muss hier mit Drucktastern durchgesteppt werden....argh - aber wenigstens ist die Effektqualität mehr als nur "gut".
Sicherlich keine Killerprozessoren-Effekte, aber den Million Dollar, Super-CD Sound macht man i.d.R. auch nicht im Proberaumkeller, oder Live on stage - und für Live und Probe ist das gebotene wirklich sehr gut - für alles andere gibt es Studios mit kühlschrankgroßen Sideracks.... alles schön solange ich das Zeug nicht zum Gig tragen muss ;-)
Eine detaillierte Beschreibung des Gitarrensounds über die PA (Super Reverb mit 609er abgenommen spar ich mir – in Bezug auf Frische, Tiefe, Druck und das Plus an Einstellmöglichkeit stimmt alles mit dem bei „Stimme“ gesagten überein.
Von Aux Gruppen, Routing, Externen Effekten, Drum Microphonierung und warum mit der kleine, aber nützliche graphische Summen-EQ des Yamaha fehlt – das berichte ich dann zum Update
Als Pre-Fazit: extrem gut klingendes Pult der Bezahlbar-Klasse.
Grüße
MIKE
PS: ich glaube es ist eher nicht ptp verdrahtet ;-)