Musikersuche: Wo verstecken sich die "guten" eigen

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Anonymous

Guest
Blöder Titel, ich weiß.

Was habt ihr in letzter Zeit für Erfahrungen gemacht, den "passenden" Musiker für eure Band zu finden?

Ich mache mal den Aufhänger:

Seit 9 Monaten suchen wir für 'ne Coverband einen 2. Gitarristen (der nicht die "2." Gitarre spielen soll, sondern voll gleichberechtigt und verantwortungsvoll die vorgegebenen Parts in Sachen Rh + Soli liefern sollte).

Klare Vorgabe: Kein Edka-Laden, sondern Cover einer einzigen Band. Zu liefern sind eindeutig Stratsounds im Breich claen, crunch oder Brett. Sparsam und auf den Punkt gespielt (meist nur 3-Tone voicing wegen Transparenz).

Also der Idealfall für Stratisten mit 3 oder 4 guten Basissounds und Sinn und Lust für professionelles orientiertes Spielen. Davon sollte es reichlich geben. Dachte ich ... leider weit gefehlt. Obwohl alle Kandidaten Cds mit den vozubereitenden Titeln bekommen haben.

Was in in den letzten Monaten mit 10 Kandidaten erlebt habe:

# Nette bis klasse Typen, mit denen ich zwar Pferde stehlen könnte aber nicht wirklich eine Gitarrenaufgabe teilen möchte.

# 3 x Modelling Amps mit kotzähnlichen Sounds und der Entschuldigung, dass die erforderlichen Sounds noch noch nicht programmiert sind, weil das umständlich sei.

# Gute Amps, die jedoch über wenig gute Gitarren bespielt wurden (u.a. eine digitale Modeller-Gitarre und eine Pacifica).

# Gute Gitarren, die jedoch an krächzigen Fender-Transen oder einem POD hingen.

# Gitarristen, die entgegen klarer Absprachen unvorbereitet kamen, weil sie für ihre andere Band "unerwartet" was tun mussten und eshalb keine Zeit hatten...

# Gitarristen, die seit 3 Wochen Bescheid wussten, aber 3 Stunden vor der Probe wegen "Überfoderung" absagten.

# Gitarristen, die beim 2. Mal ihre Aufzeichnungen vom 1. Mal nicht wiederfanden und auf dem Boden kniend Zettel mit Akkordfolgen beschrieben, die ich geduldig nochmals diktierte.

# Kein einziger der menschlich durchaus reifen und sympathischen Kandidaten hat es zu dem fertiggebracht, zum überwiegend dürftigen Spiel auch nur eine einzige Zeile Backgroundgesang abzuliefern.

Kurzum: Wo sind eigentlich die nachweislich vielen Leute, die gute Amps und gute Gitarren haben? Und angeblich spielen können und wollen? Und die es als Herausforderung ansehen, auch mal 5 Akkorde auf 3 Saiten beschränkt druckvoll über 5 Minuten wirklich straight auf den Punkt bringen können und wollen? Und das konzentiert auf 20 Titel anwenden möchten?

Sitzen die alle im Keller, putzen ihre Träume, klicken im Internet rum und diskutieren über das, was sie machen könnten, wenn da nicht das verdammte lästige Hindernis wäre, jede Woche real 10 Stunden in harte Übungseinheiten zu investieren?
 
...jaaa, aber neee nech!. Das kannst Du so nun aber mal wirklich net erwarten. Diese Zeit hätte man ja dann nicht mehr zur Verfügung, um über NOS-Röhren, Nitrolacke und den authentisch klingenden Lötzinn der mittleren 50er Jahre zu fabulieren.

Dieses Syndrom trifft auf den Großraum Bremen nicht minder zu. Die wirklich guten und fähigen Leute sind eigentlich immer irgendwo fest involviert und stehen somit kaum zur Verfügung. Ich hab´s dann mal eingesehen und spiel somit als alleiniger Gitarrist in der Band. Würde ich heute auch gar nicht mehr anders haben wollen. Man gewöhnt sich halt dran.

