Strat geht fremd...

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Hallo Klaus,

kks":benngy63 schrieb:
Es ist kein Problem, die prinzipielle Übertragungsfunktion eines Single Coils auf Humbucker umzubauen, das kostet nur einen Kondensator geeigneter Größe,

das klingt doch mal verlockend. Jetzt mal Butter bei die Fische!

Lötet man da einen (schaltbaren) Kondensator irgendwo ein? Wenn ja, wo? Was kostet so ein blöder Kondensator, welche Größe ist geeignet? Schalten mit einem Push-Poti? Passt das noch unter mein Pickguard?

(Walter, lies bitte genau mit, der Kutzelkopf muss mir das dann zusammenbraten.)

Gruß

erniecaster
 
Hallo erniecaster,

erniecaster":24v7h08v schrieb:
das klingt doch mal verlockend. Jetzt mal Butter bei die Fische!

Zunächst mal: Das Ding habe ich nicht erfunden, das hat Kollege Lemme schon 1977 beschrieben, und er vermarktet das als "C-Switch".


erniecaster":24v7h08v schrieb:
Lötet man da einen (schaltbaren) Kondensator irgendwo ein?

Ja.

erniecaster":24v7h08v schrieb:

Am zweckmäßigsten hinter dem 5-Way-Switch.

erniecaster":24v7h08v schrieb:
Was kostet so ein blöder Kondensator,

It depends. So ab 0,07 Teuros aufwärts :cool:

erniecaster":24v7h08v schrieb:
welche Größe ist geeignet?

Hängt von den Daten des SingleCoils, der übrigen Beschaltung und auch dem gewünschten Klang ab. Mein Vorschlag lautet immer, einfach einen 12-fach-Drehschalter an Stelle eines Tonepotis einzubauen (= C-Switch) und zu probieren. Zweckmäßige Beschaltung ist nach meiner Erfahrung ganz einfach die Normreihe E12 von 470 pF an aufwärts. Man muss das auch nicht gleich einbauen, sondern kann den Schalter provisorisch an zwei Drähten unter dem Pickguard baumeln lassen. Zum Ausprobieren reicht das allemal.

erniecaster":24v7h08v schrieb:
(Walter, lies bitte genau mit, der Kutzelkopf muss mir das dann zusammenbraten.)

Wenn Du W** meinst, der wohnt 10 Autominuten von hier entfernt.

Gruß,
Klaus
 
Moin,
so sehr es stimmt, daß man die Frequenzwiedergabe des Tonabnehmers beeinflussen kann, so wenig kann man elektrisch am Schwingverhalten des Holzes oder seiner Obertonwiedergabe ändern. Genauso wenig beeinflussen kann man den Klangeinfluss, den die Länge der Mensur auf den Ton ausübt.
Beides sind Faktoren, die ich selbst lange unterschätzt habe. Ich ließ mir vor einigen Jahren von Warmoth eine Tele mit Gibson-Mensur, Mahagoni-Korpus und 2 Humbuckern bauen. Ich wollte den Les Paul-Ton, aber das Spielgefühl einer Fender (inkl. Shaping wie bei einer Strat). Die Gitarre klang gut, aber nicht wie ich wollte. Grund: um etwas mehr Brillianz zu bekommen, hatte ich mich für einen Ahorn-Hals mit Rosewoord-Griffbrett entschieden. Effekt: einigermaßen tote Gurke. Nach zwei Jahren ließ ich mir jetzt von Warmoth einen Mahagoni-Hals mit RW-Griffbrett nachfertigen - und auf einmal wird der Ton weich, rund und schmatzig, wie er sein soll.
Auf einer Strat bekomme ich aber auch bei identischer PU-Bestückung immer einen viel bissigeren, "tighteren" Ton - einfach durch die lange Mensur und die dadurch höhere Saitenspannung.

Also, Modifikation in allen Ehren, aber ein "richtiger" Les-Paul-Ton wird so nie draus.
 
Hallo,

therealmf":2wbiyrbf schrieb:
Also, Modifikation in allen Ehren, aber ein "richtiger" Les-Paul-Ton wird so nie draus.

Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe immer gesagt, dass man einen Single Coil so verbiegen kann, dass er wie ein Humbucker klingt. Mehr nicht. Ok, zugegeben, das klappt nicht mit jedem SC, aber mit vielen.

Selbstverständlich kann man nicht per Knopfdruck Sumpfesche in Mahagoni umwandeln, die Mensurlänge verändern oder ein Vibrato in eine Tunamatic umbauen. Ich hatte allerdings angenommen, dass das allgemein klar ist, und deshalb nicht ausdrücklich darauf hingewiesen.

Gruß,
Klaus
 

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