Modell erraten für profis

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Anonymous

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Servus,

ich bin gerade dabei mich nach e-gitarren umzuschauen und da hilft mir doch der zufall das jemand aus meinem bekanntenkreis eine verkauft. nur das problem dabei ist: ich weiss nicht was für ein modell sie ist und wie etwa der wert einer solchen aussieht. sie selbst weiss es auch nicht. es ist allso zumindest mal ne alte ^^
was ich jetzt schon sagen kann es ist ein lp model schwarz lackiert und oben aufem kopp steht kimus. hab im weltweitem netz nichts über kimus gefunden, darum versuch ichs mal hier. fotos werden sobald mein handy funzt wie es sollte nachgereicht werden. (spätestens so abend)

grüsse und viel spass beim grübeln, frankie
 
Das weltweite Netz sagt, dass Kimus ein deutscher Hersteller von Akustik-Gitarren war. Mehr nicht.

Bevor du im weltweiten Netz gesucht hast, um herauszufinden, ob das nun etwas mit Namen war:

Hast du sie denn mal gespielt?

Was sagt sie denn?

Kommt ihr miteinander aus?

Tönt sie denn für dein Ohr angenehm?

Läßt sie sich gut spielen?

Wenn ja, ist das doch eine gute Basis für eine funktionierende Ehe. Dann will doch niemand mehr wissen, welcher Herkunft die Dame war und ob ihre Familie einen ansehnlichen Stammbaum hat.

Oder nicht?

Tom
 
wie sie klingt kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen da ich sie bisher nur ohne verstärker "gespielt" habe :oops: und mir gehts auch nicht um stammbaum sondern einfach mehr darum einen fairen preis anzusetzen (geld interessiert sie, bekanntschaft nicht bzw, hingehen und sagen: "200 ok?" geht nicht. da würde eine antwort wie "aber in so nem forum wurde ne gitarre für 17 mille angeboten!" zurückkommen).
oder anders ausgedrückt: es würde mich reuen zuviel dafür zu bezahlen nur weil ich keine handfesten herkunftsdaten hab. denn so gerne hab ich die person auch nicht das ich zustüpfe genehmige, wenn ich dann fürs gleiche geld ne neue gute e-gitarre bekomm.

sie selbst sagt nichts gross dazu da sie selber eben nichts über sie weiss (ihr mann hatte sie glaube ich gespielt)

rein von der optik, gewicht, spielbarkeit ect. gefällt sie mir eben soweit ich das als anfänger beurteilen kann gut. die saiten gefallen mir nicht, aber wer weiss wie alt die sind ^^ werden also gleich mal ausgewechselt bei besitzer wechsel.
 
Frankie":1rl3kjrp schrieb:
mir gehts auch nicht um stammbaum sondern einfach mehr darum einen fairen preis anzusetzen (

Sie ist das wert, was sie dir wert ist.

Du willst dir doch nicht von anderen Menschen sagen lassen wollen, was du denn meinen sollst, was du bezahlen sollst??

Ich bitte, die Rechtschreib-Nazis diesen Satz auf Richtigkeit überprüfen zu wollen, können, möchte gerne haben, oder wie??

Ich wollte sagen:

Mach was du für richtig hältst.

Tom
 
little-feat":1earcyob schrieb:
Du willst dir doch nicht von anderen Menschen sagen lassen wollen, was du denn meinen sollst, was du bezahlen sollst??

Ich bitte, die Rechtschreib-Nazis diesen Satz auf Richtigkeit überprüfen zu wollen, können, möchte gerne haben, oder wie??
"Du wirst Dir doch nicht von anderen Menschen sagen lassen wollen, was Du meinst bezahlen zu sollen??" :cool:
So etwa? ;-)
 
little-feat":jjpxhs5t schrieb:
Sie ist das wert, was sie dir wert ist.

Nein, das ist sie nicht wirklich.
wert ist sie, was sie am Markt als Verkaufspreis erreicht.
Das kann ganz erheblich von der eigenen Einschätzung und vom individuellen Gebrauchswert abweichen.

