Saitenwiederstands-Theorie

A

Anonymous

Guest
Hallo,
jeder kennt das wohl, die eine Strat spielt sich butterweich, die andere ist störrisch wie ein Maulesel :lol:.

Ich habe gerade folgender Erfahrung gemacht:
Strat im Laden gespielt...wunderbar geflutscht u. geklungen. Strat gekauft.
Zuhause Oktavreinheit eingestellt. Dabei mußte ich die Saitenreiter fast alle ziemlich weit in Richtung Hals bewegen. Danach flutschte die Strat nicht mehr so :cry:.
Meine Theorie ist, das dies durch die Verkürzung der frei schwingenden Saitenlänge kommt (immerhin in dem Fall ein paar mm).
Alles Einbildung oder was?

Gruß
Little Wing
 
hi du, mit dem schoenen nick,
ich war vor n paar monaten auf nem seminar ueber saiten,
dort wurde eigentlich genau das gegenteil gesagt (soweit ich das jetzt noch richtig im kopf hab :) ),
deshalb spielt sich z.b. gibson im gegensatz zu fender so einfach, weil die mensur n stueck verkuerzt ist, hast du noch was anderes verstellt, bis auf die reiter?
gruesse,
der 2te kleine fluegel
 
Hai Flügelschen,

Da sind unterschiedliche Dinge im Spiel.
1. Dir Mensur hat unmittelbaren Einfluss auf die Spannung der Saite.
Die Fender Mensur hat im Vergleich zur Gibson Mensur etwa 8% mehr Spannung auf jeder Saite. Das ist deutlich fühl- und hörbar.
2. Die Elastizität der Saite wird nicht nur von ihrer Spannung, sondern auch von ihrer gesamten Länge beeinflusst. Hier federt auch der Teil der Saite mit, der außerhalb des Spielgeschehens (zwischen Brücke und Tailpice - zwischen Sattel und Mechanik) gespannt ist. Die Saite kann weiter ausfedern, bis sie an ihrer elastischen Maximalgrenze angekommen ist. (Darum baut man übrigens Jazzgitarren so...) Die Saite klingt "ploppy" und ist weich und stramm zugleich. Nachteil: Man braucht weitere Wege für Bendings.
 
Little Wing":tv284lh3 schrieb:
...die eine Strat spielt sich butterweich, die andere ist störrisch wie ein Maulesel :lol:.

Tach auch!

Manchmal hilft es, die Spannung des Halsstabes minimal zu verringern. Einfach mal ausprobieren!
 
mad cruiser":339blgw0 schrieb:
Little Wing":339blgw0 schrieb:
...die eine Strat spielt sich butterweich, die andere ist störrisch wie ein Maulesel :lol:.

Tach auch!

Manchmal hilft es, die Spannung des Halsstabes minimal zu verringern. Einfach mal ausprobieren!

Hallo Mad,
nur hab ich dann auch eine andere Krümmung u. Saitenlage. Oder was meintest Du?

Gruß
Little Wing
 
littlewing":3tg800zt schrieb:
hi du, mit dem schoenen nick,
ich war vor n paar monaten auf nem seminar ueber saiten,
dort wurde eigentlich genau das gegenteil gesagt (soweit ich das jetzt noch richtig im kopf hab :) ),
deshalb spielt sich z.b. gibson im gegensatz zu fender so einfach, weil die mensur n stueck verkuerzt ist, hast du noch was anderes verstellt, bis auf die reiter?
gruesse
der 2te kleine fluegel

Hallo,
wo gibt denn sowas...Saitenseminar? Meiner ureigensten Meinung nach spielt sich jede gute Strat besser, als z.b. eine Paula, oder sonstwas mit kurzer Mensur. Hab selber 5 Gibsons uns ebensoviele Fenders. Wenn ich eine Zeit lang Strat spiele (was ich zu 90 % tue), und dann eine Gibson in die Hand nehme, fühlt die sich immer "härter"an :shock:. Egal ob Paula, Explorer, ES335 oder SG. Wobei die Explorer sich noch am Fendrigsten anfühlt :mrgreen:.

Gruß
Little Wing
 
W°°":bdrqdtla schrieb:
Hai Flügelschen,

Da sind unterschiedliche Dinge im Spiel.
1. Dir Mensur hat unmittelbaren Einfluss auf die Spannung der Saite.
Die Fender Mensur hat im Vergleich zur Gibson Mensur etwa 8% mehr Spannung auf jeder Saite. Das ist deutlich fühl- und hörbar.
2. Die Elastizität der Saite wird nicht nur von ihrer Spannung, sondern auch von ihrer gesamten Länge beeinflusst. Hier federt auch der Teil der Saite mit, der außerhalb des Spielgeschehens (zwischen Brücke und Tailpice - zwischen Sattel und Mechanik) gespannt ist. Die Saite kann weiter ausfedern, bis sie an ihrer elastischen Maximalgrenze angekommen ist. (Darum baut man übrigens Jazzgitarren so...) Die Saite klingt "ploppy" und ist weich und stramm zugleich. Nachteil: Man braucht weitere Wege für Bendings.

