Mein Entspannungsbrett

Hersteller
Stressbrett
Baujahr
1990
Moin,
das ist mein kleines, eigentlich sehr entspannendes Brett für alle Eventualitäten. Früher jedenfalls...

Signalweg ist:
Dunlop Cry Baby Wah
Ibanez PDS1 programmierbarer Distortion
(Dry out zum Stimmgerät)
Ibanez VL-10 Volume Pedal
Ibanez PDM1 programmierbares Modulations Delay

Zusätzlich sind zwei Ibanez Steckernetzteile drin, die alle internen Geräte mit Strom versorgen können. Zwei da ich mit einem früheren Stimmgerät Probleme mit Geräuschen im Signal hatte. Ausserdem brauchen die Digitalgeräte sehr viel Strom. Ein Stromanschluss ist rausgeführt, da ich später zusätzlich ein Midibrett verwendet habe um einen Multieffekt (hauptsächlich Reverb, aber auch teilweise Ersatz des PDM) zu bedienen.

Da ich frĂĽher kein Geld hatte, mir die teuren Multi\'s oder mehrere Bodentreter zu kaufen habe ich mir irgendwann die kleinen programmierbaren Dinger von Ibanez zugelegt. Das hat mir auch sehr lange gereicht, und aufgrund der Verschaltung konnte ich ein paar nette Sachen machen.
Benutzt habe ich das ganze bis vor 6 Jahren, danach hat es (wie die Gitarre) jede Menge Staub angesetzt. Für die Bilder hab ich es jetzt nochmal zusammengeschraubt und siehe da, es klingt über mein neues Ampmodeling genau wie früher:) Ich persönlich mag nicht während dem Song an meinem Effekt rumschrauben, entweder es ist vorbereitet, ich kann es mit dem Fuß ändern oder ich lass es. Ich habe auch lange um jeden Ton gekämpft bei meinem Equipment...
Ich denke über das Stimmgerät, das Wah und das Volume brauch ich nur zu sagen: 1) nötig wegen Gebläse u Key, 2) absoluter Lieblingseffekt, 3) sehr nützlich.
Die programmierbaren Effekte von Ibanez wurden als Erweiterung der bestehenden Bodentreter gedacht, allerdings von der Computerrevolution überrollt. Damals hypermodern waren sie bald sehr veraltet und nicht aufrüstbar. Interessanterweise mit einem \"SEDI\" Anschluß, der wiederum über ein seperates (schweineteures) Board MIDI fähig wurde. Ich habe sowas nie auf irgendeiner Bühen gesehen.
Der Sound ist Geschmackssache und gerade vom Distortion nicht sehr universell. Kein modeling Teil sondern einfach nur ein programmierbarer Zerrer, der nicht sehr dynamisch auf Anschlag oder Poti reagiert. Schade. Das Modulation Delay ist allerdings sehr gut, machte genau was es sollte und ich mag den Chorus immer noch. Im Standby sind die Dinger sehr neutral, was auf keine A/D Wandlung hindeutet. Meine Presets waren sehr individuell und ich konnte mir die jeweils 5 benutzten auch merken. Praktisch war die Möglichkeit des Play- oder Song Modus. Play=Effekt An/Aus, Song=20 Bänke mit bis zu 10 willkürlichen Presets durchtippen.
Eingebaut ist das ganze in einen 12,-Mark (=15,-€) Baumarkt \"Aluminium\" Koffer. Dazu hab ich erst mal alle Innereien rausgeschmissen (und über Jahre in irgendeiner Kiste aufbewahrt) und einen doppelten Boden gefertigt, der folgende Funktionen hatte: Verstecken und führen von Kabeln, Befestigung der Geräte mit Schrauben am Doppelboden und im Kofferdeckel (siehe Bild und anderen Thread), Anheben der Effekte über den Case Rand hinaus und zu guterletzt als Syphon für Pleks, Slides und sonstige Kleinigkeiten, die man sicher vor dem Gig eingepackt hatte... Der doppelte Boden war im Deckel, der Boden des Koffers wurde als Haube benutzt. As usual. Die Originalscharniere habe ich ausgebohrt und durch einfache Türscharniere ersetzt, damit kann ich das ganze auseinandernehmen. Baumärkte in ländlichen Gebieten führen keine Aushängescharniere...
FrĂĽher habe ich damit alle Kabel transportiert, ich konnte also mit dem Effekt- und meinem Instrumentenkoffer irgendwo hin gehen zum Spielen.
Heute hab ich das ganze Ding in den Effektpedalweg meines TonelabSE gehängt, es funktioniert tadellos, jetzt probiere ich mal aus ob es mir soundmäßig irgendwas bringt. Ich habe ja sonst nix zu tun...

Damals hat es alle Voraussetzungen erfüllt: Verpackt, Ultrakompakt, Programmierbar und Meins. Klangmäßig wird die Kombination wohl nicht den Weg in die Geschichtsbücher finden...
Ciao
Monkey

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