Gruß

Sven
 
Stimmt, das ist nicht einfach.
Zumal es ja auch die groben Sparten (die nachfolgenden Begriffe bitte nicht überbewerten) "Covermucker" & "kreativ Schaffende" gibt.
Viele mir bekannte Musiker, die eigene Songs machen, kämen nie auf die Idee zu covern. Gleiches trifft auf die Covermusiker zu: Die covern, und sind nicht dran interessiert, eigene Sachen zu machen. Meistens. Ausnahmen gibts, aber nicht viele ...

Und die richtig Guten, mmmmh, sind - wie Sven schon bemerkte - "vergeben". Und viele, die ich kenne, haben irgendwann - aus so einem Grund - resigniert und aufgehört in Bands zu spielen (bzw recorden nun zu Hause alleine für sich).

Mal abgesehen davon, dass es einer Band die Handbremse anlegt, wenn man sucht und hofft, den passenden Musiker zu finden, gibt ja frisches (gutes) Blut auch Input und Motivation.

Was ich mich aber auch frage:
Hatten Leute bei Euch nur ne Chance mit Röhrenamp & Fender Strat ?
Also, ich meine, ich hab selbst schon Pacificas in der Hand gehabt, es gibt Schlimmeres ...

Und wenn ich heute bei einer Coverband - egal welcher Coleur - vorspielen würde, wäre für eine erste Probe erstmal mein flexibles Jam-Besteck am Start: Ein Spider-Valve. Modeller. Mit einigen universellen Sounds bestückt, kann man da zumindest ne ordentliche Probe abliefern und sich in den meisten Situationen ganz gut behaupten (gleiches gilt für viele ähnliche Amps wie Cruiser geliebter Yamaha-Modeller, der Fender Cyber, die Johnson Marquis/Millenium-Teile, Zenamp & Zentera - da kann man mit Musik machen, und zwar nicht schlecht). Dann kann man ja immer noch mal schauen ...
Bluesbreaker samt großem Pedalboard schleppe ich jedenfalls nicht für ein erstes Vorspielen durch die Gegend, da verlass ich mich schon drauf, dass ich auch mit einem Modeller nicht klinge wie der letzte Eimer ...

Euch wünsche ich viel Glück bei der Suche !

Edit: Wo sucht Ihr denn ? Für welche Musik genau ?
Vielleicht findet sich hier ja jemand im Forum ...
 
Ich kann noch beisteuern:

zwei Schwarzafrikaner (große Vorfreude, endlich geiler Groove)...der Keyboarder hatte sich gerade ein Anfängerkeyboard (Musikschulniveau) gekauft und konnte gerade mal Dur-Dreiklangakkorde ...und der Drummer konnte einen einzigen reggaeähnlichen Beat, den er eine Stunde lang zu jedem Teil (Stücke konnte man das nicht nennen) getrommelt hat.....

einen BluesRock-Gitarristen, der am Telefon einen von großem Hendrix Fan erzählt hat. Im Proberaum war alles (aber nix wirklich gut) und die Wände waren voll mit Fotos von Live-Auftritten .... und dann kam gar nix. Kein Feeling, kein timing, kein groove....und der Kerl war in meinem Alter....

Oder die Oldie Truppe im Rentneralter (zumindest gesichtsalt), die mir im Vorgespräch erzählte, dass sie ihren Bassisten gefeuert hätten, weil der menschlich nicht gepasst hat. Der weigerte sich nämlich ständig, während der Auftritte Whiskey flaschenweise zu konsumieren. (bei dem Vorgespräch blieb es dann auch.)

Fazit: im Raum Dessau gibt es die ein oder andere Covertruppe, die richtig gut ist. Die sind aber jahrelang zusammen, da kommt man nicht rein. Oder die Rhythmusgruppe (und damit mein Job als bassist) kommt inzwischen aus der Dose (sprich Midi oder so), was verständlich ist, betrachtet man das Gagenniveau, was hiesige Geiz-Wirte zu zahlen bereit sind.