Stell Dir eine Fender Strat Baujahr 1969 vor, in die der stolze Besitzer ein FR-Trem mit Saitenhalter am Kopf hat einbauen lassen (so erlebt)... vielleicht sogar vom Fachmann gemacht für viel Geld (saubere Korpusfräsung, sauber in den Kopf gebohrte Löcher etc. ). Der Wert wird dadurch schlicht nur in den Keller gehen, auch wenn der Besitzer vielleicht ein modernes Trem viel schöner findet und es seinen Gebrauchswert erhöht, weil er klassische Trems nicht mag. Am Markt sehen die Vorlieben nämlich anders aus ...

Der Wert eines Instrumentes bestimmt sich über Nachfrage und Verfügbarkeit und Punkt.
Auch wenn ich eine Billigklampfe zu meinem persönlichen Traum erkläre, ändert das den Wert nicht. Denn es wird immer noch haufenweise solch Billigteile billig am Markt geben.

Es gibt dann gelegentlich Entwicklungen, nach einigen Jahrzehnten häufig, bei denen Billiginstrumente nur noch selten zu bekommen sein können und irgendwelche Attribute aufweisen, deren Vorteile später entdeckt wurden. Dann ändert sich die Nachfrage, die Verfügbarkeit ist möglicherweise geringer geworden, der Wert steigt. Schönes Beispiel etwa Squier JV-Klampfen, die neu gerade mal 300 Euro gekostet haben vor 25 Jahren, heute aber für 800 Euro und mehr über'n Tisch gehen. Oder einige Ibanez-70s-Teile, oder alte Höfners ....

Ganz konkret:
eine LP-Bauform mit geschraubtem Hals ohne Markenname dürfte nicht mehr als höchstens 150 Euro wert sein in der Regel. Gute Bespielbarkeit und intakte Funktionalität vorausgesetzt
 
Tja. Und nun?

Man sieht eine Les Paul-Kopie unbekannter Herkunft mit geschraubtem Hals.

Was ist sie wert?

Wenn ich sage, sie ist das wert, was sie dir wert ist, so ist damit gemeint:

Mag sein, dass sie, sauber eingestellt, mit neuen Saiten, möglicherweise erstklassig klingt. Vielleicht besser als jede neue Epiphone.

Dann wäre sie m i r auch entsprechendes Geld wert. Nur ob das der Fall ist, kann man ja als Außenstehender nicht beurteilen.

Insofern mußt du selbst entscheiden, was sie dir wert ist. Dazu müsstest du allerdings auch die Qualität beurteilen können.

Wolltest du sie verkaufen, dann stimme ich zu: Mehr als 150,00 Euro würdest du bei Ebay nicht bekommen.

Tom
 
oki, danke für den link :)

nun, ich werde mal gucken was sich schlachten lässt bei ihr. denke mal sie wird nicht allzu glücklich sein über den preis ^^ aber was solls.
 
frankpaush":1p3k2dzw schrieb:
little-feat":1p3k2dzw schrieb:
Sie ist das wert, was sie dir wert ist.

Nein, das ist sie nicht wirklich.
wert ist sie, was sie am Markt als Verkaufspreis erreicht.
Das kann ganz erheblich von der eigenen Einschätzung und vom individuellen Gebrauchswert abweichen.

Ja und nein.

Der Gebrauchtwert eines Instrumentes ist eben der, den wenigstens eine Person zum gewünschten Zeitpunkt bereit ist zu zahlen. Oder im Fall von Versteigerungen i.d.R. mindestens zwei Personen :)

Um dein Beispiel mit der verfloydten Strat aufzugreifen... wenn es sich dabei ohnehin nicht um ein Instrument mit Sammlerwert handelt, und der Käufer sich ohnehin nicht Gedanken über den Wiederverkaufswert macht... dann kann es sein dass dieser Käufer auch bereit ist das Floyd Rose als Wertsteigerung anzusehen.

