Nachbarn.... Anfänger hat "Übungsverbot"

A

Anonymous

Guest
hi-nach langem meld ich mich auch mal wieder!!

also (fürs Protokoll) ich mach schon Fortschritte - und mein Lehrer is klasse... bin ihm schon ans herz gewachsen / leider leiden seine Ohren zeitweise-aber er bemüht sich mich nich zu erwürgen [:D]...so, Geige hab ich auch wieder angefangen und die "empfohlene" Blockflöte hab ich mir auch gekauft -> aber aus Protest auf meine Zimmertür geklebt...[}:)]

ABER-ich hab jez´n anderes Problem, meine Nachbarn sind sehr intolerant wenn ich üben will... hab´s schon mit gutzuredn und auch schleimen probiert-hat vielleicht wer´n stichfestes Argument um die alten Banausen zu überzeugen ( okay, ich geb zu meine "Übungs-sessions dauern eben etwas... 2 Instrumente is nich so easy-besonders wenn man noch im Anfängstadium is und mal erforscht welch grässlich grausame Töne man nicht entlocken kann....)


mit besten Grüßen

Kathy[:D]
 
Hallo Kathy,
ein schönes Anschaungsbeispiel dafür, wie Terrorismus entsteht.[;)]

Zu Anfang waren es nur Katholiken und Protestenten - Hindus und Moslems, Weiße und Schwarze.
Und dann hat einer angefangen zu singen...
[:0][B)][xx(]

Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
Hallo Kathy,

in Deutschland sind 1 (oder sogar 2?) Stunden Hausmusik pro Tag erlaubt. Wenn Du in nem hellhörigen Mietshaus wohnst und Drums spielst - Pech für die Anderen.
Eine Musikerinitiative in Österreich wird dir sicher Auskunft geben können.
Abgesehen davon kann man auch an der E-Gitarre vieles unverstärkt machen... Stücke lernen, Soli schreiben, Technikübungen; das mach ich i.D.R. unplugged.

Gruß, Oli

www.die-band.net
 
Jo,

dat kenn ich. Abmahnung nennt man die netten Schreiben vom Vermieter. Seitdem wird kein Amp mehr angemacht (stehen eh in diversen Übungsräumen) es sei denn jemand bekommt ne neue Hilti, die NUR in der Mittagsruhe, oder nach 22h funktioniert, oder noch besser am Wochenende. Dafür habe ich noch eine Combo übrig (jetzt wird zurückgeschossen) - wetten, das die gleich ganz schnell aufhören?

Ich übe zu Hause rein akustisch - auch E- Gitarre. Und weil mir dann die lieben Nachbarn entsätzlich auf den Geist gegangen sind (techno, Bohrmaschinen, Streit, besoffenes Gegröhle, Bläck Föös kacheln lassen ...) habe ich mir den V-Amp zugelegt. Kopfhörer auf und Arsch lecken. Außerdem läßt sich das Teil gut als Multieffektgerät nutzen.

gruß duffes
 
Tach,

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Wenn Du in nem hellhörigen Mietshaus wohnst und Drums spielst - Pech für die Anderen.</td></tr></table>

Oh nein, so einfach ist das (zum Glück) nicht. Das Musizieren muß sich in den "Grenzen der sozialen Adäquanz" befinden. Das bedeutet, daß man eben nicht die Mitmieter mit Schallpegeln eines Schlagzeugs traktieren darf. Das liegt jenseits der Zumutbarkeitsgrenzen; neben den Maßnahmen des Vermieters (Abmahnungen; ihm könnten die Mitmieter bei dauerhaften Mängeln der Mietsache die Miete kürzen; dazu zählt auch vermeidbarer Lärm, sogar unvermeidbarer Lärm, ab einer gewissen Schwelle) könnten Nachbarn einen Anspruch aus, (äh, grad kein Gesetz zur Hand und zu faul aufzustehen) §862?? BGB geltend machen (Besitzstörung).

Dann gibt es noch das "ungeschriebene Gebot besonderer Rücksichtnahme" (kann man über ein paar Ecken über Art. 1 und 2 GG ableiten): ich darf nicht einfach z.B. meine 2 Stunden am Tag Saxophon kloppen, wenn ein Mitmieter besondere Interessen geltend macht, die meiner Handlungsfreiheit (hier laut musizieren) entgegenstehen. Z.B. wenn er schwer krank ist o.ä.

