Noch eine Frage an die Fender-Experten

andhol":29vnkr1w schrieb:
Wenn ein Body erstmal fertig ist (also mal angenommen es handelt sich um optimal abgelagertes Holz, welches reif ist verarbeitet zu werden), verändert es sich dann eigentlich noch im Laufe der Zeit durch das ständige Schwingen wenn die Gitte gespielt wird?

Ich frage das, weil ich mal in einem Artikel gelesen habe, daß ein Gitarist (habe seinen Namen vergessen) neue Gitten erstmal ne Weile vor einen Lautsprecher stellt und dort wochenlang mittellaut beschallt. Der Grund ist, daß er davon ausgeht, daß sich die Mikrostruktur des Holzes so den Schwingungen anpaßt, daß es dann am Ende besser klingt. Ein Effekt, der sich seiner Ansicht nach bei viel gespielten Instrumenten im Laufe der Zeit automatisch einstellt. Ist das Hokuspokus?


Heikles Thema! Sach ich nichts zu! Sorry
 
Marcello":ow72swl2 schrieb:
Heikles Thema! Sach ich nichts zu! Sorry

Hi Marcello!

Mist! :-D :-D Das ist immer ein schönes Thema sich in die Haare zu kriegen und/oder Grundstzdiskussionen zu führen.......,-)))

Vielleicht andhol machst du ja einen neuen Thread dazu auf?


Mach's gut!
 
Hi Doc!

Naja, das ist ja auch schon wieder 2 Jahre alt, mittlerweile hat sich da vielleicht doch was getan?


Und führe uns nicht in Versuchung.......,-)))

Mach's gut!
 
andhol":2yvjq6xx schrieb:
Ich frage das, weil ich mal in einem Artikel gelesen habe, daß ein Gitarist (habe seinen Namen vergessen) neue Gitten erstmal ne Weile vor einen Lautsprecher stellt und dort wochenlang mittellaut beschallt.

Ob´s den Gitarren hilft...wer weiß.

Was ich weiß ist - ein befreundeter HiFi-Händler läßt neue Lautsprecher grundsätzlich vor dem Verkauf mindestens eine Woche lang 24 Stunden rund um die Uhr laufen. Damit sich die Membranen einschwingen. Oder wie man das nennt.

Ich bilde mir ja auch ein, das fabrikneue Amps erst nach einiger Laufzeit richtig "frei" werden.

Tom
 
Naja,

´ne Lautsprechermembran ist eher mit der Decke einer Akustikgitarre zu vergleichen . Während hier vermutlich viele konform gehen, dass sicher deren Sound mit der Zeit ändert, ist das bei soliden E-Gitarren so´ne Sache.

Erstmal soll ja nichts schwingen bzw. resonieren, sondern gedämpft werden. Damit es laut geht und nicht koppelt. Ist jedenfalls die ursprüngliche Idee dahinter.

Da sind wir auch ganz schnell wieder beim Thema mit 1000 Meinungen. Meinungen sind wie Arschlöcher - jeder hat eins! ;-)

Ich habe noch die selbe Meinung wie vor 2 Jahren, stelle ich gerade fest. Damit lässt sich gut leben. Soll jeder denken, was er will. Tut ehedem jeder!
 
Johnny_Thul":3bkb1hax schrieb:
Vielleicht andhol machst du ja einen neuen Thread dazu auf?
Ich habe mir mal kurz den von Doc verlinkten Thread von 2005 angelesen und bin gleich über diesen Satz von ihm gestolpert...
Das ist ein Wespennest, in das Du stocherst...

Hmmm. ich glaube ich lasse in diesem Fall lieber stochern, scheint ein gefährliches Terrain zu sein... Freiwillige vor... -- bis dahin lese ich mal in Ruhe den alten Thread.

:-D
 
mad cruiser":350fjs1y schrieb:
[
Einige in diesem Forum scheinen ihre Meinung auch zu bekommen wie Schnupfen: durch Ansteckung.

Mit dem Unterschied, dass Schnupfen meist nach 14 Tagen ausgestanden ist.

Mit fremden Meinungen infizierte Opfer sind häufig überhaupt nicht zu heilen.

Tom
 
andhol":2ymdteqm schrieb:
Johnny_Thul":2ymdteqm schrieb:
Vielleicht andhol machst du ja einen neuen Thread dazu auf?
Ich habe mir mal kurz den von Doc verlinkten Thread von 2005 angelesen und bin gleich über diesen Satz von ihm gestolpert...
Das ist ein Wespennest, in das Du stocherst...

Hmmm. ich glaube ich lasse in diesem Fall lieber stochern, scheint ein gefährliches Terrain zu sein... Freiwillige vor... -- bis dahin lese ich mal in Ruhe den alten Thread.