Ganz bescheidene Situation hier.....
Bin daher seit jahren ohne feste band fuck fuck fuck....:-(
 
Ich selber mache ja Cover und Eigene Sachen.

Ich kann zu Hansens Post nur sagen, dass auch genau vice versa soetwas dauernd passiert.
Ich war schon vorspielen bei "Profiambitionierten Bands" in denen dann alles gefehlt hat an Musikalität, deren Proberaum ein Loch war, deren PA nicht vorhanden war und die aus Songs nur 1-4-5-1 raushörten und alles dazwischen "bemerkt doch eh keiner". Noten sowieso ein Fremdwort und englische Texte nur in Lautschrift.
Und ich hab mir womöglich die Songs reingezogen, muss dann streiten ob meine changes stimmen oder nicht usw.
Nein.
Zum ersten Treffen gehe ich mit minimalem Aufwand weil da bin ich schon zu oft auf die Nase gefallen.
Aber GSD habe ich das seit Jahren nimmer machen müssen und bin in mehreren gut gebuchten Formationen gut aufgehoben.
Lg
Auge
 
Hans_3":1oivxqeq schrieb:
...
...
Kurzum: Wo sind eigentlich die nachweislich vielen Leute, die gute Amps und gute Gitarren haben? Und angeblich spielen können und wollen? Und die es als Herausforderung ansehen, auch mal 5 Akkorde auf 3 Saiten beschränkt druckvoll über 5 Minuten wirklich straight auf den Punkt bringen können und wollen? Und das konzentiert auf 20 Titel anwenden möchten?

Hier!
Hätte ich nicht bereits eine Cover-Band und ein eigenes Song-Projekt (und würde nicht vermutlich 500 km entfernt wohnen), wäre deine Beschreibung genau die, die mich interessieren würde!

Hans_3":1oivxqeq schrieb:
... wenn da nicht das verdammte lästige Hindernis wäre, jede Woche real 10 Stunden in harte Übungseinheiten zu investieren?

??? Hä ???
10 Stunden harte Übungeinheiten? Soviel übe ich bestenfalls in einem Monat...! Aber ich weiß, ich bin stinkfaul...

Aber zurück zu deiner Problematik:
Mir ist das nur ein einziges Mal bei der Suche nach einem Bassisten für das Songwriter-Projekt so gegangen.
Da war das Problem entweder die Auffassung von der Rolle des Basses in der Musik oder der Sound oder die menschliche Seite.
Ansonsten habe ich in all meinen (meist wirklich guten) Bands das nie erlebt und ich habe mich schon oft nach dem Warum gefragt.
Ich bilde mir ein, die Personen im Vorfeld gut einschätzen zu können und dann werden sie halt erst gar nicht eingeladen, wenn mr da was nicht passt.
Ansonsten denke ich, funktioniert ab einem bestimmten musikalischen Level/Anspruch die Suche über Anzeigen immer schlechter, da sich dann genau die falschen angesprochen fühlen.
Am zielführendsten ist m.E. immer noch die Suche über "Musiker-Beziehungen" und gezieltes Ansprechen von Musikern, die man z.B. auf einem Festival o.ä. hört und die einen passenden Eindruck machen.
Weitehin viel Glück!
JOchen
 
Hans_3":y7pc09v5 schrieb:
Kurzum: Wo sind eigentlich die nachweislich vielen Leute, die gute Amps und gute Gitarren haben? Und angeblich spielen können und wollen? Und die es als Herausforderung ansehen, auch mal 5 Akkorde auf 3 Saiten beschränkt druckvoll über 5 Minuten wirklich straight auf den Punkt bringen können und wollen? Und das konzentiert auf 20 Titel anwenden möchten?