Was Du meinst, ist das durchschnittliche Interesse aller Käufer. Soll heissen, im Regelfall geht eine Strat mit Floyd eher für weniger Geld weg.

Aber, was bringt das ganze jetzt dem Frankie:?:

Einen objektiven Wert für diese Gitarre zu finden wird kaum möglich sein. Man kann durchaus recht sicher vermuten, das diese Gitarre keinen allzuhohen Preis erzielen wird. Wenn jetzt aber zwei Sammler von alten Kimus-Gitarren des Weges kommen ;-)

Nun gibt es aber Erfahrungsgemäss(mein SZ und mein Fragezeichen sind beide defekt, Tastaturreinigung war wohl nicht die beste Idee) wohl eher weniger Sammler von Kimus Gitarren gibt, als für andere Marken. Von daher ist die Wahrscheinlichhkeit gering, für eine solche Gitarre einen hohen Wert zu erzielen.

Diese Gitarre ist erst einmal halt soviel Wert, wie er dafür bezahlen möchte. In seine Wertschätzung sollte auch, aber nicht ausschliesslich der Widerverkaufswert mit eingehen. Da dieser nicht feststeht, sollte man erfahrungsgemäss lieber von eher wenig ausgehen. Ich denke mit 150 Euro ist das gut geschätzt.

Aber wenn diese Gitarre jetzt für Frankie genau die richtige ist, wäre es doch Dumm, die Gitarre für beispielsweise 200 Euro nicht zu kaufen.
 
wary":20cvndk3 schrieb:
Aber wenn diese Gitarre jetzt für Frankie genau die richtige ist, wäre es doch Dumm, die Gitarre für beispielsweise 200 Euro nicht zu kaufen.

Mich erinnert die Gitarre erschreckend an die Klira Les Paul - Copy eines früheren Sängers von mir. Da wollten wir mal einen Pickup wechseln und stellten erstens fest, dass sie innen hohl war (was das geringe Gewicht erklärte) und dass zweitens unter der Humbuckerkappe ein einsamer Single Coil sein Dasein fristete (was den dünnen Sound erklärte). Da Frankie ansonsten nichts über diese Gitarre weiß, erscheinen mir 200,- Euro als zuviel.
 
Tomcat":e5r7mz9i schrieb:
wary":e5r7mz9i schrieb:
Da Frankie ansonsten nichts über diese Gitarre weiß, erscheinen mir 200,- Euro als zuviel.

Ich habe auch nicht gesagt, Frankie soll die Gitarre für 200 Euro kaufen.

Aus dem Bauch würde ich sagen, er soll einen hunni hinlegen und gut ist.

Ich habe die Gitarre aber nicht gespielt.

Die Frage ist, was ist das Ziel dieses Threads.

Eine Zahl zu nennen, die Frankie dann als Wert in der Hand hat, um der Verkäuferin genau diesen Betrag X in die Hand zu drücken :?:

Es geht doch wohl eher um die Frage, ob Frankie die auch noch kaufen sollte, wenn die gute Frau sich auf einen höheren Betrag X versteift.

Also hingehen, 100 Euro anbieten, und sehen wie sie reagiert. Grundsätzlich gilt für mich immer noch : Wer verkaufen will, sollte auch einen Preis sagen. Tut er das nicht, darf es sich auch nicht über (subjektiv) zu niedrige Angebote beschweren.

Man sollte bedenken dass die meissten Leute keine Lust haben sowas aufwendig zu inserieren und dann fremde Leute ins Haus zu lassen. Bei Ebay ist auch nicht jeder angemeldet, und es kommen Gebühren und der Stress mit dem Versenden hinzu. Insofen wird sich wahrscheinlich schon ein Preis finden lassen, der für beide in Ordnung ist.
 
