SRV Sound und seine Tücken

Pfaelzer":2lhl8w7r schrieb:
Es mag daran liegen, dass viele Leute denken, Blues sei eine Art Weltanschauung oder Ersatzreligion und versuchen dann, pseudomäßig das nachzubeten....
Für Heavy Metal muss man keine Fledermäuse essen, für Blues nicht dauernd geschieden werden und für Jazz muss man kein rollkragentragender Intellektueller sein...all das ist eher kontraproduktiv.
Ebenso braucht man für Metal keine Palette Dosenbier, Blues kann man auch ohne Jack Daniels spielen und Kokain hilft bei Jazz auch nicht weiter.

Man muss auch (wie das in Deutschland üblich ist) auch nicht erst planstabmäßig Equipment durchkalkulieren, 20 Lehrbücher lesen und alles theoretisch durchdacht haben....

Man braucht auch weder Hüte, noch spezielle Bluesschuhe, großkarierte Holzfällerhemden lassen einen auch nicht besser Blues spielen, und Zigaretten machen einen auch nicht zu Eric Clapton, auch wenn man sie unter die Saiten hinterm Sattel klemmt.

Es reicht imho, die Musik zu mögen, sie oft zu hören und sich Licks, die einem gefallen, rauszuhören (ja, raushören, nicht irgendwo als Tab besorgen) und mit anderen Leuten mit offenen Ohren und ebensolchem Herzen zu spielen.
Aber das ist ja uncool, unauthentisch usw....

Dafür klingts.

p

+1
 
Alex K.":w5dpyv1g schrieb:
Gut, dass das ein paar Kunstudenten in Grossbritannien in den 60ern nicht wussten. Hätten die sich nicht zu Affen gemacht, beim Versuch, Robert Johnson, John Lee Hooker, Muddy Waters etc. zu kopieren, wäre Rockmusik nicht, was sie heute ist, und vielleicht wuesste auch keiner mehr, was Blues Musik ueberhaupt bedeutet.

Gruss

Alex

Stimmt!
 
Pfaelzer":1ahpyum0 schrieb:
Man braucht auch weder Hüte, noch spezielle Bluesschuhe, großkarierte Holzfällerhemden lassen einen auch nicht besser Blues spielen


Also wenn ich schon nicht kiffe, Rum nur in homöopatischen Dosen trinke, meine Haare kämme in nicht in jedem Satz Jah Rastafari anrufe, würd ich doch gerne weiterhin bunte Hemden, Panamahüte und Flippflopps auf der Bühne tragen dürfen, einfach weils mir Spass macht.
Danke!


:-D


r
 
Alex K.":3pi7o1ro schrieb:
Hätten die sich nicht zu Affen gemacht, beim Versuch, Robert Johnson, John Lee Hooker, Muddy Waters etc. zu kopieren, wäre Rockmusik nicht, was sie heute ist,

Sie haben sie nicht kopiert! Sie haben sich beeinflussen lassen. Das ist ein Unterschied.

Zumindest die Großen, Rory Gallagher, Keith Richards, John Mayall, Jimmy Page oder auch Clapton etc. Und haben dann mit dieser Inspiration im Hinterkopf ihren eigenen, unverwechselbaren Stil geschaffen.

Das schafft man nicht, indem man versucht, einen bestimmten Sound zu analysieren um ihn dann so authentisch wie möglich nachzuspielen. Das ist und bleibt dann ein meist mittelmäßiger Abklatsch des Originals.

Wenn man sich schon an das Covern eines Originals wagt, dann mit sehr viel Kreativität, eigenem Stil und einer guten Portion Respekt vor dem Urmaterial.

Wie z. B. Claptons „After Midnight“ von J.J. Cale, Tina Turners Interpretation von Tony Joe Whites „Steamy Windows“ , oder-…-ja….auch Rod Stewarts „Tom Trauberts Blues (Waltzing Mathilda) von Tom Waits. Die Liste ließe sich endlos erweitern.