Hallo Hans,
da sucht Ihr aber auch wirklich nach sehr speziellen Eigenschaften, imho.
Und Ihr benehmt Euch auch in gewisser Weise snobistisch,
eine Pacifica als indiskutables Arbeitsgerät zurückzuweisen, das ist schon eine echte Ansage,
und daß "die erforderlichen Sounds" bei der ersten Probe stehen müssen,
ist auch eine echte Aufgabe, für jemanden, der Euch noch nie gehört und gesehen hat, bzw. Eure Anlagen und Probenraumsituation nicht im Detail kennt,
oder daß, wie die Rübe schon schrob, gleich zur ersten Probe das komplette Geraffel angschleppt werden soll (habt Ihr das im Vorfeld hinreichend kommuniziert?).

Versteh mich nicht falsch, ich bin ein großer Freund von Snobismus,
aber Ihr engt natürlich Eure Zielgruppe extrem ein.

Viel Erfolg bei der Suche,
viele Grüße,
Woody
 
Hey Hans,

kenn ich! Wir sind zwei Typen um die 30, haben noch einen Drummer aufgegabelt (der ist schon bissi älter mit 52 ;-) und wir suchen einen Bassisten für handgemachten Roots Rock, also alles rund um Rock, Blues, Soul usw. Allerdings nur eigene Songs, ab und zu mal eine Coverversion, aber ohne Motto, also einfach Songs die uns gefallen und uns irgendwie gekickt haben wie z.b. Crossroads oder Cortez the Killer... Wir suchen jetzt seit 6 Monaten nach einem Basser, aber da Karlsruhe die Hochburg der mittelprächtigen Coverbands ist (wahrscheinlich hoffen die bei Weinfesten in der Pfalz reich zu werden ;-) ist es da echt schlecht bestellt. Wir haben jetzt schon zum Duo "downgesized" und der Drummer steht Standby, wenn wir dann doch irgendwann mal einen Basser aktivieren können.

Unsere neueste Idee ist jetzt, dass mein Kollege der bislang die R-Gitarre bedient, sich dann jetzt mal mit dem Bassspiel beschäftigt. Traurig, wenn jetzt schon Gitarrenspieler zum Bass greifen müssen, oder? ;-)

LG, Alex
 
Hi Hans,

gute Mitmusiker zu finden, die auch noch bandtauglich sind ist gewiss nicht einfach. Wenn dann auch noch die rein menschliche Chemie stimmen soll wirds immer schwerer.
Die meisten Leute spielen ja einfach nur zuhause für sich und haben es einfach schwer, sich in einer Band einzugliedern. Gute und erfahrene Musiker spielen bei uns auch meist in mehreren Bands. Echte Blueser sind hier auch eher knapp gesät. Ich merke das oft bei meinen Blues-Sessions - da kommen Leute, die sagen sie können Blues spielen und sind dann total überfordert, wenn man mal nicht ne Nummer von ZZ Top spielt. Die meisten sind halt Rocker und können clean absolut gar nix spielen.

Meine beste Erfahrung war diese: Nimm dir einen jungen talentierten Musiker, der Spaß an deinem Style und auch Groove hat. Habe Geduld, Geduld und nochmal Geduld mit ihm und zeige ihm deine Kniffs und Tricks ;-)

Das Equipment ist doch erst mal egal, man kann sich, sofern man Spaß hat immer noch spezialisieren. Ich kenne viele Leute, die erstklassiges und absolut nobles Equipment haben - sie spielen schon jahrelang - sie sind meisterliche Poser, aber haben halt absolut null Groove.

Gib der Jugend eine Chance!

Viel Erfolg :cool:
 
Hi Hans_3!

Kurzum: Wo sind eigentlich die nachweislich vielen Leute, die gute Amps und gute Gitarren haben?

Mhhh, damit könnte ich auf jeden Fall dienen! Und dabei habe ich nur eine Strat!

Und die es als Herausforderung ansehen, auch mal 5 Akkorde auf 3 Saiten beschränkt druckvoll über 5 Minuten wirklich straight auf den Punkt bringen können und wollen? Und das konzentiert auf 20 Titel anwenden möchten?

...dass wäre dann auch nix für mich. Ich fände das alles zu einengend. Und beschränkt druckvoll wäre ja nicht so das Problem, auch wenn man nur 3 Saiten benutzen darf. Und vielleicht wollen die wirklch "guten" auch nicht so limitiert werden oder es liegt an Eurem Profil oder dem Projekt an sich.

