Meine Erfahrungen beim Kauf/Test von Westernakustikgitarren

A

Anonymous

Guest
Hallo Leute!
Ich melde mich auch mal wieder.

War heute im Musikgeschäft, weil ich mich zur Zeit nach einer Westernakustik in der Preisklasse von 150-250 Euro umschaue und habe da auch erstmal 6 Gitarren angetestet.

Habe leider die genauen Typenbezeichnungen nicht mehr im Kopf.
Auf jeden Fall sind eine Aria (Jumbo), Epiphone AJ 10 und zwei Art & Lutherie Dreadnoughts in die engere Auswahl gekommen.

Eine der Art & Lutheries hatte ein Pickupsystem, welches auch am Amp gar nicht so schlecht klang. Da sie gebracht war, war sie 200 € günstiger als neu (lag bei 275€). Leider sah die Gitarre für meinen Geschmack schon ein wenig zu sehr gebraucht aus. Der Klang war dafür echt Sahne, aber sie scheidet wegen der Gebrauchsspuren aus.

Also nächste Gitarre ausprobiert.

Die Epiphone AJ 10 sieht vernünftig verarbeitet aus, hat kein Pickupsystem und hat eine Form in Art der Gibson J 45. Leider ist die Farbe Natural und nicht Sunburst.
Die Optik sagt mir also nicht wirklich zu. Der Klang ist sehr mittenlastig und hat auch ordentlich Höhen, aber es fehlt einfach der Bass. Sie ist nicht die Lauteste aber kann im Vergleich zu den anderen vernünftig mithalten.
Die Bespielbarkeit war wegen der guten Saitenlage auf den ersten Blick ganz in Ordnung, aber der Hals war ein wenig verzogen und musste eingestellt werden. Außerdem war selbiger lackiert und aufgrund meiner Schweißfinger war der Hals leider nicht wirklich gut bespielbar.
Sicher eine gute Gitarre, aber leider nicht ganz mein Geschmack.

Nächste Gitarre, die ich probiert habe, ist eine Jumbo von Aria mit Cutaway und eingebautem Tonabnehmersystem, welches sogar über ein Stimmgerät verfügt. Leider ist das Ding nicht sonderlich genau und somit war die Stimmung in Ordnung, aber nicht die beste.
Was mit an der Gitarre sofort auffiel, war wie angenehm sie in der Hand liegt. Der Hals ist seidenmatt lackiert, die Bundstäbchen sind nicht zu hoch und die Gitarre ist wirklich grundsolide Verarbeitet.
Die Saitenlage und Halskrümmung sind für meinen Geschmack genau richtig.
Dadurch, dass die Gitarre ein Cutaway hat sind auch die höheren Lagen beqem erreichbar. Die Jumboform sorgt für warme, orchestrale Sounds, bei denen ich jedoch Angst habe, dass sie sich im Kontext mit anderen Gitarren nicht richtig durchsetzen, weil sie nicht so mittenlastig wie die der Dreadnoughts sind.
Wobei mir der Klang an sich jedoch gefällt. Auch verstärkt klingt alles richtig gut.
Für den Preis von 300€ sicher eine super Gitarre, die ihr Geld wert ist. Wo bekommt man sonst schon so eine Ausstattung und sogar eine massive Decke für das Geld. Nur das Stimmgerät am PU-System könnte besser sein, aber zur Not hab ich ja noch eins von Korg.

Und dann kam eine Gitarre, in die ich mich schon beim angucken verliebt habe.
Eine vollmassive Dreadnought von Art & Lutherie.
Leider war der Hals der Gitarre dermaßen verzogen und die Saitenlage so hoch, dass nciht wirklich Freude beim Spielen aufkam. Daraufhin hat mir der Verkäufer, der auch Gitarrenbauer ist, den Hals behelfsmäßig eingestellt.
Als ich dann anfing zu spielen, war zwar die Bespielbarkeit nicht wirklich gut, aber der Klang hat mich einfach umgehauen. So klar, bissig, brillant und dabei noch ausgewogen muss eine Gitarre für mich klingen!
Die Gitarre ist relativ schnörkellos. Hat also kein Cutaway und kein Tonabnehmersystem. Aber in diesem Fall ist das auch nicht schlimm. Die Gitarre ist etwas für Puristen.
Die Gitarre ist in Kanada gebaut und wie schon gesagt vollmassiv. Die Verarbeitung ist bis auf einen kleinen Lackfehler grundsolide.
Bis Montag werden von dem Gitarrenbauer die Saitenlage und Halskrümmung noch angepasst und wenn dann die Bespielbarkeit auch noch in Ordnung ist, werde ich sie wahrscheinlich nehmen, weil sie dann meine Wunschgitarre ist.