Hallo Walter,
interessant ist deine Info, das die gesamte Saitenlänge Einfluß nimmt. Ich bildete mir auch schon immer ein, das sogar die Spannung der Tremelo-Federn bei einer Strat den Sound und das Spielgefühl beinflußt. Bei aufliegendem Tremolo wohlgemerkt. Werd ich langsam alt u. fang an an Vodoo zu glauben? :lol:

Gruß
Little Wing
 
Little Wing":2tzsyfcr schrieb:
Hallo Mad,
nur hab ich dann auch eine andere Krümmung u. Saitenlage.

Ich schrob minimal. :lol: Das heißt so gering, dass die Finger der Greifhand keine nenneswert höhere Saitenlage fühlen, aber der Widerstand der Saiten bei Bendings sich verringert. Eine Entspannung um ca. 2 - 3° kann u.U. ausreichen, um das Spielgefühl zu verbessern.
 
Little wing,

meine bescheidene Vermutung, warum es nicht mehr so flutscht, ist diese:
Durch das Versetzen der Reiter nach vorn hast Du einen geringeren Andruck der Saite, es wirkt labberiger und nicht mehr so "konkret" wie vorher. Dadurch spielt man anders (zumindest bei mir ist das so) und es fällt schwerer. Subjektiv ist die Gitarre störrischer als vorher.
Ich bin einer der Strategen, der lieber den Hals ein wenig unterlegt ( shimmed, schimmt, shim´d, wie heisst es richtig...?), um diesen höher zu bekommen. Dadurch muss ich dann die Reiter sehr weit nach oben schrauben und - voila - die alte Spannung ist wieder da. Meine erste und bevorzugte Maßnahme, um möglichst viel Direktheit und Twang aus Strat oder Tele rauszuholen.

Vielleicht hilft´s...
Christof
 
---ich hege ja den Verdacht...nein - anders:
ich habe schon des öfteren Ketarren im Laden gespielt, die waren butterweich
zu spielen und somit kaufreif!
Zuhause war das Buttereiche hinfort, entfleucht, futsch - nachdem ich die Gitarre auf Jammerton A gestimmt hatte: will sagen, ich habe schon öfters in Geschäften welche gespielt, die zu tief gestimmt waren.
Absicht will ich mal nicht unterstellen
 
@Christof
@Polli
und alle anderen ;-)

Ich hatte heute den ganzen Tag Zeit u. diese dazu verwendet an 4 Strats rumzudrehen. Dabei hab ich folgende mir neue Erkenntnis gewonnen:
Alle Strats kommen von Fender mit einer bestimmten Voreinstellung der Saitenreiter. Und zwar wie zwei versetzte Treppen oder so. Jedenfalls ist die tiefe E-Saite und die G-Saite am weitesten hinten (Saitenreiter). Stelle ich meine Strats so ein, spielen sie sich weicher als wenn ich die beiden Saiten exakt Oktavrein einstelle. Dann wandern bei meinen Strats die Böckchen nämlich weit nach vorne. Besonders die E-Saite verändert die Spannung und somit das Spielgefühl erheblich. Man merkt das schon daran, das die Halswölbung sich verändert. Bei der Werkseinstellung (also E u. G nach hinten) ist der Hals nicht so Zugbeansprucht. Es spielt sich irgendwie flutschiger. Probiert es selbst 4 Fun einfach mal aus :lol: .

Gruß
Little Wing
 
kleiner Pflügel
ich hatte schon viele Stratten, aber die Reitlinge der Saiten waren ALLE eher zuweit nach vorne ab Werk eingestellt, denn zu weit hinten. Ich habe nie die Böcke in Richtung Hals verstellen nüssen.
Ich habe allerdings auch nie ein Stimmgerät benutzt, sondern die Ohren
 
Polli":2pjgcpql schrieb:
kleiner Pflügel
ich hatte schon viele Stratten, aber die Reitlinge der Saiten waren ALLE eher zuweit nach vorne ab Werk eingestellt, denn zu weit hinten. Ich habe nie die Böcke in Richtung Hals verstellen nüssen.
Ich habe allerdings auch nie ein Stimmgerät benutzt, sondern die Ohren