Ich würde z.B. auch nie in einer Middle of th Road oder Baycity Rollers Tribute Band spielen wollen. Obwohl Erfolg hätte das wohl... und im Ernst, 5 Akkorde auf 3 Saiten kann man auch ganz gut mit nem Modeller und ner Pacifica auf den Punkt bringen. Kommt ja auf den Menschen der es bedient an!

Sach mal, wat für Covermucke sollte das denn sein?
 
Woody":1fkqyh60 schrieb:
und daß "die erforderlichen Sounds" bei der ersten Probe stehen müssen,
ist auch eine echte Aufgabe, für jemanden, der Euch noch nie gehört und gesehen hat, bzw. Eure Anlagen und Probenraumsituation nicht im Detail kennt,

Wenn Covermusik gemacht wird, sind die Songs und die dafür notwendigen Sounds im Vorfeld bekannt. Niemand wird erwarten dass der Vorspielende gleich mit dem komplett passenden Mördersound aufläuft, aber man sollte doch erkennen das er sich mit seinem Amp und den konkreten Anforderungen auseinandergesetzt hat.

Wenn die Sounds grundsätzlich stehen, ist das ja auch ein Modeller im Raum schnell an die Akustik und die anderen Instrumente angepasst.

Ärgerlich finde ich es, wenn jemand erkennen lässt das er im Vorfeld keine Arbeit investiert hat.

Woody":1fkqyh60 schrieb:
oder daß, wie die Rübe schon schrob, gleich zur ersten Probe das komplette Geraffel angschleppt werden soll (habt Ihr das im Vorfeld hinreichend kommuniziert?).

Das sehe ich auch so. Zu einem Vorspiel würde ich auch nicht meinen ganzen Kram mitbringen. Bringt keinem was. Nur sollte man eben Kram mitbringen, mit dem man arbeiten kann und schon grundsätzlich die Fähigkeit passende Sounds zu liefern erkennen lässt.

Die Musikersuche ist schon was eigenes... da prallen eben oft Welten aufeinander.
 
gitarrenruebe":3fo4rmik schrieb:
(gleiches gilt für viele ähnliche Amps wie Cruiser geliebter Yamaha-Modeller, ...
Der Cruiser liebt den Yamaha keinesfalls. Er benutzt ihn, weil er klein, leicht und billig ist, es den meisten Kollegen völlig schnuppe ist, auf welchem Geraffel ich meinen Part spiele und das Publikum den Unterschied nicht hört. :cool:
gitarrenruebe":3fo4rmik schrieb:
Was ich mich aber auch frage: Hatten Leute bei Euch nur ne Chance mit Röhrenamp & Fender Strat ?
Ich würde zum Vorspielen auch nicht mein Rack mitschleifen, nur um Euch angemessen zu beeindrucken. Wenn ich meine Parts nicht mit dem kleinen Zeug überzeugend bringe, dann mit dem großen auch nicht.

Ich halte Euren Anspruch für ein wenig überzogen. Wenn es einer speziellen, passenden Anlage bedürfte, würde ich mir die schon kaufen. Von den eingespielten Gagen.
 
Interessant wäre, welche Band denn da gecovert werden soll.

Ich meine, wenn ich zur King Crimson Coverband mit ner Krankamp-Kreissägensoundmachmaschine auftauche oder die Slayer-Coverband mit nem Roland Jazzchorus ohne Verzerrer aufsuche, darf ich mich nicht wundern, wenn ich doof angeschaut werde =)
 
Mahlzeit,
ich interpretiere solche Phänomene gerne mit Mengenlehre:

- der Probant muss spielerisch auf einem ähnlichen Niveau sein - ein Profi wäre bei einer "2xjährlichinnerkneipespielen" Band auch nix
- er muss passende Vibrations haben - Metaller bei ner Reggaeband
- er muss Zeit haben - an dem Termin kann ich nicht, das spiele ich mit meiner anderen anderen Band
- und man muss mit ihm in Kontakt kommen

Und bei jeder dieser Fragen wird die Schnittmenge deutlich kleiner. Und wenn man dann in der sagen wir mal z.B. in der Provinz zwischen Leipzig und Potzdam wohnst geht sie dann schnell gegen Null ...

