Produzenten & Musikschaffende haben ein Recht auf Einkommen

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

Internet-Piraterie, illegale Downloads, Verdiensteinbussen bei Musikschaffenden u.v.m. - alles Themen, die öfters mal hier im Forum angesprochen und auch heiss diskutiert werden. Vielleicht interessiert euch ein kleines Interview vom Juni 2012 von 'Musikmarkt' mit Poto Wegener, der von 1999 bis 2011 bei der SUISA (in DE die GEMA) tätig war und jetzt Direktor der Swissperform ist.

...noch auf der Suche nach dem Original-Link, da die Quelle ein anderes Forum war/ist...

Grz, Marco
 
Hi Marco,
da wir in der Vergangenheit schon mal unangenehmen Ärger mit so etwas hatten:
1. Woher stammt das Interview?
Bitte nichts ohne Quellenangabe zitieren!
2. Gibt es das ausdrückliche Einverständnis zur Weiterverbreitung?
Wenn ja, dann bitte mit Quellenangabe als Zitat hier einfügen.
Wenn nein, dann bitte nur zum Original-Interview verlinken.

Wäre ja noch schöner, wenn wir ausgerechnet wegens eines derart thematisierten Textes her Ärger bekämen…
 
Gegen die Verdiensteinbußen bei Kulturschaffenden wird nichts getan. Im Grunde lässt man alles den Markt regeln. Das Ergebnis ist, dass immer mehr gute Talente es aufgeben werden müssen, im kulturellen Bereich kreativ zu sein. Das wird zu einer rasanten Verarmung der Kultur in der Gesellschaft beitragen. Im Grunde ist es ja heute schon so, dass die Musik nur noch ein wertloses Wegwerfprodukt ist. Als praktizierender Musiker sieht man sich doch immer weiter damit konfrontiert, dass man keine Gagen mehr bekommt für Gigs und man schon in manchen Gegenden dafür bezahlen muss, um auftreten zu können. Es werden sich nur noch ganz wenige Leute diesen Beruf des Musikers, Songschreibers, Performers leisten können und immer mehr werden aufgeben und ihre Brötchen versuchen ganz woanders zu verdienen um nicht in die Sozialhilfe und an den Rand der Gesellschaft abzudriften.....
 
Neil schrieb:
Gegen die Verdiensteinbußen bei Kulturschaffenden wird nichts getan. Im Grunde lässt man alles den Markt regeln. Das Ergebnis ist, dass immer mehr gute Talente es aufgeben werden müssen, im kulturellen Bereich kreativ zu sein. Das wird zu einer rasanten Verarmung der Kultur in der Gesellschaft beitragen. Im Grunde ist es ja heute schon so, dass die Musik nur noch ein wertloses Wegwerfprodukt ist. Als praktizierender Musiker sieht man sich doch immer weiter damit konfrontiert, dass man keine Gagen mehr bekommt für Gigs und man schon in manchen Gegenden dafür bezahlen muss, um auftreten zu können. Es werden sich nur noch ganz wenige Leute diesen Beruf des Musikers, Songschreibers, Performers leisten können und immer mehr werden aufgeben und ihre Brötchen versuchen ganz woanders zu verdienen um nicht in die Sozialhilfe und an den Rand der Gesellschaft abzudriften.....

Dies ist eine rein (gesellschafts-) politische Diskussion. Es geht um die Antwort auf die Frage: wieviel Steuer ist jeder bereit zu zahlen, um Kultur zu subventionieren??? Und was zählt zur subventionswürdigen Kultur?

Aktuell wird es nicht nur vom Markt geregelt. Es gibt auch im Bereich U-Musik/Pop-Musik im weiten Sinne Subventionsgelder. Und es gibt tausende von "ehrenamtlichen Helfern", die für umme Veranstaltungen auf die Beine stellen. Dies ist auch eine (indirekte) Subvention.

Das eigentliche Problem derzeit ist das unglaublich grosse Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfage. Nur über diesen Weg kann sich etwas ändern. Sollten die Nachfrage größer sein als das Angebot an Musikern, dann wird es wieder mehr Musiker geben, die (semi-)professionell arbeiten können und dabei auch Geld verdienen können. Den Tod des Berufsfeldes sehe ich nicht.