Jetzt hab ich halt noch die Frage, was für Erfahrungen ihr mit Art & Lutherie (bzw. den anderen) gemacht habt. Bitte gebt mir nicht noch mehr Tips, welche Gitarren noch gut sind. Hab in Paderborn neulich auch mal getestet und da haben die ganzen Ibanez und Yamaha Gitarren in der Preisklasse klar verloren.
 
Hi,

Also, dein Posting ist wirklich ausführlich und so, aber ich will nicht lange drum herum reden. Die Preisklasse von 150-250 Euro ist das billigste, was du kriegen kannst und sollte wirklich das UNTERSTE Preislimit für ein Instrument sein. Daher finde ich solche Aussagen, dass ein eingebautes Stimmgerät schrott ist, etwas naiv. Ich meine was erwartest du? Wenn du dir ein billiges Auto hat doch auch nur ne Lüftung und keine Klimaanlage ;-) Deine Kritikpunkte empfinde ich eigentlich nur als eine Rechtfertigung deinerseits, weshalb die Gitarre nicht dein Fall ist

Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, dann würde ich mir die gebrauchte Gitarre noch mal ganz genau ansehen und anhören. Da lässt sich bestimmt auch noch was im Preis machen. Klar ist auf jeden Fall, dass es da wohl ein wirklich gutes Instrument für wenig Kohle gibt. Vergiss die Gebrauchsspuren, denn darauf guckt man als Musiker am wenigsten. Wichtig ist der Klang und das Feeling und das schien doch gut gewesen zu sein. Eine 200 Euro Gitarre kommt nur in den seltensten Fällen an eine 400 Euro Gitarre ran (wenn sie neu ist), wobei ich sagen muss, dass die billigen Instrumente, die ich hin und wieder anteste, immer besser werden.
Die Jumbo von Aria hast du doch als durchweg positiv (bis auf das Stimmgerät, was ich eigentlich auch nicht ganz nachvollziehen kann. Jeder normale Gitarrist hat doch ein externes Stimmgerät, also scheiß doch drauf. Das ist wie bei den Handys... lauter Schrott den man nicht braucht.) Schau dir doch einfach diese beiden Gitarren nochmal an.

Jetzt hab ich halt noch die Frage, was für Erfahrungen ihr mit Art & Lutherie (bzw. den anderen) gemacht habt. Bitte gebt mir nicht noch mehr Tips, welche Gitarren noch gut sind. Hab in Paderborn neulich auch mal getestet und da haben die ganzen Ibanez und Yamaha Gitarren in der Preisklasse klar verloren.

Eine Gitarre ist immer nur so gut, wie sie eingestellt ist und ganz wichtig: was für Saiten drauf sind und vor allem, wie lange die schon drauf sind!!!
Die Frage ist doch, wonach du suchst? Du scheinst sehr hohe Ansprüche bzw. genaue Vorstellungen zu haben wie deine Gitarre klingen und aussehen sollte, und denen kann man eben nur mit hohen Geldausgaben (ich sag jetzt mal pauschal 500 Euro) gerecht werden. Nichts für ungut aber 300Euro solltest du schon ausgeben, oder eben ein Gebrauchtinstrument kaufen, dass mal teuer war. Es gibt so viele gute Instrumente, die einfach verkauft werden. Versteif dich nicht nur auf einen Gitarrenladen.