Womit man Telefonate mit mir schnell beenden kann ist als erstes nach den zu erwartenden Gagen zu fragen - ohne sich hilfreich bei der Suche nach gut bezahlten Gigs erweisen zu können ... seuftz.

Look at the sun and be happy!

Rid





gut gebuchte
 
mr_335":j4xdwg9r schrieb:
und im Ernst, 5 Akkorde auf 3 Saiten kann man auch ganz gut mit nem Modeller und ner Pacifica auf den Punkt bringen. Kommt ja auf den Menschen der es bedient an!

Danke,

den fand ich hier gut passend!

Mich irritiert das auch so´n bisschen, was der Hans schreibt. Selbst wenn ich da als jemand käme, der Die Songs kennen würde und spielen könnte. Wenn dann am Equipment rungemäkelt würde und Sounds seien nicht in Ordnung. Womöglich auf der erstem Probe und im Proberraum, ja sogar in der Live Situtation muss man mal mit einem schlechten Sound leben können, finde ich, dann hätte ich da keine Bock mehr drauf.

Diesbezüglich würde ich nochmal empfehlen, in sich zu gehen..
Bräuchte ich 5 Gitarren und 2 Amps im Werte von 30.000 Euro,am besten schon auf der Probe, um da bei Euch bestehen zu können? Mann, Mann, Mann, dass da kein adäquater Mitmusiker gefunden wird, ist ja völlig vorhersehbar. Irgendworan mangelt´s wohl immer.


Ihr könnt diese Art von "guten" Leute natürlich bekommen. Die spielen zuverlässig und bringen bei Bedarf Equipment mit. Vorraussetzung dafür sind viele Gigs mit Top-Gagen. Wenn man das nicht hat, finde ich , sollte man ein wenig kleinere Brötchen backen.
 
Voll OT:

Mann, hab ich das einfach. Ich spiele seit 1984 mit nahezu den gleichen Junx in einer Band.
Nach der zweiten Studioaufnahme musste ein zweiter Gitarrist her, weil die Stück live spätestens
beim Solo immer so leer geklungen haben. Der "Neue" ist jetzt 15 Jahre dabei.
Ganz am Anfang haben wir unseren Sänger wegen eines menschlichen Fehltritts rausgeworfen.
Anstatt einen neuen Sänger zu suchen, hat der Basser den Part übernommen.

So einfach ist das bei uns! Entweder verlässt man die Band in ner Zinkwanne oder wird rausgeschmissen.
Da beides nicht so oft vorkommt, muss man auch keine neuen Musiker suchen ;-)
 
Hallo Hans_3!

Also eigentlich ist die von dir ausgeschriebene "Stelle" schon eine interessante, aber ich glaube an dem Marketing musst du noch arbeiten. So wie du das beschreibst, klingt es nach harter Arbeit und hohen Investitionskosten. Deshalb spielt glaube ich niemand in einer Band.

Wo ist der Spaß, den das Projekt machen soll, selbst wenn es dein/euer Primärziel ist, Geld zu verdienen?

Den meisten Musikern, und da sind sie ja auch nicht anders als andere Menschen, kommt es eben darauf an, was sie spielen dürfen oder müssen. Dabei muss man manchmal Kompromisse eingehen, auch klar. Aber das tun die meisten nur dann, wenn sie im Gegenzug auch was dafür bekommen.