Das sind dann Originale vom Original, völlig eigenständig, aber keine Kopien.

Tom
 
Wenn man sich einem guten Texas-Blues-Ton a la Stevie nähern will, muss man sich sicherlich mit seinen Idolen auseinandersetzen.
Einige wurden bereits genannt aus meiner Sicht (hoffe ich hab sie nicht übersehen) fehlen aber noch Lonnie Mack, Hounddog Taylor, Johnny Copeland und vor allem sein Bruder.

Wenn man die alle ausgiebig hört und nachspielt (nicht unbedingt 1:1 kopiert) hat man ne gute Chance, einen vernünftigen Blueston auf die Reihe zu bekommen.
Vorausgesetzt, man bringt etwas Persönlichkeit mit, die man in sein Spiel einfließen lassen kann.

Die ganzen, so tollen Plagiate gäbe es IMO halt ohne Stevie nicht. Stevie würde mit nem Fender Blues Deluxe oder nem Peavy Classic 30 min. so gut klingen wie jede noch so gute Kopie.
Das Plagiat hingegen würde auch mit nem 30.000 Dollar Dumble nicht besser klingen als er.
Der letzte Satz ist leider eine unumstößliche Wahrheit.


Mich wundert, dass hier keiner Montreux erwähnt
.

Ich meine das 1. Konzert. Da waren min. 98% der anwesenden "Experten" nicht in der Lage sein Talent zu erkennen.
Seinen unverkennbaren Ton hatte er bereits im Gepäck.
Sein Spiel war trotz all der negativen Stimmung gegen ihn herausragend.

Kann die beiden Konzerte nur jedem wärmstens ans Herz legen.
Tolle Musik und sehr lehrreich...
 
little-feat":3hf7nybp schrieb:
Alex K.":3hf7nybp schrieb:
Hätten die sich nicht zu Affen gemacht, beim Versuch, Robert Johnson, John Lee Hooker, Muddy Waters etc. zu kopieren, wäre Rockmusik nicht, was sie heute ist,

Sie haben sie nicht kopiert! Sie haben sich beeinflussen lassen. Das ist ein Unterschied.
/quote]

Clapton hat laut eigener Aussage versucht 1:1 zu kopieren! Er hat jeden Ton rausgehört und analysiert. Und sagt selbst, dass er teilweise kläglich gescheitert ist. Und viele der anderen haben es laut Erzählungen in Interviews etc. genauso gemacht. Der eigene Stil kommt doch immer erst bei der Vermischung diverser Einflüsse und dem probieren eigener Ideen. Und Peter Green hat z.B. versucht Clapton so gut wie möglich zu kopieren um bei den Bluesbreakers zu landen. Ich glaube das fast jeder am Anfang so klingen will wie sein Idol... und das ist auch nicht verkehrt! :-D
 
Noizelezz":3jf9e073 schrieb:
Ich glaube das fast jeder am Anfang so klingen will wie sein Idol... und das ist auch nicht verkehrt! :-D

Nö ich hatte damals so´n ekligen Crate Transenamp als ich gelernt habe da hab ich nicht versucht wie Slash zu klingen, wollte erstmal nur das Solo sauber hinbekommen...geklungen hätte ich eh nie wie der. Muß ehrlich gestehen, ich wollte nie klingen wie jemand anderes, wollte nur das Stück spielen können.

Heute will ich klingen wie *festhalten* , wie Ich es mir vorstelle nur das ich gerade nicht so klinge :? ... deshalb spiele ich weiter bis ich es finde.
 
Ich stimme absolut zu, dass das Equipment höchstens die halbe Miete ist, wenn es darum geht einem bestimmten Sound nahezukommen. Außerdem ist es noch ein großer Unterschied, wenn man die Leute Live spielen hört oder auf den CDs und LPs. Weiterhin ist es glaube ich eine Gitarristenkrankheit ;-) sich ständig Gedanken über den Sound zu machen. Die meisten Leute die einem hoffentlich mal zuhören, interessiert es meistens ziemlich wenig. Ist so meine Erfahrung ...

