PopCom abgesagt

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Anonymous

Guest
Hallo Leute!

Wieder eines der aktuellen Beispiele zum Thema: "Wie macht man aus einen finanziellen Fiasko ein politisches Statement"??

Die PopCom fällt dieses Jahr aus. In der Presse klingt das so:

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/17/0,3672,7596401,00.html Ein Zeichen gegen Internetpiraterie

http://www.focus.de/panorama/vermis...inger-teilnehmerzahl-abgesagt_aid_409674.html Zu geringe Teilnehmerzahl

Ich vermisse die PopCom nicht! Das Spannenste für Nicht-Insider ist ohnehin das Rahmenprogramm mit vielen Konzerten. Es dient der Branche wohl dazu, neue Trends auf Massentauglichkeit zu testen. Das finde ich oK, für mich war aber bis jetzt leider so gut wie nichts Interessantes dabei. Menschen über 30 oder 35 scheinen eine uninteressante Zielgruppe zu sein, die man, so wie es aussieht, mit etwas "Altstar-Recycling" abspeisen kann. Hey, die sind wie früher, mann! Quatsch!

Zur Internetpiraterie kann ich mir ein bissiges Statement nicht verkneifen. Wenn Millionen etwas Illegales tun, dann fehlt hier offensichtlich das Unrechtsbewusstsein. Das kann daran liegen, dass die Sache, um die es sich dreht, nur einen sehr geringen Wert hat! Als Klingelton taugt's schon noch!

C-ya
 
Zu dem Thema habe ich mich hier schon ausführlich ausgelassen. Die "großen" bekommen immer mehr zu spüren, dass ihre gewinnoptimierte Strategie nicht mehr aufgeht und sie dadurch die Kunstform "Musik" zu einem konstruier- und austauschbaren Massenartikel aufgebauscht haben, für den - zu weiten Teilen zurecht - kaum jemand noch bereit ist, Geld auf den Tisch zu legen.
Dass das Internet nicht ganz unschuldig ist, will ich gar nicht abstreiten, aber, wie Du schon schriebst, dazu gehört auch zu gewissen Teilen die Einstellung, dass Mainstream-Mucke schlichtweg wertlose Schleuderware geworden ist. Seit Jahren heult uns die Musikindustrie einen vor, dass sie Milliarden durch Privatkopien verliert, steigert aber weiterhin den Output in inflationäre Dimensionen.
Zusätzlich werden die ehrlichen Käufer auch noch durch alberne Kopierschutzmaßnahmen vergrätzt, so musste ich mir die letzte Sony-CD von Toto (Through the looking glass) von einem Freund auf dessen Mac kopieren lassen, weil sie sich noch nicht mal in meinem normalen CD-Player ohne Störgeräusche abspielen ließ. Seitdem schaue ich, wenn ich mal eine CD zu kaufen gedenke, als erstes hinten auf der Hülle nach einem Kopierschutzhinweis.
Seltsamerweise haben die letzten CDs von Toto (Falling in between) und Steve Lukather (Ever changing times) keinen Kopierschutz, auch weil sie auf kleinen Labels herausgegeben wurden, und keiner klagt über schlechte Verkaufszahlen. Woran das wohl liegen mag?
 
Luc":1a1ignbr schrieb:
Einfach wieder Vinyl einführen...ich würde es begrüssen.

Von denen habe ich früher eine ganze Reihe auf Cassette aufgenommen und das hat eigentlich jeder gemacht! Freunde von mir hatten ganze Schrankwände voll mit den kleinen Tonbändern. Die Musikindustrie hat trotzdem ganz gut existiert.

Wenn das Angebot zu groß ist, oder der Kundenkreis zu klein, dann gehen einige Firmen pleite. So einfach ist das! Oder habe ich jetzt das Wesen der freien Marktwirtschaft nicht verstanden?

C-ya
 
kks":b26c81zx schrieb:
Wenn schon zurück in die Steinzeit, dann aber auch richtig.
Genau! Dann hol’n wa wieder Fäustel und Meißel raus und kloppen uns 'ne Langrille in 'ne Granitplatte. Und die Goldne gibt’s dann posthum 4000 Jahre später beim Hufschmied.

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... (Sorry, konnt ick ma nich verkneifen.) ...
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schroeder":2dhvnzig schrieb:
Luc":2dhvnzig schrieb:
Einfach wieder Vinyl einführen...ich würde es begrüssen.

Von denen habe ich früher eine ganze Reihe auf Cassette aufgenommen und das hat eigentlich jeder gemacht! Freunde von mir hatten ganze Schrankwände voll mit den kleinen Tonbändern. Die Musikindustrie hat trotzdem ganz gut existiert.

Wenn das Angebot zu groß ist, oder der Kundenkreis zu klein, dann gehen einige Firmen pleite. So einfach ist das! Oder habe ich jetzt das Wesen der freien Marktwirtschaft nicht verstanden?

C-ya

Seit wann haben wir denn eine freie Marktwirtschaft? Man sieht es derzeit doch auch an den Banken: Läuft alles gut, pocht man auf Selbstständigkeit und geringe Intervention - sobald was schiefgeht, schreit man nach Zollgrenzen/Strafmaßnahmen/Subventionen etc. Liegt in der Natur der Sache. das Ziel eines Großkonzerns ist die gewinnmaximierung, da darf man dann auch ruhig ein Wendehals sein.
 

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