C-ya
 
Um noch einen nachzulegen, ein Job wo exakt festgelegt wird was ich zu spielen habe kommt mir nicht in Frage.
Bin ja keine Jukebox wo man eine Münze reinwirft.
Ein gewisser Freiraum beim Equipment und den Sounds/Soli ist grundvoraussetzung wenn ich es mit freude machen soll. Ansonsten ist es wirklich ein Job der, wie bereits erwähnt, dann schlicht zur Ernährung dienen muss was etwa 100-120 Gigs a 350 Euronen Minimum Voraussetzt.
@Riddim: Warum ist die Frage nach dem Geld so schlecht? Das ist doch eine Leistung die ich erbringen soll und da Frage ich auch was ich bezahlt bekomme. Sollte es dann "nix" sein kann ich immer noch entscheiden ob das Projekt so interessant ist es trotzdem zu machen. Das peinlich berührte herumwinden wenns ums Geld geht finde ich falsch ist aber unter Musikern/Künstlern weit verbreitet. Wenn mich jemand fragt was was kostet hab ich immer eine Antwort parat.
Was kostet ein Gig, eine Probe, eine Unterrichtseinheit, die Fahrtkosten. Das muss man wissen. Auch wenn mans dann herschenkt.
Das weiss der Maler, der Gitarrenbauer oder der Installateur ja auch. Deswegen wird ja der Spass nicht weniger.
Gute Freunde, strenge Rechnung!
So long
Auge
 
auge":3vlpgthv schrieb:
@Riddim: Warum ist die Frage nach dem Geld so schlecht?


Werter Kollege Auge, das gebe ich dir natürlich vollkommen Recht! Und ich verstehe auch die Leute die sich mit Musizieren die Miete bezahlen und was in den Kühlschrank tun wollen/müssen. Keine Frage. Was mich daran stört ist, dass diese "Profis" zwar gerne einen Teil des Kuchens abbekommen möchten, aber wenig dazu tun, dass es erstmal Kuchen gibt. In den letzten Jahren hab ausschließlich ich Gigs an Land gezogen aber ich krieg auch das Gemecker zu hören, dass es so wenige Gigs gibt und dann zu schlechten Kursen. Aber wenn du dann Fragst warum er denn keine besseren Gigs herschleppt ...

Ich bin aber auch froh, dass ich meinen Kühlschrank mit "ehrlicher Arbeit" fülle.

Grüsse nach felix Austria

Rid
 
Hallo zusammen,

ich bin ja nun auch schon eine gewisse Zeit im Coverbandgeschäft in NRW unterwegs.

Mit den guten Musikern ist das wie mit schönen Eigentumswohnungen .. die gehen alle unter der Hand weg.

Übersetzt meine ich damit, die Zeiten wo man per Zettel in Kneipen oder heute über Kleinanzeigen im Netz gute Leute findet bei denen es:
- menschlich
- musikalisch
- soundtechnisch
- motivationsmässig
passt sind vorbei, oder man nimmt eine Auschußquote von 98% in Kauf.

Ich selber habe damals lange nach einer Band gesucht, bei der sich aber nach einem Jahr herausstellte das die Ziele auseinanderliefen.

Um nicht noch einmal diesen Weg gehen zu müssen, hab ich dann mein eigenes Ding aufgezogen.
Es hat 3 Jahre gedauert die richtige Besetzung zu finden, und jetzt da wir recht gut etabliert und im Geschäft sind, kommen neue Leute nur über die Netzwerke der Musiker ....
Allerdings ist unsere eigene Besetzung mittlerweile stabil weil es in den oben genannten Punkten passt. Das heißt die Erfahrungen der letzten 2 Jahre bezieht sich bei mir primär auf das Suchen von Subs

just my 2 ct.
Jens
 
Hi...

Du hast gerade den perfekten Gitarristen beschrieben :)

Ich würd sagen, die wirklichen Guten sind beim Studieren... Die Besten zu Hause und üben für sich.

Mfg Gitarrero100
 
Moin!

Ich muß sagen, ich finds auch schwierig, Musiker zu finden. Was wir (in mehreren Bands) an Trommlern ausprobiert haben...

Es ist schon seltsam.