Ich wünsche viel Glück beim möglichst billigen Gitarrenkauf
Gruß
Chris
 
Hmm, ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass es keine vernünftigen Instrumente in der von mir beschriebenen Preisklasse gibt.

Die beiden Art & Lutheries klangen richtig gut (die gebrauchte hatte halt nen Tonabnehmer und klang meines Erachtens nach schlechter als die andere) und auch die Aria war richtig gut, aber halt nicht komplett mein Geschmack (lag nicht nur am Stimmgerät).

Ich habe auch nur die erwähnenswerten Instrumente, die ich getestet habe aufgeschrieben. Es waren wirklich einige Gitarren dabei, die deine Aussage absolut bestätigen, dass es in dieser Preisklasse einige Instrumente gibt, für die man sich das Geld lieber sparen sollte und dann später mal zu einer teuren Gitarre greifen sollte.

Mehr Geld als das beschriebene auszugeben ist für mich leider momentan ziemlich unrealistisch, da ich Schüler bin und auch in absehbarer Zeit noch einen bandtauglichen Gitarrenverstärker anschaffen möchte.

Naja, trotzdem danke für deine Tips Solrac. Ich werde mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und Montag nochmal testen. Die Entscheidung ist ja noch nicht komplett getroffen.
 
Liebe Gemeinde!

Tag, bin neu hier. Falls ich gegen ungeschriebene Regeln verstoßen sollte, die ich beim bisherigen Mitlesen noch nicht erkannt habe, bitte ich um eine kurze nachsichtige Mitteilung. Danke.

Art & Luther gehören in die LaSiDo-Gruppe. Die bauen auch Godin und Seagull und unter www.lasido.com erfährt man auch den Rest. Die A&Ls sind schon die preiswerteren Geigen dieses Vereins, was aber nichts heißen muss.

Ich habe einige Jahre am Wochenende immer in einem Gitarrenladen geholfen, der sich rein auf Akustikgitarren spezialisiert hatte (und mittlerweile zu ist). Was von LaSiDo kam, waren immer grundsolide Arbeitsinstrumente, wenig Glamour aber viel Instrument fürs Geld.

Wenn sie dir optisch gefällt und nach der Einstellerei gut spielbar ist und dann noch gut tönt, dann passt doch alles. Einen Pickup nachzurüsten, ist das geringste Problem.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":2vtw1jcs schrieb:
Liebe Gemeinde!

Tag, bin neu hier. Falls ich gegen ungeschriebene Regeln verstoßen sollte, die ich beim bisherigen Mitlesen noch nicht erkannt habe, bitte ich um eine kurze nachsichtige Mitteilung. Danke.

Herzlich Willkommen.

Na das nenn ich mal einen Einstand. Respekt. Eine so demütige Haltung ist leider heute sehr selten.
Also nochmals
Herzlich Willkommen.
 
Hi Krisroe,

schau dir aber noch genau die Decke der Gitarre an. Eine zu hohe Saitenlage ist oft das Ergebnis einer gehobenen Decke. Und schau dann auch noch genau auf den Steg, ob da schon Leimstellen aufgehen oder ob er wirklich komplett aufliegt.

Und frag mal nach dem Alter und der Marke der Saiten, die auf den verschiedenen Instrumenten drauf sind. Unterschiedlich alte Besaitung kann auch was ausmachen. Manchmal kriegt der Ladenhüter mit der gehobenen Decke auch den extraneuen Satz sehr brillianter Saiten, daß er sich besser verkaufen lässt.

Und wenn die Saiten recht dick sind und dadurch die Decke hochkommt, wirst du mit dünneren Saiten, was auf Dauer gesünder wäre, nicht den gleichen Sound erreichen.

@ erniecaster :

Herzlich Willkommen ! Das nenne ich mal einen Einstand, wie es sich gehört.

Liebe Kinder, falls ihr gerade mitlest :
Bitte nachmachen !!
 
Danke Physioblues!
Werd ich mir auf jeden Fall angucken, ob die Decke gehoben ist.
Auf der Gitarre ist, wie mir gesagt wurde, ein Satz 13er Saiten. :shock:
Soll bei Art & Lutherie Standard sein.
Meinst du also, dass die Gitarre mit einem dünneren Satz nicht mehr so gut klingt?
 