Die Gerichte sehen (vermeidbare) hohe Schallpegel als nicht mehr sozialadäquat an: eine Jazz-Kapelle darf im allgemeinen nicht in einer Mietswohnung üben, Schlaginstrumente sind auch tabu (wenn ein gewisser Pegel bei den Mitmietern ankommt).

Tja, steht alles so nicht im Gesetz, das "Case-Law" im Mietrecht ist ewig unübersichtlich (bei den vielen Nachbarstreitigkeiten kein Wunder [8D]), sogar die Rechsprechung unter den verschiedenen Instanzen ist sich manchmal nicht ganz einig.

Aber ein bisschen Geigen am Tag, da sollten 2 Stunden schon drin sein, sind sie jedenfalls in Deutschland. Vielleicht hilft ein Gespräch mit dem Vermieter, dann können die Mitmieter auch Stellung nehmen und man kann klare Regeln schaffen. Viel Glück dabei

burke
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by burke
Tach,

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Wenn Du in nem hellhörigen Mietshaus wohnst und Drums spielst - Pech für die Anderen.</td></tr></table>

Oh nein, so einfach ist das (zum Glück) nicht. Das Musizieren muß sich in den "Grenzen der sozialen Adäquanz" befinden. Das bedeutet, daß man eben nicht die Mitmieter mit Schallpegeln eines Schlagzeugs traktieren darf. Das liegt jenseits der Zumutbarkeitsgrenzen; neben den Maßnahmen des Vermieters (Abmahnungen; ihm könnten die Mitmieter bei dauerhaften Mängeln der Mietsache die Miete kürzen; dazu zählt auch vermeidbarer Lärm, sogar unvermeidbarer Lärm, ab einer gewissen Schwelle) könnten Nachbarn einen Anspruch aus, (äh, grad kein Gesetz zur Hand und zu faul aufzustehen) §862?? BGB geltend machen (Besitzstörung).

Dann gibt es noch das "ungeschriebene Gebot besonderer Rücksichtnahme" (kann man über ein paar Ecken über Art. 1 und 2 GG ableiten): ich darf nicht einfach z.B. meine 2 Stunden am Tag Saxophon kloppen, wenn ein Mitmieter besondere Interessen geltend macht, die meiner Handlungsfreiheit (hier laut musizieren) entgegenstehen. Z.B. wenn er schwer krank ist o.ä.

Die Gerichte sehen (vermeidbare) hohe Schallpegel als nicht mehr sozialadäquat an: eine Jazz-Kapelle darf im allgemeinen nicht in einer Mietswohnung üben, Schlaginstrumente sind auch tabu (wenn ein gewisser Pegel bei den Mitmietern ankommt).

Tja, steht alles so nicht im Gesetz, das "Case-Law" im Mietrecht ist ewig unübersichtlich (bei den vielen Nachbarstreitigkeiten kein Wunder [8D]), sogar die Rechsprechung unter den verschiedenen Instanzen ist sich manchmal nicht ganz einig.

Aber ein bisschen Geigen am Tag, da sollten 2 Stunden schon drin sein, sind sie jedenfalls in Deutschland. Vielleicht hilft ein Gespräch mit dem Vermieter, dann können die Mitmieter auch Stellung nehmen und man kann klare Regeln schaffen. Viel Glück dabei

burke
</td></tr></table>

Ich wäre immer für das _persönliche_ Gespräch. Im dirkten Miteinander muß das Gegenüber erst mal seine Beschwerden vorbringen. Die fallen in der Regel kleiner aus, wenn man sich dabei in die Augen schaut. Angebote, z.B. feste Zeiten einzuhalten, die den Nachbarn entgegenkommen, können da auch Türen öffnen. Ich hätte auch keine Skrupel, ein solches Gespräch mit einem Weihnachtspräsent zu eröffnen, wenn ich danach ohne schlechtes Gefühl üben könnte.
Gesetzte sind immer da notwendig wo Menschen ihr Miteinander nicht mehr geregelt bekommen.
Die Möglichkeiten dazu - das ist meine Auffassung - sollte man schon vorher ausschöpfen.


Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by burke


Dann gibt es noch das "ungeschriebene Gebot besonderer Rücksichtnahme" (kann man über ein paar Ecken über Art. 1 und 2 GG ableiten): ich darf nicht einfach z.B. meine 2 Stunden am Tag Saxophon kloppen, wenn ein Mitmieter besondere Interessen geltend macht, die meiner Handlungsfreiheit (hier laut musizieren) entgegenstehen. Z.B. wenn er schwer krank ist o.ä.