Vor 25 Jahren war die Nachfrage grösser als das Angebot, da konnten selbst Stümper wie ich nett Geld am Wochenende verdienen. Aktuell leben selbst geniale Musiker nur von der Hand in den Mund.

Derzeit ist das Angebot extrem viel höher als die Nachfrage: also werden nur wenige beruflichen Erfolg haben und die meisten anderen werden am Beruf des Musikers scheitern.
 
kann ich dir sagen: es ist niemand bereit, mehr Steuern zu bezahlen um Kultur zu subventionieren. Es wird in der Hand der finanzstarken Sponsoren liegen.
 
Salut,

Banger schrieb:
1. Woher stammt das Interview?
Bitte nichts ohne Quellenangabe zitieren!

Auf das Interview bin ich in einem anderen Forum gestossen, welches sich als Quellenangabe lediglich auf das Interview in 'Musikmarkt' bezieht.

Banger schrieb:
2. Gibt es das ausdrückliche Einverständnis zur Weiterverbreitung?
Wenn ja, dann bitte mit Quellenangabe als Zitat hier einfügen.
Wenn nein, dann bitte nur zum Original-Interview verlinken.

Antwort auf deine Frage: nein

Handlung: werde den Link einfügen

Danke für den Hinweis.

Grz, Marco
 
uwich schrieb:
Derzeit ist das Angebot extrem viel höher als die Nachfrage: also werden nur wenige beruflichen Erfolg haben und die meisten anderen werden am Beruf des Musikers scheitern.

wie lässt sich Angebot reduzieren um hier wieder Gleichgewicht herzustellen?
 
Neil schrieb:
kann ich dir sagen: es ist niemand bereit, mehr Steuern zu bezahlen um Kultur zu subventionieren...

. . . und das finde ich auch gut so.

Ich z. B. sehe nicht ein, dass ich mehr Steuern zahlen soll, damit irgendein Hansel mit Gitarre oder Triangel seinen Traum vom Musiker ausleben kann, obwohl nur eine Handvoll Verwirrter seine Darbietung mag.

Wenn ich von meinem Hobby nicht leben kann, dann muss es eben Hobby bleiben, und ich kann es schlecht zu meinem Beruf machen. Und Hobbies kosten meistens Geld.

Gruß

Horst
 
Ha.Em schrieb:
Neil schrieb:
kann ich dir sagen: es ist niemand bereit, mehr Steuern zu bezahlen um Kultur zu subventionieren...

. . . und das finde ich auch gut so.

Wann habt ihr eigentlich zuletzt in den Haushalt eurer Stadt oder Gemeinde geschaut ???? Das Bonner Beethoven Orchester wird natürlich von Steuergeldern bezahlt, Eintrittsgelder machen nur ein Bruchteil aus. Und wenns bei euch keine Philharmoniker oder Simphoniker gibt, dann bestimmt ein Blasmusiktreffen wo die Stadt "unentgeltlich" Platz und Müllentsorgung für trägt ...

Look at the Sun and be happy!!!!!! Gefälligst!

r
 
Neil schrieb:
kann ich dir sagen: es ist niemand bereit, mehr Steuern zu bezahlen um Kultur zu subventionieren.

[img:420x600]http://img801.imageshack.us/img801/4148/de739f141668001301dc99d.jpg[/img]

Und weil die Mugge einfach zu schön ist, wir in einem Musikerforum sind und das Thema für mich fast schon Lebensphilosophie darstellt:



Härrlisch...!
 
Riddimkilla schrieb:

Jaaa, hätte der Neil geschrieben: ". . .es ist niemand mehr bereit . . .", dann hätte ich Dir voll zugestimmt.

Aber Neil schrob: " . .. niemand ist bereit, mehr Steuern (also noch mehr) . . .".

Soll heissen: Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, dass ein Teil meiner Abgaben für kulturelle Zwecke verwendet wird. Allerdings hätte ich strikt etwas dagegen noch mehr Steuern zu entrichten, damit jeder Hansel . . .

Was den Rest Deines Beitrages betrifft: Jawoll Euer Gnaden! Werde jetzt der Dinge harren, die da kommen und morgen auf de sun lucken un häppi sein!

;-)
 

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