KrisRoe":3hgldywz schrieb:
Danke Physioblues!
Werd ich mir auf jeden Fall angucken, ob die Decke gehoben ist.
Auf der Gitarre ist, wie mir gesagt wurde, ein Satz 13er Saiten. :shock:
Soll bei Art & Lutherie Standard sein.
Meinst du also, dass die Gitarre mit einem dünneren Satz nicht mehr so gut klingt?

Hi,

ich meine, 13er sind schon ordentliche Seile. Unter 12er würde ich bei einer Akustik auch nicht gehen.
Interessant ist der Vergleich von Gitarren immer nur unter sehr ähnlichen Bedingungen. Und da solltest du dann schon deinen Lieblingssatz drauf haben. Mit 11ern kann es dann sein, daß sie unten rum zu dünn wird und oben zu hell.
Eine andere Gitarre dagegen kann mit 12ern sehr gut klingen und mit 13ern in den Bässen wummern.
 
Hi Kris,

gerade bei einer Akkustik kommt es doch sehr auf die Qualität der Gitarre an. Eine eGitarre kann man durch einen Amp oder Effekte gut anblasen, eine Akkustik nicht.

Für mich wären neben einer ordentlichen Verarbeitung eine möglichst gute Saitenlage und natürlich ein guter Sound unabdingbar. 13er Saiten haben auf meiner Akkustik nichts verloren, die Einbußen an den Spielkomfort wären mir zu groß, Bendings würden ja zu Qual werden. Eine gute Akkustik klingt durchaus auch noch mit dünneren Saiten gut und laut.

Das alles zu bekommen halte ich in der von Dir angestrebten Preisklasse für ziemlich unmöglich. Darum: Muss es denn unbedingt eine neue sein? Es gibt genügend gebrauchte. Und muss sie denn unbedingt jetzt ins Haus? Du könntest weitersuchen und die Zeit nutzen, Dich zu informieren und weiter zu sparen.

Wie auch immer, wenn das Budget unveränderbar ist, dann mache Dir als letztes Gedanken über die Farbe. Letztlich guckt man die Klampfe nicht an, sondern will auf ihr spielen.
 
Hey hey.
Ich glaub, ihr unterstellt mir die ganze Zeit Ansprüche, die ich gar nicht habe.
Ich brauch nicht unbedingt Cutaway oder Tonabnehmersystem. Tonabnehmer kann man ja eh notfalls nachrüsten und ein Cutaway halt ich für meinen Spielstil unnötig. Hab's halt nur trotzdem alles aufgeschrieben, weil es zu den Features der jeweiligen Gitarren nunmal dazugehört. ;-)

Hab die Gitarre heute nochmal angespielt. Diesmal waren ein neuer Satz 12er Saiten von Martin drauf und mit neu eingestellter Saitenlage.
13 er wären wohl echt zu heftig gewesen.

Super Gitarre. Klanglich ganz meine Welt und genial zu bespielen.
Danke für alle Leute, die mir versucht haben einen guten Rat zu geben, aber ich bin absolut zufrieden mit dem Ding und darauf kommt's ja an.
Und eine vollmassive Gitarre aus Kanada für 250 Euro find ich absolut in Ordnung.
 
Hallo!

gerade bei einer Akkustik kommt es doch sehr auf die Qualität der Gitarre an. Eine eGitarre kann man durch einen Amp oder Effekte gut anblasen, eine Akkustik nicht.

Ach du je. Eine Elektrische muss meiner Ansicht nach einer Akustik nicht in der Qualität nachstehen. Auch Amp oder Effekte machen aus einer schlechten Elektrischen keine gute.

Für mich wären neben einer ordentlichen Verarbeitung eine möglichst gute Saitenlage und natürlich ein guter Sound unabdingbar. 13er Saiten haben auf meiner Akkustik nichts verloren, die Einbußen an den Spielkomfort wären mir zu groß, Bendings würden ja zu Qual werden. Eine gute Akkustik klingt durchaus auch noch mit dünneren Saiten gut und laut.