:-D

Naja, etwa zur gleichen Zeit gab es Diskussionen in einem anderen
Forum zu dem Thema, aben auch mit dem Kollegen, der die Klangoptimierung
anbietet. Das war schon sehr kontrovers und nicht immer freundlich ;-)
Ich habe nichts gegen das Thema, ist bestimmt noch interessant für
den einen oder anderen.
 
Noch kurz was zu den Semis

Schichtholz wird in jedem Falle verbaut weils billiger ist! Schichtholz in eine Gitarrenform zu pressen ist billiger und kann - wenn mal eine Presse gefertigt wurde - immer wieder wiederholt werden. Aus einem massiven Holz eine Decke (wie z.B. bei einer Geige, L-5 CES oder einer Super 400) zu schnitzen ist arbeitsaufwendig und jedesmal eine Einzelanfertigung.

Das man mit einer Semi rocken kann "bis der Arzt kommt" hat damit zu tum, dass die Pickups auf dem zentralen Block aufliegen. Und nicht, weil die Decke geschichtet ist.

Eine Semi im Stil einer ES-335 ist also im Prinzip eine Solidbody mit zwei "akustischen Ohren"dran.

Generell rückkoppeln Gitarren mit kleinerer Zarge "thinline" weniger, seien sie geschnitzt oder geschichtet.

Bsp geschnitzt: Gibson "Byrdland", thinline, im prinzip rein akustisch, ohne Block, teuer, da hoher Arbeitsaufwand.

Bsp geschichtet: Epiphone Casino, ohne Block, rein akustisch, billig.

Bsp Semi: ES 335, mit Block, geschichtet, teuer, weil gut und rar und weil Gibson.

Cheers!
 
Oly White":1rtup966 schrieb:
Noch kurz was zu den Semis

Schichtholz wird in jedem Falle verbaut weils billiger ist! Schichtholz in eine Gitarrenform zu pressen ist billiger und kann - wenn mal eine Presse gefertigt wurde - immer wieder wiederholt werden. Aus einem massiven Holz eine Decke (wie z.B. bei einer Geige, L-5 CES oder einer Super 400) zu schnitzen ist arbeitsaufwendig und jedesmal eine Einzelanfertigung.

Das man mit einer Semi rocken kann "bis der Arzt kommt" hat damit zu tum, dass die Pickups auf dem zentralen Block aufliegen. Und nicht, weil die Decke geschichtet ist.

Eine Semi im Stil einer ES-335 ist also im Prinzip eine Solidbody mit zwei "akustischen Ohren"dran.

Generell rückkoppeln Gitarren mit kleinerer Zarge "thinline" weniger, seien sie geschnitzt oder geschichtet.

Bsp geschnitzt: Gibson "Byrdland", thinline, im prinzip rein akustisch, ohne Block, teuer, da hoher Arbeitsaufwand.

Bsp geschichtet: Epiphone Casino, ohne Block, rein akustisch, billig.

Bsp Semi: ES 335, mit Block, geschichtet, teuer, weil gut und rar und weil Gibson.

Cheers!



(Übrigens mein letztes posting in diesem Forum. Hat Spass gemacht. Werde es wohl vermissen, war manchmal mühsam, manchmal erheiternd, aber immer wieder lehrreich, danke Euch allen - tschüss und machts gut!)

Grüßdich Oly!

Da fehlt ja noch die Variante: geschichtet und dennoch geschnitzt, wie bei manchen Gretsch z.B..
Und Klugscheißermodus an: die Byrdland gab's auch in teilweise gesperrt
,-))Klugscheißermodus off.
Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass gepserrte Hölzer auch wegen klanglichen Gründen verwendet werden.
Es gibt auch massive Decken, die in Form gepresst wurden, sogar ziemlich häufig, da geschnitzt, wie du ja schon schrubst, sehr aufwendig und teuer ist.

Mach's gut, was immer du auch so tust.
 
andhol":3uyqwn2y schrieb:
Wenn ein Body erstmal fertig ist (also mal angenommen es handelt sich um optimal abgelagertes Holz, welches reif ist verarbeitet zu werden), verändert es sich dann eigentlich noch im Laufe der Zeit durch das ständige Schwingen wenn die Gitte gespielt wird?

Ich frage das, weil ich mal in einem Artikel gelesen habe, daß ein Gitarist (habe seinen Namen vergessen) neue Gitten erstmal ne Weile vor einen Lautsprecher stellt und dort wochenlang mittellaut beschallt. Der Grund ist, daß er davon ausgeht, daß sich die Mikrostruktur des Holzes so den Schwingungen anpaßt, daß es dann am Ende besser klingt. Ein Effekt, der sich seiner Ansicht nach bei viel gespielten Instrumenten im Laufe der Zeit automatisch einstellt. Ist das Hokuspokus?