ABER wenn man richtig rumbasteln will, ich gestehe ich gehöre dazu :), kann man sich mit Guitar Rig, Amplitube, Line 6 HD Pro 500 und wie das Modelling Zeugs alles heisst stundenlang beschäftigen. Man kommt auch an entsprechende Vorbilder recht nahe dran wie man hier sehen bzw. hören kann:

SRV Tone mit Amplitube Fender Vibroverb Model
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=DDx7TTNPSOM&feature=related[/youtube]

oder Guitar Rig 4 zwar nicht so direkt SRV aber auch sehr schön bluesig:
 
Finde den "SRV-Sound" sehr brizzelig in den Mitten und eher als Karrikatur geeignet.

Tin Pan Alley würde ich bei dem Sound nach 30 Sekunden ausschalten.

Den echten Sound und Player - also den Song um genau zu sein- höre ich seit Jahren mit wachsender Begeisterung.

Im Gesamtmix hört man aber bestimmt keinen Unterschied mehr. ;-)
 
Die Gitarre ist DER Faktor. Ich hab zwei Strats,die ein völlig unterschiedliches Klangverhalten haben. Die eine hat ein schönes Sustain und ist trotz hoher Saitenlage leicht zu spielen,die andere ist genau das Gegenteil davon.
Also der Sound einer Gitarre lässt sich mit der anderen nicht reproduzieren!!
Hier gings ja darum,wie ein spezieller Sound reproduziert wird. Die anderen Argumente sind natürlich auch wichtig, vor allem,das der Sound,der in den Fingern sitzt, sich nicht so ohneweiteres kopieren lässt.
Allerdings lassen sich SRV Stücke auch mit jeder anderen Gitarre darbieten, ich hab dafür ganz gerne eine Les Paul benutzt.
Die Reaktion einiger Leute ist schon lustig, die wundern sich ,das die Stücke auch mit einer anderen Gitarre als der Strat klingen.
 
Django Telemaster":2crygmxd schrieb:
Die Gitarre ist DER Faktor. Ich hab zwei Strats,die ein völlig unterschiedliches Klangverhalten haben. Die eine hat ein schönes Sustain und ist trotz hoher Saitenlage leicht zu spielen,die andere ist genau das Gegenteil davon.
Also der Sound einer Gitarre lässt sich mit der anderen nicht reproduzieren!!
Hier gings ja darum,wie ein spezieller Sound reproduziert wird. Die anderen Argumente sind natürlich auch wichtig, vor allem,das der Sound,der in den Fingern sitzt, sich nicht so ohneweiteres kopieren lässt.
Allerdings lassen sich SRV Stücke auch mit jeder anderen Gitarre darbieten, ich hab dafür ganz gerne eine Les Paul benutzt.
Die Reaktion einiger Leute ist schon lustig, die wundern sich ,das die Stücke auch mit einer anderen Gitarre als der Strat klingen.

SRV hat mit verschiedensten Gitarren (waren ja nicht alles Fender Strats) immer mehr als ähnlich geklungen. :)

Und SRV mit Les Paul geht auch gut... :-D
 
little-feat":a67ahbpi schrieb:
Texas ist erbärmlich langweilig.
Finde ich überhaupt nicht. Gerade Austin ist IMHO eine tolle Stadt. Die ganzen Lokale, TexMex Food, Lake Travis, SXSW, Arlington und Dallas Guitar Shows, San Antonio, San Marcos, die Küste mit Corpus Christi; Houston & Dallas ist so'n Thema, muss man an mögen...

OK Joe's Generic Bar gibt es nicht mehr aber dafür zig andere, die das Loch im Joe's Kopf schließen...

In den Clubs in Houston oder Austin allerdings bekommt man eine Lektion in Sachen „Texas Blues“ . Und man begreift: SRV scheint ein Mann gewesen zu sein, den der pure Zufall berühmt gemacht hat.