...

Wie auch immer, wenn das Budget unveränderbar ist, dann mache Dir als letztes Gedanken über die Farbe. Letztlich guckt man die Klampfe nicht an, sondern will auf ihr spielen.

Das sehe ich alles ganz und gar anders. Natürlich ist Optik wichtig! Schöne Gegenstände nimmt man einfach lieber in die Hand und normalerweise sollte man sich mit hässlichen Gegenständen gar nicht erst umgeben.

Verarbeitung ist mir persönlich eher egal. Oktavreinheit und Bespielbarkeit finde ich wichtiger. Und was deine Worte über dicke und dünne Saiten angeht, sehe ich das auch als völlig falsch an. Meiner Meinung nach gibt es Gitarren, die dünne Saiten brauchen und welche, auf die dicke gehören. Das ist so unterschiedlich wie unterschiedliche Größen von Unterhosen bei Menschen. Da braucht auch nicht jeder dasselbe.

Aber das ist alles nur meine Meinung. Es geht ja auch nur um Gitarren.

Gruß

erniecaster
 
Hi Ernie,

Du bist neu bei uns. Sei mir willkommen.

Ich bin hier nicht der Platzhirsch, ich mag mich auch nicht reiben, schon gar nicht, wenn es um persönliche Vorlieben geht.
Also suche Dir einen anderen, mit dem Du eine sinnlose Diskussion anfängst.
 
frank":1dqwm6n8 schrieb:
Hi Ernie,

Du bist neu bei uns. Sei mir willkommen.

Ich bin hier nicht der Platzhirsch, ich mag mich auch nicht reiben, schon gar nicht, wenn es um persönliche Vorlieben geht.
Also suche Dir einen anderen, mit dem Du eine sinnlose Diskussion anfängst.
Hallo!

Könnte mir jemand erklären, was an dieser Diskussion sinnlos ist?

Gruß

erniecaster
 
Hi,

ich kann mich - auch bei mehrmaligem Durchlesen - erniecasters Meinung durchaus anschließen. Ich sehe sogar fast jeden einzelnen Punkt so wie er. Offenbar gibt es aber auch eine andere (berechtigte?) Sichtweise. Ergo ist eine sachliche Diskussion durchaus nicht sinnlos.

@frank, ich glaube nicht, daß erniecaster Dich irgendwie anfahren wollte, und eigentlich fand ich den Verlauf der Beiträge sehr interessant... aber auch dies ist nur meine subjektive Meinung imho ymmv ymca...

Gruß
burke
 
burke":3t2e2hwe schrieb:
Hi,

ich kann mich - auch bei mehrmaligem Durchlesen - erniecasters Meinung durchaus anschließen. Ich sehe sogar fast jeden einzelnen Punkt so wie er. Offenbar gibt es aber auch eine andere (berechtigte?) Sichtweise. Ergo ist eine sachliche Diskussion durchaus nicht sinnlos.

Ich mich nicht bzw. nur bedingt, denn:

Klar, wenn eine Gitarre nicht nur gut klingt, sich toll spielen lässt u.s.w., dann ist eine hübsche äußere Erscheinung die Krönung. Aber auch nicht mehr.
Und deshalb wäre das das letzte Auswahlkriterium für mich.

Ernie schreibt, dass ihm die Verarbeitung egal wäre, Oktavreinheit und Bespielbarkeit seien ihm wichtiger. Nun, und ich denke, dass z.B. die Oktavreinheit (auch noch einige Jahre nach dem Kauf) etwas mit Verarbeitung zu tun hat. Und: Kann eine schlecht verarbeitete Gitarre schön sein?