... so wird Frankie doch nun wohl genug nützliches Material haben, was? :D

Er versucht's also mit 100, geht vielleicht langsam bis 150 hoch (wow, 50% mehr, da kann der Verkäufer nicht klagen) und wenn er schlaflose Nächte kriegt, weil sie nicht neben ihm liegt (die Gitarre meine ich ...), muss er halt soviel zahlen, bis er glücklich wird und sich hinterher ärgern, wenn er so'n Teil für'n Fuffi irgendwo sieht .... oder einfach danach die Augen schließen bei allen ähnlich lautenden Angeboten. Oder berühmt werden und einen hype auf Kimus-Gitarren auslösen (was zweifellos die beste Lösung wäre)

ah, vielleicht noch einen Tipp: gerade bei Menschen, die weder um den tatsächlichen Marktwert eines Instrumentes wissen noch etwas über dessen möglicherweise niedrige Qualität, die aber eine diffuse persönliche Bindung haben (Erbstück, Ex-Freund hat sie dagelassen, Oma hat darauf zur Hochzeit gespielt ....) sind zu niedrige Beträge sehr schockierend und verdammen gelegentlich durchaus spielbare , aber eben nicht kostbare Instrumente in die ewige Staubsawanne, das Reich der vergessenen Auf-dem-Schrank-liege-Plätze.

"also, DANN behalte ich sie doch lieber...", also vorsichtig mit zu niedrigen Angeboten.... umrechnen in DM und Vergleichen mit ehemaligem Neupreis helfen eventuell auch .... ("Die hat neu nicht mehr als 400DM gekostet, da sind 300DM doch ein prima Gebrauchtpreis, oder? " )
 
frankpaush":3ogg7azj schrieb:
ah, vielleicht noch einen Tipp: gerade bei Menschen, die weder um den tatsächlichen Marktwert eines Instrumentes wissen noch etwas über dessen möglicherweise niedrige Qualität, die aber eine diffuse persönliche Bindung haben (Erbstück, Ex-Freund hat sie dagelassen, Oma hat darauf zur Hochzeit gespielt ....) sind zu niedrige Beträge sehr schockierend und verdammen gelegentlich durchaus spielbare , aber eben nicht kostbare Instrumente in die ewige Staubsawanne, das Reich der vergessenen Auf-dem-Schrank-liege-Plätze.

"also, DANN behalte ich sie doch lieber...", also vorsichtig mit zu niedrigen Angeboten....

Volle Zustimmung zum ersten Teil, bedingte zum zweiten.

Es ist durchaus nachvollziehbar, dass jemand einem Objekt einen sentimentalen Wert zumisst. Wobei im Einzelfall sicherlich zu hinterfragen ist, ob der wirklich so hoch ist, wenn das entsprechende Objekt gerade verkauft werden soll.

Als Käufer sollte man sich aber nicht gezwungen fühlen, diesen sentimentalen Wert zu versilbern. Wenn es dem Verkäufer dann im Zweifelsfall lieber ist, die Gitarre als Erinnerungsstück zu behalten, dann sei ihm das doch gegönnt.

Dann muss er sich nicht von etwas lieb gewonnenen lösen, und man selber guckt halt anderswo weiter. Es gibt weder einen Mangel an guten Gebrauchtgitarren noch an brauchbaren Einsteigergitarren/günstigen Gitarren.

Insofern entscheiden was die Gitarre einem Wert ist, und das als auch als eigene Schmerzgrenze ansetzen.
 
little-feat":38pqbhwi schrieb:
Frankie":38pqbhwi schrieb:
denke mal sie wird nicht allzu glücklich sein über den preis ^^ aber was solls.

War das nicht eigentlich schon das Schlusswort?

pfff... als ob hier auch nur einer noch das Interesse des Ratsuchenden benötigt, um eine Grundsatzdiskussion zu führen.

Das Schlusswort muss, um als solches überhaupt ernst genommen zu werden, mindestens 568 Wörter enthalten, diverse Kontroversen aufgreifen und zu einem halbgaren Kompromiss führen.
 

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