Was dort junge Kerls von 18 Jahren auf der Gitarre abziehen, stellt den guten alten Stevie zwar nicht in den Schatten, ist aber von gleicher Power, Virtuosität und Dynamik. Die Burschen saugen das mit der Muttermilch ein und zelebrieren es mit einer unglaublichen Lässigkeit und Bodenständigkeit.
Das mag schon stimmen aber Stevie war schon etwas Besonderes. Die Szene wurde durch ihn neu erfunden aber geh' doch einfach mal in einen Plattenladen in Austin und schau unter "Local Artists" nach. Da staunt man schon. Und wer von denen hat auch nur annähernd so viele Leute wie Stevie beeinflusst? Und wer hat ein Denkmal in Austin? Ich bezweifle, dass in diesem Dickicht und unglaublicher Vielfalt irgendein Zufall Leute auf Dauer berühmt macht. Stevie kennt praktisch jeder Blues- und Rock-Gitarrist auf der Welt, seine Geschichte und Leidensweg waren einzigartig, sein musikalisches Können einmalig. Meine Meinung, vielleicht irre ich mich aber ich kann es mir kaum vorstellen.

Mich hat es zu der Einsicht gebracht:
Man macht sich als Klampfer aus Germany schon recht lächerlich, dies irgendwie kopieren oder nachempfinden zu wollen zu wollen. Wir können das nicht und es ist nicht unsere Welt.

Als SRV-Texas Blues-Kopie auf irgendeinem Marktplatz oder Stadtfest in der deutschen Provinz macht man sich zum Affen…und sollte es daher gar nicht erst versuchen. ;-)
Allerdings!
 
@Noizelezz : Mit den verschiedenen Gitarren stimmt natürlich. Wie unterschiedlich die geklungen haben,wissen wir leider nicht. Es ist auch so, das ein Gitarrist seinen Stil mit egal welcher Gitarre spielen wird. Die Kunst besteht eben darin, unabhängig davon einen Erkennungswert zu haben. EC klingt immer nach EC, egal ob er eine Fender oder Gibson spielt.
Auf der anderen Seite wird man den Sound von Angus kaum mit etwas anderem als einer SG hinbekommen, und dann auch nur mit einer, die genauso klingt, da gibt es auch Unterschiede. Zudem klingt der über die Jahre auch nicht konstant gleich.
Interessant finde ich,das SRV meistens eine Strat gespielt hat, obwohl seine wichtigsten Vorbilder neben JH eine V benutzt haben.
 
Django Telemaster":8b82svrs schrieb:
Es ist auch so, das ein Gitarrist seinen Stil mit egal welcher Gitarre spielen wird. Die Kunst besteht eben darin, unabhängig davon einen Erkennungswert zu haben. EC klingt immer nach EC, egal ob er eine Fender oder Gibson spielt.

Auf der anderen Seite wird man den Sound von Angus kaum mit etwas anderem als einer SG hinbekommen

Das widerspricht sich. Wenn EC immer nach EC klingt , wird auch Angus immer nach Angus klingen. Es ist sind neben den Spielkonzepten und dem persönlichen Ausdruck klare Klangvorstellungen, die diese Leute haben. Die erreichen sie zu 80 bis 90% mit jedwedem Equipment. Erst die restlichen 10-20% spitzen das Ganze letztlich zu.

Übrigens gibt es im satt-aggresiven Crunchbereich kaum ähnlichere Gitarren als Tele (am Steg) und SG.
 