Auf meiner Gitarre haben 13er Saiten nichts verloren, ich begründete das auch. Das ist nicht falsch, wie Ernie meint, sondern (m)eine schlichte Vorliebe, die indiskutabel ist. Darüber hinaus: In den Beiträgen wird darauf verwiesen, mal zu prüfen, ob die Decke einer Gitarre sich angehoben hat. Ich würde sagen, dass das ein typischer Fall von schlechter Verarbeitung ist.

burke":3t2e2hwe schrieb:
@frank, ich glaube nicht, daß erniecaster Dich irgendwie anfahren wollte,…

Das mag sein, und doch halte ich es für sinnlos, in diesem Fall die Richtig- oder Falschheit meiner Ansichten zu diskutieren oder zu rechtfertigen; denn es sind Vorlieben, meinetwegen auch Geschmacksfragen.
 
Hallo Frank,

mea culpa, Asche auf mein Haupt, sorry, ´tschuldigung, etc. ich habe gerade meinen (Lese)-Fehler entdeckt. Irgendwie hatte ich gelesen, dass du 013er auf "einer" akustischen Gitarren ablehnst. Da ist mir glatt ein m nicht aufgefallen, du hattest von "meiner" (also deiner) Gitarre gesprochen. Also sorry, natürlich ist es deine Sache, was du für deine Gitarren bevorzugst.

Trotzdem finde ich auch gerade diese Geschmacksdiskussionen ganz und gar nicht sinnlos. Vorausgesetzt natürlich, dass alle Beteiligten persönlichen Geschmack und absolute Wahrheit voneinander unterscheiden können (ich kauf ein M...). Manchmal kann man durch so eine Diskussion das eine oder andere Neue lernen und andere Sichtweisen verstehen. Ich finde andere Sichtweisen durchaus spannend.

Gruß

erniecaster
 
Hi Ernie,

ich bin froh, dass Du mir nichts nachträgst.

Zur Saitenstärke mag ich noch folgendes hinzufügen:

Ich spiele eine Breedlove, eine hier unbekannte Marke (so unbekannt, dass sie meines Wissens noch nicht mal von G&B endeckt und gestestet worden ist) aus Portland/Oregon.

Diese Gitarre ist sehr klein und sieht auf den ersten Blick aus, als sei sie das Ostersonderangebot von Tschibo gewesen. Die Verarbeitung und der Sound sind umwerfend.

Ich kann sie (fast) problemlos mit 09er bis 13er Drähten bespannen. Sich wölbende Decke pp. gibt es hier nicht. Das Problem ist: Sie ist ungeheuer laut, schon mit 12er Saiten ist sie nur noch schwer zu kontrollieren und übertönt alle anderen a-Klampfen. Und deshalb bin ich auf 11er ausgewichen, sie ist immer noch sehr laut, aber besser kontrollierbar, der Klang ist weiterhin toll, der Spielkomfort hat sich durch die weicheren Saiten deutlich erhöht. Dünnere Saiten möchte ich allerdings auch nicht nehmen.

Ach ja, ich habe mir Deine HP angeschaut und auch angehört. Und so vermute ich, die Breedlove könnte Dein G.A.S. fördern. Also kümmere Dich besser nicht um sie. :lol:
 
Hallo Frank,

alles im grünen Bereich, schließlich habe ich dich missverstanden. Schwamm drüber.

Breedlove kenne ich gut aus meiner Zeit im Gitarrenladen. Hast du es mal mit Saiten von Thomastik probiert? Die Plektrum-Saiten sind Phosphor-Bronze und leicht angeschliffen. Sehr weich spielbare Saiten, nicht allzu laut. Würde ich als 11er mal testen.

Für mich sind Breedlove aber nichts. Ich brauche mehr Aggressivität im Anschlag und allzu "schön" dürfen meine Gitarren auch nicht klingen. In meinem Duo bin ich auch seit Jahren mit meinen Gitarren glücklich und habe nur einmal mit einer Stevens geflirtet (3,2 Kilo Euro...), letztlich ohne Ergebnis.

Gruß

erniecaster
 
Hi Ernie,

ich spiele die Elixir, die sich gut greifen lassen und auch nach längerer Zeit einen guten Ton produzieren. Mit der Lautstärke komme ich gut hin, zu leise soll die Gitarre ja auch nicht sein.
Trotzdem danke ich für den Tipp. Ich werde sie einfach mal ausprobieren. Die Elixir sind zwar gut, aber einfach sündhaft teuer.
 

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