Ich hab das mal von Abi von Reininghaus gelesen. Der hat eine etwas "steife" Custom Shop Strat, die er auf der Frankfurter Musikmesse spielen sollte/musste und erst kurz vorher bekommen hat, eine Nacht lang mit Rockmusik vom CD - Player über zwei 4 x 12" beschallen lassen. Er will danach eine Verbesserung gespürt haben.
 
Oly White":2p82mp5d schrieb:
Das man mit einer Semi rocken kann "bis der Arzt kommt" hat damit zu tum, dass die Pickups auf dem zentralen Block aufliegen. Und nicht, weil die Decke geschichtet ist.

Hi,

wir hatten vor wenigen Tagen noch eine Diskussion, dass verleimte Hölzer ein höhere Dämpfung aufweisen. Deine Aussage steht im krassen Gegensatz zur Physik des Planeten Erde.

ich will darüber nicht streiten...kann man eigentlich auch nicht!
 
Äh, ja muss mich wohl korrigieren.... :(


@ Marcello: sollte heissen "dass man mit einer ES-335 abrocken kann "bis der Arzt kommt", hat damit zu tun, dass bei einer ES-335 (im Gegensatz z.B. zu einer Casino oder Byrdland) die Pickups auf dem zentralen Block aufliegen und nicht auf der Decke allein"
....denn: eine "Semi" im Stil einer ES-335 ist eigentlich keine richtige Semi wie Byrdland oder Casino, sondern eine Solid-Body mit "Ohren" dran...

Semi nenne ich die jenigen Thinlines, die keinen zentralen Block haben.

so verständlich, oder immer noch entgegen der Physik des Planeten? ;-)

für meinen Teil glaube ich, dass das Rückkoppelungsverhalten von akustischen proportional zur Zargenhöhe ist. Ich habe z.B. eine Gibson ES-5 Switchmaster (geschichtet), die nicht weniger oder mehr schwingt/rückkoppelt als eine L-5 CES (geschnitzt)... Wobei ob das Äpfel und Birnen sind, naja, möglich.... :?

Eine L-5 CT (Goebel), also die Thinline Version der L-5, hat deutlich weniger Rückkoppelungen im direkten Vergleich.. wobei auch hier: zwar alles Humbucker-bestückte Teile, aber aus verschiedenen Jahren/Jahrzehnten, somit whs. ein hinkender Vergleich....?


@ Johnny Thul: dass es die Byrdland auch gesperrt gab wusste ich nicht, würde mich sehr interessieren, haste 'n link oder 'ne Quelle??

Cheers!
 
Oly White":3pov8e53 schrieb:
@ Johnny Thul: dass es die Byrdland auch gesperrt gab wusste ich nicht, würde mich sehr interessieren, haste 'n link oder 'ne Quelle??

Cheers!

Grüßdich Oly!

Ich schrub ja "teilweise gesperrt": 1961-1969 (d.h. Variante 3) hatte teilweise gesperrte Böden, Duchossoir "Gibson electrics the classic years" S. 221.
Bei der Epiphone Elitie/Elitist Byrdland weiß ich mit Sicherheit nur, dass die Decken massiv sind, beim Rest müßte ich mutmaßen.

Ein Test zwischen einer ES-335 mit massiven Hölzern vs. ES-335 mit gesperrten Hölzern wäre der eigentliche Vergleich der nötig wäre imo. Das eine Gitarre, die mehr Raum für Luft im Korpus hat die in Schwingung geraten kann schneller rückkoppelt ist m.E. klar, auch das eine Gitarre wo das Volumen geringer ist weniger rückkoppelt.

Hast du evtl. ein Foto deiner L5CT mit Humbucker? Die kenne ich bisher nur mit Charlie Christian Pup und Floating Johnny Smith Humbucker und ich finde die Gitarre einfach schick.

Mach's gut!
 
Johnny_Thul":194cyftp schrieb:
in Test zwischen einer ES-335 mit massiven Hölzern vs. ES-335 mit gesperrten Hölzern wäre der eigentliche Vergleich der nötig wäre imo. Das eine Gitarre, die mehr Raum für Luft im Korpus hat die in Schwingung geraten kann schneller rückkoppelt ist m.E. klar, auch das eine Gitarre wo das Volumen geringer ist weniger rückkoppelt.

Das ist es ja so in etwa. Es kommen mehrere Merkmale zusammen, die dafür sorgen, dass die Konstruktion weniger Feedbackanfällig ist. Sicher trägt der geringer Resonanzraum durch den Holzblock dazu bei, wie aber sicher auch die gesperrte Decke ihren Teil beiträgt. Es gibt ja 335-mäßige Gitarren mit nicht verleimten Fichtendecke. Die Koppeln allgemein schneller, obwohl ansonsten recht identisch. Eine verleimte Decke einer akustischen Gitarre ist auch hörbar weniger resonant, als eine massive Decke.
 

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