Na gut, noch ein Versuch, aber mit Vernunft kommt man wohl nicht recht weiter....
Zum Thema Pickups:
Einem Draht ist es völlig egal, ob er von Hand oder Maschine gewickelt
wird. Die Wicklungen eines von Hand geführten Drahtes (Referenzpickup)
speichert man schon seit langem mittels Computer und gefüttert mit dieser Software wickelt eine Maschine dann "handgewickelte" Pickups
am Fließband.
Ob diese Maschine in Deutschland oder Korea oder sonstwo steht,
ist der Maschine völlig gleichgültig, entscheidend ist die Entwickler-Software, die sie steuert, sonst nichts.
Mal abgesehen von jenen Teilen, die Billiganbieter als Erstausrüstung
in ihren Gitarren verbauen, gibt es keine "guten" und keine
"schlechten" Pickups.
Ein Pickup, der nicht pfeift oder sonstiges überträgt, was er nicht
übertragen soll, ist ein einwandfreier Pickup, egal ob von Duncan,
diMarzio, Häussel oder wem auch immer.
Ob ein Pickup als "besser" empfunden wird als ein anderer, liegt ausschließlich im Ohr des Gitarristen.
Der übelst klingende Humbucker, der mir je untergekommen ist, ist der Duncan SH-4, andere lieben ihn.
Ich persönlich ziehe einen Rio Grande oder einen Kent Armstrong
einem Häussel vor, weil mir die Häussels "zu glatt und zu schön"
klingen.
Mein langjähriger Klampfen-Partner sieht das alles völlig anders.
Natürlich hört man Unterschiede zwischen PU A+B, solange man alleine
ohne Effekte direkt in den Amp spielt.
Diese Unterschiede verdampfen aber spätestens im komplexen Klanggeflecht eines Bandgefüges, bzw. in der Effektkette.
Ach ja, "arme Elektriker":
Eine der wohl berühmtesten Gitarren aller Zeiten
wurde von einem Elektriker und seinem minderjährigen Sohn gebaut.
Eichenholz-Abfälle (für Body und Griffbrett), ein Mahagoni-Balken (für den handegschnitzten Hals), Motorrad-Ventilfedern, Fahrrad-Ersatzteile und die Klinge eines alten Taschenmessers (für´s Tremolo), Klingeldraht (für´s Neuwickeln der alten Burns-Pickups).
Dazu gibt es einen selbstgebauten Treble-Booster und einen 0,5 Watt
"Pre-Amp", gebaut aus einem alten Autoradio und einer kleinen Stereo-Regalbox.
Eigentümer dieses Equipments, das bei Ebay wohl nicht mehr als
100,00 Euro bringen würde, ist seit 35 Jahren ein Mann namens
Brian May, vielleicht kennt ihn jemand von euch, zusammen mit ein paar
Vox AC30 holt er aus diesem "Schrotthaufen" einen wirklich annehmbaren Sound heraus.......
Viele Grüße
Tom