Django Telemaster":1g52m35i schrieb:
Also der Sound einer Gitarre lässt sich mit der anderen nicht reproduzieren!!
... ich neige ja zu der Vermutung, dass das eben der Eindruck des Spielers ist, nicht aber die Wirklichkeit der Hörer .... mir fällt es zumindest auch selbst nach Jahren schwer, auf alten Aufnahmen von mir alle Gitarren, die ich benutzt habe, zu identifizieren, gerade die unterschiedlichen Strats, aber auch bei anderen Geräten, die ich über das gleiche Equipment gespielt habe. Klar, es gibt spezifische Nuancen, aber der Gesamtton bleibt derart ähnlich, dass die Unterscheidung nicht wirklich sinnvoll ist und schon gar nicht zu dem gespielten Stil führt.
 
little-feat":36h86pyr schrieb:
Alex K.":36h86pyr schrieb:
Hätten die sich nicht zu Affen gemacht, beim Versuch, Robert Johnson, John Lee Hooker, Muddy Waters etc. zu kopieren, wäre Rockmusik nicht, was sie heute ist,

Sie haben sie nicht kopiert! Sie haben sich beeinflussen lassen. Das ist ein Unterschied.

Zumindest die Großen, Rory Gallagher, Keith Richards, John Mayall, Jimmy Page oder auch Clapton etc. Und haben dann mit dieser Inspiration im Hinterkopf ihren eigenen, unverwechselbaren Stil geschaffen.

Das schafft man nicht, indem man versucht, einen bestimmten Sound zu analysieren um ihn dann so authentisch wie möglich nachzuspielen. Das ist und bleibt dann ein meist mittelmäßiger Abklatsch des Originals.

Wenn man sich schon an das Covern eines Originals wagt, dann mit sehr viel Kreativität, eigenem Stil und einer guten Portion Respekt vor dem Urmaterial.

Wie z. B. Claptons „After Midnight“ von J.J. Cale, Tina Turners Interpretation von Tony Joe Whites „Steamy Windows“ , oder-…-ja….auch Rod Stewarts „Tom Trauberts Blues (Waltzing Mathilda) von Tom Waits. Die Liste ließe sich endlos erweitern.

Das sind dann Originale vom Original, völlig eigenständig, aber keine Kopien.

Tom

Na aber das stimmt doch nicht so ganz. Clapton wollte so wie seine Vorbilder spielen. Und die Les Paul, die er so beruehmt gemacht hat (war ja vorher ein echter Ladenhueter) hat er sich gekauft, weil Freddie King auf einem Plattencover damit zu sehen ist. Also hat auch EC urspruenglich mal versucht, das Equipment seiner Vorbilder zu ergruenden.
Dass Clapton und andere Ausnahmemusiker später dann die Musik sehr spannend weiterentwickelten, bestreitet niemand.

Gruss

Alex
 
Hans_3":363vnc43 schrieb:
Das widerspricht sich. Wenn EC immer nach EC klingt , wird auch Angus immer nach Angus klingen. Es ist sind neben den Spielkonzepten und dem persönlichen Ausdruck klare Klangvorstellungen, die diese Leute haben. Die erreichen sie zu 80 bis 90% mit jedwedem Equipment. Erst die restlichen 10-20% spitzen das Ganze letztlich zu.

Übrigens gibt es im satt-aggresiven Crunchbereich kaum ähnlichere Gitarren als Tele (am Steg) und SG.

Kein Widerspruch, EC hört sich immer nach EC an, aber 68 hat er einen anderen Sound gehabt als 78!
Wenn es darum geht, einen bestimmten Sound zu kopieren, muss ich das natürlich berücksichtigen. So wie hier Eric Johnson den 68 Sound recht gut kopiert:
http://www.youtube.com/watch?v=kSHz8yjHDVE

Das mit dem Angus Ton hab ich deswegen erwähnt, weils da mal einen Vergleich auf YT zwischen zwei sechziger SGs gab, die recht unterschiedlich klangen. Wenn jemand covern will ist das schon nicht unwichtig, und es gibt einige ACDC Cover, die das nicht berücksichtigen und leider auch nicht wirklich gut klingen.

