Marshall JCM 410H starkes Netzbrummen

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich habe mir vor ca. 8 Monaten einen Marshall JVM 410H zugelegt mit dem ich sehr zufrieden bin. Das Teil ist absolut flexibel.
Das einige was mich stört ist das starke Brummen im OD1 + OD2 Kanal. Ist das bei Röhrenverstärkern normal? Ich hab vorher ein Transistor-Marshall MG 100 HDFX gespielt. Da hatte ich nie solche Probleme.

Hatte das Topteil auch schon bei Marshall eingeschickt. Hier hat man einen Vergleich mit einem anderen Serientopteil gemacht, mit der Aussage dass das Brummen normal wäre. Stimmt das?
Kann ich das Brummen mit einer anderen 4x12er Box reduzieren (habe eine Behringer Box)? Schafft eventuell ein Noisegate Abhilfe?

Danke für eure Hilfe
Gruß
 
kann es sein daß deine gitarre brummt, single coils ?

oder brummt es auch mit humbuckern.

lg nz
 
nein das ist nicht der Fall. Hab alle meine Gitarre ausprobiert und das Brummen ist immer noch da.

Hab folgende Gitarre ausprobiert:
Jackson RR5 (Humbucker)
Ibanez AM50 (Humbucker)
Ken Rose Strat-Kopie (Single Coils)

Gruß
 
ich habe einen JVM210 und ich hatte ein starkes Rauschen und Brummen im OD Kanal.

Wenn ich das Volumenpoti der Gitarre zu drehte, dann reduzierte sich das Rauschen, das Brummen blieb aber.

Ich habe seit einiger Zeit eine Steckdosenleiste mit Netzfilter (HF-Filter) im Einsatz und kam so dem Brummen bei. Leider kostet so was auch. Ich habe für eine 6-fach Leiste € 45,- bezahlt. Dafür brummt nix und die Geräte sind auch gegen Überspannung gesichert.

Dem Rauschen kam ich dann mit einem einfachen Noisegate aus dem GT-8 bei. Ein ISP G-String hat mir beim JVM leider nicht geholfen.
 
Hmm.. ich bin genau wie Du von einem Marshall Valvestate auf den JVM 410H umgestiegen. Kann das was Du schreibst aber nicht so recht nachvollziehen; ich finde dass das Brummen der Overdrive-Kanäle sich in einem normalen Rahmen bewegt. Klar, ein Noisegate hilft.

Wie nah stehst Du denn mit Deiner Gitarre vor dem Speaker wenn Du spielst? Und vor allem: Wie viel Gain hast Du drin? :)
 
Moin.

Man muss Rauschen von Brummen unterscheiden.
Rauschen ensteht vorwiegend in der Vorstufe und ist bei hohem Gain kaum 100%ig vermeidbar, bei guter Konstruktion und nicht-defekten Röhren hält es sich aber in geringem Rahmen, siehe z.B. Peavyey Rock Master.
Schlechtere Konstruktion und/oder schlechtere Vorstufenröhren führen zu mehr Rauschen. Was unangenehmer ist als Meeresrauschen. :)
Wenn gute, rauscharme Röhren nix bringen, kann ein Nosiegate helfen, aber das hat u.U. wieder andere Nachteile.

Rauschen ist ganz besonders dann unańgenehm, wenn es sich mit Brummen aufaddiert.

Brummen kommt a) von der Gitarre selbst, insbesondere bei Singelkeulen. Die fangen umsomehr Netzbrumm ein, je "verseuchter" ein Raum ist. Gute Schirmung hilft etwas, aber löst das Problem nicht vollständig, da z.B. eine Kupferisolierung streuende Magnetfelder nicht filtern kann.

Netztrafos brummen ebenfalls immer ein wenig. Schlechtere Trafos auch ein wenig mehr.
Trafobrumm ist weitgehend unabhängig von der eingestellten Gesamtlautstärke.

Und wenn bei einem Class A/B-Amp die Endstufenröhren schlecht gematcht sind oder das Bias per Röhre einstellbar ist und zu stark abweicht, dann wird in der Endstufe eingefangener Netzbrumm nicht mehr kompensiert, und dann brumm die Endstufe lustig vor sich hin.
Abhilfe: falls das Biasing per Röhre/Röhrenpaar einstellbar ist, das Bias gut aufeinander abstimmen.
Falls dies nicht möglich ist, sehr gut gematchtes Röhrenpaar oder -Quartett einbauen und bei Bedarf Bias anpassen.
Bei meinem Randall RH50T kann man jede der 2 Endröhren einzeln Biasen, und das letzte Quentchen der Anpassung der einen Röhre an die andere kann ich quasi per Gehör machen, anhand der Brummlautstärke.

Endstufenbrumm hängt ferner, afaik, von der Konstuktion der Endstufe ab.
Werden die Endröhren mit schlecht gefiltertem Gleichstrom oder gar Wechselstrom beheizt, hat man tendenziell mehr 50Hz-Brummen als bei Endstufen, die mit "sauber" gefiltertem Gleichstrom beheizt werden.
Bei Beheizung der Vorstufenröhren mit Wechselstrom kann man auch in der Vorstufe Brumm einfangen, was bei mehreren Gainstufen mangels Gegentakt sich rasch aufaddiert.

Kommen über das Stromnetz neben dem unvermeidbaren 50Hz weitere Störströme höherer Frequenz hinzu, die eventuelle im Amp verbaute 50Hz-Filter nicht filtern, hilft wie oben erwähnt eine Steckdose o.ä., die diese Störfrequenzen wegfiltert.

Tschö
Stef
 

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