Also handelt es sich hier definitiv um keine Fender PUs?
Ich bin leider kein CS-Spezialist. Nach dem was ich ergoogeln konnte, ist die Stoffisolierung (!) des Mittelpickups etwas gelblicher als die anderen beiden hellen Leitungen, aber scheinbar nicht immer (bei den '50s-Hot und '54 Sets nicht?). Eine blaue Farbmarkierung ist auf einem Polepice am Hals-PU, eine rote am Bridge-PU. Der DC-R sollte für das "klassische" "Fender Custom Shop '54 Pickup Set" zwischen 5,9kOhm (Neck, Middle) und 6,5kOhm (Bridge) liegen, für ein "Fat '50s" Set etwas höher.
Die Frage ist nun, als was dir die Dinger verkauft wurden. Ein "Classic"-PU-Set gibt es offenbar nicht. Es könnte gemeint sein, das sie aus einer "CS-Classic Strat" kommen, die es aber auch nicht gibt, höchstens eine "Classic Player Strat designed by Custom Shop". Wie darin die PUs aussehen sollen, kann ich so nicht herausfinden. Da sind jetzt die Spezialisten gefragt und du müsstest noch mal bestätigen mit welcher Beschreibung du die Teile gekauft hast. (Link zur Auktion?)
Aber wie auch immer, kaputt sollten sie in keinem Fall sein, dann ist es nämlich egal ob sie wirklich aus dem CS kommen oder nicht.
Edit:
Das die '50s und '54 Sets keine andersfarbige Isolierung für den Mittelpickup haben ist eigentlich klar, die haben nämlich auch keinen RW Mittel-PU. Den hätte z.B. nur das CS Texas Special Set und das hat auch eine gelbe Leitung. Die PUs müssen also nicht unbedingt gefaked sein. Trotzdem ist merkwürdig, das die beiden äusseren PUs den Schluss auf der "kalten" Seite haben, das deutet darauf hin das der mittlere wirklich RW ist.
Noch mehr von Tante Edith:
Der Windungsschluss am Polepiece ist wohl der Hauptgrund warum alte Originale aus den 50ern sterben - es gibt nämlich keine Extra-Isolierung zwischen den rauhen Oberflächen der Polepieces und dem Draht. Mit der Zeit bricht der Isolierlack des Drahtes durch und das scheint oft vorzukommen.
Wenn nun also z.B. die '54 Sets originalgetreu nach Originalspezifikationen hergestellt werden (was sehr wahrscheinlich ist), gibt es dort auch keine Isolierung auf den original aufgerauhten Magneten und eine chemische Reaktion , z.B. mit einer Flüssigkeit oder verschieben der Polepieces könnte den Pickup schneller zerstören.
Laut
http://www.provide.net/~cfh/pickups.html soll der Pickup dann leise und dünn klingen und sich mit dem Tone-Regler komplett totregeln lassen. Allerdings glaube ich nicht alles was da steht. Da die Magnete untereinander nicht elektrisch verbunden sind (nur durch die isolierenden Flansche) und auch keinen Kontakt zur Masse haben, muss ein Kontakt zu den äusseren Polepieces nicht gleich mit einem toten Pickup enden. Nur eine begrenzte Anzahl an Windungen kann Kontakt mit dem einen oder dem anderen Polepiece haben und einfach einen Windungsschluss verursachen, der den DC-R verringert (oder mache ich jetzt einen Denkfehler?). Die beiden äusseren Pickups haben zwar das gleiche Problem, aber in einer (noch) geringeren bzw. anderen Ausprägung. Eine einzige Windung mit Kontakt zu einem Polepiece sollte noch gar keine Wirkung haben. Vielleicht wurde der mittlere mit Gewalt auf "RWRP" umgebaut? (Magnete rauskloppen und umgedreht wieder reinkloppen, dann schwarz und weiss vertauschen - das ist der sichere Tod für so einen Pickup)
Auf jeden Fall sind die Pickups wohl alle mehr oder weniger kaputt und möglicherweise werden auch die beiden "normal klingenden" mit der Zeit sterben.