Ist aber trotzdem richtig,was du schreibst. Das mit der Ähnlichkeit von SG und Tele ,bei mir ist es eine Strat für Rhythmus, hab ich auch so festgestellt. Erzähl das aber nicht so laut.
 
frankpaush":29drg6e8 schrieb:
mir fällt es zumindest auch selbst nach Jahren schwer, auf alten Aufnahmen von mir alle Gitarren, die ich benutzt habe, zu identifizieren, gerade die unterschiedlichen Strats, aber auch bei anderen Geräten, die ich über das gleiche Equipment gespielt habe.

Das geht mir genauso. Bei mir liegts daran,das ich gerne die Höhen zurücknehme, eventuell zuviel. Das wird vermutlich auch die Kunst bekannter Leute sein, dem Sound eine bestimmte Charakteristik zu geben.
 
Ich hab' mal den Thread überflogen und finde alle Statements recht interessant. Für mich persönlich gilt oftmals auch die Tagesform. Als ich letztens beim Jörg "Pfaelzer" einkaufen war und auf seiner schwarzen Tele rumgedödelt hab, muss sich das nicht wirklich schön angehört haben (... mit einer Nagelbettentzündung an der Greifhand und am Ende eines langen Arbeitstages geht irgendwie gar nix mehr, sorry für die Töne, lieber Jörg) und dann gibt es wieder Tage, da nimmt man die Klampfe in die Hand und zergeht in Ehrfurcht vor dem gerade gehörten Eigenerguß einer irgendwelchen oder sonstigen Improvisation von Irgendwem oder Irgendwas...

Die Sekunde des Tons, der durch seine Dynamik die Häarchen aufstellen und den Bauch grummeln lässt, ist einfach nicht hervorsehbar. Auch von SRV gibt es Aufnahmen, die reißen einen wirklich nicht um, aber die Aufnahmen, die wir alle kennen, haben ihn vielleicht gerade da erwischt, wo viele Variablen gestimmt haben.

Ich selbst bin kein guter Techniker, würde mich eher als unteres Mittelmaß beurteilen und hab' durch Job und Familie kaum Zeit, die Strat in die Hand zu nehmen, aber zu Bandzeiten wurde mir oft mitgeteilt, dass der Ton, den ich produziere, klasse sei. Ton heißt dann auch nur ein paar Töne. Früher habe ich mich immer von den Di Meola ähnlichen Orgien anfixen lassen und irgendwann festgestellt, dass die Schreibse meines Chefs mehr Gefühl auf die Olympia rüberbringt als der Gitarrengott aus Übersee. Und als ich dann David Gilmour zum ersten Mal live gesehen hab', wusste ich, was der Ton bedeutet. Genau das, was hier schon beschrieben wurde: "Als ob es der letzte in seinem Leben wäre."

SRV wurde mir leider verwehrt, aber es gibt ja mittlerweile genug gute Klons, die einen dafür entschädigen können.

Fakt ist, ich werde nie ein Hero sein, bin aber letztendlich meinen Möglichkeiten treu geblieben und spiele heute wie Ralf B., punkt, gut so. Alles andere hört sich einfach sch ... eußlich an.

Musikalischen und tonalen Gruß



PS: hallo Jörg, nochmals Danke für den Bluesdriver, ist nach wie vor ein geniales Teil und gefällt besser als der CTO V1 oder ähnliches.
 
Hallo!

Django Telemaster":1tk77v3q schrieb:
Das mit dem Angus Ton hab ich deswegen erwähnt, weils da mal einen Vergleich auf YT zwischen zwei sechziger SGs gab, die recht unterschiedlich klangen. Wenn jemand covern will ist das schon nicht unwichtig, und es gibt einige ACDC Cover, die das nicht berücksichtigen und leider auch nicht wirklich gut klingen.

Moment bitte, nur damit ich das richtig verstehe. Du bist der Ansicht, AC/DC könne man nur gut covern, wenn man den Unterschied zweier verschiedener sechziger SGs nachvollzieht?

Eine AC/DC-Cover-Truppe, bei der der "Angus" sich den ganzen Abend auf eine einzelne SG verlässt, klingt also nicht wirklich gut?

Gruß

erniecaster
 

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