</td></tr></table>

Hi, der ist gut:

"ich darf nicht einfach z.B. meine 2 Stunden am Tag Saxophon kloppen, wenn ein Mitmieter" mit HIgainsound seine 32tel vergeblich versucht mit 132bpm zu spielen.

Und das Wort "verhältnissmäßig" ist ein Unwort!!!

Es ist (und wird auch wohl leider immer so bleiben) ein Riesenunterschied, wenn ein Mieter seine Musik kacheln läßt und wenn ein Mieter konzentriert versucht sein Instrument zu lernen.
Nur - ich sehe da keinen Unterschied. Aber ich habe ja auch keine Ahnung, bekomme keine Sozialhilfe und fahre auch keinen Mercedes.

@Kathie: laß Dir bloß nicht die Freude an der Musik kaputtmachen.

gruß duffes
 
Kathy und ich (Kathie) sind nicht die selbe Person, ich wohne in Deutschland.
Wollte ich nur mal so sagen, damit es icht zu Verwechslungen kommt...

Viele Grüße Kathie
tannenbaum_singend.gif
 
Hallo duffes,

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:"ich darf nicht einfach z.B. meine 2 Stunden am Tag Saxophon kloppen, wenn ein Mitmieter" mit HIgainsound seine 32tel vergeblich versucht mit 132bpm zu spielen.

Und das Wort "verhältnissmäßig" ist ein Unwort!!!</td></tr></table>

ich bin leider viel zu besoffen, um herauszulesen, was Du mit Deinem Posting sagen wolltest (even Tipping falls me schwer [:I]). Naja, vielleicht bin ich durch mein Studium etwas zu konditioniert, eigentlich Blödsinn, mit der Paragraphen- (neuerdings ja "Paragrafen", kotz) kelle anzukommen. Aber das mit dem "einfach mal so in der Wohnung drummen" wollte ich nicht ohne weiteres so stehen lassen [;)].

Die Verhältnismäßigkeit ist tatsächlich das Unwort, mit der man jede 2. hoheitliche Maßnahme in einer (öffentlich-rechtlichen) Klausur kippt, aber das nur am Rande.

Ich persönlich halte es jedenfalls so, daß ich beim Üben Spaß habe (den hab ich!), ohne meine Nachbarn übermäßig zu ärgern. Reines "auf Speed", also die 32tel, übe ich "trocken" (wie Du), also ohne Amp. Aber manchmal muß es einfach kacheln. Daß das nicht ständig passiert (oder um 2 Uhr nachts) is ja klar; und wenn mein Nachbar seine Musik hochdreht, bin ich zwar relativ tolerant (auch wenn es mal wieder Schlager oder uffta-Charts ist und in am Pennen/ lernen/ üben/ sonstwas bin), aber auch mir kann der Kragen platzen und dann steh ich da und bitte um Abhilfe. Notfalls ist mir meine Wohnung einfach nicht die Miete wert, die ich zahle, und das laß ich auch meinen Vermieter wissen [}:)] (ich rede von Extremfällen).

Tja, was wollte ich damit sagen?

Schönen Abend noch
burke
P.S.@W°°: Klar, Gesetze kommen dann besonders zum Zuge, wenn das soziale Miteinander nicht mehr passt- aber dann ist es schon pathologisch, und eben das nahm ich beim "Kathy-Fall" an. Wie gesagt: Studium --- Konditionierung... Alle geschriebenen Gesetze zusammen sind nur ein niedergeschriebener Mindeststandard des sozialen Umgangs miteinander; würden sich alle nur an Gesetze halten, wäre unsere Gesellschaft noch kälter... Sorry, I’m off-topic.
 
ähm,najo-Danke erstmal!!

1.die Gesellschaft ist kälter als "zu kalt"
2.ich hab´schon probiert mit meinen "Mitmenschen" vernünftig zu reden....
3.wird von den älteren Jahrgängen immer behauptet die Jugend von heute sei total desinteressiert-und wenn man dann mal was machen will,regen sie sich auf und sind total unkooperativ
auf der einen seite stecken sie bis zum Anschlag in meinem Ar*** wenn ich was mach was ihnen gefällt-auf der anderen seite bekomm ich nen Tritt in die vorhergenannte Gegend meines Körpers wenn ich was mache was ihnen nicht so bekommt....
ABER EIN TRITT IN DEN HINTERN IST AUCH EIN SPRUNG NACH VORNE!!!

ich werd´mal eure Vorschläge befolgen und es nextes Jahr dann nochmal probiern...

Danke nochmal!!

mfg Kathy
 
Zurück
Oben Unten