Richtige Temperatur für Lötkolben

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Anonymous

Guest
Hallo Kollegen,

mein alter 12W Lötkolben ist genau der Richte, um PU-Kabel etc. zu verlöten. Allerdings versagt er völlig, wenn es etwa darum geht, auf Potis eine neue Masseverbindung aufzubringen.

Nun habe ich ein neues und stärkeres Gerät, bei dem die Temeratur regelbar ist. Welche Temperatur ist nun die richtige für die feineren, welche für die gröberen Arbeiten?


Besten Dank
 
Frank_Heritage":2j1531d9 schrieb:
Welche Temperatur ist nun die richtige für die feineren, welche für die gröberen Arbeiten?

Das ist für den durchschnittlichen Bastler die falsche Frage. Der Unterschied liegt in der Lötspitze: für feine Lötarbeiten eine feine Spitze, für Schlosserarbeiten eine dicke.

Ich arbeite eigentlich immer mit 400°C, egal mit welcher Spitze, die "Feinregelung" erfolgt durch die Lötdauer. Alles eine Sache der Übung, wenn Du erst mal das erste Kilo Elektroniklötzinn verbraten hast, machst Du das automatisch.

Gruß,

Klaus
 
Naja, mit 12 Watt kommst du auch mit ner breiten Spitze bei Massen nicht weit. Auch die Sache mit der Lötdauer halte ich für Quatsch. Zitat meines alten Lehrmeisters: "Gelötet wird immer schnell und heiß." Am besten wäre ne regelbare Lötstation. Sowas gibt´s heutzutage schon unter 20 Euro und zahlt sich auf jeden Fall aus.
 
Hallo, stimmt alles. 400°C sind richtig, wenn man schnell ist.
Mit der Lötstation unter 20€ würde ich nicht anfangen.
Es darf ERSA oder WELLER draufstehen, kostet eine Null mehr,
hält aber zwanzig Jahre...mit mehreren Spitzen.

Noch ein Tipp : Es gibt für Hobby keinen einzigen Grund
mit bleifreiem Lot zu arbeiten, das gibt nur Ärger.

Die Industrie konnte das auch nicht gleich...

V.H.
 
Für das "normale" Löten an allen möglichen Kontaktfähnchen, Schaltern usw. reichten die 12W bisher problemlos. Auch mit schon bestehenden Maaseverbindungen konnte man klar kommen. Neue Massen an etwa Potis anzulöten, war allerdings meist nicht möglich.

Habe ja jetzt eine "Lötstation". Mir war nur nicht klar, auf welche Temperatur man das Ding sinnvoll einstellt (möglich sind etwa 200 bis 400 Grad).


Gitarrenschlumpf":3848rrny schrieb:
"Gelötet wird immer schnell und heiß."

Genau so mache ich es ab sofort!
 
Sehr gut! Ich hab meine Station für normales Löten (Kabelenden verzinnen, normale Elektronik..) auf 350 Grad stehen. Für SMD-Elektronik geh ich auf 300 runter und für heavy Massen und Co kommen dann volle 430 Grad ans Löteisen.
 
Tachens

Bei bleihaltigem Lötzinn spielt sich das alles bei ca. 350° - 400° C ab. Wichtiger aber ist, daß der Lötkolben ( auch der der Lötstation ) ordentlich Leistung hat. Ist dem nicht so, kacken die 350°C beim Erwärmen einer dickeren Massefläche ( z.P. Potideckel ) schnell ab. Mit dem Ergebniss, daß das Zinn nicht mehr fließt, sondern nur köddelt. Mit der Folge, daß man die Lötzeit erhöhen muß und sich alles nur unnötig hoch erhitzt. Abgeschirmte Kabel z.B. : bei denen erhitzt sich das Geflecht so doll, daß darunter die Isolierung der Ader angeschmurgelt wird! DAS ist schlimmer, als eine etwas zu hohe Temperatur.
Meine betagte Weller Lötstation hat eine Leistung von 60 Watt - dickere Massebahnen gehen da auch nur mit einer dickeren Lötspitze, weil sonst die Wärmeabgabe an die Luft zu groß ist - die Spitze kann keine Hitze mehr "nachschieben"
 
Hallo, ich meinte das ernst :

Es gibt für Hobby keinen einzigen Grund
mit bleifreiem Lot zu arbeiten, das gibt nur Ärger.

Ich muss industriell bleifrei löten - zu hause nicht.

V.H.
 

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