Hi Polli,
hätte ich meine ehemaligen nochmal alle, hätte ich ein nicht unerhebliches Platzproblem :lol:. Nach Gehör kann ich keine Oktavreinheit einstellen. Hab auch immer mehrere gute Stimmgeräte dazu im Einsatz. Und E u. G - Saitenreiter wandern bei meinen jetztigen nach vorne. Aber eigentlich wollte ich nur die Erkenntnis kundtun, welchen Einfluß auf den Spielkomfort sowas haben kann. Ich bin, muß ich zugeben, auch ein Sensibelchen. Eine Strat muß flutschig zu spielen sein, sonst macht es keinen Spaß :mrgreen: .

Gruß
Little Wing
 
Little Wing":37bs8udq schrieb:
Jedenfalls ist die tiefe E-Saite und die G-Saite am weitesten hinten (Saitenreiter). Stelle ich meine Strats so ein, spielen sie sich weicher als wenn ich die beiden Saiten exakt Oktavrein einstelle. Dann wandern bei meinen Strats die Böckchen nämlich weit nach vorne. Besonders die E-Saite verändert die Spannung und somit das Spielgefühl erheblich. Man merkt das schon daran, das die Halswölbung sich verändert. Bei der Werkseinstellung (also E u. G nach hinten) ist der Hals nicht so Zugbeansprucht. Es spielt sich irgendwie flutschiger.

Hmmmm,
ist das nicht genau, was ich auch oben schrieb? Ist der Winkel, in dem die Saite auf dem Reiter aufliegt, höher, spielt es sich flutschiger. Ist der Winkel zu flach, spielt es sich - warum auch immer - störrischer.
Um also Oktavreinheit UND Spielgefühl optimal zu halten, müssen die Reiter nach oben geschraubt werden. Damit dies dann nicht in einer Saitenlage von 1cm endet, muss man den Hals anschrägen. Also Flügel, sind wir einer Meinung oder nicht?

Verwirrt in Berlin
Christof

Edit: schöner Nebeneffekt: die Madenschrauben nerven nicht mehr, weil sie in den Reitern verschwinden...
 
Christof":20rsdltq schrieb:
[ Ist der Winkel, in dem die Saite auf dem Reiter aufliegt, höher, spielt es sich flutschiger. Ist der Winkel zu flach, spielt es sich - warum auch immer - störrischer.
.

Moin,
Was sich hier verändert, ist der Hebel zum Drehpunkt der Tremololagerschrauben. Das wiederum verändert die Spannungsverhältnisse im Tremolo. Es gibt also mehr oder weniger nach.
 
Little Wing":r3xkaga4 schrieb:
littlewing":r3xkaga4 schrieb:
hi du, mit dem schoenen nick,
ich war vor n paar monaten auf nem seminar ueber saiten,
dort wurde eigentlich genau das gegenteil gesagt (soweit ich das jetzt noch richtig im kopf hab :) ),
deshalb spielt sich z.b. gibson im gegensatz zu fender so einfach, weil die mensur n stueck verkuerzt ist, hast du noch was anderes verstellt, bis auf die reiter?
gruesse
der 2te kleine fluegel

Hallo,
wo gibt denn sowas...Saitenseminar? Meiner ureigensten Meinung nach spielt sich jede gute Strat besser, als z.b. eine Paula, oder sonstwas mit kurzer Mensur. Hab selber 5 Gibsons uns ebensoviele Fenders. Wenn ich eine Zeit lang Strat spiele (was ich zu 90 % tue), und dann eine Gibson in die Hand nehme, fühlt die sich immer "härter"an :shock:. Egal ob Paula, Explorer, ES335 oder SG. Wobei die Explorer sich noch am Fendrigsten anfühlt :mrgreen:.

Gruß
Little Wing

na siehste mal, wenn wir schon kein geld haben, dann wenigstens saitenseminare :),
das war im rahmen der stromgitarrenausstellung in berlin, das war ganz hervorragend..
aber wie walter ja dann geschrieben hat, hab ich mich doch nicht geirrt - laengere mensur->mehr spannung auf den saiten, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass die loesung deines probs darin zu finden ist.. ich hab echt keine ahnung, wie lang ich auch darueber gruebel, abr mir ist das zu hoch.. :(,

gruss,
lw.
 
Christof":2fm2a3b6 schrieb:
Verwirrt in Berlin
Christof

Ich bin immer verwirrt, wenn ich unsere aufgrund zuviel zusamengeraffter Kohle, an Realitätsverlust leidenden Politiker, aus Berlin höre u. sehe :shock:.

CU
Little Wing
 

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