Ich erwarte:
-Geraffel, das funktioniert. Über Sounds kann man später reden.
-professionelle Einstellung hinsichtlich:
a- Probenraummiete pünktlich zahlen,
b- zur Probe (pünktlich) erscheinen
c- Anrufen, wenn was nicht klappt
-Bock auf die Art Musik, die in der Band gespielt wird
-den Willen, sich in die Musik einzubringen, also genau nicht von mir erklärt haben wollen, was wann wie zu spielen ist.

Das Niveau sollte einigermassen passen.

Und dann sollte man auch noch n Bier miteinander trinken können.

Wenn man diese "Bedingungen" zusammenzählt, wird die Zielgruppe echt klein. Da nimmt man dann auch schon mal Verschiebungen in die eine oder andere Richtung in Kauf.

Ich habe auch immer mehr das Gefühl, sehr schnell sagen zu können, ob das was wird, oder nicht. Schon, wie die Leute ihr Instrument anfassen, gibt da einen Hinweis...
Ganz massiv war das bei einem Drummer, der beim Aufbau seines Sets einmal über seine Toms gespielt hat und ich fühlte, das wird nix. Wir haben dann trotzdem eine Session gespielt, ich war ja nicht allein in der Band.
Ich bin auch eher geduldig, einmal hab ich minutenlang einen Part im Kreis gespielt, weil der Drummer die fehlende Achtel nicht auf die Reihe bekam. Später meinte er, er würde eh lieber funkigeres Zeug spielen.

Tja, mal sehen, wie das hier am Ende der Welt wird. Nächstes Jahr sollte ich mehr Zeit haben, dann muss wieder eine Band her...

Beste Grüße!
Jab

PS: Einmal war ich als Gitarrist/Sänger bei einer Band, die aus Drummer und Bassist bestand, zum Vorspielen. Da ich rumgedaddel auf zwei Akkorden hasse, hab ich den beiden halt meine Songs beigebracht (die sind nicht so kompliziert...). dabei habe ich den schlechtesten Bassound der Welt erlebt: Ein Framus EB-irgendwas-Kopie Bass, aus Mahagoni (warmer Sound), mit kurzer Mensur (nicht sooo definiert), Flatwounds (schön warm im Sound), die schon älter waren (nicht sooo definiert) über einen seltsamen Verstärker mit alten Röhren und einer seltsamen Box (schön warm und nicht soo definiert). Es war wurscht, ob F oder E gespielt wurde, was ist schon ein Halbton unter Freunden. Die sind wir dann spätestens, nachdem der Bassist meinte, er kenne mich ja noch gar nicht, ob man denn mal so frei improvisieren könne, das wä ja immer ganz spannend... nicht geworden.
Aber der Drummer war gut.
 
Luke2105":1jcxieku schrieb:
Mit den guten Musikern ist das wie mit schönen Eigentumswohnungen .. die gehen alle unter der Hand weg.

Hi Jens, genauso siehts aus!

Unsere MuSuGru und GruSuMu hier helfen wohl oft dabei, dass Leute zusammenfinden.
Bis nach Kempfeld habe ich es auch nicht sehr weit, von daher sind die Treffen schon was feines! =)

Ich wohne hier in nem Weindorf (habe mich gerade mal auf der Karte umgesehn, A.N.other wohnt in Wittlich, der kennt Kröv wohl =)), da ist mit Mitmusikern wenig zu machen, da außenrum auf den ersten paar Kilometern kaum Zivilisation herrscht.
Wenn man dann noch einen eigenen Kopf in Sachen Musik hat wird die Sache noch etwas schwieriger.
Früher mit meiner Band habe ich Punk gespielt. Seit die alle keine Zeit mehr finden wegen Schule, Ausbildung und sontigem bin ich etwas in den Blues und den 50er- und 60er-Rock geschwankt (falls sich jetzt wer fragt wie das denn zusammenpasst, der würde sich wundern :cool:).

Woran es hier nicht fehlt sind Metal-Bands, aber Metal ist definitiv nicht meins! (zumindest nicht was das selbst spielen angeht).

Fazit: Ich denke es sind auch viel der eigene Stil und die genaue Vorstellung vom Sound, die es schwer machen Mitmusiker zu finden. Es muss wirklich genau passen.
 

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